GPS Toleranz bis 1.5.2000 (Abschaltung der SA)

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo Zusammen !

    Die GPS Genauigkeit war ja bis 1.5.2000 auf 100 Meter begrenzt.
    Das US Verteitigungsministerium ist ja der Betreiber und Kostenträger .

    Aus welchem Grund wurde die Genauigkeit begrenzt ?
    Wollten die Amis eine Kostenbeteiligung ?
    Oder waren Zivile Nutzer damals unerwünscht und
    jetzt werden diese nur geduldet.

    Diese Genauigkeitsbegrenzung kann ja jederzeit wieder
    aktiviert werden wenn dem Betreiber die Zivile Nutzung
    nicht mehr passt .

    LG Karlheinz

  • GPS ist ein militärisches System, das zu militärischen Zwecken entwickelt wurde.


    Die seinerzeit gewollte Ungenaugkeit wird wohl dazu gedient haben, dem militärischen Gegner einen Nachteil zuzufügen, während eigene Kräfte den Vorteil einer auf wenige Meter genauen Positionsbestimmung haben sollten.


    Die Beseitigung der künstlichen Ungenauigkeit wird zum einen auf Druck der (US-)Industrie (die sich einen erklecklichen Markt erobern wollte und inzwischen ja auch hat) zurückzuführen sein.
    Möglicherweise hat man andererseits aber auch festgestellt, daß bei den meisten militärischen Anwendungen (auch dem Feind) eine Genauigkeit von 100 Metern ausreicht.


    Natürlich bleibt es dabei, daß das US Militär mit dem System machen kann was es will. Ungenau schalten, abschalten, was auch immer.

    276c mit 512 MB und CN NT 2010 / FW 5,7

  • "Begrenzt" ist der falsche Ausdruck.
    Das zivile GPS Signal wurde mit einer Ungenauigkeit belegt, das militärische GPS Signal (können unsere GPS Empfänger alle nicht empfangen) war davon nicht betroffen.

    Man muss dazu in der "Geschichte" etwas zurück gehen.
    Früher war es den Amis nur möglich das gesamte GPS Signal also von allen Satelliten zu verfälschen, sprich vom gesamten System.
    Das bestand darin das einfach die letzten Kommastellen beim senden weggelassen wurden.
    Das ergab dann eine "Genauigkeit" im Umkreis von ca. 100m.
    Heute sind die Amis in der Lage jeden einzelnen Satelliten zu "steuern",
    das ganze nennt sich übrigens SA (Selective Availability) und heute kann die SA für jeden einzelnen Satelliten ein/ausgeschaltet werden.

    Angeblich hatten die Amis nicht genügend militärische GPS Geräte zur Verfügung damit das mil Signal empfangen werden konnte (Frequenz L2)
    also haben sie einfach die auch von uns benützten zivilen GPS Geräte benutzt (die nur die Frequenz L1) empfangen können.
    Ob deswegen wirklich die SA abgeschaltet wurde, werden wir wohl nie erfahren...

    Aber wem das Thema GPS und was dahinter steckt mehr interessiert,
    also die Frequenzen, wie ein GPS die Position aus Laufzeiten berechnet usw.
    gibt es eine tolle Seite von der Universität Münster:
    http://ivvgeo.uni-muenster.de/Vorlesung/GPS/
    da ist das alles sehr Umfangreich beschrieben.

    Silvia und Kurt aus Wien 10.
    SP3 v2.80--CN klassisch--MS 6.16.3 --GPS Trackanalyse gta.net v6.0.0.4
    -- eeepc 1000h--- zumo350lm v3.80---CNEU2015.30NTU---BC 4.4.1 --- GEx 3.2.22.0
    Unsere GPS webseite

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  • Zitat

    Aus welchem Grund wurde die Genauigkeit begrenzt ?
    Wollten die Amis eine Kostenbeteiligung ?
    Oder waren Zivile Nutzer damals unerwünscht und
    jetzt werden diese nur geduldet.


    Es waren militärische Überlegungen, das System wurde und wird vom Militär betrieben. Das GPS-System wurde ja noch zu Zeiten des kalten Krieges entwickelt. Eine Positionsungenauigkeit von weniger als 10m ist militärischer Sicht äußerst bedenklich. Damit wären hochpräzise Zielkoordinatenangaben möglich - für die Zieleinweisung der Artillerie sind 100m völlig unbrauchbar, aber 4m sind schon ganz brauchbar. Die mehr als 100m künstlicher Verrauschung des Signals waren ein Kompromiß zwischen dem Wunsch, das System auch zivil nutzbar zu machen und dem Wunsch der Militärs zur Verschleierung sämtlicher geographischenr Informationen. Man bedenke: selbst Kartenmaterial wurde im Ostblock als sicherheitsrelevante Information betrachtet. Die Russen haben gezielt Kartenfälschung betrieben und strategisch wichtige Orte an ganz anderen Stellen eingezeichnet. Aus dieser Denke heraus muß man die Sache sehen.


    Was die Kostenbeteiligung angeht: das mag auf den ersten Blick als verlockend gelten. Aber ein kostenpflichtiger Dienst würde ja einen Vertragsverhältnis mit dem Betreiber bedeuten und damit garantierte Leistungen. Die Amis wollen sich aber das Recht vorbehalten, das zivil nutzbare GPS-Signal jederzeit zumindest regional komplett abzuschalten, wenn sie dies aus strategischen Gründen für richtig erachten, z.B. bei den Minikriegen der Amis.


    Aufgrund der enormen wirtschaftlichen Bedeutung halte ich einen Rückfall in die Zeiten vor 2000 für ausgeschlossen, zumal es dann für die Realisierung Gallileo die ultimativen Argumente gäbe, die selbst die lahmarschigen Europäer auf Trapp bringen würden. Und sowas ist die größte Sorge der Amis: ein Satellitennavigationssystem, das sich ihrer Kontrolle weitgehend entzieht.

  • Und sowas ist die größte Sorge der Amis: ein Satellitennavigationssystem, das sich ihrer Kontrolle weitgehend entzieht.


    Für die Amis dürfte es kein Problem sein "Unerwünschte Sats" zu entfernen.

    L.G. Kh.

  • Für die Amis dürfte es kein Problem sein "Unerwünschte Sats" zu entfernen.


    Vor 4-5 Jahren war das doch in der Presse schon nachzulesen wie die Amis das vorhaben: Hochfliegene F-16 als Trägersystem, schiesst eine entsprechende Rakete ab, die es bis zum Galileo-Satelliten schaft, und ... Bum! :p

    mfg
    JLacky

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  • Hallo,


    Für die Amis dürfte es kein Problem sein "Unerwünschte Sats" zu entfernen.
    L.G. Kh.


    Den Abschuss eines Satelliten in der MEO Umlaufbahn habe bisher nur die Chinesen demonstriert. Die USA würden im Ernstfall unliebsame Satelliten einfach mit dem Shuttle einsammeln. Das wurde bereits von der NASA trainiert. Diese Methode vermeidet Weltraumschrott, der eigene Raumfahrzeuge gefährdet. Im Gegensatz hierzu vernichtet der Abschuss eines Navstar-Satelliten, durch den enstehenden Weltraumschrott, gleich auch noch die andere vier auf der selben Ebene befindlichen Navstar Satelliten. Eine andere Methode Navigationssatelliten außerbetrieb zu nehmen, ist ihre Funkfrequenzen mittels GPS-Jammer zu stören. Bei einenm Staat wie China der anders als Russland massenhaft elektronische Geräte herstellen kann, ist dieses ebenfalls eine ernst zu nehmende Methode.


    Gruss Joern Weber

  • China ist auch am Galileoprojekt beteiligt und Russland steckt noch in Verhandlungen, warum sollten sie das alles tun.
    Immer diese Hirngespinste und Vermutungen welcher Staat uns gefährden konnte und zu was die alles in der Lage sind.

  • Vor 4-5 Jahren war das doch in der Presse schon nachzulesen wie die Amis das vorhaben: Hochfliegene F-16 als Trägersystem, schiesst eine entsprechende Rakete ab, die es bis zum Galileo-Satelliten schaft, und ... Bum! :p


    Da geht mit Euch jetzt die Phantasie durch! Das wäre ein kriegerischer Akt gegen verbündete Staaten. Es geht eher darum, daß die Amis den Europäern befehlen wollen, Gallileo abzuschalten, wenn sie z.B. mal wieder mal im Nahen Osten ihre Kriegsspielchen veranstalten.

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  • Oh mann, schon wieder son Blödsinn. Amerika hat schon Mitte 2004 mit der Eu einen Vertrag unterschrieben, dass das Galileo-Projekt die gleiche Kanalkodierung benutzt wie das dann vorhande GPS III. Das heißt Galileo ist kompatibel mit GPS. Die Amerikaner haben also auch einen Vorteil dadurch und haben nun auch nix mehr gegen Galileo. Die Lobby hat zwar zeitweise gegen Galileo gearbeitet, da sie um Konkurrenz gefürchtet haben, jetzt ist aber alles in Ordnung und Galileo wird akzeptiert. Da wird nix befohlen und es werden erst Recht keine F-16 gestartet, außer vllt. Amerika greift die EU an oder andersrum.

  • Zitat von nerevarerfi

    Das heißt Galileo ist kompatibel mit GPS.


    Das ist falsch. ;)


    Galileo wird die gleichen Frequenzen benutzen aber das ist auch alles.
    Technisch zwei völlig unterschiedliche Systeme weswegen auch neue Hardware benötigt wird (entweder Einzel- oder eben Kombiempfänger).


    Militärisch oder nicht ... wir diskutieren ja eigentlich auch über ein ehemals militärisch genutztes System damals APRANET genannt und heute Internet. :)

  • Die Lobby hat zwar zeitweise gegen Galileo gearbeitet, da sie um Konkurrenz gefürchtet haben, jetzt ist aber alles in Ordnung und Galileo wird akzeptiert.


    Ja klar, die Amis sehen langsam ein, das wir Europäer GALILEO nicht hinbekommen. Also brauchen Sie keine Konkurenz mehr zu fürchten. Oder aber sie verdienen sich Dum und Dämlich wenn sie den Europäern das notwendig KnowHow verkaufen. ;)

    mfg
    JLacky

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  • Das ist falsch. ;)


    Galileo wird die gleichen Frequenzen benutzen aber das ist auch alles.
    Technisch zwei völlig unterschiedliche Systeme weswegen auch neue Hardware benötigt wird (entweder Einzel- oder eben Kombiempfänger).


    Ja sag ich doch, wenn sie die gleiche Kanalkodierung haben werden, kann man mit Kombigeräten (worauf der Trend hinauslaufen wird) beide nutzen und zwar gleichzeitig. Somit sollen (laut wiki glaub ich) jederzeit 15 Satelliten verfügbar sein. Glaube kaum, dass dann noch Geräte in Europa gross fabriziert werden, die nur GPS nutzen. Das ist dann wiederrum für uns User gar nicht mal so schlecht, obwohl das alles wahrscheinlich nicht ganz günstig werden wird.


    Ja klar, die Amis sehen langsam ein, das wir Europäer GALILEO nicht hinbekommen.


    Das hast du gesagt.

  • Zitat von nerevarerfi

    Ja sag ich doch ...


    Na ja, ohne jetzt Erbsenzählerei veranstalten zu wollen aber dies hast du eben nicht gesagt. ;)


    Vermutlich kommen wir aber auf einen Nenner wenn ich sage, dass von der Betreiberseite her unterschiedliche Technik verwendet wird aber durch die Verwendung gleicher Frequenzen auf der Anwenderseite beide Systeme kompatibel sind (wenn auch nur durch die Verwendung neuer Kombichips).


    Das aber dürfte dem Anwender völlig wurscht sein, er bekommt statt maximal 12 Satelliten jetzt minimal 15 Sats empfangstechnisch geliefert. :D

  • ... durch die Verwendung gleicher Frequenzen auf der Anwenderseite beide Systeme kompatibel sind (wenn auch nur durch die Verwendung neuer Kombichips).


    Ja!
    Vllt. war es von mir ein bisschen zu einfach ausgedrückt ("Das heißt Galileo ist kompatibel mit GPS.")

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  • Hi,
    uBlox-5-Chip, 52 Kanäle, demnächst in der BT-452, ist softwaremäßig auf Galileo einstellbar.
    Die Russen bauen GLONASS aus, die Chinesen haben schon Atomuhren gekauft, die Inder planen auch ein GPS-System.
    Es gibt z.B. Mähdrescher, die per GPS auf die Schnittspur eingestellt werden. Die technischen Entwicklungen mit und um GPS stehen wohl erst am Anfang.
    Während die Europäer jammern, wie teuer das alles wird und ihre berühmte Verzögerungstaktik anwenden, werden sie vom asiatischen Markt überrollt.


    Gruß
    Günther

  • Wo haste denn die Infos her, China ist mit 280 Mio. Euro am Galileo Projekt beteiligt, Indien mit 300 Mio. Glaube kaum, dass die noch ihr eigenes Projekt anfangen werden. Jedenfalls nicht in den nächsten Jahren, wird ja dann auch irgendwann überflüssig.

  • Wo haste denn die Infos her, China ist mit 280 Mio. Euro am Galileo Projekt beteiligt, Indien mit 300 Mio. Glaube kaum, dass die noch ihr eigenes Projekt anfangen werden.


    China offenbar doch...

    http://de.theinquirer.net/2006…_eigene_satellitenna.html

    Ist ja auch ein alter Hut, erst kauft man sich da ein wo man das KnowHow abgreifen kann, und dann macht man seinen eigene Laden auf. Die Chinesen wissen doch wie man das macht, oder.

    Vor ein paar Wochen gab es eine ähnliche Pressemeldung zu Indien, die jetzt auh ihr eigenes System planen.

    Die sind ja nicht blöd, die sehen doch wo das mit Galileo hinläuft und endet. Warum sollen solche Länder ihr Geld in ein Projekt versenken, das auf Jahre hinaus nicht zu realisieren ist, weil sich die Europäer nicht auf die Finanzierung verständigen können? Mit dieser Galieleo-Provinzposse ekeln wir doch geradezu internationale Geldgeber wieder aus dem Projekt raus.

    mfg
    JLacky

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  • Warum sollte Galileo nicht zu realisieren sein? Nur weils Probleme bei der Finanzierung gibt?