Neue Streckensperrung: Hohenstein

Läuft denn schon irgendwas dagegen?

Wenn das neu ist, ist ja noch der Widerspruch möglich und da, wie beschrieben, offenbar keinen anderen Massnahmen getroffen wurden, auch durchaus mit Aussicht auf Erfolg.

Gruss
kai

Schade, hätte sich die Rechtschutz doch einmal gelohnt ...:(

Gruss
kai

Hallo Leute,

ich habe mich erst einmal darüber informiert, was dort los ist. Schließlich ist die diesjährige ESS-Tour über den Großdeutschlandring geplant.

Seit einigen Jahren bereits ist das Polenztal zwischen Heeselicht und der Polenzbrücke mit einer Motorrad Wochenend- und Feiertagssperre belegt. Die Fahrbahnbreite ist an mehreren Stellen auf 4m zurückgebaut worden und und ein Vorradngsrecht entgegen der Ringrichtung ausgeschildert. Die alte Bergrennstrecke war auf 60km/h begrenzt und weiterhin frei befahrbar. Sie verfügt über 2 Fahrstreifen aufwärts und 1 Fahrstreifen abwärts. Der Asphalt ist neu, glatt, gut und einer Rennstrecke angemessen.

Beide Streckenabschnitte sind Teil des in den 30er Jahren erbauten Großdeutschalndringes und verfüg(t)en über einen entsprechenden Ausbau (min. 12m Breite), wobei das Polenztal (heute verkehrstechnisch unbedeutend) deutlich ungepflegt und teilweise heruntergekommen ist. Für eine detailliertere Beschreibung steht obiger Artikel (Link) zur Verfügung.

In den 90er Jahren entwickelte sich um den Ring eine "illegale Rennszene" so dass dort fast wöchentlich Sa./So. "Rennbetrieb" mit zum Schluss mehreren tausend Zuschauern stattfand. Dabei entstand auf der ungesicherten Strecke eine gefährliche Mischung aus Wanderern, Radfahrern, Wanderparkplätzen (Bürgerkäfigen), Glotztouristen, Tunfischdosen und Moppeds. Es kam immer wieder zu mehr oder minder schweren Unfällen. Ein weiteres Problem stellen die so gut wie nicht vorhanden Auslaufzonen dar. Die meisten Streckenabschnitte sind von Felswänden oder Abgründen flankiert. So wie Arbeitskollegen berichteten, sei dort zum Schluss an Wochenenden ein RTW fest abgestellt worden. Die Staatsmacht versuchte mit verstärkten Truppenbewegungen und Beschilderungen dem Treiben Einhalt zu gebieten, was jedoch nicht gelang. Dessenthalben kam im Polenztal kurzfristig Zeichen 250 zum Einsatz, um den Ring "aufzuknacken". Nach der erneuten Freigabe lebte auch der Rennbetrieb wieder auf, weshalb der Rückbau und die Aufstellung des Zeichen 255 mit Zusatz "an Wochenenden und Feiertagen" beschlossen und durchgeführt wurden. Die bestehende Beschränkung wurde auf 60km/h reduziert und an den Engstellen auf 30km/h herabgesetzt. Aufgrund der verkehrstechnischen Bedeutung wurde der Abschnitt der Bergrennstrecke nur mit Zeichen 274 auf 60km/h beschränkt. Zusätzlich sprießte es am Wochenende Schnittlauch. Für Renntouristen war die Strecke uninteressant geworden.

Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, wurden die Lokalmatadoren wieder etwas aktiver. Auch aus dem näheren und weiteren Umland kamen wieder mehr und mehr Biker in diese schöne Region, nicht nur um den Hügel hinauf zu heizen. Aber kaum an Wochentagen, da sich aufgrund der Verkehrsdichte und des Rückbaus keine gescheiten Linien fahren lassen. Es konzentrierte sich wieder ziemlich auf die Wochenenden und dabei auf die alte Bergrennstrecke. Aber alles in allem doch auf ein vertretbares Maß. Eine Kontrollrunde auf Schnittlauchbewuchs war jedoch schon indiziert. Jetzt kamen vornehmlich Moppedfahrer, aber auch ein paar Bürgerkäfige verirrten sich. So konnte manch wildgewordener Vati dabei beobachtet werden, wie er dem Pasaat Variant TDI die Ventile zum Kopf raus jagdte und an der Applauskurve Hocksteinschänke seine Mühe hatte die Bodenhaftung zu behalten. :p;) Eine besondere Herausforderung stellte die Einmündung der alten Napoleonstraße dar. Aber es sind keine schweren Unfälle mehr bekannt. Die Hocksteinschänke war immer gut gefüllt.

Nun begab es sich Ostern anno 2007, dass sich dort eine Gruppe Halbstarker mit ihren Tunfischdosen versammelte. Vermutlich um eine kleine Wettfahrt zu veranstalten. Man traf sich an der Hocksteinschänke. Jedoch verstimmte den Wirt das Verhältnis aus Parkplatzbelegung und Bewirtungsgeschäft. Wie so der alte schächsische Geschäftsmann ist, verdirbt man sich lieber das komplette Gschäft, als einmal etwas klein bei zu geben, schließlich ist Mann ja hier der Herr im Haus, die Kunden wollen ja von ihm etwas. Wie sich in der Lage lesen lässt, rief der Wirt der Hocksteinschänke die Ordnungsmacht um Hilfe an, dass hier ein Autorennen stattfinden solle und die getunten Kisten seinen Parkplatz zuparken würden. Er bat um Räumung. Dies wurde auch durchgeführt und unter Zuhilfenahme der temporären Aufstellung von Zeichen 250 sowie der Erteilung von Platzverweisen das Vorhaben unterbunden.

In der Folge kam es zu nachstehendem Beschluss (siehe Presseerklärung).

Bedeutsam ist jedoch heute wie gestern, dass der Auslöser dieser Maßregelungen nicht die Motorradfahrer waren, sondern in der überwiegenden Anzahl die Blechkäfige. Trotzdem werden die Motorradfahrer als alleinige Volksgruppe abgestraft.

Der "nette" Wirt der Hocksteinschänke wird sich hoffentlich noch mehr wie einmal über seine geistfreie Aktion ärgern. Ich kann nur versichern, dass der Kaffestopp von 65 Bikern auf der ESS-Tour NICHT wie geplant an der Hocksteinschänke stattfinden wird und auch meine privaten Besuche dieses Lokals zwecks Nahrungsaufnahme in Zukunft gestrichen sind. Wer so realitätsbefreit ist und seine Klientel zur Anzeige bringt, darf im Nachgang keine Bestätigung oder gar Belohnung erfahren.

Die linke Hand zum Gruß,
troy®

Hallo Andreas,

die bisherige Streckensperrung betraf das Polenztal zwischen Heeselicht und Polenzbrücke.

Die Strecke von Hohnstein bis zur Polenzbrücke (die Mühlbergstraße) war nie Teil des Großdeutschlandring und auch nie gesperrt.

Die aktuelle Streckensperrung soll die Wartenbergstraße von der Polenzbrücke bis zum Hockstein betreffen.

Dafür wird das Polenztal von und nach Heeselicht wieder geöffnet.

• Auf dieser Grafik ist der Großdeutschlandring eingenordet abgebildet. Im Norden siehst Du Heeselicht und im Süd-Osten Hohnstein und die Mühlbergstraße. Ein paar Meter von der Kreuzung Mühlbergstraße/Polenztal/Wartenbergstraße befindet sich die Polenzbrücke. Dieser Abschnitt ist das Polenztal.

• Im Süden liegt die stark gewundene Wartenbergstraße zwischen Mühlbergstraße und Hohnsteiner Straße. Dies ist die alte Bergrennstrecke. An der Kreuzung Hohnsteiner Straße/Wartenbergstraße/Kaiserstraße steht die besagte Hocksteinschänke. Die Streckensperrung betrifft wohl den Abschnitt zwischen Polenzbrücke und [vermutlich] Ziegenrückenstraße (alte Napoleonstraße, Kopfsteinpflaster) - [im ungünstigen Fall bis Hohnsteiner Straße (Hocksteinschänke)].

• Nur zur Info: Die Kaiserstraße von der Hocksteinschänke nach Hohburkersdorf war die alte Start und Zielgerade mit bis zu 24m Streckenbreite. Diese ist teilweise auf 18-12m zurückgebaut. Dieser Streckenabschnitt ist von keiner Sperrung betroffen.

Ich hoffe, damit ist es ein wenig klarer.

Die linke Hand zum Gruß,
troy®

Ich bin da auf einer Motorradtour letzte Woche vorbei gekommen.
Die Sperrung, die Du eingetragen hast, ist schon auf der richtigen Strasse.
Sie fängt aber bereits weiter östlich an. Das Schild steht etwa 100 Meter westlich der Strassenkreuzung, dort wo in CN9 der Waldrand eingetragen ist.

Gruß
Magnus

Hallo Chris,

wenn das Gelbe die Streckensperrung markiert, dann ist es richtig. Halt von Kreuzung bis Kreuzung.

Kläre mich mal bitte über die angesprochene Wegpunktedatei auf.

Die linke Hand zum Gruß,
troy®