Der Stand der Dinge bei den Outdoor-Handhelds

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo zusammen,


    es gibt zwei Gründe warum ich diesen Beitrag schreibe:


    Zum ersten schlägt das Imperium gerade zurück:


    http://garmin.blogs.com/softwareupdates/trail-tech/


    Und zum zweiten gibt es viele User welche den Weg zum heutigen Stand der Dinge nicht kennen.


    Es war vor ca. 6 Jahren um 2004 so, das es für Outdoor-Geräte ein einziges Konzept gab. Dieses Konzept basierte ausschließlich auf Vektorkarten. Hinter diesem Konzept standen Garmin und Magellan. Garmin begann wegen eines besseres Marketings und besserer innerer Strukturen gerade die Oberhand zu gewinnen. Der Wettbewerb wurde durch die bessere Kartenverfügbarkeit entschieden. Der Szenen-Programmierer von MapDekode, cGPSMapper und GPS-MapEdit waren nicht ganz unschuldig an diesem Sieg. Es gab zu diesem Zeitpunkt zwei zarte Pflänzchen bei den Rasterkarten. Zum einen war das Pathaway auf der Palm-Plattform und der OziExplorer auf der PDA-Plattform. Als dann ein paar weniger User hier aus dem Board sich aufmachten um zu einer Rasterkarten-Technologie zu kommen, wurden sie belächelt. Garmin hatte viele Anhänger im Board. Der eigentliche Grund warum wir Rasterkarten haben wollten, war die begrenzte Qualität der Vektorkarten. Gerade in Deutschland gab es mit den topografischen Karten im Garmin-Format ein Qualitätsproblem. Nur in Osteuropa wurden damals von unabhängigen Herstellern qualitativ hochwertige Vektorkarten produziert. Also begannen wir die potentielle Hersteller zu drängen, brauchbare Rasterkarten zu produzieren und die Programmierer baten wir für die PDA-Plattform Karten-Viewer zu fertigen. Der PDA-Viewer des Kompass-Verlages/Alpenvereins war damals einer der ersten Rasterkarten-Viewer. Ich kann nicht mehr zählen wieviele Bugreports ich für dieses Programm geschrieben habe, bis es den heutigen Stand hatte. Gleichzeitig gelang des den Pathaway-Nutzern Scott dazu zu bewegen auf die PDA-Plattform umzusteigen. Des Newman, den Programmierer des OziExplorer konnte ich nur teilweise überzeugen, den europäischen Markt für kommerzielle Karten zu unterstützen. Bei den Kompass-Karten machte er noch mit. Beim Geogrid-Viewer gab er aber dann auf, weil EADS/Dornier sehr hohe Hürden aufbaute. Daher sah unserer Lösung dann in etwa so aus: http://www.kompass.at/communit…gallery/meine-ausruestung
    Auf dem selbst gehärteten PDA liefen der Kompass-Viewer oder Pathaway. Inzwischen war dann auch MagicMaps soweit, einen PDA-Viewer liefern zu können. Von Fugawi gab es auch ein kurzes Zwischenspiel auf der PDA-Plattform, das aber wieder eingestellt wurde.


    Da sich die Verfechter der Rasterkarten-Technologie aber nicht auf eine Plattform verlassen wollten, wurde mit ape@map eine weitere Plattform aufgesetzt. Der Kompass-Verlag war dabei der nicht uneigennützige Helfer. Aber ohne dieser Hilfe wäre diese Plattform nie zustande gekommen. Hintergrund ist, das sich ein Geräte für das es keine ausreichenden Karten gibt, nicht massenhaft verkauft.


    Nebenher gab es da den spanischen Hersteller CompeGPS, der sich neben einer PC-Software auch für mobile Plattformen zu interessieren begann. Parallel dazu wollte auch Magellan die bei den Vektorkarten ja Garmin unterlegen waren, in die Rasterkarten-Technologie einsteigen. Ende 2007/Anfang 2008 war dabei als Ziel von Magellan angepeilt worden. Leider konnte diese Ziel nicht aus technischen Gründen nicht gehalten werden. Hinzu kam noch ein kommerzieller/marketingtechnischer Fehler bei der Distribution der Schnittstellen-Software für die Rasterkarten. Magellans Konzept beruhte darauf, an jeder durch Dritte verkauften Karte mit zu verdienen. Da spielten die Kartenverlage natürlich nicht mit und liessen Magellan bezüglich kommerzieller Karten verhungern. Im Herbst 2008 unternahm CompeGPS den ersten Versuch einen Outdoor-Handheld auf den Markt zu bringen. Das scheiterte an technischen Differenzen zwischen Soft- und Hardware-Hersteller.


    Der nächste Meilenstein war, das im Frühjahr diesen Jahres Giove und die PPM-GmbH den Mynav 600 mit einem wirklich revolutionären Kartenkonzept für den Mai 2009 ankündigten . Diese Aktion schätzte ich schon damals als übereilt ein, da die kartografischen Grundlagen dafür in Deutschland fehlten. Zudem war und ist meine Kritik an diesem Konzept, das es sich um eine geschlossene Plattform handelt.


    Als nächstes kamm Satmap von Uk zu uns nach deutschland herüber und wird von der Därr-Connection in München supported. Leider war und ist auch dieses System ein geschlossenes System. Es kann du die Karten aufnehmen die Satmap selber produziert. Der kommerzielle Teil dieses Projektes ist so angelegt, dass über die Karten ein Deckungsbeitrag für das Gerät selber erwirtschaftet werden muss.


    Im Juni kam dann CompeGPS mit einer offenen Plattform auf dem Markt. Die Software dafür wurde von der PDA-Plattform übernommen. Neben einigen Kinderkrankheiten dises Systems kammen aber auch sofort der Hauptnachteil eines offenen Systems zum Vorschein, das die Ansprüche an den Nutzer höher als bei einem geschlossenen System sind. Bei einem geschlossenen System sind die Möglichkeiten, die der Nutzer hat sehr schnell erlernt aber dann auch ausgeschöpft. Bei einem offenen System sind aber die Möglichkeiten der Nutzer nicht begrenzt. So können selbst die professionellsten Nutzer noch nicht dessen Möglichkeiten voll ausschöpfen. Seit ca. 4 Wochen sind jetzt die Enduras der inzwischen von Navigo übernommenen Firma Lowrance auf dem Markt. Hierbei handelt es sich eigentlich um ein weltweites Patchwork. Lowrance war in Mitteleuropa clever und hat sich MagicMaps rechtzeitig ins Boot geholt. Auch hierbei gibt es kritisch anzumerken, das es sich um ein geschlossenes System handelt. Soweit ich es aber beobachten konnte ist es nicht die Absicht von Lowrance ein geschlossenes System zu etablieren. Sie würden auch jeden anderen Hersteller einer offenen PNA-Software mit ins Boot nehmen. Leider fehlt es an einen Programmierer, der ein weiteres offenes System entwickelt. Gerade die Entwicklung eines solchen Systems hat viele Ecken und Ösen. Insbesondere dann wenn es sich um ein duales System handelt.


    Die Welt der Straßenkarten hat andere Spielregeln als die Welt der Rasterkarten. Beide zu einer Einheit zu verschweißen ist ein Thema das noch längst nicht abgeschlossen ist. Giove steckt momentan viel Kraft die Vektor- und Rasterkarten idealerweise schon zu verschweißen. Dieses hat den Nachteil, das es kaum Karten für dieses System gibt. Die Community kann bei diesem System nicht einmal helfen, da es ein geschlossenes System ist. CompeGPS hingegen begint mit einem anderen Ansatz und verschweißt erst die Software der Rasterkarten-Viewer mit denen des Vektorkarten-Viewers. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, das man die vorhandenen Bestände an Rasterkarten nutzen kann. Außerdem kommt bei dem System von CompeGPS auch das offene System in der Hinsicht zum tragen, das die Power-User sich das System selber erweitern können. So habe ich mir mal für den Eigenbedarf das 6°-GK-Gitter und das Gauss-Krigerova-System gebaut und anschließend an CompeGPS zurück fließen lassen. Selbst von dem was Jürgen und Anton sich letztens hier im Board mit den Multilayer-Karten befasst haben, wird ein Teil unweigerlich an CompeGPS oder Touratech als Erfahrung zurück fließen.


    Als Fazit:


    Die Nutzer der Tritons müssen darauf vertrauen, das es jemanden in der Szene gibt der das Know How für sie aufbereitet. Die Bugs hat Magellan inzwischen unter dem Dache von Mitac weitgehend beseitigt.


    Die Nutzer der MyNav/Ciclo müssen vertrauen, das es Giove schaft das Problem der Kartenverfügbarkeit zu lösen und die vorhandenen Karten Qualitativ so zu verbessern, das sie den im April dieses Jahres gesteckten Ziel entsprechen..


    Die Nutzer der Enduras müssen darauf vertrauen das Ihnen MagicMaps oder Lowrance die nötigen Karten anfertigt. Noch besser wäre es, wenn sich ein Programmierer eines offenen Karten-Viewers für diese Plattform finden würde.


    Die User des Aventuras müssen darauf vertrauen, das CompeGPS nach und nach die Bugs ausrottet. Die Kartenverfügbarkeit ist hier kein Thema mehr. Es gibt mit Touratech inzwischen sogar eine alternative Quelle für die PC-Software.


    Meine persönlichen Premissen für solch ein Ziel möchte ich nochmal hervorheben:


    1. offenes System bei dem ich die Karten frei auswählen kann.
    2. möglichst große Kartenauswahl.
    3. Möglichst nicht nur eine PC-Software als Kartenaufbereitungssoftware. Ich sammle Karten, also brauch ich TTQV als Datenbank dafür. CompeGPS Land ist für die 3D Darstellung der Karten aber sehr nützlich.
    4. Duale Nutzbarkeit des Systems für Straße und Gelände
    5. Unabhängigkeit von einer einzigen Hardware-Plattform
    6. Möglichst wenige Fehler in der Software


    Meinem Konzept entspricht das Konzept des Aventura somit am meisten.


    Gruss Joern Weber

  • Hallo Joern,


    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.
    Ich vermisse darin den MobileMapper 6 von Magellan.
    Leider liest man nur sehr wenig darüber.
    Liegt das an dem verhältnismäßig hohem Preis oder gibt es Probleme mit der Hard- und Software?
    Raster- und Vektorkarten sollten doch mit Zusatzsoftware darauf nutzbar sein.


    Gruß brainwave

  • Zitat

    Ich vermisse darin den MobileMapper 6 von Magellan.
    Leider liest man nur sehr wenig darüber.

    Zu recht!
    Schade das es so etwas nicht zu normalen preisen gibt!
    verstehe nicht was an dem gerät 900-1000€ wert sein soll!

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  • Hallo,



    Ich vermisse darin den MobileMapper 6 von Magellan.


    Der Mobile Mapper 6 ist ein outdoortauglicher PDA mit GPS-Empfänger, welcher für die Zielgruppe fast unbezahlbar ist. Du musst ohne Software schon 1000 Euro als Hardware-Kosten einplanen. Eine Kombination aus MM6 und TwoNav-Pocket ist sicherlich eine, wenn auch teure, alternative zum Aventura. Im Bereich oberhalb von 1000 Euro gibt es noch weitere Lösung. Ab 3000 Euro gibt es dann die militärischen Geräte.


    Wegen der hohen Kosten habe ich diese Sonderform des PDA's außen vor gelassen. Genauso muss man heute seinen PDA nicht mehr selber härten. Dafür bietet Andres eine Lösung an.


    http://www.andres-industries.d…e&id=159&Itemid=5&lang=de


    Ein bekannter ist mit solch einen Gerät (
    http://www.andres-industries.d…ut=blog&Itemid=57&lang=deRPDA N560) durch Sibirien bis nach Wladiwostok gefahren. Unterwegens konnter er sogar ein Netzteil für den Loox nachkaufen (zu Hause vergessen), da das Gerät in Russland extrem weit verbreitet ist.


    Gruss Joern Weber


  • ...verstehe nicht was an dem gerät 900-1000€ wert sein soll!


    Ist doch eher ein Profigerät, es vereint PDA und GPS-Empfänger.
    Für bestimmte Anwendungen sicher interessant, da im Gegensatz zum "herkömmlichen" Outdoorgerät auch sämtliche MS Windows CE Programme darauf laufen (sollten). Für Normalnutzer jedoch "overdressed" und zu teuer.

  • Als weitere recht neue Platform existiert Qlandkarte GT. Ist recht universal was die Kartenanzeige angeht, und ist die einzige bedeutende Open Source Rasterkartenplatform, welche sowohl am PC wie auch auf Windows Mobile (koennte theoretisch auch fuer andere Platformen kompiliert werden)- also mobil eingesetzt werden kann.


    Es gibt hier natuerlich das Problem, dass die diversen geschlossenen Kartenformate wie .ozi, etc.. zwar technisch leicht zu implementieren waeren (bzw es wohl auch User gibt die dies illegal machen) aber aus Lizenzrechtlicher Sicht nicht moeglich ist.


    Einem Open Source Anhaenger, geht leider auch CompeGPS mit zwar offener Plattform, aber geschuetzen/geschlossenen Formaten nicht weit genug. Den Hype um den Aventura kann ich daher nicht ganz verstehen bei dem Preis. Schon bald werden technisch gleichwertige Geraete wohl zum halben Preis verfuegbar sein, auf denen man andere Software installieren kann - den Endura finde ich persoenlich Hardwaremaeßig noch nicht gleichwertig, aber Endura Out&Back 199€, plus Twonav 59€ plus Qlandkarte, plus evtl Garmin Mobile XT (wird das noch verkauft?) ist auf jeden Fall ein deutlich guenstigerer Einstieg in Rasterkarten mit geringen Nachteilen zum Aventura, aber auch Vorteilen (Twonav ist was Autonavigation angeht noch mehr oder weniger in der Steinzeit).


    Garmins neue Custom Map moeglichkeit sehe ich derzeit noch lange nicht konkurrenzfaehig, aber evtl werden ja die derzeitigen Limitationen (etwa nur 100 jpgs, oder nur .jpg als Format) noch gehoben, dies erwarte ich eigentlich in spaetestens ein paar Monaten.


    Interessant wird auch die Entwicklung von Navit sein, dank Open-Source koennte hier ein Merge mit Qlandkarte M passieren, und da dank mkgmap Garmins Vektorkartenformat ja nun in den Grundzuegen komplett verstaendlich ist - ist hier die Chance auf Autorouting mit Garmin Karten auf offenen Plattformen auch sehr realistisch.


    Da der Markt ja erst seit ein paar Monaten aus dem de facto Monopol von Garmin erwacht, wird die Entwicklungsgeschwindigkeit in den naechsten 2 Jahren sicher sehr schnell sein. Zurzeit 600€ fuer ein Geraet zu zahlen, finde ich absolut uebertrieben, umso mehr wenn man sich nicht sicher sein kann, dass die gewaehlte Plattform auch in Zukunft noch konkurrenzfaehig ist, vor allem da Openstreetmap basierte Karten mehr und mehr Einsatz finden werden.

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  • Garmin Mobile XT (wird das noch verkauft?)


    Verkauf und Weiterentwicklung von Mobile XT wurden Ende Juli eingestellt.:mad:
    Wahrscheinlich um das nüvifone besser zu verkaufen.

  • @macnetz
    Das sehe ich anders, bisher war die GPS Outdoorwelt relativ stabil und man konnte sich recht sicher sein, dass das eigene Geraet auch in 1-2 Jahren nicht veraltet ist, inzwischen sehe ich zum naechsten Sommer wenn die naechste Generation der Outdoor Handhelds ansteht, das Aventura schon als veraltet an.


    Als das Vista HCx vor ueber zwei Jahren um rund 190€ (inkl Zoll und UST) bei Selbstimport aus USA herauskam, wusste man dass der Wertverlust recht gering ist, nun weiß man dass bei den teuren Outdoorhandhelds der Wertverlust hoch sein wird.


    Und auf besserungen hoffen die gar nicht, oder erst dann eintreffen wenn die Konkurrenz ueber alle Berge ist, ist ja eher Magellan Usern vorbehalten, oder wird es moeglicherweise Mynav und Lowrance Kaeufern genauso gehen?


    Das IMHO einzige recht ausgereifte (auch im Sinne von, große Updates werden kaum mehr kommen) Outdoorplattform ist das Satmap Active 10, welches ja schon seit bald 2 Jahren kaufbar ist.


    Und das Aventura sehe ich derzeit auch nur fuer Computerfreaks, mit ordentlich Cash, als vernuenftig an.

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  • .. Jörn hat in seiner Betrachtung einen wichtigen Aspekt ausser Acht gelassen: Komfortables (Paperless) Geocaching :o


    Dann: Welche, evtl. kostenpflichtige, Software ist erforderlich, um die Karten in das erforderliche Format zu konvertieren bzw. auf das GPS zu laden?


    Und die grosse Frage: Muss ich die Rasterkarte unbedingt haben?


    Da ich mir die TOP50 für den PC gekauft, später für den Loox den PDA-Geogrid-Viewer nachgekauft habe, kam in mir der Wunsch hoch, diese Rasterkarte auch auf einem anzuschaffenden Outdoor-Handheld nutzen zu wollen.


    Für's Geocaching sind Bildkarten der TOP50 und von GE sehr hilfreich, weil lesbarer. Und wenn dann noch die darunter liegende Basemap die Info's durchdrückt, dann ist die "Rasterkarte" nicht nur ein Bild und damit brauchbarer. Die TOP50 lässt auf dem Triton 3 recht ansehnliche Zoomstufen zu; bei GE (Zoom 15) sind von den 4 Zoomstufen nur 2 ansehnlich, bei Zoomstufe 18 nur eine, alle anderen zeigen Artefakte. Displaygrösse, QVGA verbessern die An- und Kartenübersicht nicht unbedingt.


    Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei mir eine Rolle spielt, ist neben Geocaching noch das einfache Routing auf Fahrradwegenetzen.


    Da ist die Auswahl dann sehr begrenzt.


    Aber immerkann kann jeder User aus dem reichhaltigen Angebot das Gerät seiner Wahl finden.


    Wobei teuer nicht unbedingt teuer ist, ein Fehlkauf ist wesentlich ärgerlicher und am Ende noch teurer.


    Und mit Durchhaltevermögen als Betatester kann sich auch ein vermeintlicher Fehlkauf zum Guten wenden :rolleyes:

  • Hallo extemecarver,


    Als weitere recht neue Platform existiert Qlandkarte GT.


    Guter Hinweis. Hast Du schon probiert Qlandkarte GT unter Android auf einem Loox N560 nativ laufen zu lassen?
    Link zu Andoid auf dem Loox:
    http://www.akshaal.info/2009/0…linux-and-android-on.html
    Dann nur das ergäbe eine sinnvolle outdoorfeste Plattform.


    Zitat


    Einem Open Source Anhaenger, geht leider auch CompeGPS mit zwar offener Plattform, aber geschuetzen/geschlossenen Formaten nicht weit genug. Den Hype um den Aventura kann ich daher nicht ganz verstehen bei dem Preis.


    CompeGPS unterstützt sowohl geschlossene als auch offene Formate. ECW bei Rasterkarten und ESRI/Shape und DXF bei Vektorkarten. Das Kernproblem, dabei ist eine Konverter zwischen OSM und CompeGPS auf Basis von ESRI Shape.


    Das Thema Preis ist solch ein heikles Thema. Ich denke aber das CompeGPS sich darum kümmern wird.


    Zitat


    aber Endura Out&Back 199€, plus Twonav 59€ plus Qlandkarte, plus evtl Garmin Mobile XT (wird das noch verkauft?) ist auf jeden Fall ein deutlich guenstigerer Einstieg in Rasterkarten mit geringen Nachteilen zum Aventura, aber auch Vorteilen (Twonav ist was Autonavigation angeht noch mehr oder weniger in der Steinzeit).


    Garmin Mobile XT ist vertriebseingestellt. Diese Lösung läuft auber auch wieder auf TwoNav heraus. TwoNav ist nicht schlecht, aber einzigartig, da es eine offene und portable Plattform-Software in einem ist. Alternativen fehlen. Fugawi hat die eigene Plattform aufgegeben. Pathaway kommt nicht zu Potte. MagicMaps, Giove und Satmap halten Ihre Mobile Software geschlossen. Mit Ape@Map sehe ich eine Streifen am Horizont. Damit sind OSM-Karten aber nur im Rasterformat möglich. Für deine Topos reicht das IHMO, aber Routing und Vektorkarten sind nicht möglich.


    Wie denkst Du über Android mit Qlandkarte GT auf einem Outdoor-PNA der 300 Euro-Klasse?


    Zitat


    Garmins neue Custom Map moeglichkeit sehe ich derzeit noch lange nicht konkurrenzfaehig, aber evtl werden ja die derzeitigen Limitationen (etwa nur 100 jpgs, oder nur .jpg als Format) noch gehoben, dies erwarte ich eigentlich in spaetestens ein paar Monaten.


    Ack. Nettes Spielzeug, aber nicht mehr. Im Vergleich die ideale Karten von Deutschland ist nach meinen Schätzungen etwa 70 Gigabyte groß.


    Zitat


    Da der Markt ja erst seit ein paar Monaten aus dem de facto Monopol von Garmin erwacht,


    Ackn. Es ist CompeGPS/Touratech, Satmap, und Lowrance/MagicMaps gelungen Garmin das Hinterteil etwas anzubrennen. Und das wird nicht aufhören. Eine offene Low Cost Plattform fehlt noch. Mal schauen wer hier den ersten Stein wirft.


    Zitat


    wird die Entwicklungsgeschwindigkeit in den naechsten 2 Jahren sicher sehr schnell sein. Zurzeit 600€ fuer ein Geraet zu zahlen, finde ich absolut uebertrieben, umso mehr wenn man sich nicht sicher sein kann, dass die gewaehlte Plattform auch in Zukunft noch konkurrenzfaehig ist, vor allem da Openstreetmap basierte Karten mehr und mehr Einsatz finden werden.


    Die Plattformkosten werden meiner Ansicht nach eher nicht sinken. Sie sind stark abhängig von der Lohnentwicklung in Taiwan. Es ist aber denkbar, das sich eine Low Cost Plattform entwickelt. Darunter verstehe ich ein Konzept, dass bei der Display-Größe, der Akku-Laufzeit und den externen Schnittstellen spart. Der Out&Back geht schon in dieser Richtung.



    Gruss Joern Weber

  • Hallo,


    .. Jörn hat in seiner Betrachtung einen wichtigen Aspekt ausser Acht gelassen: Komfortables (Paperless) Geocaching :o


    :???: Von Geocache habe ich wenig Ahnung. Da es ein Spiel ist, hat es auch ein wenig mit Lifestyle zu tun. Momentan sehe ich ich hier den Triton wieder auf dem Aufsteigenden Ast. Der hat vieles von dem, was ein Geocacher träumt. Aber vorsicht, teleskopix hat je auch eine 250 Euro-Lösung parat. Den Lowrance Out&Back mit Cachewolf sollte nicht unterschätzen.


    Zitat


    Dann: Welche, evtl. kostenpflichtige, Software ist erforderlich, um die Karten in das erforderliche Format zu konvertieren bzw. auf das GPS zu laden?


    Mit diesem Thema könnte man mehre Seiten füllen. Momentan spielen hierfür im Markt TTQV, MagicMaps und CompeGPS-Land eine wesentliche Rolle. Fugawi ist nach der Auflösung der GPS-GmbH nur noch eine Randerscheinung.


    Zitat


    Und die grosse Frage: Muss ich die Rasterkarte unbedingt haben?


    So lange es nicht ausreichend qualitativ hochwertige aktuelle bezahlbere topografische Vektor-Karten gibt, ist die Frage klar mit Ja, zu beantworten. Rasterkarten sind für mich auch aktuelle Luftbilder. Da die Uhren der Karthographen Jahrzehnte auf dem Ziffernblatt stehen haben werden auch noch die nächste Generation Rasterkarten verwenden.


    Zitat


    Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei mir eine Rolle spielt, ist neben Geocaching noch das einfache Routing auf Fahrradwegenetzen.


    Da ist die Auswahl dann sehr begrenzt.



    Schaun wir mal wer hier schneller ist, der ADFC, Alpstein oder OSM.


    Zitat


    Und mit Durchhaltevermögen als Betatester kann sich auch ein vermeintlicher Fehlkauf zum Guten wenden :rolleyes:


    Siehe Triton. Mitac/Magellan haben wesentliche Fehler beseitigt und die Magellan-Communty hat ein Konzept fürs Geocaching gefunden.


    Gruss Joern Weber

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  • Und auf besserungen hoffen die gar nicht, oder erst dann eintreffen wenn die Konkurrenz ueber alle Berge ist, ist ja eher Magellan Usern vorbehalten, oder wird es moeglicherweise Mynav und Lowrance Kaeufern genauso gehen?


    Das Konzept des MyNav ist revulutionär bezüglich der Karten und der Software. Allerdings fehlen dem Hersteller die Ressource und vor allem die Zeit für die Karten. Selbst wenn der noch so viel Geld investiert, es wird noch Jahre wenn nicht Jahrzehnte dauern, bis es flächendeckend kommerzielle Daten für Wanderweg, Radwege usw. in Europa gibt.


    Zitat


    Das IMHO einzige recht ausgereifte (auch im Sinne von, große Updates werden kaum mehr kommen) Outdoorplattform ist das Satmap Active 10, welches ja schon seit bald 2 Jahren kaufbar ist.


    Hast Du dir den Mal angeschaut. Da ist auch nicht viel dran falsch zu machen. Durch die Geschlossenheit der Plattform kann man die Karten schon auf dem PC so vorbereiten, das der Handheld nicht mehr viele Fehler machen kann. Was dem Gerät fehlt, sind Karten für wichtige Gebiete Europas.


    Zitat


    Und das Aventura sehe ich derzeit auch nur fuer Computerfreaks, mit ordentlich Cash, als vernuenftig an.


    Genau das gild es als nächstes zu Ändern, es sind preiswertere Lösungen für den Massenmarkt nötig. Man kann das Ändern durch Wettbewerb oder indem einer der Hersteller dem Wettbewerbern zu vor kommt. Wenn CompeGPS clever ist, lösen sie das Problem, bevor es ein anderer tut. Aber erinner dich, wir haben mit 1000 Euro-Lösungen angefangen und sind jetzt bei der Hälfte.



    Gruss Joern Weber

  • Hab leider noch kein Android Device - zurzeit wird Qlandkarte M meist mit Windows Mobile benutzt - ich weiß nicht ob es schon fertige Binaries fuer Android gibt.


    - Zu den Kartenformaten des Aventura. Rasterkarten gehen schon offen, Autorouting nicht - oder hab ich da etwas elementares verpasst?


    - Routing fuer Fahrradfahrer funktioniert mit OSM auf meinen Karten oder denen von Thilo inzwischen schon sehr sehr gut in Deutschland/BeNeLux/AUT/CH bzw ueberall dort wo OSM stark vertreten ist - leider halt zurzeit auf Garmin Geraete begrenzt. Hier wird nicht OSM Konkurrenz auch nicht mehr aufholen koennen, da ihnen die wichtigen Daten fehlen - umso mehr wenn es um MTB Autorouting geht (man will schwierigere Downhills als Uphills - spaetestens hier werden nicht OSM Autorouter eingehen)!


    -Zu Teleskopixs implementierung von Cachwolf am Out&Back: Kann die nicht beliebig weiterverbreitet werden, da Cachewolf unter GNU steht, oder irre ich mich hier (hab dies nur mal aufgeschnappt)?


    -Triton ist in Europa hilflos ueberteurt. Mit US Preisen waeren die Tritons konkurrenzfaehig.


    -Und zurzeit ist ein Hauptteil des Geraetepreises die Software, Hier wird dank Android, Navit und Qlandkarte sowie weiteren OS Progs soweit ich weiß vor naechstem Sommer ein Outdoorhandheld basierend auf 100% OS Progs verkauft werden, zugeschnitten auf OSM Mapper und OSM Benutzung, herauskommen - zu sehr konkurrenzfaehigem Preis (Vorteil geringe Softwareentwicklungskosten, keine Kartenlizenzkosten). Der Plan ist das das Geraet mit Garmin Karten Autorouting unterstuetzt parallel zu Navit - hier geht zurzeit der Hauptinput der Programmierer rein.


    Preismaeßig duerften zurzeit 200-300€ das Schmerzlimit fuer den Massenmarkt sein. Dies ist den Herstellern großteils wohl schon klar.


    Den Satmap hab ich mal eine Woche benutzt, daher hab ich ja auch geschrieben ausgereift im wahrsten Sinne des Wortes. Genauso sehe ich MyNav in der Sackgasse wenn sie nicht auf OSM umsteigen.


    Interessant wird noch was Alpstein und Toursprung in dem Markt bewirken werden.
    Toursprung sind die einzigen die schon vor ueber 3 Jahren OSM wahrgenommen und als bedeutend und zukunftsweisend realisiert haben!


    - Und von RunGPS kann auch noch mehr kommen - Tom stellt mehr und mehr auf OSM um.

  • Auch wenn die Verwendung von Rasterkarten auf den Handhelds verlockend sein mag, sollten die Lizenzbedingungen der Karten beachtet werden ( ich weis das interessiert kaum jemanden). Selbst auf den TopoKarten der Deutschen Landesvermessungsämter (Papier) steht mittlerweile der Hinweis das eine Digitalisierung ( = Einscanen) nicht gestattet ist. Somit wird die Verfügbarkeit von Rasterkarten für die Geräte wieder Eingeschränkt.



    Grüße, Hein

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  • Einige der Karten gibt es ja bereits digital, nur eben nicht kostenlos.
    Die Papierkarte muss ich aber ebenfalls kaufen und habe obendrein noch die Arbeit mit scannen und kalibrieren.
    Da ist für viele Anwender der Einsatz von OSM-Karten einfacher und kostengünstiger, natürlich nur wenn die Abdeckung in der gewünschten Region ausreichend ist.

  • Die Papierkarte war nur ein Beispiel, auch einen Großteil der Digitalen Karten darf ich eigentlich nur entweder auf dem PC oder einem Handheld nutzen.
    Ich glaube fast das viele der User hier die sich über die Kartenpolitik von Garmin mokieren sich überhaupt nicht darüber im klaren sind das die Möglichkeiten eine Karte auf mehreren Geräten zu installieren hart am Rande der Legalität sind.


    Für mich sind Rasterkarten auf dem Handheld eigentlich nur Interessant da sie von der Ganzen Welt verfügbar sind.
    Da ich immer Papierkarten von dem Gebiet besorge in dem ich unterwegs bin, spielen die Karten auf dem GPS für mich nur eine Untergeordnete Rolle (Wobei ich nur ungern auf Karten auf dem Gerät verzichte) . Meiner Erfahrung nach spielen GPS-Geräte ihre stärke erst in Verbindung mit einer guten Papierkarte voll aus.


    Grüße, Hein

  • Selbst auf den TopoKarten der Deutschen Landesvermessungsämter (Papier) steht mittlerweile der Hinweis das eine Digitalisierung ( = Einscanen) nicht gestattet ist.


    Hallo Hein,


    eigentlich ist das nur ein Zeichen von Realitätsferne, weil es nicht durchsetzbar ist und niemanden davon abhalten wird, sich eine Karte für die eigenen Verwendung zu scannen. Ebensowenig kann man mit restriktiven Lizenzbestimmungen die mehrfache Verwendung von digitalen Karten im privaten Bereich verhindern. Das Einzige, was man damit erreicht, ist Verärgerung beim Kunden, wenn er die Lizenzbestimmungen denn überhaupt liest.


    Woanders wird das zuweilen entspannter gesehen: Ich habe 2006 beim Cappelen-Verlag in Oslo anläßlich einer anderen Anfrage interessehalber gleich mal mitgefragt, ob ich mir zwei von deren Straßenkarten für den Gebrauch im Urlaub auf dem PDA scannen dürfte. Die Antwort war "für den eigenen Gebrauch selbstverständlich ja, aber ich solle nicht zuviel von der Lagegenauigkeit erwarten. Die Projektion sei übrigens UTM Zone 33 und das Datum WGS84." So geht's also auch.

    "The universal aptitude for inaptitude makes any human accomplishment an incredible miracle." (John Paul Stapp)

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  • Ich glaube fast das viele der User hier die sich über die Kartenpolitik von Garmin mokieren sich überhaupt nicht darüber im klaren sind das die Möglichkeiten eine Karte auf mehreren Geräten zu installieren hart am Rande der Legalität sind.

    Bekannt wird es den meisten sein, aber wie so oft - wo kein Kläger da kein Richter.


    Für mich sind Rasterkarten auf dem Handheld eigentlich nur Interessant da sie von der Ganzen Welt verfügbar sind.


    Besonders interessant neben den Rasterkarten sind ja noch die Satellitenfotos (z.B. aus Google Earth). Damit gibt es IMO bei nichtkommerzieller Nutzung keine Lizenzkonflikte.

  • Ok, dann versuche ich es mal von einer anderen Seite.
    Meiner Meinung nach wird hier bei neuen Geräten immer als erstes nach den verwendbaren Karten gefragt. Für die Navigationsfunktionen der Geräte scheint sich hier kaum jemand zu interessieren.
    Kartenbezugssysteme
    Gitter
    Navigationsrelewante Daten


    Da stelle ich mich ab und an schon einmal die Frage ob der Großteil der User hier nicht mit einem reinen Kartenplotter glücklicher währe.
    Wie ich schon sagte, ich möchte eigentlich nicht auf eine Kartendarstellung auf den Geräten verzichten, allerdings sind mir die Navigationsfunktionen einfach wichtiger. Darum habe ich mir ja ein Navigationsgerät gekauft und keinen reinen Kartenplotter.


    Grüße, Hein