Zumo 550 ... ein par Fragen

Hallo Forumisti,

diese Woche ist mir ein Zumo 550 zugelaufen, das meinen in die Jahre gekommenen Streetpilot III ersetzen soll.

Haupteinsatzzweck:
-elektronischer kartenersatz
-vorgeplante Routen vom PC abfaren (elektronisches Roadbook)

Leider habe ich mich vorher nicht über das Zumo schlau gemacht, ich hielt es als logischen Nachfolger der Streetpilot-Reihe nicht für möglich, das sich Dinge auch "verschlechtern" können bei Garmin.

nach meinem ersten Eindruck allerdings ..... hab ich aber vielleicht das falsche Gerät gekauft, ich habe das Gefühl hier eins der "doofen" von-a-nach-b Navis zu haben, das meinen normalen Einsatz nur schlecht gerecht wird...

Aber vielleicht liegts auch an mir....was ich (FW 4.8) vermisse:
-Wo stellt man den automatischen Zoom aus?
-Wie schafft man es die verdammte karte (z.B. im Zoom 2km) vernünftig zu verschieben? (da vermisse ich ECHT die Wipptaste des SPIII)
-irgendwie vermiss ich auch eine "Quit"-Taste....
-irgendwie kommt mir der Info-Gehalt der karte auch noch recht gewöhnungsbedürftig vor.

Den alberenen Pixelkradisten konnt ich wenigstens schon durch den gewohnten (wenn auch hier sehr fetten) Pfeil ersetzen.

Die "3-D"-Ansicht ist für die Verwendung als mitlaufende Karte auch unbrauchbar......hier hab ich zum Glück unschalten können auf mein gewohntes "norden oben".

Insgesamt hab ich aber das GEfühl, der ZUMO hat (was das reine GPS und Routing angeht) deutlich weniger Einstellmöglichkeiten und Optionen als z.B. so ein oller SP III.

Ich glaub ich brauch länger, bis ich mit dem Ding warm werde.:o

Hallo Jörg!

Du scheinst Deinen SP III genau so zu verwenden, wie ich es mit meinem 276C mache: elektronisches Roadbook, automatisch nachführende Karte und zwar ganz klassisch mit genordeter Darstellung.

Die Verwendung einer sich ständig in Fahrtrichtung drehenden Karte halte ich langfristig für fatal, weil man, von der Motorradnavigation mittels Papierkarte im Tankrucksack kommend, ganz schnell die Abstraktionsfähigkeit, rechts und links je nach Bewegungsrichtung zu unterscheiden, verliert. Ich habe das von Anfang an nie so gemacht und werde es auch nicht tun. Die pseudo-3D-Darstellung macht alles noch viel schlimmer.

Aber wir stehen damit allein auf weiter Flur und Unseresgleichen stirbt langsam aus. Die Verwendung von bunten Bildchen als Positionsmarke halte ich für den Sündenfall schlechthin, das ist der Anfang vom Ende.

Leider sieht das der Massenmarkt ganz anders. Daher ist mit den wenigen Verbliebenden kein Geschäft mehr zu machen und Garmin hat den Nüvi entwickelt. Dein Eindruck, ein quasi "kastriertes" A-B-Navi vor dir zu haben, ist absolut korrekt. Garmin hat hier mit einfachsten Mitteln ein solches Autonavi etwas angepasst und verkauft es nun als Motorradgerät Zumo. Er ist aber sowohl technisch, als auch von der "Philosophie" her kein Nachfolger der StreetPilot-Baureihe.

Das war bei Erscheinen noch viel dramatischer, wie Du leicht in älteren Threads zu diesem Gerät nachlesen kannst. Das hat mich davon abgehalten, ein Solches in Betracht zu ziehen. Ich besitze also keinen Zumo.

Nichtsdestoweniger hat sich die Situation durch Nachbearbeitung der Firmware inzwischen entspannt und viele Moppedtreiber sind erfolgreich mit einem Zumo (550, 660) unterwegs. Man kann sich also wohl daran gewöhnen. Du wirst auch sicherlich Antworten zu konkreten Einstellungen erhalten, oder sie mittels Boardsuche selbst finden. Man kann mit den Zumos nicht nur leben, sondern auch auf dem Motorrad erfolgreich navigieren, das sei hier ganz klar gesagt.

Mein ganz intimer Rat für jemanden mit Deiner Geschichte und Praxis wäre es allerdings, einen gebrauchten 276C oder 278 zu kaufen. Die schließen historisch und auch in der Praxis an Dein vertrautes SP III an und können Gott sei Dank auch mit NT-Karten beschickt werden. Damit ist die erfolgreiche Benutzung auch in den nächsten Jahren gesichert und dann sehen wir mal, was sich dann an Geräten so anbietet.

Den Zumo 550 wirst Du leicht wieder los, der ist begehrt.

paul-josef

Wo stellt man den automatischen Zoom aus?

Gar nicht, aber für Dich ist wohl die Gesamtansicht besser (s.u.)

-Wie schafft man es die verdammte karte (z.B. im Zoom 2km) vernünftig zu verschieben? (da vermisse ich ECHT die Wipptaste des SPIII)

Stelle die Kartenoptionen so ein: 2 Dimensional, Norden oben. Du kannst während der Kartenansicht einfach mit dem Finger auf die Karte tippen und dort eine gewünschte Zoom-Stufe für eine Gesamtansicht einstellen. Wenn Du dann den Finger auf dem Bildschirm lässt und in irgendeine Richtung ziehst, geht die Karte mit.

-irgendwie vermiss ich auch eine "Quit"-Taste....

Aus der jew. Ansicht kommst Du heraus, indem Du links die 2. Taste von unten drückst. Je nachdem wie oft Du da drückst, schaltet der Zumo dann auch in eine Kompassansicht um. Roadbook kann er auch (ist glaube ich auch da zu finden, müsste jetzt aber ans Auto und nachgucken und bin zu faul...).

-irgendwie kommt mir der Info-Gehalt der karte auch noch recht gewöhnungsbedürftig vor.

Du kannst die Kartendetails, die angezeigt werden sollen, über die Einstellungen definieren.

^_^Spiel einfach mal etwas mit dem Zumo herum. Du wirst herausfinden, dass das Gerät mehr kann, als Du ihm zutraust - aber einige Funktionen des SPIII oder des 2610/2820 (die hatte ich früher auch mal) bietet er nun mal nicht. Ich selbst habe gemerkt, dass ich auch so prima klar komme - obwohl, naja - die Umgewöhnung war schon extrem, das stimmt.

Servus Jörg,

ja es stimmt, die Einstellmöglichkeiten sind leider sehr eingeschränkt.
Der Autozoom ärgert mich persönlich auch. Und die schönen "Kreuzungsbilder", die ich vom 2610 kannte gibt's auch nicht mehr.

Aber ich habe mich an das Zumo gewöhnt, und dann ist es sicher eines der bessere Navis.

Ich nutze das Ding für die A-B Navigation im Auto, aber auch für die Mopped-Navigation (A-B-C-D-E....-Navigation) - meist allerdings gemeinsam mit dem PC-Progamm Mapsource - und natürlich einer Papier-Karte.
So bin ich schon durch die "Pampa" in RO und BG gefahren, dabei habe ich das Zumo als mitziehende Karte genutzt, wobei der anzufahrende Ort (Quartier) nur ein Punkt (Flagge) auf einer rudimentären Karte war.

Und in Westeuropa (wo die elektronischen Karten vollständig(er) sind) ist das "Zurückfinden" zum Quartier, nach einer Kreuz- und Quer Herumfahr-Etappe echt angenehm.

Auch die Routenerstellung am Gerät ist möglich, wenn auch mühsam.

Wie gesagt, nach einer Eingewöhnungszeit ist der Zumo wirklich gut.

liebe Grüße

Wolfgang

Es ist schon merkwürdig, irgendwie werden ältere nostalgische Gerätschaften immer glorifiziert. Ich persönlich besitze neben dem Zumo 550 nach wie vor zwei 276 C. Natürlich muss man sich bei Umstellung von dem Gerät A auf das Gerät B immer an einige Änderungen gewöhnen, das hat auch mich etwas Zeit gekostet. Allerdings ist nach meiner Erfahrung der Umstieg nicht so schwer, und recht schnell lernt man auch das modernere Gerät (Zumo) zu schätzen. Nachdem ich fast ein Jahrzehnt sowohl auf dem Motorrad, als auch mit dem Auto brav dem 276 C gefolgt bin, führen beide 276 C jetzt nach Umstellung auf den ZUMO ein "Schattendasein" im Schrank. Ich benutze sie mit einer einzigen Ausnahme nicht mehr, da sie mir sowohl auf dem Motorrad, als auch im Auto zu wenig unterstützende Features bieten. Sie können in beiden Situationen nicht mit dem Zumo mithalten. Die Ausnahme: Wenn ich mit dem Boot unterwegs bin, greife ich wieder zum 276 C, da es die Seenavigation deutlich besser beherrscht, obgleich die Seekarten auch auf dem Zumo installiert sind.
Tja so verschieden können die Eindrücke sein.

Gruß doc xx