Genauigkeit Oregon 200 (oder wie genau sind Outdoor GPS)

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Ich benutze seit über einem Jahr ein nüvi 650 und einen PDA mit Garmin Mobile 10 und Noname Bluetooth Maus (Mobile XT und GPSTuner als Software, alle SirfIII) u.a. auf dem Fahrrad (- bei kurzen Touren bisher, daher ging das mit der Stromversorgung) und war immer begeistert von der Genauigkeit der Positionsanzeige auf der Karte.


    Für eine geplante längere Tour habe ich mir jetzt erwartungsvoll ein Oregon 200 angeschafft - und bin maßlos enttäuscht.


    Die Genauigkeit des Oregon kann man im Vergleich zu den beiden anderen Geräten, die i.a. auf den Wegen liegen und auch während der Fahrt die Position (z.B. relativ zu Kreuzungen) sehr genau anzeigen nur als katastrophal bis völlig unbrauchbar bezeichnen:
    Die vom Oregon angezeigte Position liegt bis zu 70m neben der realen Kartenposition, Kreuzungen erscheinen (bei Fahrradgeschwindigkeit) 50-100m zu früh oder zu spät. - Eine gleichzeitige Trackaufzeichnung auf PDA und Oregon zeigt diese Positionsabweichungen deutlich - der Oregon Track ist meist völlig "daneben")


    Ist das eine allgemeine Eigenschaft von Outdoor-Geräten ??
    Ist das der Unterschied von SirfIII und dem Garmin Chip ?


    Mache ich was falsch bei den Einstellungen oder sollte ich dabei irgendwas besonderes beachten (bei Fahrradgeschwindigkeit - ein Autotest zeigte einen ganz passablen Track-)??


    Ich teste jetzt das 2.Gerät - das erste habe ich bereits umgetauscht in der sicheren Meinung (nach meinen bisherigen Erfahrungen) ein defektes erwischt zu haben - oder gibt es bei Oregons defekte Chargen ???


    Als Software hatte ich übrigens beim ersten 3.10 ausprobiert, das zweite hat ab Werk 2.30 (in Bezug auf das Problem aber kein Unterschied)

  • Zitat

    im Vergleich zu den beiden anderen Geräten, die i.a. auf den Wegen liegen


    Ist Dir die Funktion "Snap On Road" bekannt?


    Straßennavigationsgeräte zeigen die Position nicht da an wo sie ermittelt wird, sondern auf der nächstgelegenen Straße. Daher sieht das auch immer so schön aus, als hätten die Geräte ein top Genauigkeit.


    Bei den Outdoorgeräten ist diese Funktion meist ausgeschaltet, und es wird die tatsächliche ermittelte Position angezeigt. Und das sieht dann meistens so aus, als währe die Positionsermittlung schlechter.


    In Deinem Fall kommt noch hinzu, das die OREGON-Geräte tatsächlich keine besonders gute Positionsbestimmung haben. Gerade bei schlechter werdenden Empfangsbedingungen neigen die OREGON-Geräte zu einer größeren Positionsdrift.


    mfg
    JLacky

  • Zitat

    Ist Dir die Funktion "Snap On Road" bekannt?


    Danke für die Antwort - ich hatte vergessen zu erwähnen, dass sich mein Vergleich jeweils auf abgeschaltete (bzw. nicht vorhandene (=GPSTuner)) "Snap On Road" Funktion bezog.


    Ich habe das Oregon noch nicht getestet, ob es damit "brauchbarer" wird.


    Zitat

    In Deinem Fall kommt noch hinzu, das die OREGON-Geräte tatsächlich keine besonders gute Positionsbestimmung haben. Gerade bei schlechter werdenden Empfangsbedingungen neigen die OREGON-Geräte zu einer größeren Positionsdrift.


    Ich hatte gehofft, dass sie nicht derartig schlecht ist (= 70m Differenz über ca. 5 min, wobei das Vergleichsgerät praktisch genau auf dem Weg liegt)!
    Es gibt ja Berichte über solche Effekte, aber auch welche, die die Genauigkeit als nicht wesentlich schlechter als die z.B. von GPMap60 schildern (oder ist das genauso schlecht ???).


    Insbesondere hatte ich gehofft, dass sie nicht wesentlich schlechter als die eines nüvi 650 ist - (eigentlich, dass sie bei einem Outdoor-Gerät, dass das Hilfsmittel "Snap On Road" ja meistens nicht nutzen kann, besser ist als beim nüvi) und das ist (ohne aktiviertes "Snap On Road") auf dem Fahrrad oder auch beim Wandern im Wald richtig gut ! Wenn ich beide Geräte parallel nutze (bei meinen ersten Tests) liegen Welten zwischen der Positionsgenauigkeit des nüvi und des Oregon.

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  • Eine derartige permanente(?) Abweichung von ca. 70 m halte ich absolut für nicht normal. Was zeigt das Gerät bei den Sats an (Anzahl/Genauigkeit)?

    Ich kann nur für meinen Oregon 300 sprechen- der ist unter normalen Empfangsbedingungen sehr genau, bei sehr schlechten Empfangsbedingungen gibts mal kurzzeitige Ausreisser- die haben da aber garantiert auch andere Geräte....

    Ich nutze meinen 300er übrigens viel auf dem Bike, die Poisition wird exakt angezeigt. Vielleicht wirklich ne Charge defekter Geräte (?).

    Aktuell ist ja momentan die FW 3.13beta/ FW 3.70 GPS- wenn allerdings die 3.10 beim ersten Gerät auch diese Ungenauigkeit hatte...:confused:

    Vielleicht einfach mal einen unwesentlich teureren 300er versuchen (der hat dafür ja zuätzlich nen größeren internen Speicher, Töne, elektr. Kompass und Höhenmesser...)

    Gruß

    Volker

  • Du kannst dir z.B. bei http://www.gpsvisualizer.com mal deinen Track bei Google-Maps anzeigen lassen. Erkläre die Abweichung genauer.
    Ich habe keine Probleme mit der Abweichung. Schon klar, dass man im Wald mal etwas daneben liegt. Auch kann schlechtes Wetter sich negativ auswirken. Die Abweichung liegt bei mir jedoch gemessen bei 3 m und im Vergleich mit Google-Maps oder auch OSM-Karten stimmt diese Genauigkeit auch.

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  • Danke für die Antworten.
    Bei mir sieht (oder sah - ich habe die Geräte jetzt erstmal zurückgegeben) das etwa so aus, wie bei Cotopaxi
    http://www.naviboard.de/vb/showthread.php?t=38178
    bei den kleineren Abweichungen (mit bis zu 40-70m über längere Zeit parallel zur eigentlichen Strecke) und ich bewegte mich in der Stadt.
    Der Empfang zeigte Genauigkeiten zwischen 5m und 17m - besonders enttäuschend für mich war, dass meine Noname SirfIII-Maus mit dem PDA immer deutlich genauer war, als das Oregon (beide praktisch gleich am Lenker positioniert) (Ich werde versuchen, heute abend mal ein Bild der Aufzeichnung hochzuladen)


    Zur Zeit ringe ich mit mir, ob ich dem Vorschlag von Volker folge (und es mit einem 300 probiere) oder es mit einem etrex Vista HCx versuche.


    Vielleicht erwarte ich ja zuviel von dem Gerät - ich habe, wie gesagt, keine Erfahrungen mit Handhelds und war aber insbesondere von dem nüvi auf dem Fahrrad immer begeistert - aber vielleicht bin ich dabei tatsächlich der "Snap On Road" Funktion "aufgesessen" (die man da offenbar doch nicht abschalten kann, wie ich behauptet habe - habe das wohl mit MobileXT verwechselt))
    Funktioniert "Snap On Road" auf dem Oregon eigentlich auch auf Topo-Karten (wie offensichtlich auf dem nüvi) oder setzt das routingfähige Karten voraus (habe das leider nicht ausprobiert) ?

  • aber vielleicht bin ich dabei tatsächlich der "Snap On Road" Funktion "aufgesessen"


    Auf Straße zeigen, Lock oder Snap on Road bewirkt nur eine kosmetische Korrektur der Tracklogaufzeichnung und hat mit der angezeigten Position nichts zu tun.


    Ob "An" oder "Aus", die angezeigte Position resultiert aus gefilterten Meßergebnissen und wird bei schwachem Empfang durch Koppelnavigation (Dead Reckoning) extrapoliert. Die Koppelnavigation funktioniert meist gut, kann aber bei den neuen H-Empfängern auch mal aus dem Ruder laufen, was dann fälschlicherweise als Driftproblem diagnostiziert wird. Das Phänomen ist schon länger bekannt und trat auch bei frühen Firmwareversionen von Vorgängermodellen wie dem Vista Cx und HCx auf.


    Mit zur Koppelnavigation gehört, daß die Position bei bestimmten Bewegungscharakteristiken (fahrend) in der Nähe von Straßen auf derselben angezeigt wird. Anders als das Lock on Road beim Tracklog ist dieses Verhalten aber nicht abschaltbar.



    viele Grüße


    Andreas

    Garmin on bike user since 2001

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  • Danke für die Antworten.
    Funktioniert "Snap On Road" auf dem Oregon eigentlich auch auf Topo-Karten (wie offensichtlich auf dem nüvi) oder setzt das routingfähige Karten voraus (habe das leider nicht ausprobiert) ?



    Sollte schon, falls deine Topo Routingfähig ist. Ich hab's aber mit TopoSchweizv2 noch nicht versucht. Erst mit CN09.

  • Zitat

    Anbei die für mich "schockierendste" Trackaufzeichnung...


    Ja, genau das is es!


    Solche schlechten Tracks kenne ich vom 400T und 550er.


    Im freien Gelände bei freier Sicht, zeichnet der OREGON vernünftige Tracks auf. Aber sobald Gebäude oder andere refektierende Objektem ins Spiel kommen, läuft der Track aus dem Ruder.


    GARMIN schaft es einfach nicht bei den MTK-Chips das Multipath-Problem in den Griff zu bekommen.


    Selbst mein alter VISTA Cx zeichnet unter solchen Bedingungen bessere Tracks auf, wie die OREGON-Geräte.


    mfg
    JLacky

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  • Moin,


    meine neuste Erungenschaft: OREGON 200!


    Freude! Wenn da nicht der Empfangstest wäre!


    Oregon 200 vs. Etrex HCX:
    beide an einem Schreibtisch vorm Fenster einer Dachgeschosswohnung, Laufzeit ca zwei Stunden:
    Das Etrex hatte durchschnittlich vier Satelliten und eine Genauigkeit von ca. 10 Metern, während das Oregon zwei mal sogar den Empfang verloren hat. :eek:


    LG,
    Karen

  • Und wie siehts draußen vorm Haus aus? "Empfangstests/-vergleiche " in der Wohnung sind nicht unbedingt so aussagekräftig...:rolleyes:

    Und welche FW ist auf dem 200er?

  • Ich besitze jetzt seit Freitag ein etrex vista HCx - und das Gerät hat mir meinen Glaunben an GPS auf dem Fahrrad zurückgegeben.


    Trackaufzeichnungen liegen jetzt wieder in der "gewohnten" Toleranzbreite (vergleichbar dem Sirf3-Track in meinem Bild vom 12.8).


    Mein persönliches Fazit der Erfahrungen mit zwei Oregon 200 Exemplaren und dem Vista HCx:
    Beim Einsatz hier in der Stadt ist der Vista HCx den ausprobierten Oregon 200 in der Positionsgenauigkeit weit überlegen ! Die Fehler des Oregon machen das Gerät für mich unbrauchbar (sehr schade, da sonst ein sehr schönes und toll zu benutzendes Gerät - aber der Vista HCx ist diesbezüglich auch nicht soo schlecht...)


    Übrigens:

    Zitat

    GARMIN schaft es einfach nicht bei den MTK-Chips das Multipath-Problem in den Griff zu bekommen.


    Der Oregon 200 hat (im Gegensatz zum Vista) nach dem was ich gefunden habe, ja gerade keinen MTK-Chip ?? oder ...

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  • Übrigens:


    Der Oregon 200 hat (im Gegensatz zum Vista) nach dem was ich gefunden habe, ja gerade keinen MTK-Chip ?? oder ...



    Sollte meines Wissens nach ein ST Micro Cartesio STA2062 mit HotFix sein.

    Mein Oregon 300 hat diese von Dir beschriebenen Probs allerdings nicht (vorher hatte ich ja den vista hcx)

    Gruß

    volker

  • Und wie siehts draußen vorm Haus aus? "Empfangstests/-vergleiche " in der Wohnung sind nicht unbedingt so aussagekräftig...:rolleyes:

    Und welche FW ist auf dem 200er?


    wir - Etrex, Oregon und ich - waren draußen!
    das Etrex hält seine Position schon stabiler aber so schlimm wie oben im Bild zu erkennen ist das nun doch nicht. Beim Anpeilen von einem Punkt waren sich beide Geräte einig. Außer direkt am Ziel wollte mich das Oregon noch sechs Meter weiter ins Gebüsch lotsen.


    Oregons FW: 2.20

  • Oregons FW: 2.20

    Die ist nun wirklich nicht mehr aktuell. Aktuell ist 3.10 oder, wenn man sich denn traut, die neueste Beta, 3.15. Speziell die letzten Betaversionen (nach 3.10) scheinen mir doch deutlich besser mit Multipath-Signalen umgehen zu koennen. Allerdings habe ich noch keinen serioesen Test machen koennen.

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