Hallo,
es wird ja immer wieder in Frage gestellt, ob man ein GPS-Gerät braucht, oder ob wir einfach nur technikgeil sind.
Es gibt "Outdoor-Päpste", die das GPS verfluchen, weil sich damit jeder "Depp" in Regionen orientieren kann, wo früher jahrelange Erfahrung beim Umang mit Karte und Kompas erforderlich waren.
Natürlich gibt es Leute, die nach GPS mit ihrem Hund Gassi gehen - wenn es ihnen Spaß macht - warum nicht.
Aber wer in den Bergen ein GPS dabei hat, ist deutlich sicherer unterwegs - ich rede jetzt nicht von den Wanderautobahnen auf den Herzogstand, o.ä., sondern z.B. von Hochtouren.
Da hat mir ein Bekannter eine nette Geschichte erzählt, warum er jetzt ein GPS hat. Er war in den Ötztaler Alpen unterwegs, keine schwierige Tour, aber mit Gletscherüberquerung. Eigentlich auch kein Problem, weil diese vielbegangene Route mit Stangen markiert ist. Diesen sollte man auch nachgehen, weil man sonst in spaltendurchsetztes Gelände kommt. Beim Aufstieg war alles kein Problem - gute Sicht. Beim Abstieg ist Nebel aufgekommen - die ganze Szenerie hat sich im Nu in eine weiße, konturlose Wüste verwandelt. Die Stangen waren nicht mehr auszumachen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als immer zuwarten, bis es etwas aufgerissen hat und sie die nächtse Stange sehen konnten. Dann sind sie weiter. Die Gletscherüberquerung hat dann 5 Stunden gedauert und nicht eine knappe Stunde, wie man bei guter Sicht braucht. Sie haben es gerade noch beim letzten Tageslicht zur Hütte geschafft. Der Hüttenwirt hätte in den nächsten Minuten die Bergrettung verständigt, wenn sie nicht gekommen wären.
Seither hat mein Bekannter ein GPS - er meinte, mit den aufgezeichneten Trackdaten vom Aufstieg wäre der Rückweg problemlos gewesen.
Herzliche Grüße,
Bernhard