Fahren ohne Helm

Ich gebs zu: Ich habs gemacht. Ich bin ohne Helm gefahren.

Das war ca. 1990 in der Dom.Rep. Damals gab es dort noch nicht so viel Tourismus wie heute, kaum Autos und höchstens einen Roller oder eine 125er Enduro zu mieten. Und Helme gabs auch nicht.

Also hab ich mir (T-Shirt, kurze Hose, Sonnenbrille) so ne Enduro ausgeliehen - und festgestellt, dass es einfach nur weh tut:

Nein, ich bin nicht gestürzt. Aber: Diese kleinen Flugsaurier, die ständig unterwegs sind (große Insekten) hinterlassen ab Tempo 80 unangenehme blaue Flecken. Oder sie fliegen einem in die Nase, oder hinter die Sonnenbrille...
Als dann ein tropischer Regen losbrach (mit 2-Euro-Stück großen Regentropfen) habe ich mich schnell irgendwo unter gestellt...denn auch die Regentropfen tun echt weh...

Also: Mit Helm is praktischer - und sicherer sowieso.

Hallo,

es ist doch müßig über die Helmtragepflicht zu polemisieren. Man könnte es auch noch auf das Anlegen des Sicherheitsgurtes ausdehnen.
Es sind nun einmal Vorschriften, die bei der Teilnahme im Straßenverkehr vorgeschrieben sind und bei Nichtbeachten Geld kosten. Da kann ja jeder selbst entscheiden, wie wichtig ihm die Entscheidungsfreiheit ist. Es ist dann eben nur eine Frage des Preises.

Vielleicht diskutieren wir auch einmal über die Sinnhaftigkeit von Geschwindigkeitsbeschränkungen und das (Nicht)beachten von Wechsellichtzeichen.:p

Gruß Jürgen

Hi, Popans,
wie ich sehe, fährst Du ein Geländemoped.

Mich würde interessieren, ob Du einen Helm trägst, wenn Du durch die Wildnis bolzst?

Gruß
Günther

Zitat von Voyager

... ob Du einen Helm trägst, wenn Du durch die Wildnis bolzst?

Gerade dann ist er unverzichtbar, denn die Gefahr eines Abflugs ist wesentlich größer, als auf Strassen. Warum sonst sind Cross-Fahrer meistens mit weiteren Sicherheitseinrichtungen wie martialischen Stiefeln und Handschuhen, Schienbeinschützern und Exo-Skeletten für Rücken und Schultern und auch für die Ellenbogen- und Kniegelenke unterwegs.

Also ganz ehrlich, Helm auf dem Mopped und Gurt im Auto sind elementare Dinge zur Erhöhung der persönlichen Sicherheit. Wer das nicht einsieht, erweist sich (entschuldigung!) als echter Depp. Ich erinnere mich ganz genau, dass in meiner automobilen Frühzeit der Gurt noch nicht vorgeschrieben und auch in den wenigsten Autos vorhanden war. Es war das Erste, was wir damals nachgerüstet und auch konsquent immer verwendet haben. Ebenso, wie für mich auch heute noch in jedes meiner Autos ein Verbandskasten, ein Warndreieck, ein ordentlicher Radmutternschlüssel, ein Abschleppseil, ein Starthilfekabel, ein Feuerlöscher, Reservelampen und ein Reservekannister, sowie wenigstens rudimentäres Werkzeug gehört.

Ich habe auch sehr viel gegen staatliche Regelmentierung, bin da fast überempfindlich. Die Helmpflicht und die Gurtpflicht habe ich persönlich aber nie als lästig empfunden, da ich beides auch ohne Verpflichtung aus freien Stücken benutzen würde und benutzt habe. Man muss schon nach den Inhalten schauen und nicht bei allem gleich "Diktatur!" rufen. Die Frage ist doch, ob es mir persönlich nutzt, meiner Sicherheit dient.

Anders, als die Umweltzonen-Plaketten, die ich heute Morgen bei der Zulassungsstelle abgeholt habe. Die sind ja groß wie Untertassen! Ich dachte, sie hätten in etwa die Größe von TÜV-Plaketten. Und der Anbringungsort ist auch vorgeschrieben, wie ich auf Nachfrage hören musste: rechte untere Scheibenecke. Da sind sie nämlich auch prima im eigenen Sichtfeld und verdecken einen Teil des rechten Fahrbahnrands, der sonst noch zu sehen wäre. Für mich zumindest etwas, an das man sich gewöhnen muss. Die Verwaltungsangestellte, der gegenüber ich mein Missfallen äußerte, hat mich allerdings ziemlich verständnislos angeschaut...

paul-josef

Popans

Zitat

Wenn ich in Frankreich mit einem nichtzugelassenen Mopped viel zu schnell und natürlich wild hupend ohne Helm im Überholverbot überholdend vom Gendarm entdeckt werde, dann winkt der mir noch fröhlich zu. Lässige Südländer eben.

Wenn Du das machst, mit einem D am Nummernschild, dann wirst Du besonders nett behandelt
War in einer Polizeikontrolle bei Lemberg, ich hatte damals, kurz vor Teuroumstellung, umgerechnet einen Blauen zu entrichten (Licht nicht eingeschaltet, vergessen:(), der Franzose, der ebenfalls mit herausgewunken worden ist, fur dann auf seinen Slicks ungehindert weiter.
Es ging bei dieser Bemerkung aber nicht um die Polizei, denn dieser Menschenschlag scheint weltweit die gleichen genetischen Anlagen in sich zu tragen

@paul-josef

Zitat

Ebenso, wie für mich auch heute noch in jedes meiner Autos ein Verbandskasten, ein Warndreieck, ein ordentlicher Radmutternschlüssel, ein Abschleppseil, ein Starthilfekabel, ein Feuerlöscher, Reservelampen und ein Reservekannister, sowie wenigstens rudimentäres Werkzeug gehört

Pos. 1,2,3 bekommst du heute ja gleich mit dem Neuwagen mitgeliefert.
Mit Reservelampen habe ich gerade diese Woche `ne tolle Erfahrung gemacht Zwecks Standlichtbirnenwechsel ist das linke Vorderrad auszubauen, ggf. alternativ der Hauptscheinwerfer (danach neu Einstellen, Steuereinheit synchronisieren). Bayrische Wertarbeit
Reservekarnister? Wofür? Bei der Tankstellendichte.
Rudimenteres Werkzeug? Na dann schon eher eine Diagnoseeinheit um die Softwarebugs aufzuspüren;):D

Zitat

Wer das nicht einsieht, erweist sich (entschuldigung!) als echter Depp

Es grüßt Dich besonders freundlich der Rest der Welt:D;)

Das mit der Biene (?) ist mir mal beim Anfahren, Visier war noch auf, Geschwindigkeit eher Schritt, passiert. War vier Tage vom Fahren ab.

Apropo, US Amerikaner und ohne Helm. Ist bei denen sicherlich auch versicherungstechnisch ein verschwindenes Problem. Laut irgendwelcher Blätter, haben wohl immer mehr keine Krankenversicherung auf'm Lohnzettel stehen...

Um die Vorurteile noch was anzuheizen. Ich hab nicht nur 'ne Boxersmilie, ich fahr die auch...

Mit Jethelm

Zitat

Das mit der Biene (?) ist mir mal beim Anfahren, Visier war noch auf, Geschwindigkeit eher Schritt, passiert.

Mir mal im Auto:( Ohne Visier aber mit offenem Seitenfenster, kann einen überall erwischen.

Zitat

Laut irgendwelcher Blätter, haben wohl immer mehr keine Krankenversicherung auf'm Lohnzettel stehen...

Stimmt leider, führende Nation eben. Wir werden ja auch globalisiert und damit amerikanisiert

Zitat von webGandalf

Gesag, getan....

Merci...

Zitat von Jerzy

Pos. 1,2,3 bekommst du heute ja gleich mit dem Neuwagen mitgeliefert.

Dann hat Dir das wahrscheinlich Dein Händler reingelegt. Mein in 07 neu gekauftes Auto hatte jedenfalls nichts dergleichen.

Zitat

Zwecks Standlichtbirnenwechsel ist das linke Vorderrad auszubauen

Das ist dann ja auch kaum ein Notfall. Wer aber schon einmal ohne rechtes Hauptscheinwerferlicht nachts in der Pampa gestanden hat, wird die Reservelampen zu schätzen wissen. Das gilt auch und im Besonderen für einen Reservekanister. Nächtliche Fußmärsche in unbekannte Richtung kommen auch nicht immer gelegen. Aber vielleicht hat man dann ja ein Outdoornavi dabei, das zeigt einem dann den Weg zur nächsten Tanke und man findet auch das gestrandete Auto wieder. Bringt doch etwas Abenteuer ins langweilige Leben und mit der richtigen Begleiterin hat es sogar etwas romantisches. Wenn sie einem denn abnimmt, das es wirklich Zufall war.

Ne ne, lach nur, ich bin mit meinen Vorsichtsmaßnahmen noch immer gut gefahren und konnte auch schon oft Anderen aus der Patsche helfen. Aber das ist ja leider aus der Mode gekommen.

Das Übrige erledigt die evolutionäre Auslese. Braucht halt leider etwas lang dafür.

paul-josef

@paul-josef

Zitat

Wer aber schon einmal ohne rechtes Hauptscheinwerferlicht

Die Ersatzbirnchen hatte ich ja früher immer dabei -Auto (habe es am Bike noch). Nu ist es aber bei Xenon Scheinwerfern nicht so einfach, nachts in der Pampa ohne Diagnose Gerät ohnehin nicht
Das lustige ist, daß die Tschechen beispielsweise einen Ersatzlampenset zwingend vorsschreiben, hast Du den nicht dabei, werden Dir die Kronen aus der Tasche "gezogen".
Bei Xenon völlig daneben, denn ohne Werkstatt kannst Du selbst kaum was machen.

Das ist dann genauso intelligent wie die Run Flat Reifen.
Hatte im Ausland eine Reifenpanne und voll von der RunFlat Technik (Serienausstattung) überzeugt gemütlich mein Hotel angefahren, am nächstem Tag frohen Muttes zum BeeEmmDoubleU Händler. Schock, der erklärte mir, daß man im Nachbarland (Luftlinie nach München ~ 400 km) die gleichen Fahrzeuge ohne RunFlat liefert, da die Reifen für den Markt zu teuer sind und somit nicht lagerhaltig sind, auch nicht in der unmittelbaren Großstadtumgebung besorgbar. Toll, so bleibt man echt mobil
Fazit, die Dinger müßten in D besorgt werden (3 Tage Wartezeit) oder bei einem freien Importeur zu 380€ / Stck. besorgt werden. Man braucht dann 2 davon, denn wenn ein Reifen etwas abgefahren und einer neu ist, dann wird ggf. die DSC gestört (Abrollumfang oder Reifendrucküberwachung).
Resultat: beim fälligen Wechsel auf konventionelle Reifen zurückgerüstet.

Je ausgefallener die Fahrzeugausstattung wird, auch beim Bike, um so hilfloser wird man bei einer Panne, Stichwort Einspritzung (obwohl technisch voll ausgereift)
Am Motorrad habe ich noch die Basisteile die man ggf. braucht (Birnchen, Wkz. Isolierband, Silikonband, Erste Hilfe Kasten - Pflicht in A denke ich) aber im Auto nur noch die Telefonnummer vom Pannenservice:(

Zitat von Jerzy

Das lustige ist, daß die Tschechen beispielsweise einen Ersatzlampenset zwingend vorsschreiben, hast Du den nicht dabei, werden Dir die Kronen aus der Tasche "gezogen".

Widerspruch einlegen!

Denn:

Zitat

Antwort der Kommission vom 31. 7. 2000:
Innerhalb der Gemeinschaft gibt es gemeinsame Regeln für den Straßenverkehr, bei deren Einhaltung die Freizügigkeit gewährleistet sein sollte. Diese Regeln betreffen die Befähigung des Fahrers zum Führen eines Fz (die gesetzlichen Vorschriften sind in der Rili 91/439/EWG des Rates enthalten); die techn Überwachung des Fz (Rili 96/96/EG des Rates); für schwere NutzFz die höchstzul Massen u Abmessungen (Rili 96/53/EG des Rates); die Gurtpflicht für Fahrer u Beifahrer (Rili 91/671/EWG des Rates) u das Wiener Übereinkommen von 1968. Im Übereinkommen sind generelle Leitlinien für die Freizügigkeit im grenzüberschreitenden Verkehr festgelegt u in Anhang 5 „Technische Anforderungen an die Kfz u Anh“ wird ausgesagt:
Jede Vertragspartei kann für die Kfz, die sie zulässt, u für die Anh, die entsprechend ihren innerstaatlichen Rechtsvorschriften verkehren dürfen, Vorschriften erlassen, die die Bestimmungen dieses Anhangs ergänzen oder verschärfen. Daher können die Mitgliedstaaten vorschreiben, dass in ihrem eigenen Hoheitsgebiet zugelassene Fz einen Erste-Hilfe-Kasten, Feuerlöscher oder Ersatzglühlampen mitführen müssen.

ImWiener Übereinkommen ist ferner festgelegt, dass:
Alle Fz im internationalen Verkehr (. . .) die zum Zeitpunkt ihrer ersten Inbetriebnahme im Zulassungsland geltenden techn Vorschriften erfüllen (müssen). Daher können die Mitgliedstaaten nicht vorschreiben, dass ein in einem anderen Mitgliedstaat zugelassenes Fz Ausrüstungen mitzuführen hat, die in dem Mitgliedstaat, in dem das Fz zugelassen ist, nicht obligatorisch mitzuführen sind. In den vom Herrn Abgeordneten genannten Fällen müssen die Fz also bei Reisen in Spanien nicht mit Ersatzglühlampen u bei Reisen in Deutschland nicht mit Erste- Hilfe-Kästen ausgerüstet sein. Entsprechend dürften gegen ausländische FzFührer, die diese einzelstaatlichen Vorschriften nicht einhalten, auch keine Geldbußen verhängt werden.
Bislang wurde es nicht für notwendig erachtet, die verschiedenen nationalen Straßenverkehrsvorschriften bezüglich der Zusatzausrüstung zu harmonisieren u die Mitgliedstaaten haben diese Harmonisierung nicht gefordert. (2002)

Alles anzeigen

Da die Tschechei ja mittlerweile EU-Inland ist, ist diese Regel für unsereins gestorben.


PS: Für die Warnwesten gilt das nicht so direkt, denn das Mitführen (=Ausstattungsvorschrift) kann zwar nicht vorgeschrieben werden, sehr wohl aber das Benutzen (= Verhaltensvorschrift)

Danke, wußte ich nicht.
Aber, ob das die tschechische Polizei auch so interpretiert?
Wahrscheinlich heißt es dann: erst unter Protest Zahlen und dann auf den Rechtsweg hoffen

Es wurde auch in den einschlägigen Motorradzeitschriften berichtet, daß in A, auch für durchreisende Biker aus anderen Ländern, der Erste Hilfe Kasten zwingend verlangt wird!?

Nachtrag: soeben im Netz gefunden:

Zitat

Verbandzeug

KFG §§ 102 (10), 103 (1)

Der Lenker hat auf Fahrten Verbandzeug, das zur Wundversorgung geeignet und in einem widerstandsfähigen Behälter staubdicht verpackt, sowie gegen Verschmutzung geschützt ist, mitzuführen. (Erste-Hilfe-Ausrüstungsempfehlung, Önorm 5100)
Der Zulassungsbesitzer des Kraftfahrzeuges hat für die Bereitstellung zu sorgen. Diese Bestimmung bezieht sich auf alle in- und ausländischen Motorradfahrer (auch Trikes und Quads) innerhalb Österreichs.

Zitat

Daher können die Mitgliedstaaten vorschreiben, dass in ihrem eigenen Hoheitsgebiet zugelassene Fz einen Erste-Hilfe-Kasten, Feuerlöscher oder Ersatzglühlampen mitführen müssen.

Zitat

Daher können die Mitgliedstaaten nicht vorschreiben, dass ein in einem anderen Mitgliedstaat zugelassenes Fz Ausrüstungen mitzuführen hat, die in dem Mitgliedstaat, in dem das Fz zugelassen ist, nicht obligatorisch mitzuführen sind. In den vom Herrn Abgeordneten genannten Fällen müssen die Fz also bei Reisen in Spanien nicht mit Ersatzglühlampen u bei Reisen in Deutschland nicht mit Erste- Hilfe-Kästen ausgerüstet sein

@mhitzler

Es geht mir im letzten Beitrag nicht drum ob der EHK sinvoll ist oder nicht (ich habe ihn, aber keine Weste), so auch die Ersatzbirnchen, sondern um die Vorschriften im vereinten Europa.
Leider nicht einheitlich und damit eben ein Grund für Diskussion.
Ein Preis der Freiheit ist aber, dass man über alles disskutieren kann (und auch soll), wenn auch es dem einen oder anderem nicht passen mag! Dann hat man ja die Freiheit sich auszuklinken und wird nicht "zum Wählen gezwungen". Hatten wir ja schon alles.
Das was Dir sinnvoll erscheint und auch ist, muß ja nicht geteilte Zustimmung finden (X ... Beispiele)

Verbandskasten und Warnweste sind ja Sicherheitsgeschichten. Da sag ich ja nix, obwohl man speziell beim Verbandskasten mit höchster Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass auch ein PKW in der Nähe ist (das ist ja das Argument für die fehlende Vorschrift in D)
Leider ist auf dem Mopped der Platz arg begrenzt und bei mancher Rennsemmel ist da mit der Warnweste schon tuti
In meinen Kampfstern passt natürlich ein komplettes Set mit Warndreieck nach EU-Norm, aber das ist nicht die Regel.

Bei den Birnchen wirds doof. Hat ein Mopped zB. Doppelscheinwerfer mit zwei H7 für Abblend und Fernlicht und Doppelkammerleuchten hinten, dann ist es eigentlich völliger Nonsens, Ersatzlampen mitzuführen. Müsstest Du aber theoretisch trotzdem.

Zitat

Bei den Birnchen wirds doof. Hat ein Mopped zB. Doppelscheinwerfer mit zwei H7 für Abblend und Fernlicht und Doppelkammerleuchten hinten, dann ist es eigentlich völliger Nonsens, Ersatzlampen mitzuführen. Müsstest Du aber theoretisch trotzdem.

Nun, im Falle Tschechien [Ironie an] könnte man ja den Ursinn diesr Verordnung verstehen, waren doch die Ersatzteile vor 198x noch rar (Stichwort Ostblock), auch Spanien unter Franco war möglicherweise nicht bestens versorgt [Ironie aus].

Es sollte sich jedoch bis in die verantwortlichen Ministerien dieser Länder herumgesprochen haben, daß die Grenzen offen sind, Warenverkehr boomt, Versorgungsengpässe für solche Lappalienteile nicht mehr exisiteren und nahezu jede Tankstelle (vom Händler nicht zu reden) ein breites Sortiment an Birnchen anbietet.

Wenn wir etwas dringend brauchen, dann eine einheitliche EU (Verkehrs) Regelung, damit nicht jeder Dorfpolizist die Gemeindekasse aus Unwissen der Touris aufbessern kann.

Das ist leider derzeit nicht erwünscht und würde herbere Differenzen als nur Birnchenmitnahme beinhalten.
Ich wüsste zB. nicht, wie man derzeit über die Mitnahme von Kindern auf dem Motorrad Konsens erzielen sollte.

Zitat von blue0711

Widerspruch einlegen!

Denn:

Zitat:Antwort der Kommission vom 31. 7. 2000:
Innerhalb der Gemeinschaft gibt es gemeinsame Regeln für den Straßenverkehr, bei deren Einhaltung die Freizügigkeit gewährleistet sein sollte. Diese Regeln betreffen die Befähigung des Fahrers zum Führen eines Fz (die gesetzlichen Vorschriften sind in der Rili 91/439/EWG des Rates enthalten); die techn Überwachung des Fz (Rili 96/96/EG des Rates); für schwere NutzFz die höchstzul Massen u Abmessungen (Rili 96/53/EG des Rates); die Gurtpflicht für Fahrer u Beifahrer (Rili 91/671/EWG des Rates) u das Wiener Übereinkommen von 1968. Im Übereinkommen sind generelle Leitlinien für die Freizügigkeit im grenzüberschreitenden Verkehr festgelegt u in Anhang 5 „Technische Anforderungen an die Kfz u Anh“ wird ausgesagt:
Jede Vertragspartei kann für die Kfz, die sie zulässt, u für die Anh, die entsprechend ihren innerstaatlichen Rechtsvorschriften verkehren dürfen, Vorschriften erlassen, die die Bestimmungen dieses Anhangs ergänzen oder verschärfen. Daher können die Mitgliedstaaten vorschreiben, dass in ihrem eigenen Hoheitsgebiet zugelassene Fz einen Erste-Hilfe-Kasten, Feuerlöscher oder Ersatzglühlampen mitführen müssen.

ImWiener Übereinkommen ist ferner festgelegt, dass:
Alle Fz im internationalen Verkehr (. . .) die zum Zeitpunkt ihrer ersten Inbetriebnahme im Zulassungsland geltenden techn Vorschriften erfüllen (müssen). Daher können die Mitgliedstaaten nicht vorschreiben, dass ein in einem anderen Mitgliedstaat zugelassenes Fz Ausrüstungen mitzuführen hat, die in dem Mitgliedstaat, in dem das Fz zugelassen ist, nicht obligatorisch mitzuführen sind. In den vom Herrn Abgeordneten genannten Fällen müssen die Fz also bei Reisen in Spanien nicht mit Ersatzglühlampen u bei Reisen in Deutschland nicht mit Erste- Hilfe-Kästen ausgerüstet sein. Entsprechend dürften gegen ausländische FzFührer, die diese einzelstaatlichen Vorschriften nicht einhalten, auch keine Geldbußen verhängt werden.
Bislang wurde es nicht für notwendig erachtet, die verschiedenen nationalen Straßenverkehrsvorschriften bezüglich der Zusatzausrüstung zu harmonisieren u die Mitgliedstaaten haben diese Harmonisierung nicht gefordert. (2002)

Da die Tschechei ja mittlerweile EU-Inland ist, ist diese Regel für unsereins gestorben.


PS: Für die Warnwesten gilt das nicht so direkt, denn das Mitführen (=Ausstattungsvorschrift) kann zwar nicht vorgeschrieben werden, sehr wohl aber das Benutzen (= Verhaltensvorschrift)

Alles anzeigen

Hallo,

das würde ja dann auch analog für das Verbandstäschchen für Moppedfahrer in Österreich gelten. Aber es ist natürlich auch immer leicht gesagt, Einspruch einlegen. Man ist im Ausland im Urlaub, will man sich da auf Diskussionen und Streit mit der einheimischen Bürokratie einlassen? Ich vermute einmal, dass man zunächst vor Ort der Verlierer ist. Der dann anzustregende Rechtsstreit kostet unnötig Geld und Nerven.

Gruß Jürgen