Ein paar deiner Probleme lassen sich nachvollziehen und durch geänderte Einstellungen beheben. Bei einigen Problemen kann ich auch nur Vermutungen anstellen.
1. Unter "Karteninfo" sicherstellen, dass die Feindaten für die betreffende Region auf dem Quest sind und auch eingeschaltet sind.
2. Unter "Karteneinstellungen", "Karte", "Orientierung" auf "Automatisch" oder "Kursorientiert" einstellen.
3. Unter "Karteneinstellungen", "Karte", "Auf Straße" auf "An" stellen.
4. Unter "Karteneinstellungen", "Karte", "Autozoom" auf "Aus" stellen.
5. Unter "Karteneinstellungen", "Anordnung", " Abbiegezeiger" auf An" stellen.
6. Unter "Routingeinstellungen", "Routenpräferenz" auf "kürzere Zeit" oder "kürzere Strecke" stellen.
7. Unter "Routingeinstellungen", "Berechne Routen für" auf "Auto/Motorrad" stellen.
Wenn du jetzt noch den Zoomfaktor auf Landstraßen auf 200m oder 300m und im Stadtverkehr auf 120m oder 80m stellst, wirst du feststellen, dass der Anzeigepfeil auf der Straße bleibt und der Quest bei Kreisverkehren 50m vor dem Kreisverkehr automatisch einen Zoomfaktor einstellt, mit dem du den ganzen Kreisverkehr und deine Position davor, bzw. darin siehst. Außerdem wird sich das Verfahren im Stadtgebiet dramatisch verringern, weil dich der Quest nicht mehr "willkürlich" urplötzlich auf einer anderen Straße wähnt. Mit diesen Einstellungen habe ich auch völlige GPS-Neulinge fahren lassen und keiner hat damit irgendwelche Probleme gehabt.
Du kannst den Quest auch zum Fliegen benutzen, dann wählst du sinnvollerweise nicht die Einstellungen, die ich oben beschrieben habe, sondern die, die du benutzt hast. Die Auflösung des Kurs- oder Peilungszeigers beträgt tatsächlich 1°. Nur die Skalierung ist beim Peilungszeiger 15° und beim Kurszeiger 10°. 1° Abweichung sind ungefähr ein bis zwei Pixel Unterschied der Pfeilspitze und damit praktisch nicht unterscheidbar. Dafür musst du die Digitalanzeige zuschalten. Deine Abweichungsberechnung ist definitiv falsch. Du erreichst dein Ziel mit der Grundgenauigkeit des GPS (1-15m). Wenn du 80m neben dem Ziel landest, zeigt der Kurs- oder Peilungszeiger 90° Abweichung vom Kurs an. Man nähert sich dem Ziel mit keinem Anzeigegerät geradlinig, sondern in einer Schlangen- oder Zick-Zack-Linie. Die Winkelabweichung vom geradlinigen Kurs beträgt dabei immer mindestens die Ablesegenauigkeit des jeweiligen Instruments im ständigen Wechsel nach links und rechts. Die Abweichung vom Kurs beträgt dann minimal die GPS-Grundgenauigkeit (Entfernung zum Ziel = 0km) und maximal 349km. Die 349km ergeben sich als Abweichung, wenn dein Ziel 20000km entfernt liegt. Fliegst du weiter in die ursprüngliche Richtung, zeigt das Gerät eine Kursabweichung von 1° an. Bei einer Nonstop-Weltumfliegung solltest du also lieber ein paar Zwischenziele setzen. Auch ein Magnetkompass hat durch Reibung eine Messgenauigkeit die leicht in der Größenordnung von einem Grad liegt und die Kursabweichungen sind trotzdem größer, weil die Deklination zusätzlich Fehler verursacht.
Ein paar deiner Probleme lassen sich nicht beheben. Die Meldung, dass du die Route verlassen hast, kommt absichtlich so spät. Dadurch wird verhindert, dass bei automatischer Routenneuberechnung mehrmals eine Neuberechnung erfolgt, wenn du sehr schnell wieder auf die ursprüngliche Route zurückfährst. Ich habe die automatische Neuberechnung abgeschaltet und schätze es, wenn mich der Quest nicht sofort mit eingeblendeten Hinweisen nervt, weil ich i.A. nach einigen Metern merke, dass ich die Route verlassen habe und einfach wieder auf die Route zurückfahre. Da sind die Geschmäcker halt verschieden.
Die 3D-Darstellung halte ich auf dem sehr kleinen Bildschirm nicht für zweckmäßig. Für eine solche Darstellung wird ja der Abbildungsmaßstab des Bildschirms von unten nach oben verkleinert. Dadurch wird die Liniendichte im oberen Bereich sehr hoch und ein Abschätzen des Kurvenverlaufs schwierig bis unmöglich. Ich gehöre allerdings zu den Wahnsinnigen, die auf dem Bildschirm sehen wollen, ob die nächste Kurve zumacht oder nicht, damit ich gegebenenfalls diese unkontrollierbaren Zuckungen im rechten Handgelenk durch Aufbietung aller geistigen und körperliche Kräfte mäßigen kann.
Ich fahre übrigens auch ohne Uschis akustischen Beistand und brate dementsprechend ab und zu mal an einer Abzweigung vorbei, wenn ich mich jenseits der StVO bewege. Im Laufe der Zeit wird das aber immer seltener, weil der schnelle Blick auf den Quest zwischendurch immer selbstverständlicher wird und das Aufnehmen der wesentlichen Informationen immer weniger meiner geistigen Kapazität in Anspruch nimmt. Ich halte aber eine gewisse Eingewöhnungs- und Übungszeit auch für erforderlich.
Was mich am Quest wirklich stört, sind die m.E. völlig unbrauchbaren Halterungen für Motorräder, egal ob von Touratech oder Garmin. Zu groß und zu hässlich und das auch noch in Verbindung mit einer katastrophalen Konstruktion für die Spannungsversorgung. Ich halte den elektrischen Anschluss für einen schlechten Witz, der noch dadurch getoppt wird, dass ein Betrieb mit eingeklappter Antenne bei der Garmin Halterung nicht möglich ist. Aus Platzgründen und weil die ausgeklappte Antenne dem etwas rauhen Charme meiner KTM nicht allzulange standhalten wird, fahre ich mit einer externen Antenne hinter der Lampenmaske und habe daher die Halterung selbst bauen müssen. Trotzdem sehe ich keine einzige Alternative zum Quest, wenn man ein möglichst kleines, leichtes, robustes, wasserdichtes Autoroutingsystem haben will, dass sich wenigstens zur Not mit Handschuhen bedienen lässt und das auch bei direktem Sonnenlicht ein perfekt lesbares Display hat.
@Magnus:
Wie soll denn die Einstellung "nur Autobahn" routen, wenn keine Autobahn zu deinem Ziel führt? Die Einstellung "niemals Autobahn" findest du unter "Umgehungen", "Fernstraßen". Wenn du den Haken dort setzt, routet er nicht über Autobahnen.