Magellan verschleudert seinen Roadmate

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo all,


    Magellan scheint nun endgültig in das Kundensegment der Billig-Anbieter gewechselt zu sein:


    http://www.media-markt.de/multimedia-prospekt/


    Der RoadMate 1200 wird dort für 99 EUR angeboten. Schauen wir mal, wie lange sie es durchstehen ihre Geräte ausschließlich über den Preis zu Verkaufen.


    Gruss Joern Weber

  • ...wie es ausschaut, wird das Gerät wie verrückt gekauft.


    Ich persönlich finde es in Ordnung, dass ein Navihersteller aus den USA in Europa realistische Wechselkurse verlangt und nicht den Dollar 1:1 in Euro umrechnet.:rolleyes:


    Gruß
    Günther

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  • Hallo Günther,


    ...wie es ausschaut, wird das Gerät wie verrückt gekauft.


    Das ist verständlich.


    Zitat


    Ich persönlich finde es in Ordnung, dass ein Navihersteller aus den USA in Europa realistische Wechselkurse verlangt und nicht den Dollar 1:1 in Euro umrechnet.:rolleyes:


    Unfug! Ausreichend Wettbewerb gibt es im Bereich der Strassen-Navi's schon lange. Neben den 19 EUR Mehrwertsteuer sind in dem Preis auch die Kosten für die Kartendaten als wichtigster Kostenanteil enthalten. Geo-Researcher in Deutschland werden nicht in Dollar bezahlt, die Hardware-Produzenten in Taiwan ebenfalls nicht. Da sind nicht 50% Einsparpotential drin. Auch der Verfall des Dollars machen diesen Betrag nicht aus. Magellan ist auch nicht stark genug einen Preiskampf gegen Garmin und TomTom durchzustehen. Da ist etwas anderes faul. Entweder setzt hier Magellan oder deren Kartenlieferant alles auf ein Karte, weil er kurz vor dem Umkippen ist.


    Ich persönlich finde es nicht in Ordnung das der Markt auf dieser Art und Weise zerstört wird. Der kurzfristige Kosten-Vorteil wird uns langfristig Nachteile bringen.


    Gruss Joern Weber

  • Hi, Joern,
    natürlich hat diese Aktion auch Nachteile für den Kunden; die Nachfragen dieser Kunden nach der Europakarte mehren sich, wahrscheinlich steht der Kauf eines leistungsstärkeren Akkus an, aber ich glaube doch, dass der neue Investor tatsächlich versucht, mit der Marke Magellan im Markt wieder Fuss zu fassen.
    Aus diesem Grunde habe ich mich auf die Triton-Serie fixiert.
    Ich habe das GPS 72, die R&R Germany, die R&R Europa (für das 72er unentbehrlich) und mittlerweile die CN 9, aber allein die Tatsache, dass mit einem Garmin von der SD direkt kein Track in das Gerät eingelesen werden kann, ist ein großes Manko und hat meine Entscheidung wesentlich beeinflusst.
    Ich hoffe somit, dass Magellan sein Konzept durchzieht.


    Gruß
    Günther

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  • Hallo,



    Ich hoffe somit, dass Magellan sein Konzept durchzieht.


    Mit welchem Geld sollten sie das machen? Mit dem Geld der Heuschrecke oder mit dem das sie mit dem RoadMate verdienen?



    Gruss Joern Weber

  • Ich persönlich finde es in Ordnung, dass ein Navihersteller aus den USA in Europa realistische Wechselkurse verlangt ...


    Der Import von Waren aus den USA in den EU-Binnenmarkt hat *nichts* mit Wechselkursen zu tun, ganz einfach, weil er auch für den Importeur weder kosten- noch leistungsneutral abläuft.

    Garmin on bike user since 2001

  • Hi,
    mir brauchst Du nicht zu erklären, dass in D noch Zoll und Mehrwertsteuer und sonstige Gewinnspannen dazu kommen.
    Ich finde es aber nicht in Ordnung, dass z. B. ein Vista bei uns 399 und in den USA für umgerechnet 180 € zu haben ist.
    Bei Garmin selbst kostet das Gerät $ 321.41 USD, bei einem aktuellen Kurs von 1,4467 sind das ca. 222 €.
    Ein Aufschlag von 177 € für MwSt, Zoll und Transport sind mehr als happig; Garmin USA hat schon den Gewinn kalkuliert, Garmin Deutschland, von Garmin USA aufgekauft, schlägt nochmals einen Gewinn bzw.den Firmenkaufpreis drauf.
    Betriebswirtschaftlich mag es so sein müssen, aber ich als Kunde will das nicht unbedingt bezahlen; wenn es eine gute Alternative gibt, greife ich zu.


    Gruß
    Günther

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  • Hi,
    der Grundton dieses Threads ist doch anscheinend:


    Magellan ist doof!

    Folglich muss auch derjenige, der zu dem Preis ein Gerät kauft, auch doof sein!


    Zum Glück habe ich schon ein Garmin-Gerät, was aber nicht ganz zur Klärung der Frage beiträgt, ob ich nicht doch schon ein bischen doof bin, weil ich eine andere Meinung habe.


    Gruß
    Günther

  • Ihr nehmt alle an, daß Magellan bei der Aktion drauf zahlt. Warum eigentlich?


    Es scheint ein Einfachgerät zu sein, das auch nur sehr räumlich beschränktes Kartenmaterial drauf hat (A, CH und D). Ich kenne das Lizensierungsmodell für die Kartendaten angeht nicht. Aber vielleicht gibt es da eine Flatrate oder Magellan hat eine bestimmtes Kontingent, das noch nicht ausgeschöpft ist, so daß seitens des Kartenmaterials keine Kosten entstehen. Entwickelt ist das Ding eh, die Kosten sind bereits entstanden.


    Was die Produktionskosten angeht - die dürften bei ein paar Dollar liegen. Also kann sich der Preis schon rechnen bzw. das ganze kein großes Suventionsgeschäft werden.


    Einziges mögliches Problem: man macht sich den Markt für die teureren Geräte kaput. Glaube ich nicht - wegen der oben genannten Einschränkungen kaufen sich nur Leute das Ding, die sonst gar kein Navi kaufen würden.


    Upgrades oder Karten-Updates sind dann garantiert nicht mehr so billig.


    Ich glaube eher, daß Magellan damit ein neues Marktsegment erschließt und seinen Marktanteil erhöht.


    Wie wenig nachvollziehbar Gerätepreise sind, sieht man bei den festeingebauten Auto-Navis. Da werden Preise aufgerufen, die jenseits von Gut und Böse sind.


    Schaut Euch mal die Preisstruktur innerhalb der Garmin-Modelle an. Da werdet Ihr sehr schnell erkennen, daß die Preis reine Geschäftspolitik sind. Kein Mensch kann mir den Preisunterschied zwischen dem etrex-Einstiegsmodell und dem etrex-Topmodell Vista HCx erklären. Produktionskosten sind fast gleich .... Entwicklungskosten können den Unterschied garantiert nicht erklären.

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  • Hi,
    unser Gefühl für die Preise (hoch/tief/günstig) richtet sich doch hauptsächlich nach dem was wir angeboten bekommen. Das hat nix mit dem tatsächlichen Wert zu tun.
    Beispiel: Ein Touch-Screen für ein Handy kostet bei uns Liste 89,-, ist in der Bucht um 70,- bis 75,- zu haben. Reparatur rentiert sich kaum, wenn gebrochen. Man kann das Original-Teil (werden doch alle dort produziert) über die Bucht in China bestellen - kostet 8,50 + 8,- Versand. Reparatur rechnet sich wieder, da bis 22,- kein Zoll und keine Steuer (in AT) anfallen. Ich hab's so gemacht und paßt - wieder weniger Elektronik-Schrott.

    Gruß

    Schon lange Garmin, derzeit Zumo 590LM auf BMW S1000R

  • Zum Glück habe ich schon ein Garmin-Gerät, was aber nicht ganz zur Klärung der Frage beiträgt, ob ich nicht doch schon ein bischen doof bin, weil ich eine andere Meinung habe.


    Ich habe Jörn da anders verstanden: Magellan war mal einer der Alternativen zu Garmin, und mit dem Wechsel ins Dumpingpreissegment setzt sich der Hersteller einem ruinösen Preiskampf aus. Ich denke auch, daß dieser Weg eher nicht zur Entwicklung von weiteren qualitativ interessanten Produkten führen wird.



    viele Grüße


    Andreas

    Garmin on bike user since 2001

  • Produktionskosten sind fast gleich .... Entwicklungskosten können den Unterschied garantiert nicht erklären.


    Ja klar, das sind immer Mischkalkulationen mit Annahmen über die möglichen Absatzzahlen des Einstiegsproduktes und der Luxusmodelle. Ein gesundes Kosten-Gewinnverhältnis liegt in der Mitte. Das Einstiegsmodell ist unterpreist und setzt Mitbewerber unter Druck, und über das Luxusmodell wird das ganze Preismodell kompensiert. Ist übrigens bei vielen Mitbewerbern auch so.



    viele Grüße


    Andreas

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  • Will hier jemand behaupten Garmin verdient am Nüvi 200 für 120 oder 130 EUR ??
    :confused::confused: ;)

  • Hallo Andreas,


    Ich habe Jörn da anders verstanden: Magellan war mal einer der Alternativen zu Garmin, und mit dem Wechsel ins Dumpingpreissegment setzt sich der Hersteller einem ruinösen Preiskampf aus. Ich denke auch, daß dieser Weg eher nicht zur Entwicklung von weiteren qualitativ interessanten Produkten führen wird.


    Genau so!


    @rennradler:
    Wenn ich etwas von einer Flatrate für Karten lese kräuseln sich mir die Fußnägel. Oder akzeptierst für deinen Lohn auch eine Flatrate?


    @ziploader:
    Selbstverständlich machen sich die Firmen momentan gegenseitig selber kaputt. Allerdings liegen zwischen Garmin und Magellan momentan 20-30% Preisunterschied. Der ist weder mit Lohnkosten noch mit Gewinn-Magen zu erklären.


    Gruss Joern Weber


  • @rennradler:
    Wenn ich etwas von einer Flatrate für Karten lese kräuseln sich mir die Fußnägel. Oder akzeptierst für deinen Lohn auch eine Flatrate?


    Wieso? Es gibt verschiedene denkbare Lizenzmodelle, die halt alle einen gewissen Preis haben. Manche große Firmen haben eine Flatrate für Windows und Standartsoftware, Du kannst es auch Company-License nennen. Zum Preis kommt man sehr leicht, wenn man die Zahl der Installationen abschätzt. Das ist von der Verwaltung der Lizenzen viel einfache, als Installationen zu zählen. Darüber hinaus gibt es im Software-Business Staffelpreise, d.h. man verpflichtet sich zur Abnahme eines bestimmten Kontingentes, sagen wir 100 000 Lizenzen über einen gewissen Zeitraum. Nimmt sie nicht ab, zahlt man dennoch. Geht man darüber hinaus, werden die zusätzlichen Lizenzen noch billiger. Die einzige Freiheit für den Lizenznehmer ist der Zeitpunkt des Abrufs. Der Vorteil für den Lizenznehmer ist ein viel günstigerer Preis, als wie wenn er nach Bedarf seine Lizenzen abrufen würde. Ich kann mir vorstellen, daß Magellan genau so einen Vertrag mit dem Kartenlieferanten hat und sein Kontingent noch nicht ausgeschöpft hat.


    Also nicht immer mit der Hausfrauenbrille in die Welt schauen. Im Großkundengeschäft herschen ganz andere Praktiken, als beim Endverbrauchergeschäft.


    Ich weiß das von einem Kollegen, der im zentralen SW-Einkauf eines großen deutschen Unternehmen für Standartsoftware zuständig ist und der mir diese Praktiken erläutert hat. Die Lizenzpreise, die die bezahlen (z.B. für einen Virenscanner) betragen teilweise nur 5% des Marktpreises.

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  • Nicht vergessen darf man die Verkaufspolitik von Media Markt! Das 99 Euro Teil kann durchaus auch als Publikumsmagnet (Lockartikel) verstanden werden, an dem sie eine sehr kleine oder gar keine Marge haben. Das muss ja nicht automatisch heissen, dass Magellan die Geräte immer zu diesem Tiefstpreis verkaufen werden.
    Übersehe ich da etwas?

  • In der ganzen Diskussion vermisse ich ein Wort: Marktsättigung. Ich verbringe berufsbedingt z.Z. jeden Freitagabend und Montagmorgen insgesamt ca. 1200 km auf der Autobahn, und jetzt in der dunklen Jahreszeit ist dabei erstklassig zu sehen, daß in schätzungsweise der Hälfte aller Autos ein Saugnapf-Navi läuft (die andere Hälfte der Fahrer hat die Strecke schon so oft hinter sich, daß sie sie ohne Navi im Halbschlaf schafft ;) ). Für mich ist da das Ende des Booms in Sicht, und dann geht nur noch was über den Preis.

    "The universal aptitude for inaptitude makes any human accomplishment an incredible miracle." (John Paul Stapp)