eTrex VistaC Höhenmessergenauigkeit

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo,


    ich benutze einen VistaC für mehr oder weniger ausgedehnte MTB-Touren, und lasse gerne auch mal bei ausgeschaltetem GPS nur die Höhenmeter aufzeichnen.
    Ich wohne im Norden Deutschlands, hier gibt es ja nun leider keine Anstiege, die über mehrere Kilometer nur bergauf führen, sprich es geht wellig immer rauf und runter. Bei einer heutigen Tour sind mir starke Unterschiede in der aufsummierten Höhenmeterangabe meines Garmin und der Tacho-Höhenmesser meiner Bike Kollegen aufgefallen. Meine Frage an die Gemeinde wäre nun wie ich diese Unterschiede interpretieren muß.
    Kann ich mich auf den reinen barometrischen Höhenmesser in meinem Garmin verlassen ? (Wie gesagt, mir geht es nur um die Addition der zurückgelegten Höhenmeter, nicht um die absolute Höhe)
    Irgendwo habe ich mal gelesen, daß Höhenmesser in Fahrradtachos nicht exakt jeden einzelnen Höhenmeter summieren, sondern nur wenn der Unterschied 2m oder 5m beträgt. Der Garmin zählt doch jeden einzelnen Höhenmeter, oder ? Das hieße dann ja, daß der Garmin mehr Höhenmeter addiert (in welligem Gelände, wo es oft nur wenige Meter rauf und runter geht) als seine Tachokollegen.
    Die Unterschiede in der Gruppe heute waren am Ende ca. +- 100 hm. Mein Garmin lag so ziemlich in der Mitte.
    Ich bin im Moment etwas verunsichert, ob ich mich da auf den Garmin so verlassen kann (besonders, nachdem ich mit Hilfe der Suchfunktion auf andere Höhenmesserprobleme gestoßen bin)
    Wie sind da eure Erfahrungen ?


    MfG Joe

  • ich benutze einen VistaC für mehr oder weniger ausgedehnte MTB-Touren, und lasse gerne auch mal bei ausgeschaltetem GPS nur die Höhenmeter aufzeichnen.


    Hallo Joe,

    bei Luftdruckschwankungen (Wetteränderungen) sind die aufsummierten Höhenmeter garantiert ziemlich nebendran. Daher besser die Autokalibrierung und somit das GPS mit einschalten.


    Kann ich mich auf den reinen barometrischen Höhenmesser in meinem Garmin verlassen ? (Wie gesagt, mir geht es nur um die Addition der zurückgelegten Höhenmeter, nicht um die absolute Höhe).


    Hmm, der barometrische Höhenmesser des Garmin ist bestimmt nicht schlechter als die im Fahrradcomputer verwendeten. Zusammen mit der automatischen Kalibrierung ist der barom. Höhenmesser der GPS-Geräte um Längen besser als die reinen barom. Höhenmesser.


    Irgendwo habe ich mal gelesen, daß Höhenmesser in Fahrradtachos nicht exakt jeden einzelnen Höhenmeter summieren, sondern nur wenn der Unterschied 2m oder 5m beträgt. Der Garmin zählt doch jeden einzelnen Höhenmeter, oder ?


    Nein, setze mal die Höhenwerte im Gerät (Tripcomputer) zurück und blende den "Aufstieg gesamt" ein, während das Gerät an einem festen Ort liegt. Die Höhe wird um einige Meter schwanken, aber beim Gesamtaufstieg wird sich (im Verhältnis) nicht viel tun -> "Filter". Hab das gerade mal 50 Minuten mit dem 60er getestet. Hier die angezeigten Werte:

    • Starthöhe: 251m
    • Höhe nach 50 Minuten: 268m
    • Aufstieg gesamt: 17m

    Die ständigen "Höhenschwankungen" zwischendurch werden nicht mit aufsummiert.

    Das hieße dann ja, daß der Garmin mehr Höhenmeter addiert (in welligem Gelände, wo es oft nur wenige Meter rauf und runter geht) als seine Tachokollegen.?


    Je nachdem wie "gefiltert" wird. Auch bei den Fahrradcomputern habe ich da schon erhebliche Unterschiede festgestellt. Der Polar S710 summiert quasi jeden Meter auf, während der simple Ciclomaster CM209 etwas "intelligenter" ans Werk geht. Das fällt z.B. bei Fahrten entlang des Mittelrheins stark auf bzw. ins Gewicht.

    Ich bin im Moment etwas verunsichert, ob ich mich da auf den Garmin so verlassen kann (besonders, nachdem ich mit Hilfe der Suchfunktion auf andere Höhenmesserprobleme gestoßen bin)


    Auf welche Probleme bist Du da gestossen? :o


    Wie sind da eure Erfahrungen ?


    Hmm, sowohl bei dem alten Vista als auch jetzt mit dem 60CSx bin ich sehr zufrieden was den Höhenmesser angeht. Du könntest mal hier reinschauen, ab Posting 39 etwa. Da geht es zwar nicht um den Vista, aber die Höhenmesserfunktionalität der Geräte sollte vergleichbar sein.
    Dir geht es ja aber speziell um die Aufsummierung der Höhenmeter, insbesondere in recht flachem Gelände. Der User kg340 kann Dir hier sicher die besten Tips geben, da er viel mit dem Tripcomputer arbeitet. Schreibe ihm doch ggfs. direkt eine pm.

    Gruß

    Stefan




  • Nein, setze mal die Höhenwerte im Gerät (Tripcomputer) zurück und blende den "Aufstieg gesamt" ein, während das Gerät an einem festen Ort liegt.



    Den "Aufstieg gesamt" hab ich im Tripcomputer vergeblich gesucht. Bei meinem 60csx FW3.3 ist er nur auf der Höhenmesser-Seite zu finden:(

    Oooder mach ich was falsch...:confused:

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  • Den "Aufstieg gesamt" hab ich im Tripcomputer vergeblich gesucht. Bei meinem 60csx FW3.3 ist er nur auf der Höhenmesser-Seite zu finden:(

    Oooder mach ich was falsch...:confused:


    Nein, Du machst nichts falsch im Tripcomputer finde ich den Gesamtaufstieg auch nicht. ;) Ich meinte ja das Zurücksetzen der Höhenwerte. Und das geht u.A. auf der Tripcomputer-Seite.

    Gruß

    Stefan

  • Na gut. Aber gerade im Tripcomputer würde es Sinn machen...:(


  • Hmm, der barometrische Höhenmesser des Garmin ist bestimmt nicht schlechter als die im Fahrradcomputer verwendeten. Zusammen mit der automatischen Kalibrierung ist der barom. Höhenmesser der GPS-Geräte um Längen besser als die reinen barom. Höhenmesser.


    Kommt aufs Gerät an. Ein guter regelmäßig kallibrierter barometrischer Höhenmesser mit Temperaturkompensation (hat Garmin nicht) kann bestimmt absolut genauer sein als ein Gerät was auf die relativ ungenau bestimmbare GPS-Höhe kallibriert.

    Für die summierten hm bei geringen absoluten Höhenänderungen dürfte das aber egal sein.


    Je nachdem wie "gefiltert" wird. Auch bei den Fahrradcomputern habe ich da schon erhebliche Unterschiede festgestellt. Der Polar S710 summiert quasi jeden Meter auf, während der simple Ciclomaster CM209 etwas "intelligenter" ans Werk geht. Das fällt z.B. bei Fahrten entlang des Mittelrheins stark auf bzw. ins Gewicht.


    Die Frage was intelligenter ist dürfte sehr philosophieabhängig sein. Ich vermute, dass z.B. die Ciclosport-Geräte deswegen so stark filtern, weil in der Ebene auftretende Höhenmeter offensichtlich falsch sind und damit das ganze Gerät negativ dastehen lassen. An langen steilen Anstiegen ist eine starke Filterung auch kein Problem, weil z.B. 5 fehlende Meter bei 200 einfach kaum ins Gewicht fallen. Leidtragende sind wir Flachlandradler die ihren 300m-Hügel über sehr kurzfristig wechselnde Steigungen erklimmen. Da fällt dann durchaus mal ne 10m-Rampe (von denen mehrere bei entsprechender Geschwindigkeit auch schon ganz schön weh tun) dem Filter zum Opfer.

    Um dem auf den Grund zu gehen könnte man engmaschig aufgezeichnete Tracklogs (mit gut kalibrierter barometrisch gemessener Höhe) mal mit Tools nachbearbeiten bei denen die Filterung verstellbar ist (ich glaube z.B. bei GTA). Dann muss man nur noch entscheiden welches Ergebnis einem besser gefällt.

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  • @ Canario


    Das mit den Problemen bezog sich wohl nur auf den 60CS in Zusammenhang mit der Trackaufzeichnung. Den von dir verlinkten Thread hatte ich an diesem Abend nämlich auch gefunden und angefangen durchzulesen. Beim VistaC gibt es diese Probleme wohl nicht (und so wie es aussieht für die 60CS Besitzer auch nicht mehr :))


    Ich habe das gleiche Experiment wie du veranstaltet, bei mir hatte ich nach 2 Stunden eine aufsummierte Höhe von 20 Metern. Wobei in dieser Zeit der Luftdruck um "9 Meter" gestiegen ist...
    Luftdruckänderungen über den Tag müßten die Fahrradcomputer ja genauso beeinflussen wie den Garmin, sprich sie erzeugen die gleichen Fehlmessungen.




    Der springende Punkt wird vermutlich tatsächlich die Filterung sein. Darüber habe ich mir so auch noch gar keine Gedanken gemacht, aber es ist tatsächlich so : in welligem Gelände habe ich meistens mehr hm als die Tachokollegen, wenn es nur streng bergauf geht, kommen sich die Messungen sehr nahe. Wenn jetzt jeder Hersteller anders filtert, kommen natürlich auch immer andere Meßwerte zusammen, am genauesten ist wahrscheinlich eine Mittelwertsbildung aller Geräte am Tourende :D
    Die Problematik werde ich mal im Auge behalten und in ein paar Wochen am Gardasee auch mal die absolute Höhenmessung etwas näher betrachten.
    Dort soll es ja Strecken geben, die stundenlang nur bergauf führen... :o


    MfG Joe

  • Ein guter regelmäßig kallibrierter barometrischer Höhenmesser mit Temperaturkompensation (hat Garmin nicht) kann bestimmt absolut genauer sein als ein Gerät was auf die relativ ungenau bestimmbare GPS-Höhe kallibriert.


    Damit die Temperaturkompensation halbwegs zum Tragen kommt setzt es einige Dinge voraus:

    • Das Gerät wird mit einigem Abstand zum Körper getragen
    • Das Gerät ist nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt, wird aber auch nicht in einem schlecht belüfteten, geschlossenen Behältnis getragen.
    • Die Wetterlage ist sehr stabil (Luftdruckänderungen/-schwankungen; auch Wind, Luftfeuchteänderungen)
    • Die Temperatur nimmt mit der Höhe konstant ab, was nur in einer theor. Standardatmosphäre vorkommt. Extremes Beispiel: Der Norden Teneriffas. Unten im Tal sind es meist um 25°C, von 700m bis etwa 1800m Höhe hängen dichte Passatwolken bei etwa 8°C bis 12°C und in den Canadas auf 2000m bis 2400m Höhe sind es dann meist wieder über 20°C bei strahlendem Sonnenschein.

    Die ersten beiden Punkte sind beeinflussbar, dann jedoch nicht ganz praxistauglich. Auf die letzten beiden Punkte hat man leider keinen Einfluß.

    Alle diese Punkte sind jedoch für die Kombination barometrischer Höhenmesser + GPS nahezu bedeutungslos, eine zusätzliche Temperaturkompensation würde ich somit für übertrieben halten. Kalibriert man zunächst manuell und schaltet dann die Autokalbrierung ein, "schwanken" die Höhenangaben in der Regel um +/- 5m (langfristig über mehrere Stunden betrachtet).

    Gruß

    Stefan

  • Hi Canario,

    hast sicher recht. Mich stören nur pauschale Aussagen wie "ist um längen besser als..." wenn es um komplexere Vorgänge geht, bei denen eben nicht immer die gleiche Antwort die richtige ist.

    Im Übrigen bin ich mit der Kombination Autokalibration + Barometrische Höhenmessung auch ganz zufrieden. Man muss nur die Einschränkungen kennen. In diesem Fall ist eben wichtig, dass man sich ohne manuelle Kallibrierung nicht blind auf den Wert 5 Minuten nach dem Einschalten verlässt.

    Gruß
    Bruno

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  • In diesem Fall ist eben wichtig, dass man sich ohne manuelle Kallibrierung nicht blind auf den Wert 5 Minuten nach dem Einschalten verlässt.

    Gruß
    Bruno



    Das sollte doch eigentlich selbstverständlich sein. Jeder der nur etwas mit Höhenmesser oder GPS-Geräten zu tun hatte kennt doch seine Höhe am Wohnort. Und wenn ich den Fahrradcomputer vor jeder Fahrt kallibriere dann doch auch das GPS...