Hallo zusammen,
nach einem Sommer mit dem Quest2 bin ich etwas angefressen. Das hat zwei Gründe:
1. Der Quest2 ist -wie bekannt- sehr langsam in der Routenneuberechnung. Das macht ihn in etlichen Situationen meines Erachtens schlicht unbrauchbar. In einer Stadt mit Umleitungen muß man bisweilen mehrere Minuten stehenbleiben, bis ein neuer Vorschlag errechnet ist.
2. Routenberechnung
Sowohl in Mapsource als auch im Quest2 werden Routenplanungen durch absurde Vorschläge erschwert. Folgende Probleme treten auf:
- Strecken werden vermieden, die eigentlich angefahren werden sollten. Als Beispiel (nur weil ich in der Nähe wohne) möchte ich die Strecke von Reutte nach Imst nennen, die für Motorradfahrer eigentlich über das Hahnennjoch führen sollte. Dies ist auch die kürzeste Strecke. Erreicht wird dies aber nur in der Einstellung "Fahrrad", ansonsten wird ein großer Umweg errechnet. Nur routet diese Einstellung auch über für den Verkehr gesperrte Wege und ist daher nicht verwendbar. Dies ist in dem genannten Fall kein Probem, da ich mich dort auskenne. In fremder Gegend macht das die Routenplanng mit dem Quest unbrauchbar. Gerade Motorradfahrer suchen bisweilen Nebenstrecken.
- Es gibt keine praxisgerechte Möglichkeit, Autobahnen zu vermeiden. Dies ist ärgerlich, besonders in Austria. Dafür können die in Europa häufigen Fahrgemeinschaftsspuren vermieden werden;).
- Kleine Straßen werden nicht verwendbar angezeigt. Auch hier ein Beispiel: Der Passo Manghen in Italien ist ein Traumpaß und wird gerne von Motorrädern befahren. Wenn man in Mapsource (von dem Quest will ich da garnicht erst reden) die Zoomstufe so einstellt, daß die Gegend mit dem Paß darin dargestellt ist, wird die Paßstraße auch nicht in höchster Detaillierung dargestellt. Die STraße wird erst sichtbar, wenn von der Umgebung nichts mehr zu erkennen ist
Für Leute, die -wie ich im Auto- nur von A nach B geführt werden wollen, mag das ausreichend sein. Für Motorradfahrer auf der Suche nach kleinen Straßen ist das Gerät nicht verwendbar (ich sage dies bewußt sehr deutlich).
Das es sich da um keine prinzipiellen Probleme handelt, macht der Motorrad Tourenplaner deutlich. Dort kann die o.g. Probleme (natürlich nicht die Rechengeschwindigkeit) locker abhacken, es geht einfach wie gewünscht. Klar macht die hohe Detaillierung keinen Sinn, wenn man Europa anschaut, aber es funktioniert wie gewünscht. Leider habe meine Versuche, Routen aus dem Motorrad-Tourenplaner auf den Quest zu übertragen, zu nicht brauchbaren Ergebnisse geführt. Der Quest stürzte ab und war nur mit einem totalen Reset wieder zum Leben zu erwecken.
Ich hatte mal einen PDA mit Navigon Software verwendet. Sicher war der Kabelwust und die Ablesbarkeit nix, aber die Funktion war um Klassen besser.
Mich würden die Erfahrungen anderer interessieren. Sind meine Wünsche sehr vermessen oder ist das einfach Schlamperei von Garmin?
So, genug davon. Grüße Micha