Hallo, auf dem Motorrad habe ich bisher immer den seeligen Streetpilot 2610 eingesetzt... seit einiger Zeit habe ich mir Gedanken über eine Alternative gemacht (der 2610 ist ja schon etwas veraltet, neue Garmin Non-NT Karten gibt es keine mehr)... Mein 'Breakthrough-Thinking' war: wenn der Etrex Legend HCx so genial zum Wandern und Radfahren ist... warum nicht auch als Motorrad Alternative verwenden? Ich habe das Gerät jetzt auf Herz und Nieren auf dem Motorrad (Honda CB1300SA) getestet. Ergebnis: das Etrex ist mein neues Motorrad Navi!
Vorteile:
Viele Motorradtaugliche Funktionen (z.B. Route umkehren etc.)
Wasserdicht
Klein und trotzdem sehr gut während der Fahrt ablesbar
Keine externe Stromversorgung notwendig (ein Satz Batterien hält auch mit Dauerbeleuchtung einen ganzen Tag)
Einfach zu befestigen (die Garmin Fahrrad-Lenkerschelle ist tatsächlich ausreichend!)
Nachteile:
Umgewöhnung bzgl. des Routingverhaltens (siehe meine Tipps weiter unten)
Während der Fahrt mit Handschuhen nur eingeschränkt zu bedienen (Im Motorrad Routing Alltag gibt es aber auch wenig während der Fahrt zu bedienen... und die nächte Pinkelpause steht ja auch noch an...)
So und hier nun meine Tipps / Erfahrungen zum Routing mit dem Etrex Legend HCx im Alltagsbetrieb:
Ich plane alle meine Routen mit Mapsource. Aber: Es ist nicht möglich, eine Route aus Mapsource im Original abzufahren (muss immer berechnet werden), daher mehr Zwischenziele auf der Route erzeugen mit WinGDB3 (damit die Route nahe am Original bleibt), eine Sache von Sekunden.
Mit der kommenden v3.45 von WinGDB3 kann man sogar Routen mit beliebig vielen Zwischenzielen erzeugen, wobei die Zwischenziele nur(!) in der Route erscheinen und nicht auch noch zusätzlich den Wegpunktspeicher zumüllen (WinGDB3 v.3.45, Option15... mit entsprechenden Preferences-Settings).
Das ist keine Theorie, ich habe eine Pre-V3.45 zum Testen bekommen... alles funktioniert... habe meine Urlaubsrouten schon damit geplant.
Wenn man irgendetwas an einer Route ändert (z.B. die Route umkehrt), dann wird diese Änderung automatisch gespeichert (Route bleibt also umgekehrt). Also am besten immer mit einer Kopie der Route arbeiten, wenn man irgend etwas ändert (Das Etrex kann im Routenmenü selbst eine Kopie einer beliebigen Route erstellen)
Die Mapsource Gummiband Zwischenziele einer Route tauchen auch unter Waypoints auf und bleiben auch nach Löschen der Route erhalten.
Routenberechnungsfähigkeit: ca. 400-600km Landstrassenroute je nach Komplexität. Ggf. also Route splitten
Lässt man eine Route mit Zwischenzielen manuell über das Menü neuberechnen, dann werden alle Zwischenziele ignoriert -> also eine Route nicht manuell neuberechnen lassen
Startet man eine Route (mit Nav-Start), dann wird prinzipiell zunächst einmal bis zum Start der Route geroutet und ab da dann über die eigentliche Route geroutet. Befindet man sich schon mitten auf der Route, dann sieht die Routenberechnung abenteuerlich aus. Auch passiert es in einem solchen Falle, dass grössere Routen nicht mehr berechnet werden können (wg. den zusätzlichen Anfahrtswegen zum Startpunkt). So löst man das Problem:
Sichere, aber etwas umständliche Methode:
• Navigation stoppen
• Im Satellitenmenü: GPS-Funktion am Etrex ausschalten, neue Position über die Karte in der Nähe des Routenstartpunkts wählen
• Route mit Nav-Start starten (im Demo-Modus)
• GPS-Funktion am Etrex einschalten. Jetzt sieht man seine Position auf der Route und man kann sich routen lassen
Unsichere (falls Routenberechnung wg. Zusatzanfahrtswegen scheitert) Methode
• Navigation stoppen
• Route mit Nav-Start starten
• Berechnete Route sieht jetzt abenteuerlich aus
• Das Etrex dazu bringen von sich aus eine Neuberechnung zu starten (etwas künstlich verfahren oder ein paar hundert Meter in die falsche Richtung fahren)
• Es wird neuberechnet und die Route sieht wieder gut aus.
So, ich hoffe, die Tipps helfen einigen, die manchmal das Routingverhalten des Etrex nicht nachvollziehen können... Hört sich alles schlimm an, aber meine Entscheidung ist gefallen: Das Etrex Legend HCx zum Routen beim Wandern, Radfahren und(!) Motorradfahren (und im Urlaub natürlich auch im Mietwagen, funktioniert problemlos).