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Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo Horst,


    garmin.de techsupport hat zumindest folgendes geantwortet:


    1. die berechnungsformel ist bei allen geräten gleich implementiert (also beim oregon unverändert)


    Das heißt aber nicht, dass sie auch gleiche Ergebnisse bei unterschiedlichen Geräte-Typen zeigt. Selbst Streuungen innerhalb eine Produktions-Los sind möglich.


    Zitat


    2. der Wert ist auch nach wie vor so zu verstehen wie hier http://gps-nav.custhelp.com/cg…=617&p_created=1191844929 erläutert.


    So, jetzt zwingst Du mich Garmin auf höchsten Niveau zu zerlegen. Ich empfinde es als Frechheit von Garmin auf [FONT=Arial, Helvetica]http://www.kowoma.de/gps/Genauigkeit.htm[/FONT] als Quelle zu verweisen. Ich bin aktiv im Forum von Kowoma beteiligt und distanziere mich ausdrücklich vom Missbrauch dieser Quelle durch Garmin. Garmin verwendet diese Seite ohne die Zusammenhänge in Bezug auf die eigenen Geräte klarzustellen oder zumindestens zu erläutern.


    Das in den Estimate Position Error (EPE) enthaltene Circular Error Probable (CEP) ist eine Formel die aus der Balistik stammt. (Ich habe in meinem ersten Leben Zieleinrichtungen von russischen Panzern justiert). Das CEP besitzt eine Komplexität, welche von einem Laien nicht zu durchschauen ist. Liese mal die Definition http://de.wikipedia.org/wiki/Circular_Error_Probable. Vielleicht kannst Du sie mir ja erläutern. ;)


    Das CEP welches auf der Seite von Kowoma dargestellt wird, stellt auf einen Empfänger mit völlig freier Rundsicht ab und bildet den Idealfall. Ein spezieller GPS-Empfänger verwendet spezielle Antennen unterschiedlicher Qualität, dieser schränken teilweise die freie Einstrahlung des Siganals erheblich ein. Die Gehäuse und benachbarten Bauteile tun dazu das ihre. Auch die Filter für Multipath-Empfang und änlichen beeinflußen das CEP. Die hierbei verwendeten Filter (eKF-Filter) sind mathematisch extrem komplex.
    Daraus folgt das jeder Empfänger sein eigenes CEP besitzt, weil die Varianz-Kovarianz des Zufallsvektors für jeden Empfänger unterschiedlich ist. Oder auf die Balistik bezogen heisst das, dass ein russischer Panzer T72 eine anderes CEPT besitzt als ein amerikanischer M1 und als ein Leopard. Garmin geht aber hin und differenziert nicht zwischen den einzelnen Empfängertypen. Die typen-abhängige Varianz versteckt Garmin einfach in der Ungenauigkeit die diesem Verfahren anhaftet. Gerade die Unschärfe dieses Verfahrens eröffnent Garmin die Möglichkeit selbst Ausreißer in den Meßwerten mit mehren 100 Meter zu verstecken. Denn theoretisch gesehen ist der CEP Kreis unentlich groß, allerdings sinkt auch zum Rand hinzu die Wahrscheinlichkeit eines Treffers gegen Null. Theoretisch ist aber auch ein Treffer im unendlichen möglich. Das heiß in Klartext, selbst wenn der Treffer eine noch so große Abweichung hat, befindet er sich im zulässigen Tolleranzbereich.


    Aus diesem Grund eignet sich das EPE nur für die Risikoabschätzung einer Fehlberechnung der Position, nicht aber zur Quallitäsbeurteilung der Positionsgenauigkeit. Selbst die Risikoeinschätzung nach dieser Methode ist eigentlich nur dann zulässig, wenn man die Wirkung der CEP Komponente begriffen hat.


    Oder praktisch: Wenn du ein EPE von 3 Meter angezeigt bekommst, dann kann sich deine tatsächliche Position immer noch 1000 km weit vom angezeigten Ort entfernt befinden.


    Es gibt nun Empfänger bei denen fällt die Fehlerwahrscheinlichkeit unter schwierigen Umgebungsbedingungen weitaus geringer als bei anderen Geräte-Serien zum Rand des CEP Kreises hin ab. Insbesondere dazu gehören die H-Serie und der Colorado. Das ist aber kein Produktmangel bezogen auf das EPE, weil das in den Prospekten versprochene EPE unter den üblichen Messbedingungen eingehalten wird.


    Sollte sich jemand Näher für das Thema interessieren, dann bitte im Forum von Kowoma einen gesonderten Thread aufmachen.


    btw. Ich hoffe das Thema ausfühlichst und in einfachsten Worten erläutert zu haben. Wenn jemand es nicht versteht oder ich dabei irre, bitte nicht schlagen.:sofa:


    Gruss Joern Weber

  • hallo,
    ich zwinge zu nix, schon gar nicht zum schiessen.
    das garmin nicht zwischen den typen differenziert ist nicht gesagt, denn wie schon oben vermutet kann man über referenzserien die streucharakteristik eines empfängers ja als variable in die formel einbauen. ob garmin dies tut kann ein technikfreak ja recherchieren.
    serienstreuung werden sie wohl eher nicht berücksichtigen.
    ob sowas berücksichtig wird kann man ja einfach rausfinden, indem man die werte vom garmin mit einer bekannten cep implementierung vergleicht, bspw. in arcview. einen komoden weg dürfte dies hier darstellen http://thoreau.dnr.state.mn.us…/DNRGarmin4/GPSPage10.htm. leider kann ich meinen oregon nicht direkt anschliessen.
    statt die waffenformel aus der wikipedie zu verwenden finde ich dies hier etwas neutraler, kann man ausserdem selbst mit spielen http://www.mathworks.com/matla…ctId=3416&objectType=File
    ebenso kann garmin ja die empfangsqualität berücksichtigen (unter bewegten bedingungen), zumindest hatte der garmann das angesprochen, aber etwas schwammig.


    wer kowoma schreibt weiss ich nicht, aber dort klingt es eher so, als ob man auskünfte bei garmin einholte und halt ein bild hinzufügte. ist doch schön, wenn garmin das dann so übersichtlich findet, um selbst wieder darauf zu verweisen. ist ja dort auch sehr schön erläutert.


    die angabe in metern soll ja kein präzises gütemaß für die qualität des gerätes, sondern eine gut interpretierbare angabe zur ortung für den benutzer darstellen (paar meter mehr oder weniger sind da auch kaum relevant). und da es ja nicht um eine einzelmessung geht, sondern um eine messserie in einem bewegten zeitfenster (unter sich ändernden bedingung) ist auch der prinzipiell unendliche radius für eine einzelmessung nicht wirklich relevant.


    also: ich finde die angabe toll.


    p.s. und damit zurück zum oregon, um den es dacht ich hier geht: meine persönliche motivation bei garmin nachzufragen war übrigens, dass ich im vergleich zum csx vermutete man hätte beim oregon von cep zu sep gewechselt, wenn dem ganzen 3d zeugs jetzt. das ist aber wohl nicht der fall.

  • die angabe in metern soll ja kein präzises gütemaß für die qualität des gerätes, sondern eine gut interpretierbare angabe zur ortung für den benutzer darstellen (paar meter mehr oder weniger sind da auch kaum relevant).

    hallo horstj,


    die Fragen hier im Forum zeigen dass genau das passiert: es wird der EPE als Qualitätsmerkmal verstanden und die angezeigte Meterzahl als grösstmögliche Abweichung fehl-interpretiert.


    Grüsse - Anton

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  • hallo horstj,


    die Fragen hier im Forum zeigen dass genau das passiert: es wird der EPE als Qualitätsmerkmal verstanden und die angezeigte Meterzahl als grösstmögliche Abweichung fehl-interpretiert.


    Grüsse - Anton


    das mag sein, insbesondere da garmin ja auch im handbuch die angabe nicht erläutert. mein oregon wäre dann übrigens ziemlicher schrott, haben die amis immer noch was gegen genau ortung?:D die werte pendeln in der stadt und draussen meist zwischen 10 (min) 15(durchschnitt) und auch mal 20-25m. die tracks vom oregon sind allerdings wirklich recht gut. vielleicht hat garmin irgendwas besonders an den messintervallen optimiert. hier kann man übrigens http://www.garniak.pl/viewtopi…=0&postorder=asc&start=30
    vergleichstracks sehen, ist meines erachtens der bislang ausführlichteste test, leider polnisch.


    @Joern weber: beantwortest du fragen zu gps professionell? der name taucht ja in allen möglichen foren auf (ttqv, kowoma, geocache...). falls nicht: respekt für die mühe und zeit.

  • @horstj Wenn es die Tastatur zulässt, wäre es nett wenn Du auch Großbuchstaben verwendest. Man kann es dann einfach besser lesen.


    GESCHICHTE:
    SPORTIVA, OREGON 300,GPSMAP 60 CSx,, Oregon 550t, Colorado 300, Geko 201, Gpsmap 60c, Explorist 500, Explorist 600, Explorist XL, Falcom Navi1, Roadmate..., versch. PPCs von HP und Qtek...

  • So, jetzt zwingst Du mich Garmin auf höchsten Niveau zu zerlegen.

    :D


    Ich empfinde es als Frechheit von Garmin auf [FONT=Arial, Helvetica]http://www.kowoma.de/gps/Genauigkeit.htm[/FONT] als Quelle zu verweisen. Ich bin aktiv im Forum von Kowoma beteiligt und distanziere mich ausdrücklich vom Missbrauch dieser Quelle durch Garmin. Garmin verwendet diese Seite ohne die Zusammenhänge in Bezug auf die eigenen Geräte klarzustellen oder zumindestens zu erläutern.

    Als ich diesen Verweis auf kowoma.de bei Garmin gelesen hatte, hab ich mir auch so einiges dabei gedacht... Nicht gerade rühmlich für Garmin, da hast Du absolut recht...


    Sollte sich jemand Näher für das Thema interessieren, dann bitte im Forum von Kowoma einen gesonderten Thread aufmachen.

    Ne wieso auch. Ich finde es dürfte hier im Forum durchaus mehr auf diesem Niveau geben! Und wenn es mehr solche Diskussionen gibt, würde ich mich sogar dafür stark machen, dass wir ein extra Unterforum für Technik-Diskussionen auf hohem Niveau aufmachen. Kann dem Forum hier nur gut tun.


    btw. Ich hoffe das Thema ausfühlichst und in einfachsten Worten erläutert zu haben. Wenn jemand es nicht versteht oder ich dabei irre, bitte nicht schlagen.:sofa:

    Wieso auch? Im Gegenteil: Herzlichen Dank Joern für Deine guten und wieder mal äusserst fundierten Ausführungen! :danke:






    Zwei Fragen hätte ich noch - die sind aber weniger technischer Natur:


    • Was machst Du in Deinem zweiten Leben so?
    • Was war der Übergang vom 1. zum 2. Leben?


    Ich bin neugierig ich weiss.... :blush:

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  • p.s. @weber ist bei mir lange her, dass ich mich für gps mehr als nur benutzen interessierte, aber Trimple hat mal eine Software kostenlos verteilt, mit der man einen Teil von Aspekten bei DOP nachrechnen und durchspielen konnte. Vielleicht kannst du Dir die ja noch ergoogeln


    Das ist die Trimble Planning Software. Ist prima, verwende ich ab und zu um mal nachzuschauen, wie die Werte waren bei einer bestimmten Trackaufzeichnung.
    Mit der letzten Version kann man sich anzeigen lassen wo sich die beiden Galileo-Sateliten rumtreiben.
    Wichtig ist sich immer wieder aktuelle Almanach-Daten runterzuladen.

    Mike (mike_hd)

  • Hi, Mike,
    um in etwa den HDOP-Wert einschätzen zu können, musst Du nur auf die Satellitenseite schauen; sind die empfangbaren bzw. in Use genommenen 4 Satelliten trapezförmig über die Himmelsansicht verteilt, hast Du automatisch einen sehr guten HDOP-Wert, wobei zur Positionsermittlung nur 3 Satellitensignale benötigt werden.
    Auf der Kartenseite lässt sich dies auch mit dem Genauigkeitskreis visuell darstellen.
    Wie wenig hilfreich eigentlich die Accuracy ist, habe ich mit meinem GPS 72 erfahren.
    Bei guter Himmelssicht Position notiert, Accuracy war 5,7 m. Dann habe ich die Position 2.500 x mitteln lassen, Positionsangaben unverändert, Accuracy 1,9 m.
    Am lustigsten ist es aber, wenn ich im Simulationsmodus diese Funktion anstosse, dann wird die Estimated Assurcy alle 7 Sekunden um 10 cm runtergerechnet, bei 8 m dauern die Intervalle schon 15 Sekunden; vom Start mit 15 m ist das Gerät nach 593 Messungen bei 8 m angekommen, nach 2.055 Messungen werden 4,8 m angezeigt.


    Die Accuracy ist eher ein Schätz- als ein errechneter Wert.


    Gruß
    Günther


    P.S. Bei meinem Feldversuch lag die Positon des GPS 72 1,85 m neben meinem Referenzpunkt.

  • Ne wieso auch. Ich finde es dürfte hier im Forum durchaus mehr auf diesem Niveau geben! Und wenn es mehr solche Diskussionen gibt, würde ich mich sogar dafür stark machen, dass wir ein extra Unterforum für Technik-Diskussionen auf hohem Niveau aufmachen. Kann dem Forum hier nur gut tun.


    Sorry hier ist mir das Rauschen aber inzwischen dafür zu hoch. Es kostet einfach zu viel Kraft nicht nur so etwas zu schreiben, sondern auch die daraus resultierenden Trivialfragen zu beantworten.


    Zitat


    Was machst Du in Deinem zweiten Leben so?


    Mich nicht mehr mit Militärtechnik befassen.


    Zitat


    Was war der Übergang vom 1. zum 2. Leben?


    Die Wende in Ostdeutschland.


    Gruss Joern Weber

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  • hallo,
    ich zwinge zu nix, schon gar nicht zum schiessen.


    :lol:


    Zitat


    das garmin nicht zwischen den typen differenziert ist nicht gesagt, denn wie schon oben vermutet kann man über referenzserien die streucharakteristik eines empfängers ja als variable in die formel einbauen.


    Kannst Du das nachvollziehen? Vielleicht. Kann das ein Normalverbraucher nachvollziehen? Kaum!


    Zitat


    ob garmin dies tut kann ein technikfreak ja recherchieren.


    Zumindestens bei dem hier verfügbare Vista HCx passt das EPE nicht.



    Zitat


    also: ich finde die angabe toll.


    Ich bin da eher leidenschaftslos. Risikoabschätzung ja, wenn man weiss was man tut. Aber ansonsten ist die NMEA-Variante zur Beurteilung des Empfangs besser geeignet.


    Gruss Joern Weber

  • Hallo Mike,


    Das ist die Trimble Planning Software. Ist prima, verwende ich ab und zu um mal nachzuschauen, wie die Werte waren bei einer bestimmten Trackaufzeichnung.
    Mit der letzten Version kann man sich anzeigen lassen wo sich die beiden Galileo-Sateliten rumtreiben.
    Wichtig ist sich immer wieder aktuelle Almanach-Daten runterzuladen.


    Ich hatte das Teil mal vor Jahren verwendet um gefährliche Konstellationen zu ermitteln, dann aber nicht wieder gefunden. Danke.


    Gruss Joern Weber