Ich hab gerade Langeweile und dachte mir ich erzähle euch einfach einmal wie ich eine Wanderung mit meinem Navi plane, vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen.
Eins noch vorweg: ich benutze fast ausschließlich Luftlinien Routen.
Was nutze ich zur Planung:
Karte: Garmin TopoDv2, Papierkarte, Google-Earth.
Die Topo von Garmin nutze ich da sie ganz gut ist und das ist immerhin die Karte die ich vor Ort auf meinem 60csx habe. Die Papierkarte nehme ich wegen der doch besseren Übersicht und auch diese habe ich während der Wanderung dabei. Google-Earth benutze ich um das Ergebnis am Ende zu überprüfen.
Vorgehensweise:
Nach dem ich mich entschieden habe in welchem Gebiet ich wandern möchte besorge ich mir als erstes die nötigen Papierkarten. Dabei handelt es sich meist um Karten der Landesvermessungs Ämter im Maßstab 1:25000 oder auch 1:50000. Als nächstes suche ich mir dann einen Start und Zielpunkt, diese werden dann am PC unter MapSource als Wegpunkte angelegt. Jetzt suche ich mit Hilfe der Papierkarte sowie der TopoDv2 einen anständigen Weg und setze meine Routenpunkte. Je nach dem wie die Strecke ausfällt setze ich mal mehr und mal weniger Punkte. Im Normalfall setze ich kurz vor und hinter einer Kreuzung, an der ich abbiegen möchte einen Wegpunkt. Der Punkt vor der Kreuzung ist dazu da das ich die Meldung vom Navi bekomme, das es an der Zeit ist es in die Hand zu nehmen und mal darauf zu sehen. Der zweite Punkte hinter der Kreuzung zeigt mir dann in welche Richtung ich weiter muss. Je nach dem wie gewunden der Weg ist, ist es zum Teil sinnvoll noch den ein oder anderen Routenpunkt Zwischen die Richtungswechsel zu setzen.
Sollten sich abseits meiner Route interessante Punkte (Aussichtstürme, Burgen, Quellen usw.) befinden, die ich je nach Zeit oder Wetterlage noch anlaufen will, so speichere ich diese als separate Wegpunkte ab. Das Ganze übertrage ich dann auch nochmal mit einem Textmarker in die Papierkarte. Zum Schluss sehe ich mir das Ergebnis meiner Bastelei in Google-Earth an um zu sehen ob ich dort irgend ein Hindernis auf dem geplanten Weg entdecken kann zb eine Brücke die zwar in meinen Karten ist die aber vor Ort nicht vorhanden ist.
Wenn ich mir Touren zB aus dem Internet lade, überprüfe ich diese zuerst anhand des mir zur Verfügung stehenden Kartenmaterials (man kann ja nie wissen welcher Spaßvogel den Track zur Verfügung gestellt hat). Als nächstes lasse ich mir den Track in MapSource anzeigen und erstelle dann anhand dieses Tracks eine Route die ich dann zum Wandern benutze.
Aufgrund meiner Erfahrungen 2007 im Sauerland, nach dem Sturm Kyrill, sollte man im Zusammenspiel zwischen Papierkarte und Navi geübt sein. 2007 war es praktisch unmöglich eine Wanderung vorzuplanen da es mehr ein Glücksspiel war einen halbwegs begehbaren Weg zu finden.
Hier war es immer wieder nötig mithilfe des GPS-Gerätes den eigenen Standort auf der Papierkarte zu bestimmen bzw Punkte aus der Papierkarte als Zielpunkte auf das Navi zu übertragen.
So das war im großem und ganzen meine Vorgehensweise bei der Planung einer Wandertour mit dem GPS.
Sollte jemand eine andere Vorgehensweise haben, würde ich mich über einen Beitrag hier natürlich freuen da ich immer gerne etwas neues dazulerne.
Mit freundlichen Grüßen, Hein