Entfernungsmessung im Gebirge

Servus,
ich hätte da eine Frage zur Entfernungsmessung im Gebirge. Nachdem mein Meri Marine auch im Winter eine "Aufgabe" braucht hatte ich es mit zum Skifahren dabei. In der Tasche meines Anoraks hat es fleißig die Strecken auf den Pisten aufgezeichnet. Nun hatte ich eine Summe aus dem Tagestrip und frage mich nun ob die Höhenunterschiede mit berücksichtigt werden, oder nur die Distanz aus der Ebene Aufgezeichnet wird? Vielleicht kann mir das jemand erklären?
Grüße aus Bayern
Robert

Moin Robert,

geile Grundsatzfrage, die Du hier stellst. Ehrlich!
Glücklicherweise ist die Erde eine Scheibe und ... äh..nee doch nicht
Jedenfalls können wir das nun beliebig kompliziert halten, weil die Erde ja auch nicht tatsächlich rund ist und die verschiedenen Gittermodelle eben nur Annäherungen sind.
Um es einfach zu machen: die derzeit auf dem Markt befindlichen GPS-Geräte wären total überfordert, wenn sie tatsächlich bei der Entfernungsmessung alle möglichen weiteren Punkte auch noch rausrechnen würden. Das wird sich sicherlich irgendwann ändern, wenn in den Geräten auch stärkere Rechenchips eingebaut werden können. Solange mußt Du dich damit zufrieden geben, dass bei der Entfernungsmessung der Satz des Pythagoras keine Anwendung findet, um die Messung noch genauer zu machen.
Allerdings mußt Du schon ein verdammt guter Skifahrer sein, wenn dadurch der Fehler bemerkbar groß werden soll

Grüße
Gröni

Servus Gröni,
stimmt Du hast recht, ich habe das ganze mal durchgerechnet auf der "Streif" die 3510m lang ist und einen Höhenunterschied von 860 m hat würde das Navi 3403 m anzeigen. Die Gesamtlänge der "Kandahar" beträgt 3455 m bei einer Höhendifferenz von 960 m. Am Navi würden hier 3319 m abzulesen sein. Am Kronplatz, was dann eher was für "Normalskifahrer" ist, ist die längste Piste 6,5 km lang mit 1103 m Höhenunterschied. Dort zeigt das Navi dann 6405m an. Wobei wenn man die fünf mal am Tag fährt sind das dann auch ein halber Kilometer. Mich wundert es nur, weil die Höhenunterschiede im Höhenprofil ja gespeichert werden.
Grüße aus Bayern.
Robert

Moin Robert,

Deine Rechnung stimmt natürlich nur, wenn Du innerhalb einer Sekunde in Schußfahrt die Strecke zurücklegst. Genaugenommen müßtest Du die Differenz ja für jede Sekunde ausrechnen. Deswegen schrieb ich ja, dass wir das jetzt beliebig kompliziert machen können.
Übrigens wird im Magellan nicht die Höhendifferrenz, sondern die absolute Höhe gespeichert.

Grüße
Gröni

Zitat

Zitat von roczbe@10.02.2004 - 22:51
Nachdem mein Meri Marine auch im Winter eine "Aufgabe" braucht hatte ich es mit zum Skifahren dabei. In der Tasche meines Anoraks hat es fleißig die Strecken auf den Pisten aufgezeichnet.

Hallo, ich hatte im Winterurlaub genau das Gleiche getan. Fakt ist:
Es wird für den Track, die Geschwindigkeit etc. ausschließlich 2-dimensional gerechnet, d.h. wenn ich einen Berg mit 100% (45°) Gefälle 1,41 km hinab fahre, zeichnet das GPS "nur" 1 km auf, nämlich die horizontal zurück gelegte Strecke.
Hatte übrigens bei einer Abfahrt das GPS in der Hand und hatte 59 km/h drauf, eigentlich war ich schneller (je nach Gefälle), da wie gesagt die Vertikal nicht mit berechnet wird.
Je steiler der Berg, je geringer die angezeigte Geschwindigkeit. Für Fallschirmspringer: bei senkrechtem Fall ist Speed = 0 !
Gruß Carsten