vergossene GPS ?

Hallo,

Zitat von freeday

Wer produziert aller sowas außer TT.
Und was wird da genau gemacht?
Gibt es da Links dazu über Vor/Nachteile sowie die Arbeitsvorgänge?
DANKE

Der natürliche Feind jedes Drahtes sind Gleitfrequenzschwingungen zwischen 2 und 20 Herz. Ähnliches gilt für Klebeverbindungen zwischen Bauelemente und der Leiterplatte. Klebeverbindungen sind zwar hochfest bei Zugkräften aber gegen Scherkräften empfindlich. Wenn man eine elektronische Baugruppe mit Harz ausgießt können die Drähte und Bauelemente nicht mehr schwingen, da die ansonsten nur aufgeklebten Bauelemente durch das Harz fixiert werden. Was sich so trivial anhört ist aber nicht trivial, da das Harz beim aushärten schrumpft und die Bauelemente mechanisch quetscht. Ist die Viskosität des Harz zu klein läft es nicht in alle Ecken. Daher muss man sehr genau wissen welche Harz-Mischung für welche Baugruppe gut ist. Das erfordert wiederum Erfahrung, da es sich schlecht berechnen lässt

Gruss Joern Weber

Hallo,

wie reagiert denn Garmin auf vergossene Geräte im Garantie-/Kulanzfall?
Klar, erst ist wohl einmal TT der Ansprechpartner. Normalerweise wäre die Herstellergarantie doch erloschen und TT müsste komplett dafür gerade stehen, oder sehe ich das falsch?

Gruß Jürgen

Zitat von bigbiker

wie reagiert denn Garmin auf vergossene Geräte im Garantie-/Kulanzfall?
Gruß Jürgen

TT hat nach eigenen Angaben eine Vereinbarung/Absprache mit "Garmin Deutschland" - alles kein Problem.

Zitat von Siggi

TT hat nach eigenen Angaben eine Vereinbarung/Absprache mit "Garmin Deutschland" - alles kein Problem.

.. und nach den mir vorliegenden, unbestaetigten Geruechten verwendet TT kein Harz, sondern Heisskleber. Damit werden die wesentlichen Bauelemente so nachgeklebt, dass sie am Schwingen gehindert werden, und gut is'.

Die Absprache mit Garmin ist natuerlich erforderlich, weil sonst die Garantie erloescht, wenn Du oder ich sowas machen ...

Einen nachtraeglich "wirklich vergossenen" GPsr hab ich noch nicht gesehen.

Ich hatte mal vor einiger Zeit bei TT und Garmin telefonisch angefragt, wann man denn ein vergossenes Gerät bräuchte, es ging dabei noch um mein Ver.
Antwort war: Wenn Sie nicht an der Ralley Paris-Dakar teilnehmen wollen, brauchen Sie das nicht.
Bei Garmin sagte mir sogar ein Techniker: Das kann Stöße bis 6g vertragen, das kann ich hier an die Wand werfen, ohne dass es kaputt geht.
Das habe ich dann aber doch lieber nicht ausprobiert.

blackwilli

Zitat von freeday

heißt das, blackwilli, Du hast ein "vergossenes" ?
Um wie viel ist das dann schwerer?

Nein, das ist ein Missverständnis.
Ich fahre ja nicht bei der Paris-Dakar mit.
Der gute Mann mit der Wand meinte übrigens ein serienmäßiges Gerät.

blackwilli

Zitat von blackwilli

Nein, das ist ein Missverständnis.
Ich fahre ja nicht bei der Paris-Dakar mit.
Der gute Mann mit der Wand meinte übrigens ein serienmäßiges Gerät.

Und hättest Du den Rat vom Garmin-Mann befolgt und es wäre dabei zu Bruch gegangen, dann hätte Garmin die Garantie abgelehnt... Und der gute Garmin-Mann hätte bestimmt abgestritten je mals einen solchen Rat gegeben zu haben.

Paris-Dakar in ehren - ist ja eine wirklich harte Sache - aber ob die dort wirklich 6g auf die Geräte bekommen, oder sie auch nur annähernd "an die Wand schmeissen" - also ich weiss nicht. Das war ein ziemlich schwacher Rat von einem, der die Firma Garmin vertritt... Ändert aber nichts daran, dass es trotzdem im Grossen und Ganzen ziemlich robuste Geräte sind, und ich mich zur Zeit sofort wieder für ein Garmin entscheiden würde.

Zitat von blackwilli

Ich hatte mal vor einiger Zeit bei TT und Garmin telefonisch angefragt, wann man denn ein vergossenes Gerät bräuchte, es ging dabei noch um mein Ver.
Antwort war: Wenn Sie nicht an der Ralley Paris-Dakar teilnehmen wollen, brauchen Sie das nicht.
Bei Garmin sagte mir sogar ein Techniker: Das kann Stöße bis 6g vertragen, das kann ich hier an die Wand werfen, ohne dass es kaputt geht.
Das habe ich dann aber doch lieber nicht ausprobiert.

blackwilli

Hallo,

das ist doch mal eine klare Ansage. >90% von uns sind demnach mit dem serienmäßigen Gerät bestens gerüstet. So ähnlich hat es damals mein beim Kauf meines ersten Navis (2720) auch formuliert. Ich habe dann auch nur die normale abschließbare TT-Halterung genommen, wie jetzt beim 278 auch.

Gruß Jürgen

Gruß Jürgen

[quote='blackwilli','http://www.naviboard.de/_wbb/index.php?thread/&postID=186295#post186295']
]Wenn Sie nicht an der Ralley Paris-Dakar teilnehmen wollen, brauchen Sie das nicht[/I].

Bei meinem "TT-276-rundum-sorglos-Paket" war damals die verklebte/vergossene Version serienmäßig - tauchte auch irgendwo auf der Rechnung mit zusätzlich ca. 25,- € auf - ich würds wieder machen - beruhigt ein wenig ...;)

Zitat von chris1234

Bei den neueren Geräten gibt es meistens nichts mehr, was durch Klebemasse zusätzlich gesichert werden muss. Bei den älteren Geräten gab es größere stehend montierte Elektrolytkondensatoren, bei denen das sinnvoll war. Neuere Geräte haben nur noch sehr kleine und niedrig bauende Teile.

... das relativ frische 278 wird bei TT weiterhin incl. "Motorradeinsatzvorbereitung" angeboten ...

Ich hab das "normale" 278er, allerdings auf 'nem TT Halter (11 1/2 Advent). Beim Gespann (1.000er 2V) auf 'nem "extra Schwingungsentkoppelten" TT Halter. Werde berichten, wann/ob er ausfällt (allerdings ist Marokko erst so für 2009 angedacht)

Joern Weber hat es oben ganz hervorragend erklärt, daß Vergiessen eine heikle Angelegenheit ist. Als Elektronikentwickler (beruflich und privat) habe ich mich mit der Thematik auch schon befasst und auch Versuche gemacht. Ich würde nur dann vergiessen (lassen), wenn wirklich kein Weg daran vorbeiführt. So ist es mir beim Vergiessen eines kleines Solarpanels passiert, dass durch den Schrumpf- oder Ausdehnungsprozess des Harzes die Kontakte an den Zellen nach einigen Wochen abgeschert wurden. Das Verkleben einzelner Komponenten, die entweder schwer sind oder einen hohen Schwerpunkt haben, ist meist die bessere Lösung.
Vergossen wird in der Industrie z.B. bei sicherheitsrelevanten Schaltungen wie z.B. die Entschlüsselungsprozessoren in Geldausgabeautomaten, wo man sicherstellen will, dass ein ev. Manipulant nicht ohne Zerstörung an die Schaltung herankommt. Eine andere Anwendung ist der Einsatz unter Wasser bei hohem Umgebungsdruck, wo man eine Funktion auch dann sicherstellen will, falls das Gehäuse undicht wird. Seekabel sind so ein Beispiel. Dort werden aber eher die Stecker vergossen, und um das Verstärkergehäuse ein gegossener Mantel gelegt, so dass die Elektronik selbst nicht im Harz liegt. Auch im militärischen Bereich macht man solche Dinge - aber das sind High-Tech-Anwendungen, bei denen die Komponenten hinterher einem mörderischen Stresstest ausgesetzt werden. Bei einem GPS könnte man das nie bezahlen.

Horst