Rasterkarten für den Aventura

hallo,

freeday meint vermutlich die Digitalen Kompass-Karten auf CD/DVD.
Diese sind bereits kalibriert und können nicht verändert werden.
Einen Export in ein Bitmap kann man ändern.

Grüsse - Anton

Aha, alles klar. Dazu eine Frage: wo kann man die Amap denn herunterladen (nach dem man es kauft natürlich)? Oder gibt es nur DVD Versionen? Und wo diese?

Gruß, Stefan

Zitat von freeday

Die Amap ist da genauer von Haus aus.

hallo freeday,

selbst wenn die Kompass-Karte mehr Kartenfehler hat glaube ich nicht dass die Kalibrierung falsch ist.
Mit einer geänderten Kalibrierung verschwinden ja die Kartenfehler nicht

Grüsse - Anton

Zitat

Gibt es nur als DVD.

Danke.

Gruß, Stefan

Hallo freeday,

Zitat von freeday

Hat schon mal wer versucht die Kompass-Karten (Österreich) neu zu kalibrieren?

Das ist praktisch nicht machbar. Jedenfalls nicht mit den Dir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Großkarten sind ein Kapitel für sich. Du wirst zu zonenübergreifenden Karten nicht einmal Literatur finden. Solltest Du eine allumfassende Lösung zu dem Thema Großkarten finden, dann wird Google dich gut bezahlen und man wird dir einen Orden an die Brust heften.
Wenn du bei dir einen Kalibrierungsfehler der "Österreich 3D" von mehr als 30 Meter feststellen kannst, dann hast du vermutlich eine alte VMI.DLL oder eine CompGPS-Version aus Anfang 2008 ererbt. Damals hatte ich tatsächlich einen Kalibrierungsfehler bei Nutzung dieser Karte in CompeGPS beseitigen lassen.

Die Karte "Österreich 3D" prinzipiell im Osten ungenauer kalibriert, als im Westen. Der Hintergrund ist, dass Österreich über zwei UTM-Zonen hinweg geht, ein Karte aber nur in einer Zone blattschittfrei dargestellt werden kann. Deshalb wird der östliche Teil Österreichs auch mit UTM32 dargestellt, obwohl in er eigentlich in die UTM33 Zone gehört. Dieser natürliche Kartenfehler ist aber kleiner als 10 Meter.

Ich persönlich denke, dass man sich bei dieser Art von Karte mit einem Kartenfehler von 30-40 Metern abfinden muss. Die Kalibrierung ist da nur eins der Problem. Der Verdrängungseffekt ein deutlich größeres. Wie breit sind die Straßen in Wien? Wie Breit dürften sie demnach auf einer Karte im Maßstab 1:10000 sein? 10 Meter in der Natur sind also 1mm in der Karte ! Wie breit mus eine Linie/Straße gezeichnet sein, dass sie von einem altem Mann ohne Brille gelesen werden kann?

Selbst die deutschen DTK25 besitzen nur eine garantierte Genauigkeit von 25 Metern. Wenn man eine Genauigkeit von 10 Meter und besser haben möchte, benötigt man Karten im Maßstab 1:10000 oder 1:5000. Beispielsweise besitzen die Ostdeutschen TOP10 eine Genauigkeit von 8 Metern. Nur mit diesem Maßstab kann man die Verdrängung in Großstädten wie Wien klein genug halten. Die Rettungsdienste in verwenden deshalb ein Karte im Maßstab 1:5000. Unsere Tschechischen Nachbarn besitzen eine verdrängungsfreie schwarzweiße Karte im Maßstab 1:5000.

Allerdings kann man mit dann diesen hochauflösenden Karten wegen der Projektion nicht mehr zonenübergreifend blattschnittfrei produzieren. In Polen ist man sogar soweit gegangen und hat die Zylinderprojektion durch vier stereografische Projektionen ersetzt. Damit käme man theoretisch auf 2 Meter. Allerdings ist das beim österreichischen Basismaterial sowie so nicht möglich.

Gruss Joern Weber

Hallo ,

Zitat von macnetz

selbst wenn die Kompass-Karte mehr Kartenfehler hat glaube ich nicht dass die Kalibrierung falsch ist.

Du glaubst richtig. Die Kompass-Karte besitzt in Wien Verdrängungsfehler, da das Kartenbild dieser Karten eigentlich für die Nutzung im Gelände gemacht ist. In Städten rächen sich dann die im Gelände auch ohne Brille gut lesbaren dicken Linien der Kompass-Karten. Das etwas dünner gestrickte Kartenbild der AMAP hat selbstverständlich eine geringere Verdrängung, ist aber auf einem mobilen Gerät nicht so gut ablesbar. Die AMAP ist halt eine Karte die für das Papier gemacht wurde.

Hinzu kommt das die Österreich 3D zwangsläufig auf UTM32 kalibriert ist, der Osten aber in 33 liegt. Ohne dem wäre sie nicht blattschnittfrei. Auch in dieser Frage gibt es immer wieder Leute die meinen schlauer zu sein als der alte Gauss. Wenn wir denn nur einen mit seinem Format wieder hätten. Dann könnte sich die NASA die Forschung zu einem Globalen blattschnittfreien digitalen Kartenbezugssystem sparen. Auch Google lässt einiges an Geld in dieses Thema fließen.

Ich bin es langsam Müde diese Zusammenhänge immer wieder auseinander zu nehmen. Wenn ich manche Nutzer hier lese, habe ich immer das Gefühl, sie würden davon ausgehen, dass die Kartographen nicht alle verfügbaren Möglichkeiten ausschöpfen würden. Eigentlich sollten sie Ihren Regierungen die Füße küssen, das sie das kartographische Basismaterial subventionieren. Und auch Dr. Volkmar Mair, dem Eigentümer des Kompass-Verlages, haben die Österreicher nicht umsonst den Tiroler Adler Orden in Gold angeheftet. Ohne den Großkonzern MairDumont dahinter, gebe es die digitalen Kompass-Karten erst gar nicht. Alle anderen ernst zunehmenden privatwirtschaftlichen Ansätze einer digitalen topographischen Kartographie sind kaputt gegangen oder haben sich in Nieschen zurück gezogen. Man kann nur hoffen das Alpstein in laufe der Jahrzehnte mal so groß wird wie der Kompass-Verlag.

Wer das Beispiel einer rein kostendeckend operierenden Kartographie sich anschauen möchte, soll sich bitte in Frankreich umschauen. Ein topografischer Rasterkartensatz kostet dort für private Endkunden ca. 2500 Euro. Und selbst bei diesen Preis kann sich das IGN noch die Kooperartiospartner ausssuchen.Die skandinavischen Länder sind weitere Beispiele. In Deutschland würde der Rasterkartensatz unsubventioniert übrigens 25000 Euro kosten.

Gruss Joern Weber

Zitat von freeday

Es soll aber auch Abweichungen 70-80 Meter in Westösterreich geben. http://www.kompass.at/forum/viewtopic.php?t=2895

Leider habe ich zu diesem Thema noch kein Track gesehen, sondern es wurden bisher nur wenig aussagekräftige Schlussfolgerungen aus den Differenzen zweier Karten/Satellitenbilder gezogen. Die Wahrheit kann irgendwo zwischen drin liegen. So kommen wir jedenfalls der Sache nicht näher. Erst wenn man ein unabhängige GPS-Aufnahme (möglichst bei mitlaufenden HDOP der beweist, dass der GPS-Fehler <10m ist) macht, kann neben den von mir beschriebenen Fehlern, weitere Fehler herausschälen. Es ist sogar denkbar, das bei diese Großkarten noch weitere Fehler zeigen, welche an lokalen Messtischblättern nie oder kaum aufgefallen sind. Aber darüber denke ich erst nach, wenn ich einen hinreichend genauen Track dazu sehe.

Gruss Joern Weber

Ich habe eine 1:100k Raster-Topo von Irland in einiger Kleinarbeit aus frei verfügbaren Kacheln (siehe http://mapstor.com/map-sets/country-maps/ireland.html bzw. http://en.poehali.org/) zu einer ecw-Datei für den Aventura zusammengebastelt.

Diese würde ich natürlich gerne allen zur Verfügung stellen. Bin mir aber unsicher, ob diese russischen Karten nicht doch lizenzrechtlich geschützt sind? Falls das jemand sicher weiß, wäre ich für einen klärenden Hinweis dankbar, bevor ich meine Karte auf den Webserver lade und hier im Board verlinke.

Herzlichen Dank schon mal.

Zitat von Nevyn

Diese würde ich natürlich gerne allen zur Verfügung stellen. Bin mir aber unsicher, ob diese russischen Karten nicht doch lizenzrechtlich geschützt sind?

Es existiert meiner Kenntnis nach keine sichere Rechtslage. Der Inhaber der Urheberrechte, die UdSSR ist ohne Rechtsnachfolger untergegangen.

Derjenige der die Karten gescannt hat, auch Rechte an den Dateien! Diese beziehen sich nicht auf den Inhalt, sondern auf die Datei selber. Es sind daher Karten mit digitalen Wasserzeichen im Umlauf.

Gruss Joern Weber