magnetischer Kompass im GPS

Hallo,
ich habe das Forum zu diesem Thema durchgeforstet und habe folgendes gelernt:

Pro: GPS zeigt auch im Stand die exakte Richtung zum nächsten Waypoint.
Contra: hoher Stromverbrauch.

Wie sieht es aber mit folgenden Themen aus:
1. Kann das GPS bei schlechtem Empfang (oder gar keinem Empfang) auch die exakte Richtung zum nächtsten WPT anzeigen. Ich denke ja, nur die Entfernung kann natürlich nicht stimmen.

2. Macht der eingebaute Kompass das Gerät anfälliger (z.B. beim Einsatz auf Mountainbike oder Sportenduro)

Viele Grüße
sherco

Hallo sherco

Das mit dem hohen Stromverbrauch ist zwar richtig, aber man braucht den Kompas ja eigentlich nur bei Bedarf einschalten.
Zu 1:
Bei gar keinem Empfang kann das GPS gar nichts. Bei schlectem Empfang zeigt Dir das GPS zwar eine Richtung zum Wegpunkt an. Die ist aber alles andere als exakt, weil Dein eigener Standpunkt nur sehr ungenau ermittelt wird.
Zu 2:
Anfälliger sollte das GPS eigentlich nicht werden.

Ich selbst bin bisher auch immer ganz gut ohne Kompass ausgekommen. Wer wirklich einen Kompass braucht, sollte sich vielleicht überlegen, ob es nicht besser wäre, einen zusätzlichen Kompass dabei zu haben. Dann ist man nicht alleine von der Funktionstüchtigkeit des GPS abhängig. Es reicht ja schon, wenn die Akkus alle sind.

Gruß
Holgi

Hallo,

also ich habe mal zugesehen, wie jemand mit einem Garmin (72 oder 76, weiß nicht mehr) versucht hat, mit dem Kompass eine Richtung zu erhalten. Das war ein ganz schönes Gefummel, weil das Gerät dazu genau waagrecht gehalten werden muss. Da steck ich mir doch lieber einen kleinen Handkompass ein, der funktioniert wenigstens schnell.

Grüße,
Frank

Zitat

also ich habe mal zugesehen, wie jemand mit einem Garmin (72 oder 76, weiß nicht mehr) versucht hat, mit dem Kompass eine Richtung zu erhalten.

Da hat er aber die Funktion wohl das erste mal benutzt.

Zitat

Das war ein ganz schönes Gefummel, weil das Gerät dazu genau waagrecht gehalten werden muss.

Dazu brauchst du aber schon einen Kugelkompass, denn der klassische Kompass muß auch waagrecht gehalten werden. Außerdem wird ja auch angezeigt, ob die Lage stimmt.

Zitat

Da steck ich mir doch lieber einen kleinen Handkompass ein, der funktioniert wenigstens schnell.

Wie mache ich das in der Praxis? Ich hab meine aktuelle Position auf dem GPS und eine 2. als Wegpunkt. Zwischen den 2 Punkte muß ich mir doch auch erstmal den Winkel zueinander holen. Nach dem Winkel weiß ich vom jetztigen Standpunkt aus, wo ich hin muß. Beim Umlaufen eines Hinternisses oder Abweichung der Route, stimmt der Wert aber nicht mehr, also wieder Positionsbestimmung und Winkel zum Ziel. Wie macht man das, damit´s schneller geht?

Einen eingebauten Kompass kann ich mit einem Tastendruck (2 sek. Pagetaste) einschalten und zeigt immer die Richtung zum geplanten Wegpunkt, egal wieviel Kurven und Umwege ich machen muß.

Der Kompass ohne GPS-Empfang zeigt dir nur noch an, in welcher Himmelsrichtung das GPS zeigt.

Rainer

@RainerSurfer

Zitat

Beim Umlaufen eines Hinternisses oder Abweichung der Route, stimmt der Wert aber nicht mehr, also wieder Positionsbestimmung und Winkel zum Ziel. Wie macht man das, damit´s schneller geht?

Große Umwege (z.B. Spalten auf dem Gletscher) kann man mit z.B. Seillängen abmessen. Die trigonometrischen Werte für die Standardwinkel 30°, 45° und 60° kennt man auswendig und Kopfrechnen kann man auch. Eine topographische Karte, Kompaß und barometrischer Höhenmesser sind selbstverständlich.
GPS ist sicher eine tolle Sache. Aber wenn man ohne hilflos wäre, hat man in solchem Gelände nichts zu suchen.

Wenn ich allein mit GPS auskomme, was brauche ich da einen Kompaß? Selbst mein für den Kfz-Gebrauch gedachter SP3 zeigt die Wegpunkte auf der Karte, meinen Track und die ungefähre momentane Bewegungsrichtung (da reicht schon ein einziger Schritt!).

Thomas