Hallo Leute,
durch Löschen eines Doppelpostings ist von mir aus Versehen der
Eingangsbeitrag von hatty gelöscht worden. Leider löscht dann die
Forensoftware unwiederbringlich den ganzen Thread. Das tut mir sehr leid.
Aus meinem Browser-Cache konnte ich jedoch die Texte der Beiträge noch rekonstruieren. Diese füge ich hier an:
ZitatAlles anzeigenhallo,
ich besitze das garmin etrex venture hc und möchte in die alpen wandern gehen. da wollte ich mal fragen ob es sich lohnt die topo karte süddeutschland zu kaufen um die wege einzuprogramieren...
sind die alpenpfade überhaupt in der software erfassst?
und kann ich einzelne punkte zu einer route zusammenfassen?
lg
hatty
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brainwave
Dafür ist die Transalpin besser geeignet und außerdem uneingeschränkt routingfähig.
Es gibt eine kostenlose Testkachel.
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hatty
aber die karte ist auch für das etrex venture hc geeignet?
weil in dem werbe video wird das gerät nicht aufgezählt...
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RainerSurfer
Prinzipiell geht das, aber der Speicher eines eTrex HC ist zu klein, um die Karte auf dem Gerät sinnvoll einsetzen zu können. Für Planungen am PC könnte man die Transalpin nutzen, aber dafür gibt es bestimmt besseres.
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Joern_Weber
Hallo hatty,
Als was geeeignet?
Ein echtes Autorouting abseits der Straße ist auch mit dieser Karte nicht möglich. Auch nicht mit der leicht besseren Garmin Transalpin.
Es ist lediglich ein maschinell gestützte Vorplanung mit dieser Karte sinnvoll. Eine Tourenumplanung oder gar Neuplanung mit dieser Karte ist gerade am kleinen Bildschirm, des etrex unangenehm. Der Hintergrund ist, das hier die üblichen supotimale Topo Deutschand, Österreich usw. lediglich mit den qualitativ guten Wegedaten von Uli Stanciu und den neuen topografischen Material von Südtirol aufgebessert wurden. Dadurch ist die Karte aber keinesfalls uneingeschränkt routingfähig. Ausserhalb der wenigen vom Bike-GPS-Team klassifizierten Daten verläuft das Routing so supotimal ab, das es zwingend manuel korrigiert werden muss. Für diese Kontrolle und die Korrektur fehlen dem etrexen die technischen Voraussetzungen. Auf den neueren Oregon/dakota könnte man hierfür eine Bastellösung mittels Garmin Custom Maps schaffen. Die Macher dieser Karte verwenden selber dazu auch eine Rasterkartenlösung, die Bike GPS Rich Faktory auf Basis der Rasterkarten des Kompass-Verlages.
Das kartographische Problem bei einer Alpentour lässt sich damit jedenfalls nicht auf Knopfdruck lösen. Einfach mal lesen wasdie Macher der Karte selber dazu sagen und nicht blind auf das Marketing von Garmin und seinen Händlern vertrauen: http://www.bike-gps.com/Ein etrex mit der Topo Süddeutschland ist eine suboptimale Lösung für Süddeutscland. Es gibt da inzwischen deutlich bessere und intelligentere Lösungen. Diese basieren aber nicht auf den unzulänglichen Topo Deutschlandkarten von Garmin. selbst die Garmin Transalpin ist aus heutiger sicht nur ein primitiver Ansatzt, der eigentlich mit den Kompass-Karten auf Basis der custom-maps-Technologie erweitert werden müsste. Wenn Garmin clever wäre, würden sie die Möglichkeit schaffen, die eigene Rasterkarte "Deutschland digital 25" in die Dakota/Colorado-Geräte direkt einzuspeisen.
Denn mit den größeren Displays der neueren Geräte und einer Rasterkartenunterstützung würde eine Tourenumplanung im Gelände erst Sinn machen. Die darf dann gerne auch maschinell unterstützt werden. Aber auch ein Autorouting wird damit wegen fehlender Datenqualität und Quantität nicht möglich sein.
Gruss Joern Weber
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mike_hd
Die Garmin Transalpin ist zudem im Bereich der Schweiz und Italien sehr schwach.
Sie basiert hier auf der Europa-Topo der Oregon t-Modelle mit einigen zusätzlichen Wegen. Die Topo CH ist deutlich besser. Und auch die OSM-Karten sind teilweise besser geeignet.
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Volker_I
Ich hatte kürzlich ja auch ein Oregon mit der Transalpin in den Händen. Ich hab da mal ne mir bekannte Wanderroute Oberkirch/Weissensee-Alatsee-(neue) Saloberalpe-Falkenstein-Rossmoos-Oberkirch eingegeben...
Geroutet hat er die und angekommen wäre ich auch. Allerdings fehlen da bei den routingfähigen Wegen ab und zu ein paar Verbindungsstriche, so das er etwas längere/andere Wege routet- da ist die openmtbmap_alpen wirklich besser/genauer
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Joern_Weber
Und da hast Du noch eine gängige Standartroute verwendet, mach das mal mit einer Tour abseits des Mainstreams. Da kommt nur Müll raus, weil die Überhänge zwischen den gut kassifizierten Standarttouren und den schecht kassierfierten, aber durchaus brauchbaren Nebenwegen in der Logik der Autorouter mangelhaft implementiert sind. Diese müssten den Nutzer eigentlich Fragen, unter welchen Bedingungen er Umwege welcher Art bereit ist auf sich zu nehmen. Oder Anders, ein Autorouter muss eigentlich die Fragen stellen, die Du dir auch bei einer konventionellen Planung selber stellst. Aber hast Du schon solch einen Autorouter gesehen? Nein. ich kenne keine Software die das leistet. Und solange die fehlt, muss man auch nicht über routingfähige Karten im Offroadbereich nachdenken. Denn routingfähige Karten sind nur die eine Hälfte der Mangelwirtschaft beim Offfroad-Autorouting. Die andere Hälfte ist das Fehlen eines sinnvollen Konzeptes für einen Offroad-Autorouters. Die Garmin-Geräte besitzen lediglich einen dummdreisten Straßen-Routing-Algorithmus der ggf. auch den unbedarften Nutzer in die Gefahr schickt.
Gruss Joern Weber
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Volker_I
Normalerweise nutze ich im Wanderbereich das Autorouting gar nicht, mir reicht es zu wissen, wo ich mich gerade befinde. Nur um ggf. mal einzuschätzen,wie weit es noch zum Ziel ist, was man aber auch bei einer vernünftig durchgeführten Vorausplanung im Kopf haben sollte. Bei vielen ausgetrampelten Pfaden kann man sich oftmals auch gar nicht verlaufen und wie schon ausgeführt, gibt es viele Pfade, die nicht in den Karten enthalten sind...
Fehlt nur noch, das man auf irgendeinem Pfad einen Wanderer trifft, bei dem gerade "bitte wenden" aus dem Gerät schallt oder von einem Skifahrer in der Schussfahrt überholt wird, der gerade auf seinem Navi rumfummelt
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Joern_Weber
Wenn ein Straßen-Navi einen PKW-Fahrer in den Fluß locken kann, dann kann ein Offroad-Autorouting auch einen Fahrradfahrer über eine Klippe in einen hunderte Meter tiefen Abgrund schicken.
Gruss Joern Weber
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Hein-Blöd
Das ist halt die Gefahr beim Autorouting generell:
"Navi an Hirn aus"
Grüße, Hein
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Sardinien
Mein Tipp für die Berge:
TTQV+Topo D Raster 1:25K+Kompass Österreich oder Kompass Alpen + (für die Planung am PC und übertragen der Karten auf entsprechende Navigräte) + http://openmtbmap.org/de/ (kostenlose Garminkarten)
Garminkarten sind zum planen von Offroadtouren geeignet, wenn du am PC daneben eine Papierkarte oder einen Wanderführer liegen hast. Die Topo Garmin CH v2 ist die einzige Garminkarte die ich kenne, die eine Rasterkarte ersetzen kann für Bergtourenplanungen. Später mal ein Gerät zulegen, das Vektor- und Rasterkarten gleichzeitig anzeigen kann.
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Servus
Gerd
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