Ich bin dafür. Einfach das Limit auf 120km/h setzen und die ganzen dazu passenden Schilder eintüten, schon gibts weniger Schilder und das fahren wird entspannter weil die großen Geschwindigkeitsunterschiede weg sind.
Das kommt ganz auf die Situation an. Ich fahre jeden Tag fast 90km Autobahn quer durchs Rhein-Main-Gebiet. Die gefährlichsten Situationen erlebe ich morgens auf der A3 zwischen dem Wiesbadener Kreuz und dem Mönchhofdreieck. Der Zufluss von der A66 auf die A3 führt zu einem immensen Verkehrsaufkommen und einer Geschwindigkeit von etwa 90km/h auf allen 3 Spuren. Dadurch, daß auf allen 3 Spuren quasi mit gleicher Geschwindigkeit gefahren wird, ziehen viele einfach 2 Meter vor der Stoßstange des Hintermannes heraus...oft passt gerade mal ein Schuhlöffel dazwischen. Bremst gleichzeitig der Wagen vor dem "Knapp-Einscherer" und dem genötigten Hintermann, wird es extrem knapp. Hält man mehr Abstand, ziehen halt gleich 2 oder mehr davor. Fährt man dicht auf um das zu vermeiden, ist man quasi doch wieder in der Zwickmühle. Von entspanntem Fahren wegen geringer Differenzgeschwindigkeit kann da keine Rede sein.
Ganz anders auf wenig befahrenen, gut ausgebauten Strecken. Ich bin öfters mal Richtung Berlin unterwegs. In den alten Bundesländern kann man eh kaum schneller als 120km/h fahren, entweder gibt es Straßenschäden, die beiden Spuren sind einfach zu oder es gilt sowieso ein Tempolimit. Das führt wieder zu oben beschriebenem angespannten Fahren mit gleicher Geschwindigkeit und dem üblichen "Spur-Hopping". Hat man aber erstmal die ehemalige Grenze und Eisenach passiert kann man völlig entspannt auf einer leeren, gut ausgebauten 3-spurigen A4 mit 200 dahinrollen. Auf der ebenfalls gut ausgebauten A9 geht es dann zügig weiter Richtung Berlin. Naja, zäher Verkehr ist allerdings auch hier nicht immer ausgeschlossen.
Ich bin viel geschäftlich unterwegs, auch sehr lange Strecken ins benachbarte Ausland (F, I, Ö, CH) und finde die Fahrerei dort wesentlich geschmeidiger als der Stress in D. Der Zeitgewinn durchs Rasen hält sich nach meinen eigenen Erfahrungen sowieso sehr in Grenzen.
Das stimmt schon. Ich war letztens quer durch Belgien unterwegs. Kaum Verkehr und der Firmenleihwagen hatte einen Tempomat, das war wirklich ein Genuß. Auf der Rückfahrt war dann viel mehr Verkehr und die Nutzung des Tempomats erübrigte sich. Angespannt ging es dann trotz niedriger Differenzgeschwindigkeit zurück.
So, und nach dieser langen Ansprache [Blockierte Grafik: http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/images/smilies/liturgy.gif] brauch ich erstmal einen Kaffee, während ich entspannt den Thread weiterverfolge.
Gruß
Stefan