GPS post processing

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo,


    ich suche einen Einstieg in das Thema, nicht um mir ein teures Geraet anzuschaffen, sondern um es wirklich zu verstehen und zusammen mit (z.B.) den ESA Daten zu nutzen. (Hobbymaessig und um zu lernen, sowie schliesslich ein Programm fuer die Nachberechnung zu erstellen.)


    Nach allem, was ich bisher gelesen habe, braucht man:


    (1) Rohe GPS Daten ("Raw GPS data")
    (2) EGNOS Daten, wie man sie kostenlos von der ESA bekommt
    (3) Eine Rechenvorschrift.


    Der Einstieg gestaltet sich schwierig, denn:


    Ad 1) Was ist mit "raw GPS data" gemeint? Ich finde keine Definition. Reichen hier z.B. die Datensaetze, welche man typischerweise ueber NMEA vom GPS-Geraet bekommt, oder braucht man die Rohdaten so, wie sie in der GPS Spezifikation beschrieben sind?


    Ad 2) Mir fehlt eine Beschreibung der EGNOS Daten. Wo immer ich suche, ich lande bei RTCM SC-104 -- und die Spezifikation kostet so einiges. Da ich moeglicherweise nicht die ganze Spezifikation brauche: Gibt es eine kostenlose Quelle fuer das Notwendige? (Und bin ich hier ueberhaupt richtig?)


    Ad 3) Haengt natuerlich von (1) und (2) ab. Gibt es hier Literatur?


    Ich waere bereit, in ein bis max zwei gute Buecher zu investieren. Der Kauf eines GPS-Empfaengers steht an, allerdings zu einem vernuenftigen Preis, also deutlich unter 1.000 Euro. Ein Programm zur Berechnung wuerde ich dann selbst schreiben.


    Habe ich unter den genannten Rahmenbedingungen ueberhaupt eine Chance, in dieses Thema wie gewuenscht einzusteigen und schliesslich ein Programm fuer die Nachberechnung zu erstellen?


    Vielen Dank fuer jede Hilfe im Voraus!

  • Hallo,


    das für EGNOS relevante Format ist RTCA DO-229C -- nicht RTCM SC104. EGNOS (allgemein SBAS) soll Korrekturdaten zu Ionosphärenverzögerungen, zu den Ephemeriden und zur Zeitmessung versenden. Die im NMEA Format übertragenen, aufbereiteten Daten werden also zum Postprozessing nicht reichen. Man wird die echten Rohdaten gemäß GPS Standard benötigen. Leider kostet der RTCA DO-229C Standard $250. :mad:


    Das Format kann man vielleicht noch knacken -- die ESA bietet einen Teacher und einen Mentor, zwei Programme zum De- und Entschlüsseln der Nachrichten. Leider muss man auch das Modell zum Berechnen der Korrekturen kennen. Ob ich dies ohne Standard irgendwo finde, weiß ich nicht.


    Das größte Problem wird jedoch das GPS-Gerät sein: Magellan Mobile Mapper CX bietet wohl die Rohdaten an, sprengt mein Budget aber bei weitem.


    Kennt jemand ein "bezahlbares" Gerät, welches die Rohdaten anbietet -- als Tracklog?

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  • @schlauchboot:
    Was möchtest du denn überhaupt mit den Daten anfangen? Wenn man das weiß, kann man dir eher ein Gerät empfehlen.


    GPS-Empfänger bekommst du mittlerweile für ganz kleines Geld (ca 20 €).

  • Da Du ja die Daten selbst verarbeiten willst, reicht die billigste GPS-Maus. Ich frage mich nur, was du unter Postprocessing eigentlich errechnen willst. Das müßtest Du mal genauer erklären, dann fällt mir vielleicht mehr ein. Die Satelliten liefern nun mal nur die Position. Die Auswertung ist dann spährische Trigonometrie und hat mit den Satelliten nichts mehr zu tun. Die Spezifikation des Nmea-Datensatzes ist bekannt. Wenn Du den NMEA -satz unter COM-port einliest,ist die Position ziemlich einfach auszulesen. Genau das macht zum Beispiel GPSReader


    zum ausprobieren dieser Spielerei sollte #Spanner# von Garmin zusätzlich auf dem PC laufen.Spanner sendet die per USB vom Gerät empfangenen Daten an den com-port.
    morgen1

  • Hallo Anonymer,


    Ich frage mich nur, was du unter Postprocessing eigentlich errechnen willst.


    Das schrieb er, er will mit den RAW-Daten eine genauere Position errechnen, als es mit den Code-Daten möglich ist.


    @schlauchboot: Das Thema sollten wir im Forum von naviuser.at besprechen. Hier ist mir das Rauschen dafür zu hoch. Ausserdem schreibe ich mich lieber mit Mensch als mit Wasserfahrzeugen.


    Gruss Joern Weber

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  • Mike,


    Ein Garmin 60CSx sollte über den seriellen Port NMEA-Daten ausgeben können.


    Der G0Csx kann keine RAW-Daten ausgeben oder Korrekturdaten nach SC 104 verarbeiten. Das können aber die alten Geräte mit Phasetrak 12 Chipsatz. Ich habe dazu ein proof of concept mit einem Gecko 201 laufen. Einige SiRFStar 2 und der u-blox LEA 4T können das teilweise auch.


    Gruss Joern Weber

  • Postprozessing wird im klassischen Sinne angewandt um eine sogenannte Basislinie zwischen zwei Empfängern zu bestimmen. Es gibt referenzstationsdienste, bzw. gab es mal die Möglichkeit Rinexdaten vom BKG zu bekommen. Wie der aktuelle Stand dort ist vermag ich zur Zeit nicht zu sagen.
    Eine absolute Navigation wird im Postprocessing in der Regel nicht durchgeführt.
    EGNOS ist ein Korrekturdienst, der insbesondere durch die Bekanntgabe eines Ionosphärenmodells die Laufzeiten der Signale verbessert und somit genauere Positionen liefert. Mit dem klassischen Postprozessing hat das recht wenig zu tun.


    Gruß GUido

  • Hallo Guido,


    Zitat


    Eine absolute Navigation wird im Postprocessing in der Regel nicht durchgeführt.


    Das Echtzeit-Postprocessing steckt noch in den Kinderschuhen. Machbar ist es aber. Über entsprechende Feldversuch habe ich schon etwas gelesen. Leider finde ich den Link dazu nicht wieder.



    EGNOS ist ein Korrekturdienst, der insbesondere durch die Bekanntgabe eines Ionosphärenmodells die Laufzeiten der Signale verbessert und somit genauere Positionen liefert. Mit dem klassischen Postprozessing hat das recht wenig zu tun.


    Die ESA liefert inzwischen auch die Daten des EGNOS über NTrip-Server des BKG als Korrekturdaten aus.


    http://www.egnos-ip.net/home
    http://www.egnos-ip.de/home


    Für ersteren kann man man sich einen nichtkommerziellen Zugang für akademische Zwecke beim BKG erbetteln. Für zweiteren will die Deutsche Landvermessung viel Geld sehen, da sie die daten in einem recht engmaschigen Raster mit eigenen Referenzstation erhebt.


    Gruss Joern Weber

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