Gravierende Fehlmessungen des 60Csx auf der Tripseite

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo zusammen,


    dass das Garmin 60Csx erhebliche Fehler macht bei der Berechnung der Aufstiegshöhe ist wohl allgemein bekannt.


    Ich habe inzwischen festgestellt, dass auch die Werte der zurückgelegten Strecke mit einem erheblichen Fehlwert belegt sind.


    Im allgemeinen weist das Gerät (neueste Firmware 3.90) auf der Trip-Computerseite ca. 10 % mehr zurückgelegte Strecke aus als tatsächlich gegangen (aktuelles Bsp: 12,2 km auf der Tripseite, tatsächlich gegangen dagegen 11,3 km) Weiß jemand, woran das liegt? Trat der Fehler auch schon in der alten Firmware-Versionen auf?


    Viele Grüße


    Wodin

  • Zitat

    Im allgemeinen weist das Gerät (neueste Firmware 3.90)


    Wir haben schon 4.0


  • (aktuelles Bsp: 12,2 km auf der Tripseite, tatsächlich gegangen dagegen 11,3 km)


    Woher kommt dein Vergleichswert von 11.3 km ?
    Hast du beim Start gewartet bis das Gerät einen Fix hat und hast danach den Tripcomputer nochmal zurückgesetzt ?

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  • dass das Garmin 60Csx erhebliche Fehler macht bei der Berechnung der Aufstiegshöhe ist wohl allgemein bekannt.


    Welche Quellen oder Referenzmessungen belegen daß?


    Wir haben ähnliche Diskussionen alle Nase lang, beispielsweise auch beim Vista HCx. Ich habe bei wiederholten Langstreckenmessungen auch mit verschiedenen Geräten jedoch selten Unterschiede über 1 % oder 3 % bei kumulierten Daten belegen können.


    Beruhen die Annahahmen auf Vergleichen mit anderen Quellen? --- Vergleiche mit Radcomputern oder anderen Kartenquellen sindimmer problematisch, wenn man die Geräte nicht vergleichbar konfiguriert, oder die wahren Werte nicht kennt.


    Wie schon geschrieben wurde, Meßversuche sind sinnlos, wenn der GPS-Empfänger beim Start nicht richtig kalibriert wird. Gerade die neuen H-Empfänger gaukeln schneller Bereitschaft vor, als sie "brauchbare" Daten liefern können.


    1. Stabilen Satellitenfix bei möglichst freier Himmelssicht im Stand abwarten (einige Minuten, je nach Aktualität des Almanachs),


    2. Höhenmesser auf Referenzpunkt am Start einstellen (unterschiedliche Höhenmodelle beachten),


    3. Reisecomputer zurücksetzen.



    viele Grüße


    Andreas

    Garmin on bike user since 2001

  • Ich habe mich auch schon mal über einige Ungereimtheiten gewundert und in einem anderen Forum gepostet.


    Gleiche Antwort, wenn diese Unterschiede nicht unter ungewöhnlich schlechten Empfangsbedingungen (Schlucht etc.) zustandekommen, ist das Ergebnis durch optimale Startbedingungen auf etwa 1 % zu verbessern.


    Wer mit unterschiedlichen Meßmitteln mißt, wird sich immer über Unterschiede wundern. Beim Vergleich Tracklog/Reisecomputer ist immer zu bedenken, daß die Trackaufzeichnung mitunter über mehrere Sekunden rückwirkend korrigiert und durch Filterung kosmetisch optimiert wird. Beim Reisecomputer werden die jeweils aktuellen Meßwerte angezeigt, d. h., Positionsausreißer können diverse Werte versauen (beispielsweise führen plötzliche Positionsfehler zu Sprüngen und somit utopischen Höchstgeschwindigkeiten). --- Ist wie beim Film: Geschnitten und live wird sich auch immer unterscheiden. --- Der Track ist halt die zensierte Fassung, der Tripcomputer fast das Rohmaterial.



    viele Grüße


    Andreas

    Garmin on bike user since 2001

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  • Hallo zusammen,


    habe mich nicht präzise genug ausgedrückt. Die Messwerte des Garmin sind in jedem Fall grob falsch.


    Einfach deswegen, weil ich die Werte des Garmin GPSMAP60 CSX mit den Werten des Garmin GPSMAP60CSx vergleiche ;-).


    Auf der Tripcomputer-Seite standen 12,2 km, nach Auswertung des von Garmin aufgezeichneten Tracks mit verschiedenen Programmen (GPS-Analyse-Track. TTQV, MS etc.) waren es jedoch stets 11,3 km.


    Entweder stimmen also die Daten im Track nicht, oder es stimmen die Daten auf der Trip-Computer-Seite nicht.


    Da die Daten auf der Trip-Computer-Seite regelmäßig auch erheblich (~10%) über die vorausberechnete Streckenlänge (in MapSource und Co) reichen, bin ich recht sicher, dass die Daten auf der TCS falsch sind.


    Eine ähnliche Diskrepanz habe ich bei den kumulierten Höhenwerten festgestellt. Die Fehlerhaftigkeit des 60Csx scheint hierbei aber bereits hinlänglich bekannt zu sein. Ich habe das daher nicht weiter überprüft. Um 1 % Fehlerquote scheint es jedoch dabei ebenso wenig zu gehen wie bei der Anzeige der Streckenlänge auf der TCS. Ich finde es erstaunlich, dass sich Garmin einen so massiven Fehler erlaubt.


    Aber ihr wißt auch nicht, woher der Fehler rührt?


    LG


    Wodin


    P.S.:
    Hatte gestern noch gesehen, dass Garmin schon wieder eine Bug-fix Edition der Firmware nach nur ein Paar Wochen herausgebracht hat. Haben die inzwischen zumindest geschafft, die fehlerhafte Offline-Firmware aus dem Netz zu nehmen? Also Korrektur meiner Frage: "...bis vorgestern neueste Firmware..." ^^ Macht wohl keinen Unterschied bei einem Gerät, das schon Jahre auf dem Markt ist...


    P.P.S.:
    Ein Versuch zur Erklärung der widersprüchlichen Daten kann mE auch nicht in der etwaigen Berücksichtigung der vertikal zurückgelegten Strecke liegen. Denn selbst wenn ich diese bergauf und bergab hinzuaddiere (2 x 275m, natürlich falsch), liegt dieser kumulierte Wert immer noch deutlich unter dem auf der TCS ausgewiesen Wert. Außerdem wäre diese (wünschenswerte) Präzision einer Streckenberechnung unter Berücksichtigung der "Höhenstrecke" etwas ganz und gar untypisches für Garmin

  • Hallo LetzteChance,


    Danke für den Link. Du beschreibst exakt dieselbe Diskrepanz - freilich umgekehrt: zu niedriger Wert auf der TCS. Wahrscheinlich liegt das Geheimnis einfach darin, dass der Algorithmus für die TCS schlampig programmiert ist. Oder gezielt energiesparend....Die 10 % mehr oder weniger sind jedenfalls mE mit unterschiedlicher Meßgenauigkeit nicht mehr zu erklären...


    Viele Grüße


    Wodin

  • Hallo wodin,
    Du must davon ausgehen, das das Gerät bei jeder Positionsbestimmung immer einen Messfehler macht. Der Tripcomputer aktualisiert nun seine Anzeige mit jeder Positionsbestimmung. Damit schagen diese Fehler voll in die Anzeige des Tripcomputers durch. Bei den Daten im Tracklog kann das Gerät aber über mehrere Positionsbetimmungen mitteln,grobe Ausreisser aussortieren und somit den mittleren Fehler veringern.

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  • Könnte ihr bitte dazuschreiben um welches 60CSX es sich jeweils handelt. - Das sind 2 Paar Schuhe.
    Sirf oder Mediatek?


    GESCHICHTE:
    SPORTIVA, OREGON 300,GPSMAP 60 CSx,, Oregon 550t, Colorado 300, Geko 201, Gpsmap 60c, Explorist 500, Explorist 600, Explorist XL, Falcom Navi1, Roadmate..., versch. PPCs von HP und Qtek...

  • habe mich nicht präzise genug ausgedrückt. Die Messwerte des Garmin sind in jedem Fall grob falsch.


    Die Behauptung wirft immer noch Fragen auf:


    1. Welche Werte sind denn wahre Werte, und woher bekommst Du wahre Werte?


    2. Unter welchen Empfangsbedingungen treten die Probleme auf, und mit welchem Empfängertyp?


    3. Berücksichtigst Du die in Beitrag 3 und 4 empfohlenen Schritte?


    Wenn Punkt 3 nicht gegeben ist, ist eine genauere Betrachtung irgendwelcher Meßergebnisse ohnehin sinnlos.


    Wenn die Empfangsbedingungen während der Messung über längere Zeit schlecht oder kurzzeitig extrem schlecht sind, muß Du insbesondere bei den aktuellen H-Empfängern wie SiRFstarIII oder Mediatek mit Ausreißern rechnen, die die Statistik "versauen" können. Wie Freeday bemerkt hat, gibt es aber noch feine Unterschiede zwischen Garmin-Empfängern mit SiRFstarIII und Mediatek-Bausteinen.


    Woher Unterschiede im Tracklog und Tripcomputer kommen, habe ich ja schon in Beitrag 6 beschrieben.


    Ich habe im Kontext der ersten Kritik an den HCx-Modellen über längere Zeit Aufzeichnungsergebnisse gesammelt, bei denen ein Vista Cx und ein HCx unter guten Startbedingungen über lange, mehrstündige Strecken verglichen wurden. Obwohl beide Modelle spürbar unterschiedliche Bausteine und Filter verwenden, liefern die Tripcomputer über mehrere Stunden unter guten Empfangsbedingungen fast deckunsggleiche Ergebnisse: Die meisten Abweichungen unter 1-1,5 %, und auch bei den kumulierten Höhenwerten nur etwa 3 %. --- Mit handelsüblichen Radcomputern oder Höhenmessern bekomme ich prinzipbedingt meist etwas andere Meßwerte, aber unterm Strich keine höhere Präzision.



    viele Grüße


    Andreas

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  • Ich habe im Kontext der ersten Kritik an den HCx-Modellen über längere Zeit Aufzeichnungsergebnisse gesammelt, bei denen ein Vista Cx und ein HCx unter guten Startbedingungen über lange, mehrstündige Strecken verglichen wurden. Obwohl beide Modelle spürbar unterschiedliche Bausteine und Filter verwenden, liefern die Tripcomputer über mehrere Stunden unter guten Empfangsbedingungen fast deckunsggleiche Ergebnisse: Die meisten Abweichungen unter 1-1,5 %, und auch bei den kumulierten Höhenwerten nur etwa 3 %.

    Ich habe zuffaellig am letzten WE einen kleinen Vergleich zwischen drei unterschiedlichen Geraeten gemacht (Nuevi 200 mit SirfIII, Oregon 200 und GPS 12 mit PhaseTrac 12), da ich den Oregon noch nicht lange habe und ich mich noch in der Testphase befinde. Vor dem Versuch 10 Minuten bei freiem Himmel gewartet, dann die Tripcomputer auf Null. gesetzt. Gesamtfahrstrecke ~110 km, Fahrtdauer ca. 80 Minuten im norddeutschen Flachland unter guten Empfangsbedingungen. Die Abweichungen zwischen den drei Geraeten waren vernachlaessigbar klein, deutlich unter 1%. Im Vergleich zum Fahrzeugtacho waren die Differenzen etwas groesser als zwischen den Geraeten, nur halte ich den nicht zwangslaeufig fuer genauer.

  • Hallo zusammen,


    also nochmals zu den Ausgangsbedingungen:


    "Selbstverständlich" ein Sirf-Empfänger (da es die neuen ja erst seit sehr kurzer Zeit gibt und die meisten User sich wahrscheinlich ohnehin kein 60 mehr kaufen werden)


    Selbstverständlich habe ich den Trip-Computer bei Start der Wanderung komplett zurückgesetzt


    Ein "Fix" bestand schon während der mehr als einstündigen Anreise mit dem Auto


    Der Höhenmesser wurde bei Start der Messung *nicht* kalibriert (was auf die Messung der Streckenlänge auch ohne größere Auswirkung sein sollte, zumal mW auch der TC nicht die vertikal zurückgelegte Strecke berücksichtigt)


    Der aufgezeichnete Track enthält keinerlei (nennenswerte) Ausreißer.


    Stefans Erklärungsansatz ist theoretisch absolut einleuchtend, in Bezug auf die praktische Seite habe ich Zweifel: Das Gerät war so eingestellt, dass es alle 20 Meter einen Trackpunkt aufzeichnen sollte. Tatsächlich wurde bei 468 Trackingpunkten über 11.266 Meter im Schnitt alle 25 Meter ein Wegpunkt ermittelt.


    Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass der Trip-Computer noch genauer mißt. Selbst wenn dem so wäre, glaube ich aber nicht, dass der Effekt bei einer normal geradlinigen Tour, d.h. einer nicht im Zick-Zack verlaufenden Strecke, so stark ausfallen würde. Ich zähle ja selbst zu der Fraktion der GPS-User, die möglichst feinkörnige Tracks bzw. Routen grob aneinander gehängten Richtungslinien vorziehen.


    Ich gebe aber zu, dass die Erfahrung gezeigt hat, dass selbst zwischen einer ganz groben Skizzierung einer Strecke über weniger als ein Dutzend Wegpunkten und einem sehr feinkörnigen Track über 500 WP und mehr meist weniger als 10 % Unterschied liegen. Ich denke nicht, dass der Unterschied bei noch höherer Auflösung größer sein kann.


    Viele Grüße


    Wodin


    P.S.:
    Ähnliches Testergebnis heute Abend mit neuester Firmware 4.0:


    Trip-Computer: 5,08 km, Garmin MapSource und GPS-Analyse-Track-Net: 4,90 km. Abweichung: 3,7 % - deutlich weniger, aber auf die kleine Strecke gesehen immer noch erheblich....


    P.P.S.:
    Das (stark) übertriebene Beispiel von Stefan ergibt selbst nur eine Abweichung von deutlich unter 3 %. Bei geradem Streckenverlauf und sehr feinkörniger Aufzeichnung müßte die Abweichung also sehr viel geringer ausfallen...

  • Der Poligon-Effekt ist nur eine Fehlerquelle. Der sorgt dafür , das mit mehr Messpunkten auf einer Strecke die Entfernungsmessung genauer wird und die Strecke länger.
    Es gibt aber auch einen Effekt der da entgegenwirkt. Bei jeder Messung machst du einen statistisch verteilten Messfehler. Du misst also nie die exakte Position sondern sondern liegst immer etwas daneben. Das sorgt für eine Streckenverlängerung durch Messfehler und zwar umso mehr, je dichter die Messpunkte liegen. Als Extremfall dieses Fehlers siehst du eine Drift des Gerätes auch wenn es überhaupt nicht bewegt wird.

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  • Hallo Mkossmann,


    bestätige die von Dir vermutete Ursache für die grob fehlerhafte Messung des 60 auf der Trip-Computer-Seite.


    Allerdings kann man den durch die Drift verursachten Fehler in der Regel nicht (auf der Karte) sehen. Zumindest nicht, wenn man das 60 so eingestellt hat wie ich.


    Ein einfacher Test lässt trotzdem erkennen, dass die Ursache genau darin besteht, dass die "Drift" anders in die Berechnung der zurückgelegten Seite auf der Trip-Computer-Seite eingeht als in die Trackaufzeichnung.


    Mein 60 ist so eingestellt, dass Trackpunkte erst ab einer Entfernung von mindestens 20 Metern gesetzt werden. Das ergibt immer noch einen ziemlich präzisen Track Der durch den Polygin-Effekt auftretende Fehler dürfte sich hierbei in einer stark vernachläßigbaren Größenordnung von weit unter einem Prozent bewegen. Im Gegenzug wird durch die Vorgabe dieser Mindestlänge die Aufzeichnung "fälschlicher", dh nur durch die Drift verursachter Wegstrecken verhindert.


    Ich habe mein 60 jetzt über eine Stunde liegen lassen. In dieser Zeit hat das Gerät einen Track in der Länge von ca. 108 Metern aufgezeichnet. Erstaunlicherweise zeigt der Track, dass sich das Gerät nicht wirklich genau an das vorgegebene Mindestmaß von 20 Metern für die Aufzeichnung hält: die einzelnen Teilstrecken liegen alle deutlich unter 20 Meter, die längste ist gerade einmal 16 Meter lang, mehrere sind 0 (!) Meter lang.


    Interessant ist aber vor allem der Wert auf der Trip-Computer-Seite: Obwohl das Gerät keinen Millimeter bewegt wurde, weist die TCS eine zurückgelegte Wegstrecke von einem halben Kilometer auf - also das Fünffache des Fehlers der Trackaufzeichnung auf.


    Beobachtet man die Entwicklung auf der TCS eine Weile kann man sehen, wie die Ungenauigkeit in der Messung im Abstand weniger Sekunden zu einer Kumlierung der vermeintlich zurückgelegten Wegstrecke im Größenordnung um jeweils wenige, oft nur einen Meter führt.


    Was bedeutet das?


    Zum einen bedeutet es, dass die Werte auf der TCS im allgemeinen wegen der sog. "Drift" grob falsch sind. Wahrscheinlich kann man im Mittel tatsächlich einen Fehler in der Größenordnung zwischen einem viertel und einem halben Kilometers je Stunde veranschlagen. Das spielt keine Rolle bei einer Autofahrt von Garmisch nach Flensburg in 10 Stunden, beim normalen Gebrauch zu Fuß oder mit dem Rad ist das aber ein dramatischer Fehler.Das geht es dann tatsächlich schnell um einen Fehler in der Größenordnung von 10 %.


    Mich wundert etwas, dass dieser Bug nicht bekannter ist. Aber vermutlich gibt es dafür eine einfache Erklärung: die meisten Nutzer des 60 haben wohl die Werte in der Trackaufzeichnungskonfiguration unverändert auf Automatik belassen. In diesem Modus fällt auch der aufgezeichnete Track deutlich üppiger aus als der Realität entsprechend. Test über 10 Minuten (Weg im Stillstand laut TCS: 70 Meter, Weg im Stillstand laut Trackaufzeichnung 93 Meter - also genau umgekehrter Effekt wie von Lastchance beschrieben)


    Aufgrund daraus folgenden weitgehenden Übereinstimmung zwischen Tracklänge und Wegstrecke laut TCS glauben die meisten Nutzer des 60 vermutlich, dass sie die vom Gerät falsch ausgewiesene Streckenlänge tatsächlich zurückgelegt haben :D


    Einmal mehr eine ziemlich schwache Leistung von Garmin finde ich. Die unpräzise Messung mag man ja noch entschuldigen mit technischen Gegebenheiten, obwohl auch heute schon sehr viel billigere Tracklogger wohl eine deutlich (?) höhere Genauigkeit haben sollen. Unverständlich bleibt aber, warum der Fehler nicht statistisch geglättet wird, oder aber warum nicht - wie in der Trackaufzeichnung - eine Konfigurationsmöglichkeit besteht, die es erlaubt selbst zu bestimmen, ab welcher gemessenen Entfernung eine tatsächliche Wegstrecke angenommen werden soll / kann. Seltsam auch, dass die Einstellungen in der Trackaufzeichnung nicht für die Ermittlung der Werte auf der TCS berücksichtigt werden.


    Viele Grüße


    Wodin

  • Unverständlich bleibt aber, warum der Fehler nicht statistisch geglättet wird, oder aber warum nicht - wie in der Trackaufzeichnung - eine Konfigurationsmöglichkeit besteht, die es erlaubt selbst zu bestimmen, ab welcher gemessenen Entfernung eine tatsächliche Wegstrecke angenommen werden soll / kann.
    Wodin


    Das Problem ist, das du auf der TCS deine Anzeigen quasi in Echtzeit sehen willst, dir aber der GPS-Chip auch nur 1-2 Positionsbestimmungen pro Sekunde liefert. Angenommen die TCS würde ihre Messwerte über 10 Messungen mitteln. Dann kämen die Messwerte erst nach 5-10 sek an der TCS an und du würdest über die Lahmheit der TCS meckern ;) .

  • Die 20m sind je nicht das Mindest- sondern das Höchstmaß, ab dem dann mindestens ein Punkt gesetzt wird. Bei Richtungswechseln noch früher. Wenn das Gerät durch die Drift meint, dass es die "Fahrt"-Richtung nach seitlich oder zurück geändert wurde, wird halt auch früher ein Punkt gesetzt, damit der Track "nachvollziehbar" aufgezeichnet wird.
    Mathias

    76c mit CS V7 Topo Deutschland V1, c510 mit CN 2008NT, 76csx, nüvi 3598

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  • Also wenn Du supergenaue Hochleistungsmessungen haben möchtest musst Du halt auch mehr als ca. 300€ in die Hand nehmen und dann bekommst Du diese punktgenauen Messungen auch :D


    Ob ich nun 11,2 km oder 13 km gelaufen bin, ist doch egal - Hauptsache die Tour war schön :eek:

  • Die 20m sind je nicht das Mindest- sondern das Höchstmaß, ab dem dann mindestens ein Punkt gesetzt wird. Bei Richtungswechseln noch früher. Wenn das Gerät durch die Drift meint, dass es die "Fahrt"-Richtung nach seitlich oder zurück geändert wurde, wird halt auch früher ein Punkt gesetzt, damit der Track "nachvollziehbar" aufgezeichnet wird.
    Mathias


    Okay, danke für die Präzisierung. Ich hatte das genau anders interpretiert. das erklärt, weshalb das Gerät auch kleinere Streckenabschnitte aufzeichnet. Eigentlich schade, dass es nicht anders ist, denn das würde dem Drift-Phänomen den Zahn fast vollständig ziehen.


    Allerdings hilft die Einstellung anstelle von Automatik trotzdem ganz deutlich das Problem zumindest deutlich zu mildern.