Hallo zusammen,
letzte Woche hatte ich die Gelegenheit mir den Aventura im Gebirge am Gardasee anzuschauen. Als topographische Karte habe ich eine Kompass-Karte verwendet. Diese hatte ich Zuhause mit CompeGPS Land geöffnet, mit dem Gummiband als ganzes markiert und auf die 16 GB-Karte kopiert. Für die Anreise hatte ich leider aus Zeitmangel nur die DACH-Karte zur Verfügung. Aber bis zum Brenner funktioniert diese bis auf einen kleinen Kartenfehler problemlos. Ab dem Brenner habe ich denn TwoNav auf dem PDA mit der dort vorhandenen Italien-Karte genutzt. Auch das funktionierte problemfrei, obwohl die auf dem PDA vorhandene Karte nicht mehr taufrisch war.
Auf dem Monte Baldo Massiv unternahm ich dann einen kleinen Spaziergang in rund 1800 Meter Höhe mit dem Aventura. Die Kompass-Karte funktionierte auf dem Aventura so wie ich es erwartet hatte. Im 3D Modus kann auch ein Laie an Hand des Profils der Berge und des Geländes leicht zuordnen, was sich wo befindet. Allerdings verlockt die 3D-Ansicht auch dazu, sich keine Gedanken mehr um Nord und Süd zu machen. "Aha, der Gardasee ist liks neben mir, dann ist er in der Karte auch links naben mir, also pas es." oder "Ahhh, davorne ist die Hochspannungsleitung, welche zur Baude führt. Das schaut auf der Karte genauso aus, also passt es" Solche intuitive Navigation kann 100 mal gut gehen, aber auch einmal versagen.
Der Track befindet sich in diesem Archiv. Monte Baldo.zip Die Höhenmessung habe ich diesmal an der Bergstation der Seilbahn auf der Wert von 1743 Meter kalibriert. Es erwies sich bei als Vorteilhaft, das ich das Kunststoffschild mit einem Klarsichtsmittel für Moped-Helme versehen hatte. Die Feuchtigkeit perlt damit sehr gut ab. Den Track musste ich praktisch kaum Nacharbeiten, nur eine Pause musste ich entfernen. Hier drin ist der Aventura den Loggern deutlich überlegen.
Was mir nicht gefällt ist, dass der Aventura die Temperatur nicht mit in das Log schreibt, obwohl er ein Thermometer enthält.
Die erste Seite des Trip-Computers habe ich mir inzwischen so eingerichtet, das ich die Qualität der Datenaufzeichnung kontrollieren kann, in dem ich mir die Anzahl der genutzten Satelliten, den EPE Wert und den HDOP-Wert anzeigen lasse. Außerdem zeigt mir dieses Seite auch die Temperatur und den Luftdruck an.
Zum Thema Höhenmessnung:
Die automatische Luftdruck-geglättete Höhenmessung ist für lokal begrenzte Touren das geniale Werkzeug. Allerdings taugt sie nicht für Langdistanzmessungen. Bei einer Moped- oder KFZ-Tour über den Alpenhauptkamm wird man damit nur Datenmüll erhalten, da die Luftdruckschwankungen recht stark sind. Hier sollte man die reine GPS-Messung vorziehen.
Versuche am Ledrosee haben mir gezeigt, dass sich alleine durch Luftdruckänderungen in zwei Stunden Höhenfehler von 30 Meter ergeben können. Die Genauigkeit von 30 Meter erreicht das GPS auch ohne Barometer-Unterstützung. Allerdings ist dann der Höhenverlauf nicht so schön rund. Wenn mann die barometrische Korrektur der Höhen einsetzt, dann sollte mann die normalen Druckschwankungen immer im Hinterkopf behalten und eventuell unterwegens kontrollieren.
Gruss Joern Weber