Wichtige Info für Forenbetreiber !!!!!!

Tach Leute,

das momentane Wetter in Deutschland paßt zu dem Link!!!!!!!!

http://www.golem.de/0603/43695.html

Sagt mal an, was Ihr davon haltet.

Bis denn, denn.

Zitat

Zitat von Heinblöd@4.03.2006 - 09:15
Sagt mal an, was Ihr davon haltet.

Das ist mal wieder typischer Deutscher Quatsch!

Ein Forenbetreiber kann überhaupt nicht 100%ig im Vorfeld beurteilen, ob eine z.B. Beleidigung vorliegt oder nicht. Das kann nur zweifelsfrei der Beleidigte selber tun. Nur mit solchen Urteilen, wie gegen den heisse-Verlag (ist das übhaupt schon rechtskräftig?), wird sich natürlich jetzt jeder sofort 'beleidigt' fühlen, nur um Geld zu kassieren.

Das Problem das wir hier in Deutschland haben, liegt ganz wo anders. Soweit ich mal gelesen habe, hat Deutschland und England fast das gleiche Abmahnrecht. Aber mit einer Ausnahme: In England zahlt die erste Abmahnung der Abmahnende. Und erst wenn der Abgemahnte nicht reagiert, dann wird die Abmahnung in Rechnung gestellt. Jetzt kann man sich natürlich an den fünf Fingern einer Hand abzählen, warum in England vieles lockerer gesehen wird?

Hier hat bis jetzt leider das 'Gleichmachtertum' der EU versagt. Ich würde mir wünschen das so eine Regellung wie in England auch Hierzulande eingeführt wird. Da würden mit einem Schlag die Abmahnungen deutlich zurückgehen, und die Gerichte würden entlastet, und könnten sich um vernüftigerer Aufgaben kümmern.
Es gäbe dann aber auch ein paar arbeitslose Anwälte mehr. Aber das würde mich nicht stören.

Bleibt nur zu hoffen das unser Bordbetreiber hier von solchem Blödsinn verschont bleibt.

mfg
JLacky

Oh schnöder Mammon, wie groß bist du doch,
daß Menschen sich prostituieren, zu verdienen dich noch.

Urleil ist noch nicht rechtskräftig. Aber ich sage wehret den Anfängen!!!!!!!!!

Bis denn, denn.

Tag auch,

ich geh mal von sich langweilenden Anwälten aus, die das deutsche Recht doch relativ gut kennen und eine neue Einnahmequelle zu erkennen glauben.

Jetzt sag ich mal was ganz unkorrektes:

sollte ich jemals von so etwas persönlich betroffen sein, fahre ich hin und hau denen eins auf die Glocke, das schwöre ich Euch!

paul-josef

Stand: 9.3.2006

Grüße
Bunav

Zitat

Zitat von Bunav@9.03.2006 - 22:05
Stand: 9.3.2006

Ich hoffe doch sehr, daß dieser hinterhältigen und fiesen Masche endlich ein Riegel vorgeschoben wird, sonst verliere ich - wie viele andere - auch noch die letzten Reste von Vertrauen in unseren Rechtsstaat. Hier wird doch unter Vorspiegelung der Absicht, den gestörten Rechtsfrieden wiederherzustellen, erkennbar persönliche Bereicherung betrieben. Eigentlich müsste die zuständige Anwaltskammer tätig werden und diese Schandflecken ihres Berufsstandes für alle Zeiten ausschließen und diesem Mißbrauch einer privilegierten Stellung und des Rechts ein Ende bereiten.

paul-josef

Zitat

Zitat von paul-josef@10.03.2006 - 02:31
Eigentlich müsste die zuständige Anwaltskammer tätig werden und diese Schandflecken ihres Berufsstandes für alle Zeiten ausschließen und diesem Mißbrauch einer privilegierten Stellung und des Rechts ein Ende bereiten.

Nein Nein Nein, so funktioniert das nicht.

Schließlich lebt die Anwaltskammer ja von den Beitragszahlungen Ihrer Mitglieder. Da kann man nicht einfach jemand hinauswerfen, der fette Beiträge zahlt. Hier geht es schließlich ums Geld, und nicht um die Moral, das sollte man nicht verwechseln:

Das einzige was wirklich helfen würde, ist das der Abmahnende die Kosten der ersten Abmahnung selber zahlt. Dann würden sich viele Firmen überlegen, ob sie einfach jedem Anwalt die Ermächtigung für eine Abmahnung erteilen würden, damit der tun und lassen kann was er will.

Dann haben beide Parteien im Rahmen der ersten Abmahnung die Möglichkeit ihre Standpunkte ohne große Kosten auszutauschen, und zu entscheiden, ob sie in die zweite 'Runde' gehen wollen.

mfg
JLacky

Zitat

Zitat von mike_hd@11.03.2006 - 21:38
Erstaunlich, dass Du den noch hast ... ich schon längst nicht mehr.
An Gerichten wird nicht (mehr) Recht gesprochen ... sondern nur noch Gesetz gesprochen.

Moin,

Recht haben und Recht bekommen sind halt 2 verschiedene Paar Schuhe.

Gruß
Crashdax

Hallo,
was da steht, kann doch nicht wahr sein?.:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/72026
Gruß Gerhard

Zitat

Zitat von ger-bit@15.04.2006 - 18:56
Hallo,
was da steht, kann doch nicht wahr sein?.:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/72026

Ich hoffe nur das Urteil hat in der 2. Instanz keinen Bestand.

Gruss Joern Weber

Hallo Leute,

ganz so einfach ist die Sache wirklich nicht. Auf Anraten von eigenen Firmenanwälten wurde schon das eine oder andere Herstellerforum geschlossen. Warum?

Soweit ich mich noch erinnern kann, ging es im "Heise-Fall" darum, dass im Forum zu einem Boykott aufgrufen wurde, in dem ein bestimmter Server durch extreme Downloadaufrufe zum Ausfall gebracht werden sollte. Oder so ungefähr jedenfalls. Als Betreiber des Server würde ich da auch aus allen Rohren schießen, egal was für Hintergründe da nun vorlagen.

Unter Umständen ist zu prüfen, ob nicht sogar ein Aufruf zu einer Straftat vorliegt, ich denke aber, das ist im vorliegenden Fall passiert.

Denn leider ist es wirklich so, dass ein Blödmann ausreicht und in seinem Wahn (vielleicht unbewusst) zu einer Straftat/Missbrauch aufruft. Dann ist tatsächlich der Forumsbetreiber im Schach. Zu vergleichen ist das in etwa, wenn ich eine Feier gebe und bekomme mit, dass ein Gast öffentlich dazu aufruft, alle Ausländer zu verhauen.
Oder, wenn hier im Forum eine Tauschbörse für Raubkopien ins Leben gerufen wird.
Gut, das sind Extrembeispiele, sie zeigen aber die Problematik. Richtig "spannend" wird's dann noch, wenn nicht direkt zu einer Straftat aufgerufen wird, sonder eine Verlinkung erfolgt. Der Forumsbetreieb kann sich nicht einmal rausreden, dass er dass nicht mitbekam. Der Hinweis, dass man für Verlinkung nicht verantwortlich ist, kann kräftig nach hinten losgehen.

Die Frage, die sich jetzt den Richtern stellt, ist klar: Kann/will der Forumsbetreiber einen Missbrauch egal in welcher Form verhindern? Die Richter haben ja nicht gesagt, dass Foren verboten sind, sie sagen nur, dass der Betreiber "aufpassen" muss. Wie er das macht, ist seine Sache. Von daher ist die Argumentation bei Heise ziemlich wacklig, dass es personell und finanziel nicht leistbar ist. Dass muss ich mir unter Umständen vorher überlegen.

Ich denke mal, hier wird mal wieder Ursache und Wirkung verwechselt. Würden Foren nicht (von sehr wenigen) missbraucht werden, gäbe es keinen Anlass zur Klage. Hinzu kommt natürlich, dass nur die wenigsten von uns alle Einzelheiten des "Heise-Fall" wirklich kennen. Von daher wird die nächste Instanz sicherlich spannend.

Zitat

Von daher ist die Argumentation bei Heise ziemlich wacklig, dass es personell und finanziel nicht leistbar ist. Dass muss ich mir unter Umständen vorher überlegen.

In diesem Forum würde dafür wohl comkor geradestehen müssen. Dann könnte ihr mal raten wie lange dieses Forum noch existiert, sollte es soweit kommen. Comlor wird dafür kein (zustäzliches)Personal einstellen, das sämtliche Beiträge kontrollieren. Anders wird es aber nicht möglich sein, sonst muß man evtl. mehrere Tage warten bis der Beitrag online ist. Das wär auch der Tot des Forums.

Rainer

Zitat

Zitat von Rainersurfer@16.04.2006 - 11:34
In diesem Forum würde dafür wohl comkor geradestehen müssen. Dann könnte ihr mal raten wie lange dieses Forum noch existiert, sollte es soweit kommen. Comlor wird dafür kein (zustäzliches)Personal einstellen, das sämtliche Beiträge kontrollieren. Anders wird es aber nicht möglich sein, sonst muß man evtl. mehrere Tage warten bis der Beitrag online ist. Das wär auch der Tot des Forums.

Rainer

Hallo,

GENAU das ist das Problem. Leider ist es so, dass wegen ausgeprochner Dummheit einiger ganz weniger "Forumsmissbraucher" eine wirklich gute Sache sterben könnte. Von den Anwälten, die sich mit Wonne auf private i-net-sites stürzen, will ich gar nicht reden, da beginnt es bei mir zu "puckern".

Aber man MUSS bei dieser ganzen Angelegenheit beide Seiten beachten. Stellt Euch vor ich sage hier "der Händler xy ist ein Scharlatan, der nur seine Kunden abzockt". Klar, ich habe in meinem Namen diese Aussage gemacht, aber Comkor lässt es zu, dass es veröffentlicht wird.

Ist alles nicht ganz trivial, leider.

Eigentlich ist es trivial, wenn man mit dem gesunden Menschenverstand und nicht mit veregelter Juristen-Logik drangeht.
Im echten Leben, das IMHO immer noch der Massstab sein muss, kann man auch nicht den Besitzer eines Grundstücks dafür belangen, das ihm irgendeiner da was hingepinnt hat oder sich irgendeiner hinstellt und Blödsinn redet.
Sonst würde ab sofort Ausgangssperre gelten, da ja die Kommune für die Äusserungen ihrer Bürger haftbar wäre - Sie kann sich ja an den verursachern schadlos halten.

Das ist IMHO eine völlig überzogene Vorstellung einer gesamtschuldnerischen Haftung, die man üblicherweise nur bei gemeinsam TÄTIGEN Personen annimmt, und nicht bei lediglich mittelbar beteiligten Dritten.
Zudem erweitert diese Rechtsprechung die deliktische Haftung über das Verursacher-Prinzip hinaus auf das "Ermöglichen".

In dieser Denke wäre allerdings der Hersteller eines Messers für einen Mord, der mit diesem messer begangen wird, zumindest schadenersatzpflichtig.

Groteskes Beispiel, aber es entlarvt die Idiotie dieser Abmahnmasche.

Gruss
kai

Zitat

Zitat von blue0711@16.04.2006 - 15:13
...Im echten Leben, das IMHO immer noch der Massstab sein muss, kann man auch nicht den Besitzer eines Grundstücks dafür belangen, das ihm irgendeiner da was hingepinnt hat oder sich irgendeiner hinstellt ...

Hallo Kai,

ist aber leider so. Beispiel: Irgendein Wiirkopf schmiert nachts auf die Fassade Deines Einfamilienhauses ein Hakenkreuz, dann MUSST Du es erst einmal übermalen. In diesem Rechtstaat sagt man Dir dann, dass Du evtl. Kosten bei der Ermittlung des Täters zivilrechtlich einklagen kannst. Hört sich zwar ziemlich beknackt an, ist aber so.

Anderes Beispiel: ein Journalist schreibt, dass bei Comkor schlecht beraten wird und völlig übetreuerte Preise verlangt werden. An wen würde sich Comkor halten? Natürlich an die Zeitung, da diese die redaktionelle Verantwortung trägt. Dass die Zeitung den Journalisten evtl. verklagt, ist eine andere Angelegenheit. In einem Forum verhält es sich recht ähnlich. Warum steht denn der Verantwortliche im Impressum? Damit sich niemand aus der Verantwortung ziehen kann.

Aber wir sollten uns hier nicht zuviel Gedanken machen. Erst einmal abwarten, wie die nächste Instanz urteilt und wie die Begründung ist.

Für Interessierte habe ich noch eine ganz informative Seite eines spezialisierten Anwaltes gefunden:

http://www.internetrecht-profi.de/