Fragen über Fragen...

Hallo ich bin neu hier im Forum und habe auch gleich ein paar Fragen an euch!

Ich interessiere mich derzeit brennend für ein Navigationsgerät.

Einerseits will ich das Gerät für Mountainbiketouren einsetzen.
Gibt es da einfache Möglichkeiten Touren vorher auf Wanderkarten zu planen und die irgendwie in ein Handgerät zu laden?

Andererseits möchte ich auch im Auto ein GPS haben das mich dann aber auch routen soll.

Nach einigem herumsuchen haben sich für mich ein paar Favoriten herauskristallisiert:

Mountainbiken:
- Magellan Meridian Platinum
Soll ja - was man hier so liest - einen sagenhaften Empfang im Wald haben und verwendet handelsübliche SD Module. Ist aber für meinen Geschmack ein bisschen groß geraten.

- Garmin Etrex Vista: Sieht handlich aus, hat aber nur begrenzten Arbeitsspeicher (muß ich dann mit dem Schlepptop in den Urlaub?). Wie siehts hier mit dem Empfang aus?

Auto:
Die obigen Geräte routen nicht - sind daher fürs Auto nur bedingt geeignet.
Da hab' ich jetzt hier was gelesen:

- Garmin StreetPilot 3 deluxe routet im Auto und hat auch noch zusätzliche Speichermodule.

- Der neue 2610 ist laut Datenblatt sogar noch kleiner (also noch besser).

Aber wie siehts bei diesen Geräten mit dem planen von Mountainbiketouren aus?
Wie lange reichen die Batterien?

Gibts hier so was wie die "eierlegende Wollmilchsau" für beide Anwendungen?

Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben und etwas Licht ins Dunkel bringen?

Danke

Alfred

Moin Alfred,

> Einerseits will ich das Gerät für Mountainbiketouren einsetzen.
> Gibt es da einfache Möglichkeiten Touren vorher auf Wanderkarten zu planen und die irgendwie
> in ein Handgerät zu laden?

Ja, z.B. mit den Top50-Karten. Seit gestern unterstütze ich auch mit meinem GPS-Route die Planung auf den Top50 und setze eine solche in einen (Mehrfach-)Routenverlauf für die gängigen GPS-Handies um. (Dieses Feature ist aber noch so neu, dass es noch nicht in die Beschreibung eingegangen ist. Also bitte beim Nachlesen nicht wunden.)

> Andererseits möchte ich auch im Auto ein GPS haben das mich dann aber auch routen soll.

Was verstehst du darunter? Wenn du im Auto auch nur eine vorgeplante Tour abfahren willst, kannst du die gleiche Aufbereitungstechnik mit den Marco-Polo-Planern, dann sogar mit automatischer Tourenfestlegung am PC (meinst du das mit "Autorouting"?) verwenden, und wieder auf fast allen GPS-Handgeräten. Auch dann erhältst du einen Routenverlauf, bei dem du den Abstand zum nächsten Aktionspunkt (visuell, nicht akustisch) runtergezählt bekommst und per Namen des nächsten Wegpunkts (visuell) angesagt bekommst, was bei seinem Erreichen zu tun ist.

Wenn das Gerät wirklich spontan auf der Straße umrouten können soll, geht derzeit wohl kein Weg am Street Pilot (oder Nachfolger, der aber wohl nicht wasserdicht ist) vorbei. Aber willst du wirklich so'n Teil an ein Mountain Bike montieren? Das zieht dich ja schon fast beim stärkeren Bremsen nach vorn über den Lenker! Halt - ich vergaß den Packen Ersatzakkus, der dich vom Über'n-Lenker-Fliegen abhält, wenn du ihn hinten auf dem Bike unterbringst.

Im Ernst: Schau dir das Teil erst mal live und in Farbe an und nimm es in die Hand - dann weißt du, was ich damit meine.

> Aber wie siehts bei diesen Geräten mit dem planen von Mountainbiketouren aus?

Man möge mich korrigieren, falls das Nachfolgende nicht stimmt: Die Datenbasis der Garmins bezieht sich ausschließlich auf Straßen, nicht auf Feldwege. Und topografische Informationen zeigt das Teil schon mal gar nicht an.

> Garmin StreetPilot 3 deluxe ... hat auch noch zusätzliche Speichermodule.

Die lassen sich aber *ausschließlich* für die Garmin-Feindatensätze nutzen. Kein Ablegen/Einspielen von Tourenplanungen/Tracklogs und dergleichen.

Ich für meinen Teil (98% Mopedfahren, 2% Laufen) bin mit dem Meridian Gold sehr zufrieden (Kompass und Barometer brauch ich nicht), würde aber auch noch mit einem GPS-176Map wegen des großen Displays liebäugeln.

Wenn's um das solide Planen von Wanderungen/Radtouren geht, glaube ich nicht, dass du ein besseres Kartenwerk als die Top50-Serie findest. Das ist allerdings eine Rasterkarte, keine Vektorkarte, so dass also das Planen nur von Hand und nicht autorouting-mäßig gehen kann.

Soviel erst mal meine 2 Ct ...

Tschüss,

Peter

Hallo Peter!

Vielen Dank für deine Infos!

Damit lichten sich für mich die Nebel immer mehr.

Dein GPS-Route klingt ja wirklich vielversprechend. Funktioniert das auch mit Austrian Map? (da fahre ich nämlich hauptsächlich).

Die Idee mit einem Gerät zwei auf einen Streich zu erwischen (Mountainbiken und Autonavigation) kann ich ja wohl begraben wär' auch zu schön gewesen.

Ehrlich gesagt kamen mir in Bezug auf die Größe beim SP3 auch schon Bedenken - das Gerät scheint wirklich für den Einsatz im Auto optimiert zu sein.

Zwei Fragen hab' ich noch:

- Wie gut ist eigentlich der Empfang des Magellan im Wald? Hier lese ich immer wieder widersprüchliche Angaben.

- Gibt es eine Möglichkeit auf Wanderkarten geplante Touren in das GPS Gerät zu kriegen? Ich denke hier z.B an den Gardasee von dem ich zwar Wanderkarten, aber eben keine elektronischen Karten habe.

Vielleicht klingen diese Fragen etwas naiv, aber ich bin auf diesem Gebiet wirklich ein absoluter Neuling und für jeden Hinweis dankbar.

Vielen Dank!

Alfred

Hi Alfred

Zitat

Die Idee mit einem Gerät zwei auf einen Streich zu erwischen (Mountainbiken und Autonavigation) kann ich ja wohl begraben wär' auch zu schön gewesen.

Wieso schaust du dir nicht das Garmin gpsV einmal an.

Alle Vorteile des SP3, nur leichter, sparsamer im Verbrauch
und sehr viel kleiner.

Gruss Peter (ein Zweiter)

@Alfred

Zitat

Ehrlich gesagt kamen mir in Bezug auf die Größe beim SP3 auch schon Bedenken - das Gerät scheint wirklich für den Einsatz im Auto optimiert zu sein.

Mit Größe und Energieverbrauch des SPIII könnte man zur Not ja noch leben. Der zweite Teil Deines Satzes triff wesentlich besser. Dem SPIII fehlen einfach entscheidende Funktionalitäten, Die Du beim Mountainbikeeinsatz brauchst.

Das von Bruggma erwähnte gps V könnte tatsächlich die gewünschte "eierlegende Wollmilchsau" sein. Es bietet alle Funktionalitäten ähnlich des eTrex Vista oder Magellan Meridian Platinum für den Mountainbikeeinsatz (mit Außnahme von barometrischem Höhenmessers und elektronischen Kompass) sowie die Autoroutingfähigkeit des SPIII. Der Pferdefuß hierbei ist der begrenzte Speicher von 19 Mb. Für Österreich kann der Speicher durchaus ausreichend sein (Du bist ja nicht überall zugleich). Für einen Trip quer durch Europa ist es definitiv zu wenig.

Zitat

- Wie gut ist eigentlich der Empfang des Magellan im Wald? Hier lese ich immer wieder widersprüchliche Angaben.

Mit so einer Frage kannst Du wirklich Glaubenskriege auslösen. Es gibt Situationen, in denen beispielsweise ein eTrex Vista einen besseren Empfang bietet und andere, in denen der Magellan besser ist. Egal, welches Gerät Du benutzt, es wird immer wieder Situationen geben, in denen Du kurzfristig den Sattelitenkontakt verlierst. In der Regel ist das aber nicht tragisch.

Zitat

- Gibt es eine Möglichkeit auf Wanderkarten geplante Touren in das GPS Gerät zu kriegen? Ich denke hier z.B an den Gardasee von dem ich zwar Wanderkarten, aber eben keine elektronischen Karten habe.

Wenn die Karten ein aufgedrucktes Gitter besitzen und ein definiertes Kartendatum verwenden, kann man Koordinaten durchaus auf der Karte ausmessen und ins GPS-Gerät eingeben. Ist aber ei ziemlich mühseliges Unterfangen.
Es gibt aber Software (Oziexplorer, Fugawi, TTQV), die mit eingescanten und anschließend kallibrierten Karten arbeiten kann. Diese Programme bieten natürlich noch wesentlich mehr, als nur den Umgang mit gescanten Karten. Alle Hersteller bieten auch Demoversionen zum Download an.

Nochmal zu den GPS-Geräten:
Ich selbst benötige kein Autorouting und verwende in allen Lebenslagen (Motorrad, Auto, Fahrrad, zu Fuß) ein Garmin eMap. Routen plane ich je nach Anwendungsfall mit Marco Polo (Übertragung auf das eMap wahlweise mit Softraxx (freeware) oder GPS_Route) und TOP50-CDs (Übertragung mit Garfile). MapSource Metroguide verwende ich eigentlich nur, um Kartenmaterial auf das eMap zu speichern. Entscheidend für mich für die Auswahl des eMap waren folgende Punkte:
1. erweiterbarer Speicher (hat auch der Magellan Meridian)
2. 10 speicherbare Tracks neben dem Tracklog (Meridian kennt nur das Tracklog)
3. Kompaßpfeil auf der Kartenseite (beim Meridian muß man sich zwischen Kompaßseite oder Kartenseite entscheiden)
4. sehr entscheidend für mich: Routenplanung auch ohne PC direkt mit dem eMap recht komfortabel möglich. Das eMap ist in der Lage, sogenannte MapPoints direkt in einer Route aufzunehmen, ohne daß hierzu Waypoints definiert werden müssen. Da mich bei einer Route nur die Punkte interessieren, an denen ich wirklich abbiegen muß, kann ich mir vom eMap nacheinander alle entsprechenden Kreuzungspunkte raus suchen und automatisch in eine Route einfügen lassen. Das bietet kein sonst mir bekanntes Gerät.

Mittlerweile hat die Firmware des Magellan Meridian aber erheblich aufgeholt. Das Meridian kennt zwar immer noch nur ein Tracklog. Tracks, Routen und Waypoints können jetzt aber auch auf der Speicherkarte geladen bzw. von der Speicherkarte gelesen werden.
Der fehlende Kompaßzeiger auf der Kartenseite kann dadurch kompensiert werden, daß die Kurslinie bein Navigieren einer Route so eingestellt werden kann, daß sie wie bei einem GoTo die aktuelle Position mit dem nächsten anzusteuernden Wegpunkt verbindet.

Die Entscheidung zwischen eMap und Magellan Meridian würde mir heute jedenfalls wesentlich schwerer fallen.

Jetzt noch ein paar Gerüchte:
Die Kartensoftware für die Magellangeräte ist bisher nicht autoroutingfähig. In naher Zukunft soll aber eine Version erscheinen, die auch Autorouting beherrscht. Dazu gibt es jetzt das Gerücht, daß die kartenfähigen Magellangeräte durch die neue Kartensoftware ebenfalls autoroutingfähig werden sollen. Ich kann mir das selbst zwar kaum vorstellen (es wird mit Sicherheit auch ein Firmware-Update nötig sein), aber wenn sich das bewahrheitet, wäre ein magellan Meridian tatsächlich die gewünschte "eierlegende Wollmilchsau".

Gruß
Holgi

Hi Holgi

Zitat

Für Österreich kann der Speicher durchaus ausreichend sein (Du bist ja nicht überall zugleich).

Natürlich hast du Recht.
Und wie immer ist es eine Frage der Organisation.

Ich packe vom Bodensee bis in die Toscana alles ein.
Dabei verzichte ich auf die CH-Städte, und muss mich für
die West oder Ostalpen entscheiden.

Andere Beispiele:
Westschweizeralpen, Drome, Savoyen, Ligurische, Piemont
Ostschweiz, Tirol, Südtirol, Friaul, Trention, Breschia

Anfahren kann ich dann auf der Basemap.
Und wenn ich mich verlaufen habe, führt mich der
Richtungspfeil über die Basemap zum nächsten Ort.

Gruss Peter

PS: Das Ding ist ein Kompromis, es hat keine 25'000 Qualität

Hallo Holgi und Bruggma!

Vielen Dank für eure aufschlußreichen und kompetenten Antworten!

Die Entscheidung wird zwar nicht leichter, aber ich werd' auf jeden Fall die beiden von euch empfohlenen Geräte noch genauer unter die Lupe nehmen.

Grüße

Alfred

Mensch macht ihr hier die Eierschachtel .Ist doch ganz einfach den street3 fürs Auto und den anderen fürs Fahrrad !!!!!!!!!Wo ist da ein Problem

hi,

die elektronik ist bei beigen geräten nahezu gleich. der spIII kann lediglich:
- mehr speicher verwenden durch speicherkarten
- die karten schneller ins gerät laden
- hat farbdisplay und
- sprachausgabe.

als radler alles features, die er nicht braucht!