Papierkarte GPS-tauglich durch .....

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • .... Gradnetz; ich habe mir für den anstehenden Polenurlaub eine Papierkarte zugelegt.
    Bei GPS-tauglich habe ich unwilkürlich an ein UTM-Gitter gedacht. Pustekuchen.
    Projektion: Lambert-Conformat / Ellipsoid WGS 84


    Das Gitternetz ist zudem in 20'-Abschnitten unterteilt, und somit ist mein Planzeiger für die Katz'.


    Auch mit einem Strahlenbüschel ist Lambert-Conformat nicht richtig GPS-tauglich, da sich nicht ohne Weiteres Hilfslinien einzeichnen lassen.


    Jedenfalls ist es eine spannende Angelegenheit, wenn man sich plötzlich mit Lambert befassen muss.


    Gruß
    Günther

  • Das hast du jetzt davon das du dir so Exotische Reiseziele aussuchst.;):D

  • Naja, ab und zu eine neue Herausforderung muss sein! ;)

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  • .... Gradnetz; ich habe mir für den anstehenden Polenurlaub eine Papierkarte zugelegt.
    Bei GPS-tauglich habe ich unwilkürlich an ein UTM-Gitter gedacht. Pustekuchen.
    Projektion: Lambert-Conformat / Ellipsoid WGS 84


    Lasse mich raten: Reise-Know-How-Verlag? Welcher Maßstab.


    Zitat


    Das Gitternetz ist zudem in 20'-Abschnitten unterteilt, und somit ist mein Planzeiger für die Katz'.


    Selbst wenn die Karte ein UTM-Gitter hätte, würde ein Planzeiger dir nichts nutzen. Bei eine Kegel-Projektion nach Lambert benötigst du einen gekrümmten Planzeiger. Und zwar für jeden Breitengrad einen anderen.


    Zitat


    Jedenfalls ist es eine spannende Angelegenheit, wenn man sich plötzlich mit Lambert befassen muss.


    Sage bescheid, wenn Du weitere Fragen hast.


    Gruss Joern Weber

  • Hallo,


    Das hast du jetzt davon das du dir so Exotische Reiseziele aussuchst.;):D



    Der Gag geht nach hinten los. Polen ist in Sachen Kartographie tatsächlich exotisch. :o Originale amtliche polnische Karten im Maßstab 1:10000 besitzen eine oblique (schiefachsige) stereographische Projektion mit einem transversalen Mercator-Gitter, welche durch eine Skalierung und einen unorthodoxen Offset noch komplexer aber auch extrem genau ist. Diese Karten besitzen eine Lagegenauigkeit unterhalb von 5 Meter. Im Vergleich dazu besitzen die deutschen TOP25 eine Lagegenauikeit von nur 20 Meter. Die besseren TOP10 in Ostdeutschland bringen es auf maximal 8 Meter.


    Ich habe bisher hoch keine Möglichkeit gefunden diese Karten in einem semiprofessionellen Programm exakt zu kalibrieren. Daher kann ich Günters Probleme bei der Beschaffung GPS-tauglicher polnischer Rasterkarten schon verstehen.


    Gruss Joern Weber


  • :aufgeb:Ok, ich gebe zu das ist jetzt zu speziell für mein Halbwissen:)


    Grüße, Hein

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  • Jörn, wenn wir sowas auf dem Naviboard Treffen im September hätten ... das wär echt ne spannende Sache.


    Was möchtest Du dazu haben?


    Gruss Joern Weber

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  • Bei einem kleinen Workschop zu diesem Thema bin ich auch dabei. Gar keine Frage! Und vor allem wenn Jörn dabei ist!

  • Hi, Jörn,
    eine Nachfrage beim Verlag hatte schon den gebogenen Planzeiger bzw. ein Lineal zu biegen in der Antwort. Da der Massstab 1:350.000 ist, macht sich die Krümmung erst bei mind. 40' bemerkbar.
    Den Verlag hast Du richtig erkannt; sie sind dabei, die Karten auch digital für Pocket- und PC aufzubereiten.


    Gruß
    Günther

  • Hi, Jörn,
    eine Nachfrage beim Verlag hatte schon den gebogenen Planzeiger bzw. ein Lineal zu biegen in der Antwort. Da der Massstab 1:350.000 ist, macht sich die Krümmung erst bei mind. 40' bemerkbar.


    Ok, bei diesem Maßstab ist ein Lambert-Kegel auch ok. Aber dann sollen Sie bitte das UTM-Gitter gleich weglassen. Denn das brauch bei diesen Karten keiner. In dieser Größenordnung arbeitet man ausschließlich mit geographischen Koordinaten, da ein UTM Gitter bei einer Zonen-übergreifenden Navigation zu Problemen führt.


    Zitat


    Den Verlag hast Du richtig erkannt; sie sind dabei, die Karten auch digital für Pocket- und PC aufzubereiten.


    Schreibe Bernhardt Spachmüller dazu einfach mal an.


    http://www.stadtplanwerk.de/bs/index.php



    Gruss Joern Weber

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  • Hallo,


    Am liebsten Dich, dein Wissen und ein paar Karten als Praxis Beispiel


    Eventuell. Endgültig kann ich dazu, erst kurz zuvor etwas sagen.


    Papierkarten besitze ich übrigens kaum noch welche. Meist wurden sie zerschnitten. Dafür habe ich eine externe Festplatte.


    Gruss Joern Weber

  • Ok, bei diesem Maßstab ist ein Lambert-Kegel auch ok. Aber dann sollen Sie bitte das UTM-Gitter gleich weglassen. Denn das brauch bei diesen Karten keiner. In dieser Größenordnung arbeitet man ausschließlich mit geographischen Koordinaten, [da ein UTM Gitter bei einer Zonen-übergreifenden Navigation zu Problemen führt]



    Gruss Joern Weber


    Hallo Joern,
    Hast du zufällig einen Link zu dem Thema wo auch einfache Geister wie ich etwas näheres zu diesen Problemen Erfahren können?


    mfG, Hein

  • Hallo Joern,
    Hast du zufällig einen Link zu dem Thema wo auch einfache Geister wie ich etwas näheres zu diesen Problemen Erfahren können?


    Bildliche Darstellung der Kegel Projektion nach Lambert auf der Seite vom Dr. Michael Wössner:


    http://www.kowoma.de/gps/geo/P…nen.htm#Kegelprojektionen


    Aber auch dieses Spielzeug ist ganz net


    Es gibt diverse formen der Kegelprojektion. Am bekanntesten ist die Lambert conformal. Sie wird eigentlich nur für Karten mit einem Maßstab oberhalb von 1:20000. Ihr Vorteil ist, das sie flächentreu ist. Dadurch ist sie aber nicht winkeltreu. Oder anders gesagt, auf dieser Karte werden die Flächen richtig, die Winkel aber falsch abgebildet. Beides kann man theoretisch nicht haben. deshalb sin derartige Karten nur zur großräumigen, nicht aber zur kleinräumigen, Navigation geeignet. Bei der großräumigen Navigation verwendet man kein geodätisches Gitter, wie das UTM- oder Gauß-Krüger-Gitter. Dessen Zonen würden dabei nur stören. Den jede UTM- und GK - Zone hat je Ihre eigene Projektion. Daher ist für eine großräumige Karte eine Kegelprojektion immer günstiger als eine UTM-Projektion. Was aber nicht passieren darf ist, dass man kleinräumige Karten im Maßstab unter 1:150000 mit einer Kegelprojektion herstellt und sie dann als GPS-tauglich deklariert. Das UTM-Gitter hatte man vorsichtshalber nur am Rand als Markierung aufgedruckt, denn sonst wäre das gekrümmte Gitter sofort aufgefallen.


    Um ein normale Kegelprojektion zu kalibrieren benötigt man nur die beiden Großkreise/Breitengrade in welcher der Kegel die Erde schneidet, sowie den Bezugspunkt. Aus dem letzteren wird die Lage des Kegels errechnet.


    Gruss Joern Weber

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  • Vielen Dank Joern,
    Das habe ich jetzt soweit verstanden (allerdings eher durch deine gute Erklärung).
    Mir stellt sich jetzt die Frage ob sich für den Gebrauch beim zB Wandern über 2 UTM-Zonen daraus irgendwelche Sachverhalte ergeben die es in dem Fall zu beachten gilt (das Problem ist klar 2 Zonen = 2 verschiedene Projektionen). Wir haben ja in Deutschland 2 Zonen einmal die 32 und die 33, ist also beim überschreiten der Zonengrenze etwas besonderes beim Navigieren zu beachten, bzw wenn ich eine Route (Luftlinie) über die Zonengrenze hinweg Plan?


    Grüße, Hein


  • Mir stellt sich jetzt die Frage ob sich für den Gebrauch beim zB Wandern über 2 UTM-Zonen daraus irgendwelche Sachverhalte ergeben die es in dem Fall zu beachten gilt (das Problem ist klar 2 Zonen = 2 verschiedene Projektionen). Wir haben ja in Deutschland 2 Zonen einmal die 32 und die 33, ist also beim überschreiten der Zonengrenze etwas besonderes beim Navigieren zu beachten, bzw wenn ich eine Route (Luftlinie) über die Zonengrenze hinweg Plan?


    Bei digitalen Karten fängt der Karten-Viewer die Probleme ab. Bei Papierkarten kannst du keine Zonen-übergreifende Route planen, da eigentlich keine Zonen-übergreifenden Papierkarten existieren dürften. Wenn doch, so sind sie für GPS ungeeignet. Hintergrund ist, das zwei UTM- oder auch GK-Zonen nicht blattschnittfrei in der Ebene darstellen lassen. Man kann sich zwar damit behelfen, das man bei zonen-übergreifenden Karten sich auf eine Zone festlegt und die Flächen der anderen Zone auch in dieser falschen Zone darstellt, aber dann ist das Kartengitter ungenau. Denn um soweiter man sich vom Bezugsmeridian eines Gitters entfernt um so ungenauer wird das Gitter. Diese Ungenauigkeit des Gitter in im Falsch-Zonen-Verfahren wird bei digitalen Karten durch den Viewer ausgeglichen. Der berechnet interaktiv dann immer die für den jeweiligen Punkt gültigen Koordinaten. Aber Vorsicht, das können nicht alle Viewer. So kann z.B. TTQV immer nur ein Zone und Projektion darstellen. Der Viewer der Kompass-Karten kann aber z.B. mit mehren UTM-Zonen umgehen. Richtig komplex wird es, wenn sich die Projektion von Karte und Kartengitter unterscheidet. Dieses ist bei den amtlichen polnischen karten der Fall. Für solche Karten benötigt man einen Karten-Viewer, welcher Karten on the fly rektifiziert(umformt). Das kann momentan nur GlobalMapper und CompeGPS. Wobei aber CompeGPS die schiefachsige stereografische Projektion nicht beherrscht.


    Gruss Joern Weber

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  • Vielen Dank Joern für diese Ausführliche Erklärung.
    Ich habe mich bisher nur in soweit mit dem Thema befasst das ich weis das ich für die zusammenarbeit Karte/Navi darauf achten muss das beide die Gleichen Projektionen und Gitter verwenden. Jetzt bin ich etwas verwirrt da ich bisher der Meinung war das ich mit UMT eigentlich nichts falsch machen kann. Das es hier für jede Zone eine eigene Projektion gibt war mir bisher unbekannt (und ich habe mir dazu schon einiges durch gelesen).
    Da ich aber viel mit Papierkarte und Navi arbeite, bin ich jetzt etwas verunsichert, wie groß die Abweichungen bei einer Zonen übergreifenden Routenplanung (ich verwende Luftlinienrouten) werden kann.
    Ist zwar eher theoretischer Natur, weil das bei mir wohl er selten vorkommt, Für jemanden der an einem Zonenwechsel wohnt könnte das aber interessant sein.



    Grüße, ein dankbarer Hein

  • Hallo,



    Da ich aber viel mit Papierkarte und Navi arbeite, bin ich jetzt etwas verunsichert, wie groß die Abweichungen bei einer Zonen übergreifenden Routenplanung (ich verwende Luftlinienrouten) werden kann.
    Ist zwar eher theoretischer Natur, weil das bei mir wohl er selten vorkommt, Für jemanden der an einem Zonenwechsel wohnt könnte das aber interessant sein.



    Theoretisch sollte es keine Papier-Karte mit zwei UTM-Zonen geben. Praktisch gibt es aber noch eine Dolomiten-Karten des Verlages Bernd & Freytag mit diesem Problem. Der durch Zonenüberschreitung verursachte systematische Fehler kann sich bis auf 10 bis 20 Meter belaufen. Für die Größe des tatsächlichen Fehlers müssen aber noch die restlichen Randbedingungen betrachten.


    Gruss Joern Weber