So, ich habe jetzt auch mal die Invisible Shield ausprobiert - für das Display meiner neuen Digi-Kamera. Und nach all den Lobeshymnen, die ich bislang gelesen hatte, bin ich doch recht enttäuscht von dem Ding.
Beeindruckend ist das Equipment, das man für 12,80 Euro (inkl. P&P) bekommt: Folie, Gummispachtel und Spray in einer Pappbox (Anleitung nur in Englisch). Auch das Aufbringen gestaltet sich einfach: Fingerspitzen und Folie besprühen, auflegen, Nässe rausdrücken (was bei den Wulsträndern des Oregon problematisch werden könnte), abtupfen, fertig. Auch mehrfaches Auflegen bis zur Passgenauigkeit ist kein Problem.
Aber das Ergebnis... Die Folie ist nicht glatt und somit ganz und gar nicht "unsichtbar". Hält man das Display leicht schräg, sieht man eine Struktur, als wäre die Folie "geklöppelt". Und leider brechen diese feinsten Unebenheiten auch die Leuchtkraft der Pixel, sodass man Farbverschiebungen bei beleuchtetem Display sieht! Ich habe extra 2 Tage gewartet in der Hoffnung, beim Trocknungsprozess würde der Effekt noch verschwinden. Blieb aber.
An den Rändern liegt die Invisible Shield perfekt auf. Leider - aber das mag bei der Oregon-Folie anders sein - passte sie nicht ganz auf meine Casio EX-F1: In der Breite perfekt, fehlten in der Höhe 4 mm. Schlampig!
Auch ist die Folie sehr dünn im Vergleich z.B. zur Brando. Gegen leichte Kratzer mag das genügen, bei heftigeren habe ich meine Zweifel, ob das nicht bis auf das Glas durchgeht. Ach ja - und entspiegelt ist sie auch nicht.
Mein Fazit: Zwar lasse ich die teure Invisible Shield auf meinem Kameradisplay, empfehlen kann ich sie aber nicht. Bei all der Hype hätte ich einen perfekten Displayschutz erwartet und keine ungenau geschnittene, leicht strukturierte Folie, die das Bild dank Lichtbrechung verschlechtert. Mein Favorit bleibt weiterhin die entspiegelte Brando-Folie.