Ich greife noch mal blue auf. Warum wartet alle Welt auf ein Urteil?????
Eigentlich steht doch alles im Gesetz-/-grundlage drin. Was soll denn da ein seriöser Anwalt empfehlen? Soll er empfehlen , dass er durch alle Instanzen geht, dass der Betroffene kaum Aussichten hat, das Gerät zurück zu bekommen dafür aber auf den Gerichts- und Anwaltkosten hängen bleibt? Und selbst wenn er in letzter Instanz das Verfahren gewinnen sollte (was aber mehr als unwarscheinlich ist) fährt er die nächsten 2 - 4 Jahre ohne GPS 'rum.
Im Allgemeinen ist die StVO ein handwerklches Debakel seitens des Gesetzgebers. Man denke nur an die neueste Sache mit den "geeigneten Reifen". Ein Gesetz, das erst durch Rechtsprechung "greade gezogen" werden muss, ist schlecht. Aber "ausgerechnet" der Punkt mit den "Radarwarnern" ist gut und vor allem praxisorientiert verfasst.
Mit den nur-von-vorne-Blitzern in Deutschland wäre ich vorsichtig. Es gibt auch Anlagen, die von vorne UND hinten blitzen. Aber es stimmt, die größte Anzahl blitz nur von vorne. Hier muss man feststellen, dass die Motorradfahrer rein zahlenmäßig deutlich weniger fotografiert werden. Schon allein wegen der Winterpause. Daher ist es wahrscheinlich aus "kaufmännischer Sicht" nicht lohnenswert zwei Gerät zu beschaffen und zu warten. Aber das ist nur eine Vermutung.
Die allereinfachste Lösung: Jungs, bleibt im Toleranzbereich der Geschwindigkeitsvorgaben. Dann passiert euch nichts. Und wenn, seht's sportlich und tragt's wie ein Mann.
Man könnte übrigens rein theoretisch auch folgendes Argumentieren.
Wer sich Radar-POI installiert, hat die Absicht PERMANENT die Geschwindigkeitsvorgaben zu missachten und stellt somit eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar. Dadurch ist die chararkterliche Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges in Frage gestellt.
Vielleicht sehen andere Länder das nämlich genau so, daher die zum Teil sehr heftigen Strafen, die bis zur Einziehung des Kraftfahrzeuges gehen. Ich glaube in Einzelfällen stand sogar Knast im Programmheft. Wohlgemerkt, alles EU-Länder oder zivilisierte Demokratien.
Sieht's man mal so, ist die Geräteeinziehung, das Bußgeld und die Punkte ein "Sonderangebot". Vielleicht wird gerade deswegen in Deutschland so viel rumdebattiert und interpretiert. Ich glaube nicht, dass jemand in Frankreich mit den Cops vor Ort wegen des Navi streitet und seine Rechte durchsetzen will. Da würde ich alle Kraft aufwenden, um meine Unschuld vor Ort zu demonstrieren. Sonst fahre ich nämlich mit dem Zug nach Hause.
So, und nun warte ich mal ab, was mir der Gesetzgeber zum Thema "elektronisches Zielführungssystem mit ortsbezogener Warnung" schreibt