Barometer-Anzeige beim 60CSx

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Wenn ich beim 60CSx den Druckverlauf darstelle habe ich zwei unterschiedliche Anzeigemöglichkeiten: Umgebungsdruck darstellen und Reduzierten Druck darstellen.


    Kann mir jemand erklären, was genau der Unterschied dieser beiden Darstellungen sein soll, und wie ich die beiden unterschiedlichen Druckangaben werten muss.:confused:


    Wenn ich es richtig verstanden habe müsste es ja eigentlich möglich sein daraus auch die Wetterentwicklung ableiten zu können. Nur welcher Wert ist dafür der Richtige?

  • Hallo,

    prinzipiell kannst du beide Werte heranziehen, wenn du eine Wetterpognose über mögliche Wetteränderungen machen möchtest. Die Prognose machst du aus dem Druckverlauf, betrachtet über eine bestimmte Zeit. Beide Drücke sind dafür geeignet.

    Der Gerätesensor misst den Umgebungsdruck, d.h. den tatsächlichen Luftdruck am Standort des GPS. Mit Hilfe der (möglichst genau bekannten) Höhe kann daraus nach einer fest im Gerät gespeicherten Druckverlaufskurve (der Druck nimmt mit der Höhe nicht linear ab) der auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck errechnet werden. Bei einem mechanischen Höhenmesser zeigt bei richtig eingestellter Höhe die Nullmarke den reduzierten Druck an.

    Der auf Meereshöhe reduzierte Druck gibt dir einen besseren Eindruck davon, wie du die Wetterlage generell einschätzen kannst (z.B. befindest du dich in einem Hoch- oder Tiefdruckdruckgebiet). 1013 hPa markieren den Standarddruck auf Meereshöhe. Deutlich darüber wird als Hochdruck bezeichnet, deutlich niedriger als Tiefdruck.

    Es sei nur ein Beispiel genannt, wie du aus einer Luftdrucktendenz eine Vorhersage machen kannst:

    - Anhaltender Druck- und Temperaturanstieg auf den Bergen ist ein sehr zuverlässiges Zeichen für eine längere Schönwetterperiode.

    Das Beispiel schnell fallenden Druckes unmittelbar vor einem Wettersturz in den Bergen hattest du vielleicht schon im Kopf bei deiner Frage.

    Das Thema ist komplex, da zum Einen der Luftdruckverlauf im Tagesgang auch bei unveränderlichem Wetter nicht konstant ist, und zum Anderen der Einfluss schwankender Temperaturen beachtet werden muss.

    Ganz ordentlich wird das Thema im Alpin-Lehrplan 9 (Wetter-Lawinen) des Alpenvereins behandelt.

    Grüße, Uwe

  • Hallo Uwe


    Danke für Deine ausführliche Antwort.:danke:


    Du hast richtig vermutet, ich war letztes Wochenende in den Bergen und habe in einer Hütte übernachtet. Dabei habe ich natürlich das Wetter beobachtet. Die Hütte hatte einen mechanischen Barometer, und ich eben mein 60CSx. Bisher hatte ich den Barometer nicht verwendet - immer nur den Höhenmeter. Als ich dann die Werte auf dem mechanischen Barometer mit dem GPS verglichen habe stellte ich einen grossen Unterschied fest (GPS ca. 1020 mB, und mech. Barometer ca. 990 mB, auf 2501 m.ü.M.). Zu Hause habe ich mich dann mit dem Barometer im 60CSx befasst und einmal mehr festgestellt, dass das Handbuch da gar nichts hergibt. Nicht einmal den Hinweis, dass es zwei verschiedene Druckverläufe gibt die angezeigt werden können...:motz::motz::motz:
    Kann sein, dass ich nicht genügend gesucht habe...


    Was ich feststellen konnte, dass unsere Wetterstation (ebenfalls Elektronisch) zu Hause recht genau mit dem reduz. Wert im 60CSx übereinstimmt. Auch in der Wetterstation musste ich die Höhe über Meer (hier 460 m.ü.M.) konfigurieren.
    Wenn ich Dich also richtig verstanden habe, ist das der auf Meereshöhe umgerechnete - oder eben reduzierte - Luftdruck. Mit diesem Luftdruck-Wert ist es mir also möglich den Druckverlauf an unterschiedlichen Standorten unabhängig der Höhe im Bezug auf die Wetterentwicklung direkt zu vergleichen.


    Und das was ich am mechanischen Barometer bei der Hütte abgelesen habe, entspricht dem Wert Umgebungsdruck auf dem 60CSx.


    Bei einem mechanischen Höhenmesser zeigt bei richtig eingestellter Höhe die Nullmarke den reduzierten Druck an.


    Das habe ich jetzt nicht richtig verstanden. Ich kenne mich mit mech. Barometern nicht wirklich aus, aber ich mag mich auch nicht errinnern, dass ich die mit der Höhe über Meer eichen oder eben einstellen kann. Oder hast Du das folgendermassen gemeint:

    Zitat

    Ein mechanischen Höhenmesser zeigt, bei im GPS richtig eingestellter Höhe über Meer, den Umgebungsdruck im GPS an.

    Soweit ich Dich richtig verstanden habe ist es doch so, dass ich mit einem mech. Barometer erst richtige Rückschlüsse aufs Wetter machen kann, wenn ich den normalen Druckverlauf des entsprechenden Standortes (Umgebungsdruck) kenne, der abhängig von der Höhe über Meer ist.
    Der Vorteil des reduz. Drucks ist also, ich habe unabhängig vom Standort immer eine Vergleichsbasis über die Druck- und damit Wetterentwicklung da sie immer auf 0 Meter über Meer bezogen ist.


    Habe ich die Funktionsweise des Barometers und der unterschiedlichen Anzeigemodis im 60CSx jetzt richtig wiedergegeben? Es ist mir klar, dass es sich um ein komplexes Thema handelt, und dass ich noch weiteres Wissen benötigen um aus den Werten eine Wetterprognose ableiten zu können. Wichtig ist mir hier einfach, dass ich das Prinzip des 60CSx verstanden habe.


    Einen Punkt habe ich noch: In den Einstellungen kann ich den Barometer mit Variable Höhe und mit Feste Höhe konfigurieren. Bei Feste Höhe wird die Höhe auf der Höhenmeteranzeige ausschliesslich aufgrund der Satelitendaten berechnet. Bei Variable Höhe hingegen aufgrund des Barometers, was bei richtiger Kalibrierung des 60CSx eine exaktere und stabielere Höhenbestimmung ergiebt.
    Würde ich Feste Höhe eingestellt haben und eine Bergwanderung machen, würden beide Druckverläufe beim Aufstieg einen sinkenden, und beim Abstieg einen steigenden Luftdruck anzeigen. Auch wenn sich das Wetter (oder eben der Luftdruck) wärend der Bergwanderung nicht wirklich verändert. Hingegen würde bei Variable Höhe der reduz. Druckverlauf sowohl beim Auf- wie beim Abstieg gleich bleiben, und nur noch der Umgebungsdruck die Höhenveränderung darstellen.
    Habe ich das richtig verstanden? Was dann auch bedeuten würde, dass Variable Höhe die bessere Einstellung ist?


    Da ist mir gerade noch eine Frage gekommen: Ist es richtig, wenn ich den Höhenmeter kalibriere, und ich dies anhand eines Druckwertes mache, benötige ich den aktuellen Umgebungsdruck, und nicht den reduz. Druck? Würde heissen die Angabe meiner Wetterstation zu Hause ist dazu nicht geeignet. Hingegen die Angabe des mech. Barometers bei der Hütte schon.


    So dass ist jetzt ein wenig lang geworden, aber ich hoffe ich habe klar Ausgedrückt was ich meine. Möchte das Teil eben wirklich verstehen um es richtig Einsetzen zu können :D


    Grüsse, Dieter

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  • @Dieter,


    für die Abschätzung der Wetterentwicklung über die Barometeraufzeichnung ist der 60 CSx nur bedingt geeignet, da die Druckaufzeichnung im OFF - Betrieb nicht arbeitet, der Vorgänger 60 CS konnte die Druckwerte auch ausgeschaltet abspeichern !


    In diesem Thread (ab Beitrag #18, #23 ff.) ist das mal ausführlich erörtert worden.


    Gruß,


    Bernd

  • In den Einstellungen kann ich den Barometer mit Variable Höhe und mit Feste Höhe konfigurieren. Bei Feste Höhe wird die Höhe auf der Höhenmeteranzeige ausschliesslich aufgrund der Satelitendaten berechnet.

    Hallo,
    woher hast du diese Info?
    Das ist meines Wissens nicht richtig. Beim CSX wird die Höhe IMMER aufgrund der Barometerdaten berechnet, die GPS-Höhe kann man nur auf der Satellitenseite (mit der menu-Taste und Auswahl GPS-Höhe) abfragen.
    (Randbemerkung: "Automatische Kalibrierung an" ist sehr empfehlenswert und kalibriert den Höhenmesser nach einiger Zeit sehr gut. Hatte z.B. bei der Auffahrt auf die Glocknerstraße bei den Höhenmarken eine Übereinstimmung auf den Meter genau).
    Bei Einstellung "Fixe Höhe" funktioniert die Unit nur als Barometer, und es werden auch keine Höhendaten aufgezeichnet (nur sinnvoll, wenn stationär auf einer Berghütte z.B., oder wenn mit einem Boot auf Seen oder Ozean unterwegs).
    Bei "Variable Höhe" werden die Höhendaten aufgezeichnet, und die Unit funktioniert als Höhenmesser.
    LG, HG

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  • Hallo Dieter
    Schau mal hier rein: http://www.garmin-shop.ch/garmin-hoehenmesser-kompass.htm
    Das wird Dich sicher weiter bringen.
    Gruss aus der Schweiz
    Franz

    Danke für den Link, das ist die erste vernünftige (und richtige) Zusammenfassung, die ich gelesen habe.


    Eine Kleinigkeit stimmt allerdings nicht:

    Zitat von http://www.garmin-shop.ch/garmin-hoehenmesser-kompass.htm

    Der barometrische Höhenmesser in den GARMIN GPS-Geräten funktioniert auch bei abgeschaltetem GPS-Empfänger.

    Das ist bei den Geräten mit SIRF-Chip nicht der Fall, z.B. beim 60 CSX.
    Allerdings hat man die Worte so gewählt, daß es trotzdem richtig ist (man kann natürlich mit "GPS off" den Empfänger ausschalten, und alles andere läuft weiter:D).
    Allerdings konnte man bei den alten Geräten (z.B. 60 CS) die Unit komplett ausschalten (Strom aus), und die Druckaufzeichnung lief trotzdem weiter, und das ist etwas, was manche verhärmt, die vom CS auf ein CSX aufgerüstet haben.:)


    Der Rest ist aber sehr gut beschrieben, ich glaub, ich muß mal die Schweizer Garmin Seite genauer durchblättern.:)


    LG, HG

  • Hallo Bernd


    @Dieter,
    für die Abschätzung der Wetterentwicklung über die Barometeraufzeichnung ist der 60 CSx nur bedingt geeignet, da die Druckaufzeichnung im OFF - Betrieb nicht arbeitet, der Vorgänger 60 CS konnte die Druckwerte auch ausgeschaltet abspeichern !


    Ich habe mir den gaaaaanzen laaaaangen Thread durchgesehen. Ich habe das Gerät erst nach dem Thread gekauft, und auch neuere FWs drauf. "Schreck"-Erfahrungen wie sie dort beschrieben sind kenne ich nicht. Wenn ich den Barometer mit meiner Wetterstation vergleiche stimmen die Werte exakt überein. Es geht mir also darum die Soll-Funktionsweise kennen zu lernen, und dann natürlich auch zu sehen ob es sich auch so verhält. Bis jetzt bin ich zuversichtlich.:rolleyes:


    Intressant wäre es zu wissen, ob das Gerät mit neuerer FW nun auch in ausgeschaltetem Zustand den Luftdruck misst. Wäre schon ganz interessant würde das gehen...
    So wie ich die Anzeige aber interpretiere, macht das 60CSx einfach eine gerade Verbindung vom letzten Messpunkt vor dem Abschalten hin zum ersten Messpunkt nach einschalten und überbrückt so die ausgeschaltete Zeit optisch. Ob das gut ist lässt sich diskutieren.


    Grüsse, Dieter

  • Hallo HG


    woher hast du diese Info?


    Naja, nirgens... Das war so meine interpretation und darum auch die Frage ob es so richtig verstanden ist...:rolleyes:
    Bin im Moment den Barometer am Kennenlernen...


    Habe aber verstanden, dass ich falsch lag;) Danke für die Aufklärung!


    @Franz: Danke für den Link. Werde ich nachher reinziehen...


    Grüsse, Dieter

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  • Intressant wäre es zu wissen, ob das Gerät mit neuerer FW nun auch in ausgeschaltetem Zustand den Luftdruck misst.

    Leider nicht.
    Da ich einer der "verhärmten" Umsteiger vom CS aufs CSX bin, schrieb ich vor etwa 4 Monaten deswegen an Garmin.
    Es scheint aber aus Hardwaregründen nicht möglich zu sein, die Funktion bei den X-Modellen zu implementieren, daher hab ich damit leben gelernt (sooo wichtig wars mir dann auch nicht, obwohls natürlich schad ist, daß ein Vorgängermodell was konnte, was das an sich bessere Nachfolgemodell nicht kann).


    Hier die damalige Antwort von Garmin:


    Q: The 60 CS had the ability to collect the actual airpressure data even
    when it was turned off, the 60 csx doesn't have this ability. Will you
    reestablish this functionality in a later firmware?


    A: Due to a hardware limitation, we were not able to implement this feature
    in the 60CSx. We wanted to, but due to the hardware issue, this was not
    possible.

  • Hallo HG


    Schade... Habe ich aber vermutet... Aber Danke für die Info. Leben kann ich damit alleweil. Wichtig ist einfach zu wissen wie es wirklich ist.


    Grüsse, Dieter

  • Hallo Franuz


    Hallo Dieter
    Schau mal hier rein: http://www.garmin-shop.ch/garmin-hoehenmesser-kompass.htm
    Das wird Dich sicher weiter bringen.


    Wirklich interessanter Artikel. Beginne langsam das ganze zu durchblicken.


    Der Artikel besagt auch, dass ich das 60CSx nicht anhand des mech. Barometers in der Hütte hätte kalibrieren können, da dieses den Umgebungsdruck QFE angezeigt hat, und den QFF für die Kalibrierung benötigt hätte. Ist ja auch hypothetisch, denn in der Hütte hatte ich ja die Höhenangabe für die Kalibrierung zur Verfügung.


    Grüsse, Dieter

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  • Hi,

    ihr seid ja alle ganz schön früh aufgestanden! :)

    Es scheinen fast alle Fragen beantwortet zu sein, ich versuch´s aber auch noch mal (manchmal versteht man es ja danach selbst noch besser).

    Zuerst die Frage nach dem mechanischen Höhenmesser:

    [Blockierte Grafik: http://mitglied.lycos.de/simdream/thommen.jpg]

    Der Zeiger dieses "bergtauglichen" Thommen Höhenmessers zeigt die (richtig kalibrierte) Höhe von 60 m ü.n.N. und den Umgebungsdruck von 1010 hPa an. Der rote Nullstrich zeigt den reduzierten Druck von 1018 hPa. Mit diesem Druck könnte ich das GPS kalibrieren - es ist aber eigentlich immer genauer, die bekannte Höhe zu nehmen (wie du auf der Hütte). Einem reinen Barometer ohne Höhenmessfunktion fehlte der äußere Höhenkranz.

    "Soweit ich Dich richtig verstanden habe ist es doch so, dass ich mit einem mech. Barometer erst richtige Rückschlüsse aufs Wetter machen kann, wenn ich den normalen Druckverlauf des entsprechenden Standortes (Umgebungsdruck) kenne, der abhängig von der Höhe über Meer ist."

    Diese Einschränkung gilt nicht nur für mech. Geräte, sondern für alle. Du wirst immer im Tagesverlauf Druckschwankungen beobachten, die du für eine Wetterprognose kennen bzw. beachten solltest. Deshalb oben mein Hinweis auf die Temperatur: Zwischen 11.00 und 15.00 Uhr beobachtest du im Tal einen deutlich messbaren Druckabfall. Gleichzeitig STEIGT aber die Temperatur - eine unmittelbar bevorstehende Wetterverschlechterung müsstest du nur befürchten, wenn die Temperatur ebenfalls fiele. Auf dem Berg hingegen müsstest du einen deutlichen Druckabfall zur Mittagszeit schon ernster nehmen.

    [Blockierte Grafik: http://mitglied.lycos.de/simdream/druck.jpg]

    Die Tagesschwankungen in den Niederungen u.a. deshalb ausgeprägter, weil auch die Temperaturunterschiede im Tagesverlauf größer sind als am Berg. Das Bild kommt übrigens aus besagtem AV Alpin-Lehrplan 9.

    "Ist es richtig, wenn ich den Höhenmeter kalibriere, und ich dies anhand eines Druckwertes mache, benötige ich den aktuellen Umgebungsdruck, und nicht den reduz. Druck?"

    Im Folgenden von dir schon korrigiert und von mir eben nochmal getestet: Die Kalibrierung des 60CSx nimmst du mit dem reduzierten Druck vor. Wie aber schon gesagt, ist die Kalibrierung mittels bekannter Höhe genauer.

    "Der Vorteil des reduz. Drucks ist also, ich habe unabhängig vom Standort immer eine Vergleichsbasis über die Druck- und damit Wetterentwicklung da sie immer auf 0 Meter über Meer bezogen ist."

    Da korrigiere ich noch mal: Für die Prognose ist primär die Druckentwicklung wichtig, nicht der Absolutwert. Für die Prognose kannst du also beide Werte (Umgebungsdruck oder reduzierten Druck) heran ziehen. Der einzige Vorteil des reduzierten Druckes bei der Vorhersage ist, das er eine Einschätzung über die Hochdruck/Tiefdrucklage erlaubt.

    Grüße, Uwe

  • Hallo UweR


    Herzlichen Dank für Deine Ausführungen. Sind wirklich interessant und aufschlussreich.


    Langsam kommt für mich Licht in die Sache. Was aber nur heisen kann, ich verstehe das Gerät jetzt besser, muss mich aber in die Interpretation der Daten zur Wetterprognose noch tiefer einarbeiten. Tja, so ist dass - man hat nie ausgelernt. Mal sehen, vielleicht besorge ich mir den von Dir erwähnten Lehrplan.


    Du schreibst, dass beide für eine Wetterprognose genommen werden können, da es auf die Druckänderung und nicht den absoluten Druck ankommt. Dies stimmt aber doch nur dann, wenn ich stationär bleibe (Nacht in der Hütte). Wenn ich hingegen auf der Tour bin, wird sich der Umgebungsdruck mit Höhenänderungen meiner Bewegung verändern. Somit bleibt dann also nur der reduz. Druckverlauf für die Prognosse.


    Benützt Du den Barometer im 60CSx aktiv, oder nimmst Du dazu den Thommen Höhenmeter? Welche Erfahrungen machst Du mit dem eingebauten Barometer. Im weiter oben erwähnten Thread wurden ja im Frühjahr noch recht grosse Mängel am Barometer beklagt. Sind die Deiner Ansicht nach behoben?


    Grüsse, Dieter

  • Hallo,

    "Wenn ich hingegen auf der Tour bin, wird sich der Umgebungsdruck mit Höhenänderungen meiner Bewegung verändern. Somit bleibt dann also nur der reduz. Druckverlauf für die Prognosse."

    Die Auswertung einer Aufzeichnung von reduziertem Druck über die Zeit trotz Bewegung habe ich tatsächlich noch nicht probiert, aber du hast natürlich Recht. Idealerweise ergäbe sich bei stabilem Wetter eine Kurve wie in meinem Bild oben, unabhängig vom bewältigten Höhenprofil. Ein schöner Test für die nächste Tour! Ich sagte ja schon - ich lerne mit jedem Thread ebenfalls dazu.

    Bei unserer letzten mehrtägigen Bergtour hatte ich nur noch das 60CSx und einen Polar S625X mit, den Thommen nicht. Der Vergleich der aufsummierten Steigungswerte und der Höhen war innerhalb der Fehlergrenzen identisch bei beiden Geräten. Die Höhenmesswerte waren dazu sehr genau, deutlich besser als der Thommen es gewesen wäre. Auch die GPS Höhe ist bei gutem Empfang viel besser als ihr Ruf. Auch ich nutze übrigens die automatische Nachkalibrierung des barometrischen Höhenmessers durch die GPS Höhe.

    Ich meine, dass mit der aktuellen Firmware die meisten Fehler behoben sind. Ein paar Zusatzfunktionen/Änderungen wären noch wünschenswert, aber die gehörten ausführlich wohl in einen Wunschthread (Mittlung der Aufstiegsrate über mehrere Sekunden um Schwankungen abzumildern, Anzeige der Aufstiegsrate wahlweise auch als Höhenmeter/Stunde, Zugriff auf die Karte vom Gerät aus um Tracks in das ActiveLog laden zu können, 4, 6 und 8 Datenfelder im Tripcomputer).

    Grüße, Uwe

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  • Hallo Uwe


    Habe mir jetzt bei Amazon den AV Alpin-Lehrplan Band 6: Wetter und Orientierung bestellt (http://www.amazon.de/gp/produc…2-2959495-3643244?ie=UTF8). Den Band 9 scheint es so nicht mehr zu geben (nur noch gebraucht). Sieht so aus als würde die ganze Alpin-Lehrplan-Reihe zur Zeit neu aufgelegt. Der bestellte Band ist ganz neu von März 2006. Denke aber das er das Richtige für mich enthält... :rolleyes:


    Hatte bei meinem Gerät auch das Gefühl, dass die neueste FW wohl ziemlich alle Bugs ausgemerzt hat. Mal sehen, dann kann Garmin ja neue Funktionen - und damit auch neue Bugs - in die nächste Version einbauen... ;)
    Wünsche gibts ja genügend, und Deine tönen eigentlich ganz Vernünftig. Möchte wissen ob Garmin hier mitliest...


    Auf jeden Fall begeistert mich das 60CSx immer mehr mit all seinen Funktionen! Ich muss eingestehen von all den Problemen die hier im Forum über dieses Gerät schon berichtet wurden kenne ich eigentlich keine... Und ich hoffe das bleibt so!


    Danke für alle Deine Infos. Mit diesem Thread habe ich wirklich viiiiieeeel gelernt!


    Grüsse aus der Schweiz, Dieter