Welches Garmin für das Motorrad ?

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo,


    ich habe schon viel gelesen hier im Forum leider bin ich aber immer noch nicht schlüssig welches Navi ich kaufen soll in der engeren Auswahl sind :


    Zumo 660
    Garmin 276c
    Garmin 278


    Eigentlich würde ich zu dem 660 tendieren aber die Begeisterung über das Gerät hält sich ja bei den Profis in Grenzen.


    Grüße
    koelle

  • Hallo koelle, willkommen im NaviBoard!

    Eine für Andere sehr schwer zu beantwortende Frage, die Du da stellst. Aber gleichzeitig für mich selbst sehr leicht: 276C.

    Warum kein 278? Teurer und eventuell nicht ganz unproblematisch beim Kartenupdate. Brauche auch keine Karten von Norwegen onboard, wenn ich nach Sizilien fahre. Ganz persönliche Meinung, ansonsten sind 276C und 278 fast identisch, bis auf die Kompatibilität zum POI-Loader des 278, was ganz nützlich sein kann, aber für mich nicht entscheidend.

    Beide Geräte sind erste Wahl, wenn man Motorradrouten am PC genau und akribisch vorplanen will und sie dann exakt so wie geplant abfahren. Sie haben einen hervorragenden, kristallklaren Schirm, der bei Sonnenschein besser abzulesen ist, als alles andere, was ich bei dezidierten Motorradgeräten kenne. Sie bieten die Möglichkeit, Datenfelder der Karte überlagert anzeigen zu lassen, deren Inhalt man aus einem großen Pool von Werten selbst auswählen kann. Die Empfänger sind nicht so empfangsstark, wie die aktueller Geräte, aber sehr genau. Empfangsprobleme in dichtem Wald oder "urban canyons" kommen vor, sind aber sehr selten. Die Geräte können alles, was ein consumer-GPSr nur können kann, das erfordert natürlich Einarbeitung.

    Will man jedoch einen Touchscreen, BlueTooth, TMC oder die Möglichkeit, MP3s abzuspielen, muss man sich unter den neueren Geräten umsehen. Der Zumo 550 ist inzwischen auf dem Motorrad ganz brauchbar, wenn auch bei Weitem nicht so robust und zuverlässig, wie die älteren Geräte. Der 660er ist aufgrund seines großen Schirms im Prinzip interessant, steckt aber im Moment noch voller Mängel und Kinderkrankheiten, die aber sehr wahrscheinlich im Zuge von Firmwareupdates behoben werden. Bei den 550ern und den "kleineren" Modellen war das so.

    Wenn man sein Gerät "pimpen" will, bieten die neueren Geräte dafür eine Basis, weil man auf sie als Massenspeicher zugreifen kann und ihre Dateien sehen und manipulieren. 276C/278 sind nur über Garmins Planungs- und Kartenverwaltungsprogramm MapSource zugänglich oder mit einigen freewaretools. Das ist bei Weitem nicht so transparent.

    Es kommt also entscheidend auf die eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse an, auf die Art, wie man bisher Motorradtouren geplant und durchgeführt hat. Dieses oft langjährig eingeübte persönliche Verfahren muss man versuchen, auf dem System GPS-Empfänger mit Vektorkarten abzubilden. Die Planung von "guten" Motorradtouren bleibt dabei Hand- und Kopfarbeit, wenn auch bei Vielen immer wieder der unerfüllbare Wunsch nach der "idealen Motorradtour auf Knopfdruck" aufkommt.

    Eine schwere Wahl also im Prinzip, für mich allerdings nicht.

    PS.: Wenn Du noch ein 276C/278 haben willst, musst Du Dich beeilen, die gibt's nicht mehr überall. Bleibt der Gebrauchtkauf, den man aber wegen der Qualität und Langlebigkeit durchaus riskieren kann.


    paul-josef

  • Hallo Paul-Josef,


    erstmal danke für Deine ausführliche Antwort.
    Da ich erst seit diesem Jahr ins Motorrad geschehen eingreife bin ich noch beim planen und durchführen von Motorradrouten absoluter anfänger und unbelastet.


    Meine Meinung ist das ich bei dem 660 schon sehr viel Technik für mein Geld bekomme. Ist es denn nicht das das 276C auch schon etwas "veraltet" ist inzwischen ?
    Ich will natürlich das optimum für das Motorrad haben.


    Preislich sind die beiden Geräte ja ziemlich nah beieinander.


    Bis dato hatte ich nur diverse Navis im Auto und da bin ich eigentlich die Touchsreens gewöhnt aber ob das mit den Handschuhen dann so toll ist ?!


    Grüße
    koelle

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  • Das Optimum für's Moped? Nur was verstehst Du darunter? Für den
    vielfahrenden Motorradfahrer sollte es möglich sein, unterwegs Routen zu
    planen oder zu ändern. Es sollte selbstverständlich wasserdicht und robust
    sein. Was noch?!?



    Die 276/278er mögen veraltet wirken, kannst Du damit umgehen, wirst Du sie
    kaum noch missen mögen. Ich werde mein 278er hegen und pflegen und mich
    damit abfinden, daß er AB nicht automatisch vermeiden kann und in "Urban
    Canoyns" schon mal den Kontakt zum Himmel verliert.


    Und mir abends die Gute-Nacht-Geschichten eben vom iTopf erzählen lassen. . .




  • dann kommts drauf an, was du als optimum fürs motorradfahren bezeichnest, da du ja fürs motorradfahren selbst gar kein navi benötigst.
    ich habe seit 3 jahren einen zumo 550, der bisher ohne probleme funktioniert. von den anhängern der alten garmin geräte wird er gern als minimalistisch und anfängergerät bezeichnet, aber mir reicht er absolut, da für mich motorradfahren im vordergrund steht und ich mich nicht frei konfigurierbaren datenfeldern (die ja ständig als der große vorteil erwähnt werden) aufgeilen kann.
    der zumo hat alles für mich wichtige, ich kann routen am pc planen und aufs gerät übertrage, die routenplanung am gerät selbst ist, wenn man es 2, 3 x gemacht hat, leicht zu bewerkstelligen (auch ohne gummibandfunktion), ob man einen mp3-player braucht, ist geschmackssache, ebenfalls das unkomplizierte telefonieren, ich habe beides schätzen gelernt. die trackaufzeichnung funktioniert, wenn man einen punkt beachtet, ganz gut, und ob der zumo jetzt weniger robust ist oder nicht kann ich nicht beurteilen.
    doe touchscreen-bedienung mit handschuhen geht beim 550 auf jeden fall ohne probleme.

    sicherlich ist der 660 moderner, aber es wird sicher noch einige zeit dauern, bis alle kinderkrankheiten ausgeräumt sind, und dass das viele sind, kannst du ja hier im forum nachlesen.

    lg

    harald

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  • Hallo Paul-Josef,
    Meine Meinung ist das ich bei dem 660 schon sehr viel Technik für mein Geld bekomme. Ist es denn nicht das das 276C auch schon etwas "veraltet" ist inzwischen ?


    da wäre zu klären, was man unter mehr technik versteht und warum es in unmengen am board sein muss.
    Falls du ein bedürfnis spürst, dich in einer 3D-animation, unter dem getösse aus dem mp3-player, während der fahrt zu recht finden zu müssen, dann ist ein 276/8 eindeutig ein falsches gerät.
    sonst hat es der oben zitierte beitrag aus dem board ganz gut getroffen.

    Emanuel
    ----------
    GPS276, nüvi2460, Volvo- und iPhone-Navigon Navigation, Dawntech, Minihomer,
    CN2017.x, CR10R TopoCzech, SK-Roads AdriaRoute, Fugawi, Gartrip, nRoute

  • Ist es denn nicht das das 276C auch schon etwas "veraltet" ist inzwischen ?


    Grüße
    koelle


    das gegenteil ist der fall , die neuen haben in manchen fällen einen rückschritt gemacht, beim 276C /278 gibt es sehr viele möglichkeiten um zu seiner Route zu kommen , und auch noch dieses geniale Display ,das bei Sonnenschein noch besser abzulesen ist


    Bluethoot brauche ich nicht , einzig der empfänger Chip ist besser ,wobei aber der alte weniger drift hat


    Gruss Franz

  • ... ich mich nicht frei konfigurierbaren datenfeldern ... aufgeilen kann.

    Von "aufgeilen" kann keine Rede sein. Diese Datenfelder sind nur Kernstück meines persönlichen Navigationsverfahrens, das ohne sie kaum funktionieren würde. Darum halte ich sie für mich persönlich für unverzichtbar. Andere mögen das anders sehen und anders machen. Zum Ziel kommen wir meistens alle.

    Kurz und stichwortartig: Keine Sprachausgabe, kein Bordnetzanschluss. Karte immer genordet. 276C blickgünstig in der Achse zum Spiegel links auf der linken Lenkerhälfte montiert. Beim regelmäßigen Blick in den Spiegel (statistisch alle 12 Sekunden) streift der Blick auch das Navi und liest die Werte der Datenfelder ab. Dort wird u.A. die Restentfernung und die Zeit bis zum nächsten Abbiegepunkt angezeigt. Fällt die Zeit unter 1 bis zwei Minuten, erhöhe ich die Aufmerksamkeit und analysiere die herannahende Abbiegesituation. Kommt dann der Abbiegeschirm (zeigt in Fahrtrichtung an), bin ich voll bei der Sache, suche den Abzweig in der Realität mit dem Blick, vergesse das Navi und konzentriere mich auf die Verkehrssutuation und den Abbiegevorgang. Danach lese ich die neuen Werte der Datenfelder ab und fahre mein Aufmerksamkeitslevel wieder auf "Normalbetrieb" zurück. And so on.

    Wie Chris im verlinkten Beitrag schreibt:"... Zuwendung zum Navi beschränkt sich dabei höchstens auf die Benutzung der beiden Zoom-Tasten." Für jede andere Bedienung des 276C halte ich an. Der Einwand der mit Sprachausgabe Fahrenden, ich würde ohne diese zuviel Aufmerksamkeit auf das Gerät und zu wenig auf den Verkehr richten, greift nicht. Ich möchte denjenigen sehen, der beim plötzlichen Erklingen von Steffis Stimme nicht reflexartig auf den Schirm schaut. Nur wird er dann, im Gegensatz zu mir, der das Geschehen dort mit regelmäßigen sekundenlangen "Aufmerksamkeits-Spitzen" mitverfolgt hat, erstmal einige Zeit brauchen, bis er die Situation erfasst und interpretiert hat. DAS halte ich für tendenziell riskant, nicht das Fahren ohne Sprachausgabe.

    Ihr sehr also, warum für mich die Datenfelder so wichtig sind und ich mich keineswegs "daran aufgeile". Sie sind das zentrale Kernstück meiner persönlichen Art des Gerätegebrauchs und gäbe es sie nicht, müsste ich mich gewaltig umstellen, fast bei null wieder anfangen. Darum werde ich, wenn es die Finanzen erlauben, mir ganz sicher ein weiteres 276C gebraucht hinlegen, für den Fall, dass meins mal den Weg aller Gebrauchsgegenstände gehen sollte.

    paul-josef

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  • sorry paul-josef,
    mir ist schon klar, dass jeder eine eigene art des motorradfahrens entwickelt hat, aber so eine schwachsinnige erklärung habe ich erst zum zweiten mal gelesen (und die erste war auch von dir).




    ich hoffe nur, dass ich es nicht bin, dem du in einer deiner sekundenlange aufmerksamkeitsspitzen entgegenkommst.

    harald



  • ich hoffe nur, dass ich es nicht bin, dem du in einer deiner sekundenlange aufmerksamkeitsspitzen entgegenkommst.

    harald


    ich Fahre auch mit Ansage ,trotzdem werfe ich hin und wieder einen blick auf das Navi um die Restkilometer , oder die entfernung zu nächsten abbiegepunkt abzulesen aber besonders wenn merhere Strassen hintereinander abbiegen um die richtige zu erwischen


    Schaust du nie auf den Tacho ,die Benzinuhr ,Blinkeranzeige ,Wassertemperaturanzeige und diverse Warnleuchten oder den Rückspiegel ?


    bei mir ist der Blick auf das Navi sicher nicht länger als der Blick auf den Tacho


    Gruss Franz

  • ... schwachsinnige erklärung ...

    Lieber Harald,

    ich frage mich, was Dich an meinem kurzen Text so verunsichert, dass Du derart aus der Rolle fällst und die Gebote der Höflichkeit vergisst. Das ist durchaus grenzwertig und nur der Tatsache, dass ich da doch etwas mehr "in mir selbst zu ruhen" scheine ist es zu verdanken, dass ich mich in höflicher Zurückhaltung übe.

    Ich schäme mich fast, Eigenlob ist eigentlich unfein, aber ich kann Dir Folgendes dazu sagen: Ich fahre seit gut 40 Jahren unfallfrei Motorrad. Ich benutze GPS-Geräte zur Navigation auf dem Motorrad nun seit fast 15 Jahren. Damals träumte man nicht einmal von so etwas wie Sprachausgabe. Das kurz beschriebene Verfahren mit dem 276C wende ich nun seit fünf Jahren erfolgreich an - und lebe noch. Navigieren mit "modernen" Geräten mit Sprachausgabe ist mir vom Autofahren durchaus vertraut, kommt aber für's Motorrad für mich nicht in Frage.

    Dein Text ist böswillig, polemisch und bewusst verzerrend. Beispielsweise ist die Sache mit der Häufigkeit des Spiegelblicks beim durchschnittlichen Fahrer einfach ein Ergebnis von vor einigen Jahren angestellten wissenschaftlichen Untersuchungen und eine Tatsache. Selbstredend schaut man nicht anschließend minutenlang in den Spiegel, wenn man mal einige Zeit unter voller Konzentration eine anspruchsvolle Strecke gefahren ist und keine Zeit hatte, den Blick von der Fahrbahn zu nehmen. Mir ist die Antwort auf die Frage, wie schnell man in einer bestimmten Kurve war, wohl bekannt und ich verwende sie selbst hin und wieder ironisch: "Wenn du Zeit hattest, auf den Tacho zu schauen, warst du zu langsam".

    Ich bin aber inzwischen aus dem Alter heraus, mir etwas beweisen zu müssen und lasse es daher heute auch deutlich behutsamer angehen. Besonders, seit ich dicht hinter mir öfter vertraute und geliebte Menschen unterwegs weiss, für deren Sicherheit und Unversehrtheit ich Verantwortung übernommen habe. Pubertäres Potenzgeprotze habe ich nicht nötig.

    Wie Recht Chris mit seinem ausgesucht klugen Beitrag doch hatte! Dass jedoch soviel Agressionen frei gesetzt werden, wenn ein der anderen Gruppe Zugehöriger einfach nur beschreibt, was er macht, finde ich denn doch bedenklich.

    paul-josef

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  • ganz einfach, mich hat an deinem kurzen text nur verunsichert, dass ich vor 10 jahren noch autofahrer als die größte gefahr für mich in straßenverkehr bezeichnet hätte, seit 4, 5 jahren allerdings sind es andere motorradfahrer, die völlig unmotiviert auf meiner fahrspur auftauchen. sicherlich liegt es manchmal auch daran, dass sie kurven falsch eingeschätzt oder die gegend bewundert haben, aber so wie sich die navigationsgeräte verbreitet haben, sicherlich auch daran, dass sie keine ahnung haben, welche strecke sie während einer "sekundenlangen aufmerksamkeitsspitze" für ihr navi zurücklegen.


    das meine formulierung provokant war, war mir bewußt, aber ebenso, dass es eigentlich sinnlos ist. wer so selbstbewußt wie du formuliert, wird immer wieder gründe finden, sein falsches handeln zu begründen und zu rechtfertigen, auch wenn sie etwas eigenartig sind. oder aus welchem grund bringst du auf einmal dein alter ins spiel, den hinweis, niemand etwas beweisen zu müssen?
    alter ist ein zustand, kein verdienst, und nur weil du etwas seit 40 jahren machst, heißt es noch lange nicht, dass alle schlechten angewohnheiten richtig sind.


    harald



  • keine ahnung, wie lange du auf den tacho schaust, aber paul-josef hat ja von "sekundenlangen aufmerksamkeitsspitzen" gesprochen, und das alle 12 sekunden.

    lg

    harald

  • Ich habe 2 "moderne" Navis (550 und 660) und muss Paul-Josef mal Recht geben.


    Solange ich z.b. in einer Stadt unterwegs bin, gehört die Aufmerksamtkeit dem Straßenverkehr.


    Sobald aber "Steffi" sich per BT mit einem Abbiegehinweis meldet, schaute ich tatäschlich "reflexartig" aufs Navi um die kommende Abbiegesituation (wie weit noch, in welche Richtung....) zu analysieren.


    Das lässt sich erfolgreich abtrainieren, da die Abbiegehinweise meistens so frühzeitig erfolgen, dass sich auch das optische ein paar Meter später (bei passender Gelegenheit) analysieren lässt.


    Aber es ist eigentlich egal was meine Aufmerksamkeit ablenkt - Stimme oder Bildschirm - abgelenkt bin ich immer.


    Da meine Navi mittig und hoch vor mir angeordnet ist, muss ich meinen Blick eigentlich nur kurz etwas senken und sehe den Verkehr vor mir immer noch - aber abgelenkt bin ich trotzdem.

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  • .....
    dass sie kurven falsch eingeschätzt oder die gegend bewundert haben, aber so wie sich die navigationsgeräte verbreitet haben, sicherlich auch daran, dass sie keine ahnung haben, welche strecke sie während einer "sekundenlangen aufmerksamkeitsspitze" für ihr navi zurücklegen.
    .....


    harald



    Es ist schön, wenn der wahrscheinlich beste Motorradfahrer Deutschlands hier ein Statement abgibt. :mellow:


    Zur angeblich grossen Verbreitung von Nagationssystemen bei Motorradfahrern:


    Im Urlaub im Juni in einem Bikerhotel waren von 30 Motorrädern 2 mit einem Navi ausgerüstet, das wären schlappe 7 %.


    Auf dem MoGo 2008 in Heide habe ich von den ca. 1.000 Motorrädern gut und gerne ca. 500 Maschinen betrachtet, nicht eine davon war mit einem Navi ausgerüstet.


    Und ausgerechnet diese wenigen mit Navi ausgerüsteten Motorradfahrer kommen dir auch noch ausgerechnet in Kurven entgegen, weil sie die Kurve nach Navi fahren?


    Zur Navigation auf dem Motorrad:


    Ich sage immer zu meinem Bruder, du bestimmst, wo es lang geht, nicht das Navi; er fährt oftmals unmögliche Abkürzungen.
    Das Navi hat nur die Aufgabe, die neue Strecke zum Ziel anzuzeigen, wenn wir einen anderen Weg einschlagen.


    Gruß
    Günther

  • @dannemann:
    Es kann durchaus sein, dass paul-josefs Art, mit dem Navi umzugehen, selbstmörderisch und für andere Verkehrsteilnehmer lebensgefährlich ist - wenn du oder ich genau so arbeiten würden. Tun wir aber nicht! Zwischen meiner Variante und paul-posefs gibt es nur einen Unterschied - ich fahre nicht mit genordeter Karte, zwischen deiner und paul-posefs gibt es offenbar viel größere Unterschiede.

    Gehen wir mal davon aus, dass wir alle uns im Rahmen des Normalen bewegen, was Konzentrationsvermögen, Auffassungsvermögen und Fahrkönnen angeht. Was bleibt, sind aber unter Umständen ganz erhebliche Unterschiede in der optimalen Art der Informationsaufnahme und -verarbeitung. In den Kognitionswissenschaften unterscheidet man - bezogen auf den Umgang mit einem System wie dem Navi - ein paar verschiedene Grundtypen: Den visuellen, den auditiven und den haptischen. Damit unterscheidet man die Menschen hinsichtlich ihrer Sinneswahrnehmung, mit der sie am schnellsten eine Information aufnehmen. Prinzipiell nimmt jeder gesunde Mensch immer mit allen Sinnen seine Umgebung wahr. Aber die meisten Menschen haben eben einen Vorzugssinn. Dem visuellen Typ etwas mit Worten zu erklären, dauert länger, als es ihm mit ein paar Bildern zu veranschaulichen. Beim auditiven Typ ist es genau umgekehrt. Warauf genau diese Unterschiede der Menschen beruhen, ist weitestgehend unbekannt, aber dass es diese Unterschiede gibt, ist ziemlich umfassend erforscht.

    Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass die verschiedenen Typen auch hinsichtlich Störungen unterschiedlich reagieren. Der visuelle Typ wird durch Bilder leichter abgelenkt als der auditive und umgekehrt. Soll eine möglichst schnelle Informationsübermittlung erfolgen, muss für jedes Individuum also auch ein individuelles Gleichgewicht aus akustischen und visuellen Informationen eingestellt werden. Das optimale Navi sollte also nicht nur frei konfigurierbare Datenfelder haben, sondern auch eine anpassbare Sprachausgabe. Ich fahre die Garmins beispielsweise auf dem Moped ohne Sprachausgabe, weil sie mir viel zu viel reden. Bestimmte Anzeigen auf dem Navidisplay stören mich mehr als sie mir helfen, z. B. die Geschwindigkeitsanzeige, also will ich sie ausblenden. Straßen- und Ortsnamen auf dem Display habe ich ebenfalls auf ein Minimum reduziert. Ich bin tatsächlich ein visuell-auditiver Mischtyp.

    Es ist also völlig sinnlos, einem anderen Menschen erklären oder gar vorschreiben zu wollen, wie ein Gerät für ihn optimal konfiguriert sein muss, ohne den Typ genauer zu kennen und zu wissen, wofür er es nutzt. Vorausgesetzt, das Gerät lässt sich vielfältig konfigurieren, kann man höchstens beispielhaft erklären, wie das Gerät für einen bestimmten Typ eingestellt werden kann. Es ist dann Sache des Einzelnen, mal in sich zu gehen und zu überlegen, was er selbst besonders gut kann oder was ihn besonders stört. Es bringt weder für einen selbst noch für den anderen etwas, wenn man die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten auf ihn projiziert, um dann entsetzt festzustellen, dass der ja alles völlig falsch macht.

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  • wer so selbstbewußt wie du formuliert, wird immer wieder gründe finden, sein falsches handeln zu begründen und zu rechtfertigen, auch wenn sie etwas eigenartig sind.

    Aber Harald! So kennt man mich hier im Board aber sicherlich nicht. Ich bin - glaube ich zumindest - guten Argumenten doch immer zugänglich und auch in der Lage, mein Verhalten zu ändern. Wenn ich etwas schreibe, dann nur, wenn ich mir auch hinlänglich sicher bin, sonst sage ich das auch, dass ich nur Vermutungen anstelle.

    Mit dem Fahren mit Sprachausgabe hast Du mich aber nicht überzeugt. Ich mache das so schon sehr lange - und bin trotzdem bislang unfallfrei. Nur dazu diente der - mir fast peinliche - Hinweis auf die vielen Jahre. Du kannst mir schon glauben, dass ich weiss, wovon ich rede. Außerdem fahren nicht Wenige mit einem eTrex oder einem 60er auf dem Motorrad und folglich ebenso ohne Sprachausgabe. Es gibt dazu auch keinerlei fundierte Untersuchungen, ob die Unfallhäufigkeit ohne Sprachausgabe ansteigt, also ist es kühn, diese als unverzichtbar hinzustellen und alle, die das nicht benutzen, als potentielle Mörder und Selbstmörder anzusehen. Das ist ganz sicher nicht richtig.

    Mit dem "nichts beweisen müssen" meinte ich, dass ich in den letzten Jahren deutlich Tempo weggenommen habe, vor allem, seit mich meine Frau auf eigenem Motorrad begleitet. So gibt es also für die gefahrene Geschwindigkeit zumeist deutliche "Überkapazitäten" an Routine und Erfahrung, die es mir erlauben, auch mal "die Gegend zu bewundern", ohne gleich in den Gegenverkehr zu rauschen. Urlaubsfahrten in den Alpen dienen auch und sogar in erster Linie touristischen Zwecken. Wenn ich es krachen lassen will, mache ich das alleine auf meiner Hausstrecke - und ohne Navi. Wer auf unbekannter Strecke ohne Sicherheitsreserven fährt, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

    paul-josef

  • @paul-josef
    Willkommen im der Runde der Dinos :tup:^_^:)
    In meinen nur 30 Jahren des zum Glück fast unfallfreien Bikens, habe ich hauptsächlich diejenigen fürchten gelernt, die mir mit ihrem Helm jenseits des Mittelsstreifens den freien Raum berauben, den ich brauche um nicht ins Grüne abgedrängt zu werden.
    Es sind genau diejenigen, die durch die Weitsicht und defensivere Fahrweise der anderen, noch heil vom Bike absteigen können.
    Wenn einem ein anderer Biker „unvermittelt“ im Sichtfeld auftaucht, dann hat man sich überschätzt und ist zu schnell oder man hat vergessen dass die Strassen nun mal allen Teilnehmern zur Verfügung stehen.
    Ich teile Deine Ansicht 100%, auch die des lautlosen Navis.
    Meine Emma bekommt in der Dose öfter mittels Lautstärkeregelung den Mund „verboten“, da ich noch über genügend Konzentrationsvermögen verfüge um mich rechtzeitig per Blick über den Streckenverlauf zu informieren. Zudem unterbricht das Gefassel ohnehin nur gute Musik.
    In einer unbekannten Stadt ist es eine ganz andere Angelegenheit.
    Auf dem Mopped brauche weder das Gequassel zur Streckenführung, noch MP3, noch das idiotische Handy (beim Biken:eek:). Bin ja unterwegs um Motorrad zu fahren und um die Gegend zu erleben / genießen.
    Für das Heizen gibt es genügend abgesperrte Strecken, wenn es auch mal paar Teuronen Eintritt kostet.
    Aber vielleicht einfach ein Dino?