Realnamen in öffentlichen Internet-Foren bergen noch ganz andere "Gefahren". Wenn man nicht gerade Otto Müller heißt, kann es einem schon mal passieren, dass spät abends, mitten im spannenden Krimi, das Telefon läutet, und ein Nervi aus einem Forum mal kurz die Diskussion von heute Vormittag zu Ende führen will.
Selbst mal erlebt. Und ich war erstaunt darüber, mit welch extrem kurzer Reaktionszeit ich in der Lage war, einen Hörer wieder aufzulegen.
schön ist auch, wenn sich irgend ein psycho unter Deinem Namen in irgend einem Forum anmeldet und sittenwidrige Inhalte postet - mir passiert. Der unterschied zu 'professionellen' Profilen ist halt, dass jeder Idiot bei Klarnamenposting so ein Profil zusammensuchen kann. Aber jeder wie er mag - in Foren wo ich Klarnamen posten müsste wäre ich jedenfalls nicht vertreten.
Hartmut
...was der Angestellte da in seiner Freizeit von sich gibt
Ja, wenns denn immer in der Freizeit wäre - meine Besuche und damit meine Beiträge hier erfolgen zum Großteil während der Arbeitszeit. Kein Problem für mich, weil ich mein eigener Chef bin, und die Abmahnungen deswegen recht moderat ausfallen... 
Uwe
Realnamen werden im Usenet schon dreimal länger verwendet als es das sog. Internet gibt. Das wird gerne vergessen.
Vergess ich nicht. Nur sind seit dem Usenet eben auch noch andere als die Freaks im Internet unterwegs. Und denen sind Begriffe wie Hacker-Ehrencodes Netiquette uä. völlig schnuppe.
Die gehen mit dem Internet um wie mit einem Fax oder einem Brief. Notfalls durch direkte Weitergabe an den Abmahnanwalt.
Wenn man seinen Verstand verwendet, muß man seine Identität auch heute nicht verstecken, zumindest seinen Namen nicht. Es geht hier nicht um erweiterte Personendaten, sondern ein Vor- und Nachnamen, der im Regelfall an sich schon vielfach mehrdeutig sein wird.
Da brauche ich nur in meinen Kontakte-Ordner zu schauen und zwei Hände reichen nicht mehr, um dir Personen zu nennen, die alleine über den Namen eindeutig identifizierbar sind.
ZitatOb die Personalchefs und Abteilungsleiter wirklich regelmäßig nach Mitarbeitern googeln, ist umstritten und ein Gespenst, was seit kurzem viel verbreitet wird.
Leider kein Gespenst, sondern real: Dienststellenleiter will aus politischen Gründen Fehler vertuschen. Selbstständiger gibt seine Meinung in einem Forum zu einem Einsatz wieder, unterlässt aber alle internen Äusserungen, allerdings ist die Meinung sehr kritisch.
Folge: Aus Details wird auf eine Personengleichheit geschlossen und dem Selbstständigen mit Vertragskündigung gedroht.
Leider kein Einzelfall.
Die Identifizierung über kostenlose Dienste funktioniert im übrigen nur, wenn man die auch korrekt fütter - mache ich nie.
Nochmal zu Adenauer: Böswillig kann man das natürlich auch so auslegen. Was ich damit eigentlich meine ist, dass ich nicht 2 Jahre später an einer Meinung festgenagelt werden will, die ich vielleicht garnicht mehr teile.
Das Problem des Internet ist eben, dass die Äusserungen, an die sich visavis niemand mehr erinnern könnte, womöglich auch in 10 Jahren noch recherchierbar sind und von manchen Leuten als unveränderliche Grösse angesehen werden.
Das Problem des Internet ist eben, dass die Äusserungen, an die sich visavis niemand mehr erinnern könnte, womöglich auch in 10 Jahren noch recherchierbar sind und von manchen Leuten als unveränderliche Grösse angesehen werden.
Ja, aber das ist auch gut so und motiviert Informationen mit einer gewissen Mindestqualität zu verbreiten.
Niemand wird in 10 Jahren ein Faß aufmachen, weil mal geschrieben habe, daß ich lieber mit Routen als mit Tracks navigiere. 
Die Personalrecherche mag kein einziger Fall sein, bleibt aber dennoch der Einzelfall. Es gibt gute Gründe für ein Personalmanagement, mit solchen Spielereien keine Zeit zu veschwenden. Mein Eindruck ist vielmehr, daß die eigentlichen Vorbehalte aus den von Uwe genannten Gründe bestehen.
schönes WE
Andreas
wahrscheinlich haben die Redakteure der PC-Welt auch keine Ahnung, die warnen nämlich unnötiger Weise in ihrer aktuellen Ausgabe in einem Artikel "Freibrief für Web-Piraten: "Umsichtig mit persönlichen Daten umgehen", "Sie sollten sich im klaren darüber sein, dass nicht nur Freunde, sondern jeder dies Daten sehen kann. Stalker finden hier Infos über ihre Opfer, Einbrecher lohnende Ziele"
Aber die haben halt keine Ahnung von der usenet-Tradition.
Kann ja auch jeder halten wie er will, sollte sich nur nicht über die zum Teil sehr unangenehmen Folgen wundern. Und Namen googeln ist in der Geschäftswelt gängige Praxis, wenn man mit zunächst unbekannten/neuen Geschäftspartnern Kontakte knüpft bzw. Geschäfte anbahnen will.
Hartmut
Hm, Mist, ich bin völlig unbekannt. Jedenfalls finde ich mich auf den ersten Seiten bei Google nicht wieder. Hab allerdings nicht alle 490 Treffer kontrolliert. Wo kann ich mich beschweren?
Meine Freundin steht mit ihrem Namen als vierte bei Google drin.
Mein alter Herr, der zwar schon weiß was das Internet ist, aber sonst niGS damit zu tun hat, ist von seinem ersten Platz mittlerweile in Googles Nirwana verschwunden.
Andererseits, wenn ich so höre, was unsere Geschätfsführung so alles kontrollieren möchte. Auf die leichte Schulter würde ich das nicht nehmen.
Schön für Dich, wenn Du nicht zu finden bist.
Ich suche da selbst ganz gerne nach mir, um mir ein Bild davon zu machen, welches Bild ich da mache 
Aber mal etwas konkreter:
Katholischer AG findet eine Äusserung eines Bewerbers in einem Forum zu Scheidungsfragen, bei der er eigene Absichten in dieser Richtung durchblicken lässt. Die Bewerbung kann er sich dann wohl sparen ...
AG findet ein Bild mit seinem Mitarbeiter drauf in einem Motorradforum in einem Bericht über eine Ausfahrt. Der Mitarbeiter war zu diesem Zeitpunkt krank gemeldet. Welchen Umfang die Beteiligung an dieser Ausfahrt hatte, wird gar nicht gefragt - Abmahnung erfolgt stante pede.
usw.
Nebenbei verdichten sich die Anhaltspunkte, dass auch die Kunden-Bewertungssysteme der Wirtschaft Google als Datenquelle entdeckt haben. Wie sich da wohl Mitgliedschaften bei arbeitslosenforum.de oder intimrasur.de auswirken?
Ergo: Man muss sich keine Probleme machen, wo keine sind und andere sie nur suchen.
Eigenes Beispiel, in dem Fall gottseidank lustig:
Meister der Werkstatt sagt zu mir beim Ausfüllen des Vertrags übers Leihmopped anlässlich der Inspektion: "Und beide Räder bleiben am Boden."
Ich hatte etwa ein halbes Jahr vorher im betreffenden Forum mal fallen lassen, dass die damalige Leihmaschine recht schnell steigt.
Ich: Äh wie? Er: Tja, wir lesen auch mit...
Ich habe eine ältere KlickTel von Herbst 2004, die nach Eingabe der Adresse eine Risikobewertung für Kreditgeschäfte ausgibt. Die Bewertungen sind in einer Skala von 1 bis 5 nach Kaufkraft und Risiko getrennt. Dazu eine Grafik mit Balkendiagrammen, die über die Anzahl der erfassten Häuser und ihre prozentuale Verteilung in der gesuchten Strasse Auskunft gibt. Hier mal beispielhaft die Adresse unseres Forenbetreibers:
[Blockierte Grafik: http://www.supabli.de/GPS/ranking.jpg]
Ziemlich üble Gegend offenbar! 
Naja, wird ein Industriegebiet sein, war noch nicht da, einige hier können Genaueres sagen.
Ob es so etwas noch allgemein zugänglich gibt und ob es überhaupt legal ist, kann ich nicht sagen. Sollte jemand Bedenken haben, nehme ich das chart sofort wieder weg. Da aber keine Privatperson betroffen ist, kann es IMHO gerade noch durchgehen.
Man sieht also, dass unter Umständen kleinste Spuren im Netz schon zu Einschätzungen führen können. Was ich da habe, ist ja nur die "Volksausgabe" und die Daten sind schon ein paar Jahre alt. Interessierte Stellen verfügen ganz sicher über weit präzisere und aussagekräftigere Instrumente.
Übrigens hat sich da schon längst eine neue Geshäftsidee aufgetan. Es gibt inzwischen auch Dienste, die diese Recherche im Auftrag des Betroffenen übernehmen und dann versuchen, die schlimmsten Dinge wieder aus dem Netz zu entfernen, dazu einzeln mit Forenbetreibern oder anderen Inhabern von Websites verhandeln und sie dazu zu bringen versuchen, die den Klienten betreffenden Inhalte zu löschen. Ist kostenpflichtig und nicht ganz billig.
paul-josef
Grins, einer dieser Dienste nennt sich Abmahnanwalt ....
Aber die Idee ist wirklich nicht schlecht. Sollte ich mir mal überlegen ..
Ich suche da selbst ganz gerne nach mir, um mir ein Bild davon zu machen, welches Bild ich da mache
Da gibt es sogar einen Dienst von Google, der einem automatisch über gefundene Einträge informiert: Googel Alerts Ist ganz brauchbar.
wahrscheinlich haben die Redakteure der PC-Welt auch keine Ahnung, die warnen nämlich unnötiger Weise in ihrer aktuellen Ausgabe in einem Artikel "Freibrief für Web-Piraten: "Umsichtig mit persönlichen Daten umgehen", "
Ich verstehe die Polemik nicht, denn ich habe niemanden zum sorglosen Umgang mit seinen Daten geraten oder behauptet, daß die Benutzung des Web ohne Risiken ist.
Welche Kompetenzen und Interessen der Computerjournalismus hat, ist eine ganz andere Frage, die ich übrigens bisher noch nicht ins Spiel gebracht habe. Aber es ist schon interessant, daß in man in ein- und derselben Ausgabe diverser populärer PC-Zeitschriften informiert wird, wie man an Seriennnummern von Programmen kommt, wie man geschützte Datenträger knacken und kopieren kann etc. Andererseits wird dauernd vor Viren oder unseriösen eBay-Angeboten oder sonstiger Abzocke gewarnt. Daß es da einen Zusammenhang zwischen einer gewissen Einstellung zur Nutzung von bestimmten Webangeboten und dem Risiko, daß sensible Daten ausgespäht werden, bleibt da m. E. auf der Strecke. Wem seine Daten lieb sind, muß m. E. über *weit* mehr nachdenken, als über die Verschleierung seines Namens, und natürlich auch im Konsumverhalten Offline, beispielsweise wenn es um die Nutzung von PayBack-Angeboten etc. geht.
viele Grüße
Andreas
Hi,
im Geoclub ist ein User, der in seiner Signatur ein Schild eingeblendet hat, auf dem unten steht: "Jetzt haben wird Dich!":o
Eingeblendet werden die IP, der Provider und der Browser, einfach nur krass.:(
Gruß
Günther
Eingeblendet werden die IP, der Provider und der Browser, einfach nur krass.:(
So wahnsinnig krass jetzt auch wieder nicht. Aber es macht einem klar, dass mehr abrufbar ist als man oberflächlich gedacht hat. Die IP ist nötig, damit die Verbindung überhaupt zustande kommt muss also bekannt sein. Daraus lässt sich dann auch problemlos der Betreiber der IP ableiten - muss ja einer für die IP zuständig sein. Und der Browser sollte bekannt sein, damit eine gut gemachte Webseite auf die Eigenheiten dieses Browsers eingehen kann und so die Seite auch richtig angezeigt wird.... Mann kann das alles auch verschleiern, ergibt dann aber auch den einen oder anderen Nachteil...
Wie Dieter schon geschrieben hat, das sind alles Angaben die frei im www schwirren und sich grafisch anzeigen lassen :
[Blockierte Grafik: http://www.danasoft.com/vipersig.jpg]
Hier kommt sogar noch das BS dazu
Muss mal noch suchen. Ich hatte mal einen Link, der Dir sogar den Standort des Servers anzeigt.
Wie Dieter schon geschrieben hat, das sind alles Angaben die frei im www schwirren und sich grafisch anzeigen lassen.
Jup, wird übrigens auch von jedem Webcounter so ausgelesen, inkl. Standort, der in einer sog. Heat Map live angezeigt werden kann.
Wer ohne zusätzliche Software (Anonymizer o. ä.) surft, liefert eine ganze Reihe von Informationen mit.
viele Grüße
Andreas
Ich hatte mal einen Link, der Dir sogar den Standort des Servers anzeigt.
Tjo, aber nur den des ISP servers...
Das danasoft-Logo ist nicht ganz richtig, zeigt lediglich die IP des ISP-Knotens...
(Begründung: firewall mit "stealth" Mode... :p)
...Muss mal noch suchen. Ich hatte mal einen Link, der Dir sogar den Standort des Servers anzeigt.
Meist du das hier? [Blockierte Grafik: http://www.danasoft.com/citysign.jpg]
Nöö
War eine Web-Service Seite, die ausgehend von einem Standort in USA sämtliche Web-Komponenten (heissen glaub ich Router 
) in Text und auf einer Karte bis zum Standort des Servers auflistete.
Damit habe ich z.B. festgestellt, dass meine HP auf einem Server in den USA liegt, obwohl der ISP eine CH Firma ist.
ZitatDamit habe ich z.B. festgestellt, dass meine HP auf einem Server in den USA liegt, obwohl der ISP eine CH Firma ist.
Ich verfolge die Spielchen hier schon eine Weile und amüsiere mich köstlich. Ob nun dein Schweizer Service-Provider in den USA sitzt weiss ich nicht. Das Bild (und die Ermittlung) von Edelbiker dagegen ist in meinem Fall ein Witz.
Kann gerne einen Screenshot machen. "You live near Burglengenfeld" (man kann´s ja sagen weil´s falsch ist) brachte mich auf die Idee dieses Dorf gleich mal auf dem 60er zu suchen
Kann es daran liegen dass die Telekom, das ist mein Provider , dort einen Sitz hat?
Jetzt kann man sich vielleicht auch vorstellen was bei diesen super Auswertungen, Cheffe-Recherchen, Rankings ect. rauskommen kann.
Vielleicht gibts in Burglengenfeld sogar jemand der den selben Vornamen hat wie ich. 
PS: Bei den Bild von HarleyRider stimmt auch nur IE 7 und Telekom.
