Luftdrucksensor reagiert auf Touchscreenberührungen

Ich hab grad keine Hühnerknochen oder eine Amsel zum Auslesen
Aber ich denke, die praktische Auswirkung dieser Abweichung lässt sich noch kaum abschliessend betrachten. Die Geräte sind noch nicht so oft und lange im Härteeinsatz gewesen.
Eingefleischte Outdoor-Fetischisten stehen ja eh etwas skeptisch zum Touchscreen und der Rest wird wohl eher im nächsten Frühjahr/Sommer auf die Piste gehen.

Die meisten Probleme, die bislang aufkamen, bezogen sich ja auf die Basisbedienung, PC-Anbindung oder Autoeinsatz.

Das kleine Loch für den Druckausgleich ist wohl zu klein.

Drückt man auf das Display geht innerhalb von 1-2 Sekunden die Höhe um ca. 5 Meter runter. Hält man den Druck aufrecht, dann dauert es ca. 3-5 Sekunden bis die Höhe wieder auf den alten Wert geht. Nimmt man jetzt den Finger wieder vom Display sprint die Höhe um ca. 5 Meter nach Oben, und geht dann wieder langsam auf den alten Ausgangswert zurück.

Das heisst die Luft strömt nicht schnell genug durch das kleine Loch um den Druckausgleich wieder herzustellen. Das ganze System ist halt nicht auf sekundengenaue Druckmessung ausgelegt.

Einen ähnlichen Efekt gibt es im geschlossenen Auto, wenn man den Lüfter hochdreht, oder bei schneller Fahrt mal das Fenster öffnet. Auch dann kommt es zu schnellen Druckschwankungen, die sich auf die Höhenmessungen auswirken.

mfg
JLacky

Zitat von mike_hd

Aufgefallen ist mir das schon früher bei einer Tour mit 500 hm, wo das Gerät über 600 km anzeigte, übrigens auch im Tracklog.

Naja, 500hm nach welcher Messung? Je nachdem welches Programm man zur Addition der Höhenmeter nimmt kommen da sehr unterschiedliche Werte bei raus, je nachdem wie die Glättung der Programme rechnet.

Zitat von mike_hd

Dachte aber die Ursache wäre eine andere, nämlich schlechter Empfang am steilen bewaldeten Hang.

Bei nem baromateischen Höhenmesser?

Zitat von mike_hd

Bei der Auswertung zu Hause nicht, da lässt sich der Track recht gut mit SRTM-Daten korrigieren.

Mit SRTM-Daten?! Die haben eine Maschenweite von 30m und eine Höhengenauigikeit von bestenfalls 6m. SRTM-Daten halte ich für die Auswertung von Touren in >hügeligem Gelände für völlig ungeeignet.

Ansonsten ist die Messabweichung bei Betätigung des Oregon natürlich sehr schade. Werde das heute Abend auch mal bei meinem testen. Kann es sein das der Batteriedeckel zu eng am Gehäuse anliegt? Also der Luftdruckausgleich durch das Loch noch passt aber dann durch den Batteriedeckel behindert wird (der liegt ja noch über dem Loch)?
So lange die Abweichung aber nur bei 1-2 Metern liegt ist das für mich OK. Diesen Bereich lasse ich in TTQV sowieso herausfiltern.

Zitat von Subraid

Also der Luftdruckausgleich durch das Loch noch passt aber dann durch den Batteriedeckel behindert wird (der liegt ja noch über dem Loch)?

reagiert auch auf druck wenn der deckel nicht mehr drauf ist?!

Der Batteriedeckel hat keinen Einfluß. Ohne haargenau gleich.

Zitat von JLacky

Das kleine Loch für den Druckausgleich ist wohl zu klein. (...) Das heisst die Luft strömt nicht schnell genug durch das kleine Loch um den Druckausgleich wieder herzustellen.

Na, dann weiß ich Abhilfe:

[Blockierte Grafik: http://www.billig-baugeraete.de/media/dh24pb3.jpg]

Zitat von MadMike

Na, dann weiß ich Abhilfe

Besser nicht!

Immerhin sollen die Geräte ja wasserdicht sein und da ist ein zu großes Belüftungsloch ein Einfalltor für einen Wassereinbruch. Eigentlich könnte man das Ganze sogar als Zielkonflikt betrachten.

Ich hab's beim VistaHCx ausprobiert: Auf den Bildschirm sollte man sicher nicht so fest drücken, der ist mit die dickste Stelle am Gehäuse und bis man eine Änderung am Höhenmesser sieht, ist man schon gefährlich nah an der Belastungsgrenze. Nach meinem Gefühl jedenfalls.

Aber auf die relativ große Gehäusefläche über dem Schirm, unter der die Antenne haust, kann man schon Druck ausüben und sie gibt auch fühlbar etwas nach. Zu beobachten ist der selbe Effekt, wie er von Euch auch beim Oregon beschrieben wurde. Logisch: Ich verringere das Gehäusevolumen und der Innendruck steigt an.

JLacky beschreibt den Effekt durch Änderungen des Luftdrucks im geschlossenen Auto. Man kann das Gerät, welches auch immer, auch in einen transparenten Gefrierbeutel stecken, diesen oben verdrillen und dann den Beutel drücken. Was sollte man erwarten?

Genau das passiert auch, wenn ich auf die Dose eines konventionellen Höhenmessers drücke. Ist also IMO der Aufregung nicht wert und eigentlich völlig normal. Im normalen Betrieb wird man das Gerät sicher auch nicht so hart anfassen. Es ist ein teures Präzisionsgerät und sollte vorsichtig bedient werden.

paul-josef

Zitat von paul-josef

Im normalen Betrieb wird man das Gerät sicher auch nicht so hart anfassen.

Ich halte es zwar auch nicht für dramatisch.
Aber das mit dem Anfassen am Gehäuse liegt schon im Rahmen der Outdoornutzung.

Zitat von Subraid

Mit SRTM-Daten?! Die haben eine Maschenweite von 30m und eine Höhengenauigikeit von bestenfalls 6m. SRTM-Daten halte ich für die Auswertung von Touren in >hügeligem Gelände für völlig ungeeignet.

Also mit nur wenig Glättung sind die Daten recht gut verwendbar. Es geht ja nicht um die Verwertung einer 100m Teststrecke sondern um MTB Touren. Siehe hierzu sicher ausführliche Threads auch hier im Forum.

Zitat von paul-josef

Es ist ein teures Präzisionsgerät und sollte vorsichtig bedient werden.

paul-josef

das ist ein Outdoorgerät, mit runterfall und draufknallgarantie. egal wie teuer. zusammendrücken des gehäuses fände ich auch unproblematisch, aber der thread wurde ja eröffnet weil "normales" (hey Arnie:D) Drücken des Touchscreens schon Fehler auslöst.

Garmin sollte hier nachbessern, denn gerade die akkumulieren über den Track ist ja letztlich doch ein Problem. Ein Firmwareupdate sollte das schon können, entweder eine fortwährende Datenglättung (Savitzky-Golay-Filter) oder nur dann wenn man den Touchscreen berührt. Auf jeden Fall sollte das schon im Gerät passieren, denn nicht jeder Anweder hat ein abgeschlossenes Studium.

Zitat von t31_a

Garmin sollte hier nachbessern, denn gerade die akkumulieren über den Track ist ja letztlich doch ein Problem. Ein Firmwareupdate sollte das schon können, entweder eine fortwährende Datenglättung (Savitzky-Golay-Filter) oder nur dann wenn man den Touchscreen berührt. Auf jeden Fall sollte das schon im Gerät passieren, denn nicht jeder Anweder hat ein abgeschlossenes Studium.

Ganz meine Meinung, auch wenn mir Savitzky-Golay jetzt nicht in den Sinn gekommen wären (wer auch immer das ist oder war). Es sollte doch im Rahmen solider Programmierkunst möglich sein, gleichzeitig mit Druck auf den Touchscreen auftretende Sprünge bei den vom barometrischen Höhenmesser ermittelten Werten auszufiltern. Das würde zwar in denjenigen Fällen, in denen man eine Felswand hinabstürzt und gleichzeitig den Touchscreen bedient, zu falschen Ergebnissen führen. Das dürfte aber in der Praxis (hoffentlich) nicht relevant sein

Zitat von birdonawire

...Das würde zwar in denjenigen Fällen, in denen man eine Felswand hinabstürzt und gleichzeitig den Touchscreen bedient, zu falschen Ergebnissen führen...

... also der war jetzt gut...

Ja ich meinte das Oregon. Sorry, war Tippfehler.
Es geht ja hier um den Touchscreen, den hat nur das Oregon.
Auch der Thread selbst geht um das Oregon.

Jedenfalls habe ich da "drüben" mal neutral nachgefragt, die oregon(ianer) konnten das alle nachvollziehen.

M.E. ein Witz. Selbst wer damit leben kann sollte doch davon ausgehen dass eine Funktion die eingebaut ist auch unter Berücksichtigung der GESAMTfunktionen funktioniert.

Eine andere Funktion auszuschalten (Touchscreen) halte ich für zuviel verlangt.