Quest 1 kein Satellitenempfang mehr, sozusagen von 100 auf 0 auf einen Schlag

Hallo

ich bin stolzer und bisher sehr zufriedener Besitzer eines Quest 1 seit März 2005. Wir sind viel unterwegs, auch zum Geocachen. Bis gestern Abend vor dem Pizza essen war die Welt ohne Zwischenfällle in Ordnung.

Für den Nachhauseweg blieb der Satellitenempfang gänzlich aus. Heute kein Empfang.
Der Test heute mit einer externen Antenne ist erfolgreich - also liegt das Problem eindeutig nur an der integrierten Klappantenne.:(

Ich habe auch die Tipps hier im Forum gelesen und den schmalen Teil rechts auf der Hinterseite abgeschraubt, die Kontakte so gut es geht gereinigt und mit Kontaktspray behandelt. Leider sind diese Bemühungen erfolglos geblieben.

Hat jemand von Euch eine Idee, was ich noch probieren könnte Für alle Vorschläge bin ich dankbar.

Ich habe den Eindruck, dass es ein mechanisches Problem ist. Macht der mittlere Stift keinen Kontakt mehr, oder sowas. Vielleicht hat der sich durch die auf und zu klapperei abgenutzt, so dass es eben keinen Kontakt mehr gibt.

Hat jemand von Euch schon eine Reparatur in dieser Richtung offerieren / machen lassen Lohnt sich das?

Schon bei Handys war mein Motto "keine beweglichen Teile" - also kein Schieb oder Klappmodell. Hier scheint sich meine Prinzipbruch nun zu rächen...

Also, wer eine gute Idee hat und helfen kann, last die Tastatur klappern.

Besten Dank

ghostgum

Wenn der Empfang mit einer externen Antenne in Ordnung ist, liegt das Problem bei der Klappantenne. Ich würde bei eingeschaltetem Gerät und guten Empfangsbedingungen mal vorsichtig an der Klappantennne wackeln. Eventuell sieht man auf der Satellitenseite eine Änderung des Empfangs. Ist im Scharnier Spiel fühlbar, wird es so sein, wie bei mir:

Ich hatte im Frühjahr billig einen gebrauchten Quest1 gekauft, der als defekt bei eBay angeboten wurde. Auch hier war die Klappantenne defekt. Ich habe sie ausgebaut, geöffnet und festgestellt, dass sich der Stecker, der nur auf die Platine der Klappantenne gelötet ist, gelöst hatte. Ich habe ihn wieder angelötet, aber dabei, vermutlich wegen ungeeignetem Lötgerät, die Antennenschaltung beschädigt. Zuerst funktionierte die Antenne wieder, aber beim nächsten Einschalten lag ein Kurzschluss vor, der den Quest komplett am Starten hinderte.

Ich habe dann versucht, beim Boardbetreiber die Antenne als Ersatzteil zu bekommen, wurde aber an Garmin-Deutschland verwiesen - die aber nicht an Privatkunden liefern. Erst durch ein österreichisches Board-Mitglied habe ich einen Hinweis auf office@gps-world.at bekommen, die mir die Antenne innerhalb von 3 Wochen für 99€ besorgt haben.

Der Antennenstecker ist direkt auf die Platine gelötet und dient gleichzeitig als Scharnier. Die einzige mechanische Verbindung zum Antennenkörper ist tatsächlich die Lötstelle. Sicherlich ein Schwachpunkt.

Da ich nur wenig für den defekten Quest bezahlt habe, lag er trotz Ersatzteil noch in dem üblichen Rahmen für gebrauchte Quest1. Ob sich die Raparatur für Dich lohnt, musst Du selbst entscheiden.

paul-josef

do9da

diese Schlitzmutter habe ich gesehen, sie war auch locker. Ich habe diese soweit möglich angezogen . Wieviel kommt die Buchse (Gewindestück) bei Dir aus dem Kunstoffgehäuse raus? Ich denke bei mir hat das festdrehen etwa einen halben Milimeter gebracht.

@paul-josef

die Klappantenne habe ich auch inspiziert. Ich versuchte diese zu öffnen, doch bei Kunststoff Schnappteilen habe ich ein bisschen Respekt, nicht dass beim öffnen ein irreversibler Schaden am Kunststoffteil entsteht....

Hast Du mir einen Tipp wie ich das Teil schonend öffnen kann

Das Steckerstück sieht jedoch recht bündig mit dem Kunststoff aus. Ich weiss nicht, ob es sich zurückbewegt hat. Lose fühlt es sich auch nicht an.

Oder ob das ganze Steckstück noch Kontakt macht, aber kein Signal auf dem Kontakt ist (von der Antenne her)

Die ganze Konstruktion ist für mich bei näherem hinschauen eher gewagt... Da ist eine Antenne eines GPSMAP 60 Cx schon eher robust...

Auch die Abdeckgummis der Anschlüsse sind nicht mehr wie neu - ich frage mich, ob es sinnvoll wäre, das ganze Gehäusehinterteil mit Klappantenne zu ersetzen. Frage ist nur, ob das überhaupt gemacht wird und was dies kostet. Ob es sich lohnt ist klar, muss jeder für sich entscheiden.

Schönen Sonntag - ja einmal mehr in diesem Frühling, alles ist wieder weiss draussen... gestern 16°C heute Schnee

ghostgum

Zitat von ghostgum

... beim öffnen ein irreversibler Schaden am Kunststoffteil entsteht.... Hast Du mir einen Tipp wie ich das Teil schonend öffnen kann...

Auf keinen Fall Gewalt anwenden!

Die Kunststoffteile der Antenne sind mit der Platine nur mit einer Adhäsionskleber-Folie verklebt. Diese Schicht gibt bei Erwärmen, mit einem Fön, oder einem Heißluftgebläse auf niedriger Stufe nach. Mit einer Cutterklinge zwischen die Hälften gehen und leicht hebeln. Immer nur soviel Kraft aufwenden, dass sich die (erwärmte!) Verklebung gerade löst, ohne dass etwas abbricht. Wenn man die Teile getrennt hat, die Klebeschicht sauber und trocken halten, dann klebt sie beim wieder zusammenfügen noch ausreichend.

Zitat

... ob das überhaupt gemacht wird und was dies kostet.

Ausführen muss man den Austausch selber, Garmin würde vermutlich 150 Euro dafür nehmen, wenn überhaupt, eher tauschen und ich bezeifle, dass sie noch ein Austauschgerät hätten. Ist aber wirklich kein Problem, da man die neue Antenne ja nur anschrauben muss. Beim Ausbau übrigens auf die kleine Andruckfeder und die Kunststoffhülse, in der diese steckt achten, die springt gerne davon, aber das weißt Du ja schon, wenn Du die Überwurfmutter erreicht hast. Hat das Festziehen etwas gebracht bezüglich Empfang?

Kosten für die komplette Ersatzantenne, wie gesagt, 99€ plus Versandkosten.

paul-josef

Nachdem ich die Überwurfmutter angezogen habe, testete ich den Empfang - nach wie vor kein Lebenszeichen.

Weil sich bei der Klappantenne der Stecker nicht lose anfühlt und das vergoldete Metall bündig mit den Kunststoffteile ist, glaube ich dass dort wohl alles in Ordnung ist. Ich erspare mir vorerst die Heissluftaktion... aber danke für den Tipp.

Das mit dem kompletten Gehäusehinterteil tauschen würde ich natürlich selbst machen. Ich frage mich nur, ob es möglich ist, bei Garmin diesen Teil so zu bestellen...

Für mich wäre eben noch interessant zu wissen, wieweit das Steckerstück (Gewindeteil) vom Gehäuse her nach rechts zu der Klappantenne herausragt. Dies könnte Aufschluss geben, ob der Kontaktstift im Zentrum überhaupt eine Chance hat, Kontakt zu machen (und das Antennensignal überhaupt durchkommt). Beim zusammenfügen ist ein Klick spürbar.

Wenn ich das aber mit dem einstecken der Externen Antenne hinten vergleiche, da wird etwa 4 mm eingeschoben bis es einschnappt / klickt. Ist aber nicht die selbe Grösse der Steckverbindung (Durchmesser ist grösser als bei der Klappantenne), also nicht direkt vergleichbar.

Zitat von ghostgum

Das mit dem kompletten Gehäusehinterteil tauschen würde ich natürlich selbst machen.

Nein, nicht die komplette Rückwand, sondern nur die Klappantenne. Genau das, was sich bewegt, wenn Du die Antenne ausklappst.

Zitat

Ich frage mich nur, ob es möglich ist, bei Garmin diesen Teil so zu bestellen...

Zum dritten mal: ja office@gps-world.at 99€ plus Versandkosten.

paul-josef

Hallo,es sind eben die Berge die mehr Empfang brauchen.Ich komme von einer na,sagen wir mal geografischen Flachebene wo in manchen Dingen der Funkempfang auch besser ist.
Da reicht mir mein Quest1 zum Empfang eigentlich aus. In den Bergen mit Zweitantenne.
Für meinen Job hier weiter hin reicht der Quest1.Von A nach B und das sehr zuverlässig.
Wozu neu?... Neues ausprobiert und nach einem halben Jahr zurück gegeben.Die Zusatzfunktionen vom "NEUEN" erkannt und waren für mich teilweise mangelhaft.Was mangelhaft war könnt Ihr im Zumo-Abteil nachlesen und auch hier was den Quest1 angeht über den Quest1.

Nun sehe ich für mich keine Notewendigkeit mehr in diesem Forum weiter zu schreiben da es von "oben" gesteuert wurde.
Ich kann nur sagen,Technik entwickelt sich weiter... und ich bin in der Lage Technik parallel in einem gewissen Zeitraum zu vergleichen.
Technik entwickelt sich weiter...die Frau bleibt.



Sich die Möglichkeiten offen halten.Sprung zu Sprung.....? Falsch,habe mich hinreißen lassen und Danke Denen die mich in meinem PM darauf aufmerksam gemacht haben.



Alexander3

Ah! Alexander! Warum so missionarisch? Wir sind hier in der Quest-Abteilung und nicht bei den Zumos. Hier sind wir alle schon katholisch!

paul-josef

Meine telefonische Anfrage bei Garmin Schweiz ergab, dass die Klappantenne durch das Garmin Repair Center für CHF 90.- ersetzt wird.

Mein Patient ist nun auf dem Weg in den OP. Vor der Narkose werde ich über die effektiv notwendigen Eingriffe informiert.

Falls ich es dann zu teuer finde, erhalte ich eine Ablöseofferte, was aber so wie's am Telefon klingt nicht interessant ist. So hoffe ich dass ein Austausch der Klappantenne das Problem behebt.

Angesichts dessen, dass ich für den Outdoor Einsatz ein GPS brauche (ohne Kabel und externe Antenne), habe ich für den worst case (Reparaturkosten zu hoch) mal die folgenden Modelle von Garmin angeschaut:

Colorado 300: Top, jedoch Display trotz Vollbeleuchtung eher dunkel. Auf dem günstigen Webshop für CHF 650.-.

60Cx: Top, altbewährt, keine Kinderkrankheiten mehr für CHF 450.-.

Bei diesen Modellen vermisse ich den integrierten Akku inkl. laden ohne die Zellen aus dem Gerät nehmen zu müssen - auf / zu ist mechanische Zusatzbelastung und mühsam. Auf die Sprachfürung jedoch kann ich verzichten.

Ich weis nach dem studieren dieser Modelle, die Vorzüge, welche das Quest grandios unter einen Hut bringt, sehr zu schätzen. Deshalb hoffe ich auf good news von Dr. Garmin.

Zitat von ghostgum

... für CHF 90.- ersetzt wird.

Tageskurs etwa 56 Euro. Ein sehr guter Preis, bei dem ich nicht zögern würde. Wenn Dein Quest mit der externen Antenne funktioniert hat, habe ich keine Zweifel, dass die Reparatur erfolgreich sein wird.

Ansonsten: vom Colorado würde ich Abstand nehmen, bis die Kinderkrankheiten beseitigt sind. Dann könnte er mir auch gefallen.

Dass der 60er, wie der eTrex, mit Standardakkus betrieben wird, hat eigentlich nur Vorteile und ist durchaus beabsichtigt. Notfalls kann ich die Akkus "in der Pampa" sogar mit einem Solar-Lader wieder aufpumpen, einen Vorrat mitführen, oder sogar Lithium-Batterien verwenden.

paul-josef

Hallo Quest Fans,
ich möchte meine Erfahrung zum Quest I beisteuern. Bin jetzt seit vielen Jahren zufriedener Nutzer des Quest I und hatte jetzt meine erste schlechte Erfahrung mit dem Gerät. Meine letzte Tour verlief recht anstrengend, da ich ständig den Satellitenempfang verloren hatte. Da dies nicht normal ist habe ich hier im Forum nach Hinweisen gesucht und die Klappantenne als mögliche Ursache gefunden! Vielen Dank an @paul-josef , ich hätte mich nie gewagt ohne Tipp die Antenne auseinander zu bauen.:)

Ich habe die Antenne geöffnet und am Stecker, der auch als Scharnier dient einen Haarriss zwischen Stecker und Platine entdeckt!

Hier möchte ich den Quest leicht in Schutz nehmen, da ich eine Harley Davidson Sportster fahre und diese doch recht heftig vibriert, hat halt alles seine Vor- und Nachteile....

Ich habe den Stecker neu verlötet und mein Quest funktioniert auch wieder mit der Sportster. Man sollte allerdings gut löten können...

Gruss an alle

Hallo Roland, willkommen im NaviBoard!

Zitat von RolandB

Man sollte allerdings gut löten können...

Richtig! Daran hat es bei mir gefehlt.

Ich habe allerdings die Gelegenheit genutzt und mir anschließend eine moderne, elektronische Lötstation zugelegt, um für den nächsten solchen Fall gerüstet zu sein und nicht mehr den alten, dicken Bastel-Lötkolben verwenden zu müssen.

Danke für Deine Beschreibung des Schadens, welche meine Beobachtungen bestätigt. Ich schätze mal, dass mehr als 95% der Empfangsausfälle beim Quest auf genau das zurückzuführen sind. Früher oder später erwischt es IMHO jeden, der den Quest auf dem Motorrad verwendet. Die Verwendung der Kombination Stecker/Buchse als Scharnier ist zwar elegant und platzsparend, aber prinzipiell anfällig, da diese dafür nicht gedacht ist. Wenn nun das geräteseitige Bauteil eine wirkliche mechanische Befestigung hätte, könnte es sogar langfristig funktionieren. Aber das Zinn der Lötstelle, das diese Funktion übernimmt, altert, wird spröde und ist auf Dauer der Belastung nicht gewachsen.

Zitat von RolandB

... ich hätte mich nie gewagt ohne Tipp die Antenne auseinander zu bauen.

Nach dem alten Motto: "a Bissel was geht immer" sollte man da nicht zu zögerlich sein. Solange man keine Gewalt anwendet und ein waches Auge hat, lässt sich viel selbst reparieren. So habe ich neulich eine schon aufgegebene IR-Fernbedienung eines B&O-Fernsehers einer Freundin zu neuem Leben erweckt durch einfaches Aufschrauben und Entfernen der klebrigen Reste des Orangensafts, den irgendeiner der Vorbesitzer offenbar mal drüber gekippt hatte. Je nach Luftfeuchtigkeit verursachte der Schmier Kurzschlüsse an den Kontaktstellen der Tasten. Hat einige hundert Euro gespart.

Dann weiterhin viel Spaß und viel Erfolg beim Navigieren mit dem Quest! Hoffentlich noch lange, denn es gibt leider - und nicht nur bei Garmin - außer dem 276C/278 keinen Ersatz.

paul-josef

Hallo Paul-Josef,
danke für den freundlichen Empfang.

Falls es jemanden interessiert, was auf Ihn zukommt hier ein Bild von der reparierten Lötstelle. Ich denke auch, dass das nach einigen Jahren Einsatz am Motorrad eine Schwachstelle darstellt. Meine Sportster hat 2 Jahre dazu gebraucht..

Gruß
Roland

Hallo Roland,

vielen Dank für dein Photo-Beitrag, ich habe genau das gleiche Antennen-Problem, vermutlich auch die Lötstelle.
Kannst du mir noch einen Tip geben, wie ich die Antenne am besten öffnen kann, ohne sie zu beschädigen ?
Vorab besten Dank !

ist ein Super-Forum, sehr hilfreich für ein GPS-Anfänger wie mich, vielen Dank an Alle !

Gruss aus dem Schweizer-Ländle
Markus

Hallo Markus, willkommen im NaviBoard!

Zitat von kusi59

... wie ich die Antenne am besten öffnen kann, ohne sie zu beschädigen ?

Siehe hier weiter oben im selben Thread:

Zitat von paul-josef

Auf keinen Fall Gewalt anwenden!

Die Kunststoffteile der Antenne sind mit der Platine nur mit einer Adhäsionskleber-Folie verklebt. Diese Schicht gibt bei Erwärmen, mit einem Fön, oder einem Heißluftgebläse auf niedriger Stufe nach. Mit einer Cutterklinge zwischen die Hälften gehen und leicht hebeln. Immer nur soviel Kraft aufwenden, dass sich die (erwärmte!) Verklebung gerade löst, ohne dass etwas abbricht. Wenn man die Teile getrennt hat, die Klebeschicht sauber und trocken halten, dann klebt sie beim wieder zusammenfügen noch ausreichend.

paul-josef