(Letztes Edit: 31.5.2008) * * * * * Thema ist gesperrt (read_only). ==> Kommentare, Hinweise,... bitte h i e r.
„Welches Gerät soll ich kaufen?“ eine häufige Anfrage, die eigentlich niemand für einen anderen sicher beantworten kann. Ein Interessent muss sich über die verschiedenen Gerätklassen informieren und den wichtigsten Verwendungszweck klären. Hier einige Gesichtspunkte aus der Fülle der Fragen.
In der einfachsten Ausstattung --so hat GPS für Hobbyanwender einmal angefangen-- zeigt ein GPS-Gerät die Koordinaten an, kann eine gewisse Anzahl von Positionen speichern (Wegpunkte = Waypoints, „Favoriten“).
Wählt man ein Ziel aus, kann man sich an die genaue Stelle leiten lassen. Auf einer „Kompass“-Seite sieht man Richtung (sofern man sich bewegt) und Entfernung zum Ziel. Im Ruhezustand erlaubt GPS keine Richtungsangabe, ersetzt also nicht den Kompass.
Ausstattungsstufen:
- Einfache (dennoch genaue) Handgeräte ohne Kartendarstellung, Graustufendisplay,
- Zusätzliche Möglichkeit, Kartenmaterial zu laden und anzuzeigen, Display: Graustufen oder Farbe,
- Zusätzlich „Autorouting“, Abbiegeanweisungen im Display, auch mit Sprachausgabe
Autorouting wird oft missverstanden, man benötigt zwar diese Funktion insbesondere im Fahrzeug, „auto“ steht aber hier für automatisches Routen, vergleiche Autodidakt oder Auto-Pilot bei Schiffen und Flugzeugen.
Weitere Ausstattungsdetails: magnetischer Kompass, barometrischer Höhenmesser bei Handgeräten sowie die bekannten Verwaltungs-, MP3-, Soundrecorder- … Funktionen bei PDAs kombiniert mit GPS.
Verwendungszweck: es gibt sicherlich deutliche Unterschiede in den Wünschen/Erwartungen, je nachdem, ob das Gerät für Sport, Wandern, Geocaching oder zum Rad- / Motorrad- / Autofahren eingesetzt werden soll.
Natürlich möchte man sein GPS möglichst vielseitig nutzen können, es soll äußerlich klein sein (Outdoor), aber ein möglichst großes Display besitzen (Mobilbetrieb), also Wünsche, die einander widersprechen.
Energieversorgung:: Im Angebot sind Geräte ohne eigene Versorgung (Mobilbetrieb), mit firmenspezifischen Akkus (meist teuer im Austausch, Problem Reserveakku) und für Standard-Batterien/Akkus, die man überall problemlos kaufen kann, Reserven lassen sich leicht mitführen.
Routen, Tracks:[INDENT]Routen sind programmierte Reisestrecken, die man abfahren möchte. Geräte mit Kartendarstellung erlauben das Festlegen von Routen durch Wahl entsprechender Zwischenziele. Komfortabler lässt sich das auf dem PC bewerkstelligen, aber das Übertragen von Routen auf das GPS ist nicht für alle Modelle möglich. Gerade autoroutingfähige Geräte, die besonders auf den Mobilbetrieb zugeschnitten sind, verzichten oft auf diese Möglichkeit, weil sie in vielen Fällen nicht unbedingt benötigt wird. Routendefinition dann also nur auf dem Gerät, bei Einfachmodellen eventuell nur Start- /Zieleingabe ohne (oder mit nur einem einzigen) Zwischenziel.
Ein Track ist im Sprachgebrauch der GARMIN-Geräte eine Aufzeichnung einzelner Punkte, an denen man sich befunden hat. Erzeugt ein Gerät Tracks, dann hat man damit eine Dokumentation (Protokoll), die in vielen Fällen nachträglich eine umfangreiche Auswertung erlaubt. Neuerdings verwendet Garmin bei Geräten für den Kfz-Einsatz die Begriffe „trip log“ oder „Reiseaufzeichnung“.
Da man aber Tracks auch von anderen Quellen beziehen und selbst zeichnen kann, wird der Begriff „Track“ inzwischen erweitert verwendet. Das Hilfsprogramm WinGDB erlaubt z.B. Umwandlungen zwischen Routen und Tracks in beiden Richtungen. GPS-Geräte, in die man Tracks laden kann, ermöglichen dadurch ein „Navigieren nach Tracks“.[/INDENT]Eine Reihe von Geräten wendet sich ganz gezielt an den Autofahrer und wirbt mit einfacher Anwendung: „Ziel eingeben, und los geht’s..“. Man sollte sich vorher fragen, ob man mit möglichen Einschränkungen leben kann wie z.B.[INDENT]fehlende eigene Stromversorgung,
fehlende oder eingeschränkte Koordinatenanzeige,
Koordinatengitter und Kartenbezugssystem nicht einstellbar
keine Trackaufzeichnung,
fehlende Möglichkeit der Routenspeicherung (lassen sich nicht vorbereiten)
u.ä.[/INDENT]Natürlich ist es wünschenswert, möglichst viele Verwendungszwecke abzudecken, aber mache dir bitte klar, dass es DAS Idealgerät nicht gibt und du einen Kompromiss einzugehen hast!! Statt eines möglichst universellen Modells zum Betrieb im Auto und zu allgemeinen Navigationszwecken für Outdoor/Geocaching kann es auch sinnvoll sein, die Aufgaben auf zwei Geräte zu verteilen. Finanziell muss das kein Mehraufwand sein.
Und bitte noch eine Überlegung: stelle dir mal die Situation vor, dass jemand noch keinen Computer hat ! Wäre dann ein teurerer Rechner einfacher zu bedienen und hätte weniger Einstellungsprobleme??
Genauso verhält es sich mit GPS-Geräten: leistungsfähigere Modelle sind nicht zwingend einfacher zu bedienen, obwohl etliche Benutzer das wegen des höheren Preises voraussetzen und erwarten. Enttäuschungen sind da unausbleiblich, also die Erwartungen nicht unrealistisch hoch ansetzen und nicht beim ersten Problem --ziemlich oft sogar selbst verursacht-- laut über den Hersteller/Händler schimpfen.
Die Stichworte reichen selbstverständlich nicht, damit du nun perfekt weißt, was du nehmen sollst, aber sie sollten vielleicht die Vorauswahl etwas einschränken. Und es ist ganz natürlich, sich die entsprechenden Foren näher anzusehen, andere Erfahrungen zu lesen und dann gezielt nach Details zu fragen statt „Welches Gerät soll ich kaufen?“ (siehe oben).[INDENT] Weitere Tipps speziell für den Gebrauch mit einem Motorrad: hier.
Weitere Tipps speziell für den Gebrauch mit einem PKW: hier.
[/INDENT]Grüße Bunav
** nüvi 760TFM, GPSMAP 76Cx ** Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie nicht behalten, weil unbeabsichtigt.-- Rückgabe erwünscht!