Am 29. Juli bin ich zu einer 14-tägigen Motorradtour durch Südosteuropa gestartet. Mit an Bord mein Colorado 300 (FW/SW 2.60), welches auf dem Tankrucksack mittels der Karabinerhalterung und einem dünnen Spanngummi befestigt wurde. Als Kartenmaterial habe ich mir kurz vor der Abreise noch die CN Europa auf SD-Karte gekauft. Die Reise verlief über Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Österreich, Slowenien, Tschechien, Polen zurück nach Deutschland, insgesamt 4300 km.
Ich habe mir auf einer ADAC-Karte Maßstab 1:1Mio. jeweils ein Tagesziel herausgesucht und dieses als Wegpunkt im Colorado gesetzt. Die Navigation erfolgte ausschließlich mit dem Colorado im Automodus unter Vermeidung von Autobahn, Mautstraßen und unbefestigten Wegen und nach der jeweils kürzesten Entfernung. Die Trackaufzeichnung war ein- und der Kompass ausgeschaltet. Die dann vom Colorado ausgesuchten Straßen waren zum Motorradfahren genial. Was mir erst am zweiten Tag aufgefallen ist, ist dass die "Vermeidung von Autobahnen"-Einstellung in Tschechien dazu führte, dass auch E-Straßen (Europa-Straßen) als Autobahn gewertet wurden und daher die Navigation über sehr kleine asphaltierte Nebenstraßen führte, im Zickzack immer wieder die Bundesstraßen ähnlichen E-Straßen kreuzend. Da sowieso keine Autobahnen in der Nähe waren, habe ich die Vermeidung von Autobahnen in den Einstellungen wieder deaktiviert. Auch mit dieser Einstellung war die Auswahl der Straßen für das Motorrad ideal. Wie schon oben geschrieben habe ich mir jeweils auf einer ADAC-KArte ein Tagesziel gesucht und eventuell noch ein Zwischenziel wo es etwas zu sehen gab herausgesucht und diese Orte als Wegpunkte im Colorado gespeichert. Bei täglich ca. 300 km Fahrtstrecke waren 2 bis 3 Wegpunkte vollkommen ausreichend. Um die Übersicht zu behalten habe ich nach dem passieren des Wegpunktes diesen sofort gelöscht. Das Finden einer Unterkunft oder einer Tankstelle war mit Ausnahme in Kroatien mittels der POI kein Problem. Für Kroatien liegt leider kein Kartenmaterial vor, so dass man nur die Basemap zum navigieren hatte. Aber auch dies war nicht sehr hinderlich. in Verbindung mit der ADAC-Karte konnte man in Kroatien auch gut zurechtkommen.
Ich habe für jeden Tag einen Satz Varta-Alkaline-Batterien mitgenommen. Bei einem täglichen Einsatz von 8-10 Stunden gab es keinen Ausfall.
Zu Hause angekommen war ich natürlich gespannt, wo ich überall so herumgegurkt bin. Ernüchterung trat zunächst einmal ein, als ich den Colorado mit dem Computer verbunden habe und nur die Tracks der letzten beide Tage in Bobcat überrtragen wurden. Ich habe mir dann mal die Dateien auf dem Colorado angesehen. Und siehe da in dem "Archiv"-Ordner waren einige Dateien abgelegt, mit einer jeweiligen Dateigröße zwischen 800 KB und 1,5 MB. Ich habe jede einzelne dieser Dateien in Bobcat importiert. Alle Tagestouren waren von Beginn bis Ende vollständig aufgezeichnet. Das Geniale daran ist, dass die gesamte Route in den Tagesetappen in Bobcat nachzuverfolgen ist und die Zuordnung der unterwegs aufgenommenen Fotos zu einem Ort sehr einfach ist. Ich bin hellauf begeistert von meinem Colorado. Es gab während der gesamten Fahrt keinen einzigen Aussetzer oder Ausfall des Gerätes.
Wenn ich so an frühere Touren zurückdenke und wieviel Zeit speziell bei schlechter Ausschilderung in Städten mit dem Finden des richtigen Weges verloren ging und wieviel Umwege gefahren wurden um wieder auf den rechten Weg zu kommen ist die Navigation mit dem Colorado vollkommen stressfrei verlaufen.
Keine Tour mehr ohne den Colorado 300!