Autobahn-Route trotz Abwahl

Hi!

Ich hatte schon mal an Garmin geschrieben. Diese bezogen sich auf die Anzahl der Abbiegepunkte. Dies kann aber so nicht stimmen, da eine gleiche Strecke im MS ja ohne BAB geplant und übertragen werden kann.
Bei kurzen Strecken funktioniert es ja korrekt. Danach denkt es aber, es könnte nicht klappen und geht auf die BAB. Der von Garmin schrieb auch, dass "man es ja nicht so meinen würde, ganz ohne BAB". Dahinter steckt wohl eine beste Route für jedermann. Ich kann ja gar nicht ganz ohne BAB wollen.

Also sollte in dieser Funktion noch ne Menge Platz für Verbesserungen sein.

Es wäre vermutlich hilfreich, wenn möglichst viele diesen "Bug" auch melden und hartnäckig bleiben.

Gruß
Felix

Einspruch, ich habe keinen Bug. Wenn ich "Schnellstraßen vermeiden" und "kürzeste Strecke" auswähle, routet der 276 auch nicht über Autobahnen. Wenn ich "keine Autobahnen" sage, meine ich das auch so. Ich fahre zumeist auch längere Strecken über Landstraßen, nur in Ausnahmefällen mal Autobahn, das ist so beabsichtigt. Ich vermute aber, daß die Auswahl "kürzeste Zeit" das "Schnellstraßen vermeiden" überfährt. Habe es aber noch nie ausprobiert, weil es ja so klappt, wie ich es mache.

paul-josef

Es gibt eine Möglichkeit sicher Autobahnen zu vermeiden.

Es macht etwas Arbeit und ich bezeichne diese Lösung auch mehr als eine Krücke die aber sehr gut funktioniert.

In dem Menüe "Setup " - "Straßen-Routing" gibt es ganz unten den Punkt "Eigene Umgehungen". Wählt hier "Umgehungen hinzufügen" und wählt dann "Zu vermeidende Straße". Jetzt sperrt ihr die Autobahnen die in eurem Bereich sind.

Gut, das ist ein bischen Arbeit aber ihr braucht euch diese Arbeit nur einmal zu machen. Wenn ihr vom Motorrad mit dem 276c wieder ins Auto steigt, braucht ihr nur den Haken vor der gesperrten Autohabn zu entfernen.

Ja! das ist eine Krücke.
So macht Motorrad fahren auf Landstraßen mit dem 276c so richtig Spass

[Blockierte Grafik: http://www.absperrtechnik24.de/cosmoshop/pix/a/v/1091700195-18385.jpg]
Dieses Schild braucht ihr dann nicht mehr!

@ Ralph_VTX

ja, das kann man so machen, ist aber höchstens im heimischen Revier akzeptabel und nicht flächendeckend. Das Verfahren ist ja so, daß man Start- und Endpunkt der zu vermeidenden Straße angeben muß. Für ALLE Autobahnen kommt es also kaum in Frage. Nochmal zur Klarstellung: Ich/wir haben kein "Problem" mit der Bedienung des 276. Wir wollen ihn nur besser durchschauen und einschätzen können.

@ Chris

+ und + ergibt hier sicher nicht minus, wie in der Algebra, aber beeinflussen tut sich das gegenseitig sicherlich.

Interessant ist natürlich auch der Vergleich der Algorithmen in MS und dem 276. Es scheint da schon Unterschiede zu geben. Nicht jede Funktion der einen Seite lässt sich auf der anderen abbilden. In MS habe ich ja die Möglichkeit, die Geschwindigkeitsprofile zu verbiegen. Auf Autobahnen 20Km/h und auf Landstrassen 140, das hat schon erhebliche Auswirkungen, wenn ich "kurze Zeit" wähle. Bei "kurze Strecke" hat es keine Auswirkungen, hier sollte die Checkbox "Schnellstrassen vermeiden" ausreichen. Tut sie aber auch nur, wenn die Route nicht zu lang wird. Lässt man von Hamburg nach München routen ("kurze Strecke"), geht es hier bei Kassel doch auf die A7, obwohl sich bis dahin das Programm sehr brav auf Nebenstrassen durchschlängelt. Und es gäbe auch genügend parallele Alternativen zur Autobahn! Warum MS so reagiert, bleibt rätselhaft.

Und genauso rätselhaft arbeitet auch der 276. Hier kann ich zwar Präferenzen einstellen, aber das scheint mir nicht das Gleiche zu sein, wie die Geschwindigkeitsprofile in MS. Zumindest vermute ich das, weil das Gerät eben meckert, wenn die Schieberegler in Mittelposition sind und man das Menue verlässt. "Schnellstrassen vermeiden" kollidiert offenbar mit der "Gleichberechigung" in den Präferenzen. Das sollte dann auch unabhängig von Zeit- oder Wegbevorzugung sein. Warum die Funktion "Automatisch Einstellen" Hauptstraßen leicht benachteiligt und Nebenstraßen präferiert, also uns Tourenfahrern entgegenkommt, bleibt Garmins Geheimnis.

Auskunft durch Anfrage bei Garmin zu erhalten, gar telefonisch, scheint mir ziemlich hoffnungslos. Es sitzen ja weder Entwickler noch Praktiker am Telefon, sondern schlecht bezahlte Hilfskräfte, die die einzelnen Geräte kaum kennen, geschweige denn fundierte Erfahrungen damit haben. Darum ist dieses Forum auch so wichtig, da es die einzige Quelle ist, an die Erfahrungen anderer Nutzer zu kommen und daraus Schlüsse zu ziehen.

Auf der diesjährigen Tour durch die Alpen hatte ich erstmals ein Subnotebook dabei, was durch die luxoriöse Transportkapazität von zwei Motorrädern mit zusammen vier Koffern für zwei Personen möglich wurde. Das hat mir sehr gefallen. Man hat innerhalb von Minuten mit dem Gummiband-Werkzeug superbe Tagestouren zusammengeklickt, mit viel mehr Überblick als auf dem hierfür doch recht kleinen Schirm des 276. Zudem kann man hinterher den Tagestrack in voller Auflösung sichern und den Speicher des GPS freimachen. Man könnte auch Karten nachladen, falls sich hier Engpässe ergeben. Das muß nicht das neueste Gerät sein, 500 Mhz reichen locker aus und bei Preisen um die 200 Euro bei eBay und den Kosten für 276 und Zubehör scheint mir das auch preislich in guter Relation. Das werde ich zukünftig nach Möglichkeit immer so machen. Das "Autobahnproblem" stellt sich dabei natürlich überhaupt nicht.

Insgesamt möchte ich Cris beipflichten und wünsche mir die "Strassenwahl" insgesamt viel ausgefeilter, zwingender und vor allem transparenter.

paul-josef

Hallo Marlene,

da die Informatik zu Deinen Interessen gehört, wie ich Deinem Profil entnehme, kannst Du vielleicht Grundsätzliches zum Thema "Autorouting" beitragen. Ich bin mir sicher, daß dieses Problem in seiner Komplexität von vielen GPS-Nutzern unterschätzt wird.

paul-josef

Hallo Paul-Josef,

ich hatte gestern abend Gelegenheit, die eigene Einstellung mit Autobahn-vermeiden (auf Null) auszuprobieren.
Auf der A5 in Richtung Süden hab' ich mir im Stau bei KA-Durlach durch die angesagten A8-Staus (zwischen PF-Ost und S-Flughafen) überlegt, dort "irgendwie" dran vorbeizufahren.
Meine Idee: in KA-Ettlingen abfahren und durch den Nord-Schwarzwald in Richtung Heimat (östlich von TÜ).
Die Ausfahrt Ettlingen kommt ca. 5km nach dem Dreieck Karlsruhe. Ich nehme an (habs nicht ausprobiert), daß Betty mich bei Auswahl von "kürzere Zeit" mit einer Wende auf der A5 wieder auf der A8 in Richtung Stuttgart und dann über die B27 nach "HOME" geschickt hätte.
Mit der benutzerdefinierten Einstellung hat Betty mich auf der A5 (Berechnung zwischen Dreieck KA und Ettlingen auf der A5) "brav" über die Ausfahrt Ettlingen, den Nord-Schwarzwald (u.a. Calw) und an Herrenberg vorbei nach Hause geleitet. Genauso hab ich mir das auch vorgestellt.

Also: bei große Straßen auf Null und Auswahl der benutzerdefinierten Einstellung macht mein 276C was er soll.

Gruß Reinhard

Danke Reinhard,

das werde ich mal ausprobieren.

Wie hattest Du denn die andern beiden Regler stehen? Habe damit bislang nicht experimentiert, sondern meist "kürzere Strecke" gewählt, mit dem bekannten Nachteil, daß dann aber auch jede Spielstraße mitgenommen wird, wenn der Weg auch nur 50m kürzer ist. Das kann man nur ausgleichen, wenn man auf dem Schirm "die Lage" überblickt und die Route kurzzeitig verlässt.

Hast Du bemerkt, ob die Stellung der Regler auch bei "kürzere Zeit" Auswirkungen hat?

paul-josef

@Chris:
Ich hatte deine Posts gelesen, und hab's gerade nochmal gemacht.
Trotzdem kommen dort bzgl. meines Beitrags irgendwie keine neuen/ergänzenden Infos rüber.
Die von Betty berechnete fertige Route hatte 100km, Luftlinie ca. 80km (geschätzt). Könnte also gerade noch unterhalb deines Erfahrungswertes liegen und deshalb bei mir zum gewünschten Ergebnis geführt haben.

@paul-josef:
Meine Reglereinstellungen entsprechen exakt denen, die auch von Chris genannt wurden:
Große Straßen 0
mittlere Straßen 100
kleine Straßen ca.90
Damit hat's bei mir am Freitag abend funktioniert.
Ic glaub' nicht, daß die Reglereinstellung bei der Auswahl von "schnellste Route" und bei "kürzeste Route" irgendeinen Einfluß hat (ist aber glauben und nicht wissen...), da die dabei benötigten Randbedingungen für Zeit und Länge meines Erachtens gar nichts mit der eigenen Präferenz zu tun haben müssen.

@Alle:
Grundsätzlich habe ich ab und zu mit den berechneten Routen von Betty so meine Verständnisschwierigkeiten.
Ich habe den Eindruck, daß das Gerät "zwanghaft" an bereits berechneten internen Waypoints festhalten will, auch wenn ich nur einen Zielpunkt (und keine Zwischenpunkte) eingegeben habe, und deshalb beim Verlassen der Route und der anschließenden Neuberechnung nur eine begrenzte Strecke neu berechnet.
So stelle ich mir das eigentlich nicht vor, ich erwarte eine vollständige automatische Neuberechnung zum Zielpunkt!
Wenn man zwischendurch die Berechnung zum Zielpunkt manuell vollständig neu anstößt kommt eine andere Route zum Vorschein. Dies ist im Allgemeinen die von mir erwartete.
Das Gerät kanns also, wenn man es entsprechend dazu auffordert...

Gruß Reinhard

Noch'n Versuch:

Ich hab' am 276C mit verschiedenen Einstellungen Routen (nur Start+Ziel) berechnen lassen.
Das
[Blockierte Grafik: http://www.oxp.de/view/pic/10035/med_132280.jpg]
Tabelle(großer Screenshot mit 123kB)
ist dabei 'rausgekommen.

Ich werde noch nicht richtig schlau daraus

Die von Chris und anderen erwartete komplette Vermeidung der BABs kommt in diesem Beispiel (von Neuhausen (Filder) nach Butzbach = ca. 260km) nur bei kurzer Rechenzeit oder bei schnellster Berechnung vor. Alle "genaueren" Berechnungsarten erzeugen in diesem Beispiel immer unterschiedlich lange BAB-Abschnitte.

Auch andere Effekte scheinen mir in den 276C-Berechnungsalgorythmen noch verbesserungswürdig: Durch "Vermeiden von Mautstraßen" ergibt sich die kürzest berechnete Strecke. Das scheint mir ungewollter Zufall zu sein.

Für zukünftige Motorrad-Routenplanungen (ohne BAB) bin ich damit für mich noch nicht zum Schluß gekommen, dazu die Berechnung auf kurze Rechenzeit oder schnellste Berechnung zu stellen.
Ich werd's aber mit anderen Zielpunkte noch bei Gelegenheit im Winter durchspielen.

Gruß Reinhard