Linux-Anfänger ärgert sich

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo Oliver,


    ich stänkere hier nicht in irgendeine Richtung. Das liegt mir fern.


    Ich nehme mal an, daß Du der Autor von QLandkarte bist.


    Ich habe QLandkarte eben noch mal in einer jungfäulichen WinXP-
    Umgebung installiert. Version 0.16.1.


    Die Installation verlief ohne Probleme und nach ein paar Minuten Download
    (FWTools) war das Programm installiert und sofort ohne Probleme
    einsatzbereit. Ich habe QLandkarte auch auf meinem Hauptrechner laufen
    und erinnere mich, daß sogar die ältere Version der FWTools automatisch
    deinstalliert und durch die aktuelle Version ersetzt wurde. Warum das
    unter Ubuntu nicht so abläuft hast Du ja bereits erklärt. Es erschließt sich
    mir aber wirklich nicht, daß das auf einem System, auf dem es programmiert
    wurde nicht so reibungslos abläuft, wie auf einem Fremdsystem?!?!
    Das ganze hat mich ein paar Mausklicks gekostet und ich habe keine Taste
    auf der Tastatur anrühren müssen, um das Programm mit seinen Vorgaben
    zu installieren. Das ist Idiotensicher. Dazu bin ich ehrlich beeindruckt,
    welche Arbeit Du in das Projekt investiert und hatte nie vor Dein Programm
    anzugreifen. Das die Installation unter Ubuntu nicht so einfach von statten
    geht ist ja auch nicht Deine Schuld.


    Zur Versöhnung anbei noch ein Screenshot des ersten Betriebssystems,
    das ich in meinem Leben installiert habe::) Ein Klick auf das Bild führt Euch
    zur Kommandozeilenreferenz von Newdos/80.:D Da kommt einem einiges bekannt vor.


  • Also gut, Klaus, hier die Geschichte eines ECHTEN EDV-Geschädigten, damit du vielleicht Linux noch ne Chance gibst:


    Mein erstes Betriebssystem war DOS/VSE, dann VM/SP, VM/XA, VM/ESA und VSE/ESA, den Schluß in dieser Welt machte z/VM, da hab ich mich vor etwa 5 Jahren abgeseilt.
    Irgendwann so Mitte der 80er Jahre kam die Kindergarten-EDV dazu mit MS/DOS, und setzte sich (bei mir) fort mit Win 3.11, Windows 95 und Windows 2000 (NT, 98 und ME sind mir erspart geblieben), so nebenbei durfte ich auch ein bissl Netware 3 bis zur aktuellen Netware 6.5 spielen.
    Mit Win2003 Server kam die Kindergarten-EDV langsam in die Pubertät, und mit meinen jetzigen Windows-2008-R2 Servern bin ich sogar halbwegs zufrieden.


    So um 1995 herum erblickte ich einen XEarth Desktop und fragte, was das Fantastisches sei. Man erklärte mir, das sei XWindows und laufe unter einem freien Betriebssystem namens Linux.
    Eine Woche später habe ich mit meiner ersten Slackware fast einen teuren Bildschirm zerschossen, da ich die XF86config falsch konfigurierte.:D


    Daher kniete ich mich ein bissl rein, und war nach etwa einem Monat der Ansicht, jeder der sich das ernsthaft installiert, muß geistesgestört sein.:)
    Da ich aber selber besonders krank bin, liefen ein Jahr später drei meiner Server unter Linux.
    Als RedHat-Geschädigter der ersten Stunde kam nochmal eine schwere Zeit, als ich unbedingt GenToo ausprobieren mußte, da mir das Konzept gefiel.
    Keine Ahnung, wie oft ich Stage1, Stage2 und Stage3 umgewandelt habe - ich erinnere mich auch an komplette KDE Kompilierungen, die übers Wochenende liefen.
    Nach einem Jahr war ich geheilt, und fiel nach einem kurzen SUSE-Ausflug (ich mag halt den YAST überhaupt nicht - Geschmackssache) wieder auf Redhat zurück.


    Mittlerweile hab ich eine bunte Server-Mischung von RedHat 4 bis 5.3, von Win2003 bis Win2008-R2, auf den Desktops Fedora, Windows 7 und XP.
    Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, ein bissl AIX darf ich auch noch machen (es lebe der Smitty!), und das SAN läuft so nebenbei mit.
    VMWARE 3.5 und vSphere 4 hab ich vergessen, läuft ja auch vor sich hin, ist aber eigentlich eh Linux.:)


    Meine Leute fragen mich oft: Welches Betriebssystem ist nun das Beste ?


    Diskussionen, warum welches Betriebssystem angeblich besser ist als ein anderes, sind aber genauso sinnlos wie die Browser-Religionskriege, oder unter Linux die KDE- gegen Gnome-Grabenkämpfe.


    SAP (wozu braucht man das eigentlich, ernsthaft? :)) läuft am besten unter AIX, Apache unter Linux, ADS kann man sowieso nur unter Windows betreiben, so what ?


    Wenn man mit einem Betriebssystem nicht zurechtkommt, dann lernt mans eben, oder man läßt es bleiben.
    Der AIX-Administrator, der zum ersten Mal Windows erblickt und dort verzweifelt versucht, ein "ls" Command abzusetzen, wird auch keine Freude haben.:)


    By the way, Linux rulez, und ich bin froh, daß nicht der schwindlige Steve Ballmer allein in der Intel Welt den Ton angibt, denn wo wären wir da heute ?
    Richtig, bei Windows 2000, bestenfalls. :D


    So, jetzt hoffe ich, daß unser Cluster wieder komplett da ist, und ich nach Haus gehen kann.:)


    Wenn du ernsthaft etwas Zeit investieren willst, schau dir Ubuntu oder Kubuntu nochmal an, sind gute Distis!
    Wenn aber nicht, dann bleib emotionslos bei Windows, ist ja auch kein Fehler.
    Außer man lebt von der IT, denn dann wärs etwas einseitig.


    LG, bp

  • Hallo Klaus,


    alles klar. Vertragen wir uns wieder :D:D:D


    Zu deiner Frage warum das nicht so einfach geht wie bei Windows:


    Das liegt zum einen daran, dass Windows seit Jahren nichts an seiner API ändert. Das hat den Vorteil, dass die Software auf den ollen und den neuen Kamellen läuft. Das hat den Nachteil, dass seit Jahren Entwickler über die wirklich seltsame API stöhnen. Da bewegt sich nix.


    Zum anderen ist jedes Programm unter Windows ein Autist. Offene Kooperation von Software gibt es nur bedingt. Eine Applikation für Windows hat ihr Verzeichniss und schleppt allen Kram, den sie benötigt, mit. Aus diesem Grund ist der Installer von QLGT für Windows auch so fett. Da ist bis auf FWTools alles mit dabei. Und die zusätzliche Installation von FWTools macht auch des öfteren den Ärger.


    Linux tickt hier anders. Programme teilen sich die Verzeichnisstruktur. Alle Ressourcen sollten im Idealfall nur einmal im System vorhanden sein. Zudem werden die APIs der Bibliotheken schonungslos, ohne Rücksicht auf Verluste, weiter entwickelt. Da jeder alles neu kompelieren kann ist das auch kein Beinbruch wie bei Windows. Obwohl es ja vermehrt Stimmen gibt die fordern endlich bei der libc damit aufzuhören :D. Der Vorteil davon ist eine enorme Innovation. Wenn sich etwas nicht bewährt fliegt es raus. Neue Konzepte werden gerne übernommen. Das sorgt für Unruhe, wirft aber auch viele wirklich gute und brauchbare Konzepte ab.


    Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass die Software für jede Distribution, ja sogar für jede Version innerhalb einer Distribution neu kompeliert werden muss. Bei einer gut funktionierenden Distribution ist das kein Problem. Bei weniger gut aufgestellten geht es schnell in Richtung Albtraum.


    Nun zu Ubuntu. Das basiert auf Debian. Debian ist sehr konservativ was das Übernehmen neuer Bibliotheksversionen angeht. Manchmal von Vorteil. Ärgerlich wenn deshalb eine GDAL Version mit Bugs über ein Jahr im System hängt und nur Probleme bereitet. Das ist zum Glück inzwischen gefixed. Aber leider wird wohl der Sektor GIS bei Ubuntu weiter stiefmütterlich behandelt. Da fühlt sich keiner aktiv verantwortlich. Deshalb sind die Pakete veraltet, bzw die Pakete die es gibt, wollen nicht immer auf jeder Version. Und für's selber kompelieren ist Ubuntu nicht per default ausgelegt. Das ist bei denen Konzept und Ziel. Was nicht heißt, dass es nicht genauso gut geht. Nur halt nicht aus der 0815 Installation heraus.


    Könnte man es besser machen? Klar ich könnte ähnlich wie Firefox oder ähnliche Software alles statisch linken und wie bei Windows als großen binären Blob anbieten. Solange an der libc nicht gedreht wird, könnte das auch funktionieren. Diese Windows-fizierung wird aber nicht gerne gesehen und sollte auch nicht Schule machen. Das entspricht nicht dem Grundgedanken des Systems.


    Folglich landen wir wieder bei den Distributionen. Und hier kann ich nur empfehlen entweder eine Passende zu suchen, oder Bugreports zu schreiben. Je mehr User in Bugzilla ningeln, dass eine bestimmte Software veraltet ist, oder sich nicht sauber installieren lässt, desto eher kommt das Problem bei den Distributionspflegern auf den Tisch. Das ist wie im Vogelnest. Der größte Schnabel bekommt den Wurm.


    So, ich hoffe ein wenig Licht in die Geschichte gebracht zu haben.



    Grüße


    Oliver

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  • Es gibt aber auch viele die behaupten Ubuntu selber ist ok. Nur die Benutzer, die es anspricht, stellen sich gerne ein wenig an.

    Das könnte schon sein. Ich benutze auch Ubuntu. Kenne mich nicht gar so aus damit. Will es ja nur benutzen.
    Habe aber einen Bekannten als Helfer, sonst hätte ich vielleicht schon aufgegeben.
    Für normale Anwendungen (Mail, Internet, Texte ....) geht es ja echt gut.
    Für Das GPS brauche ich aber immer noch Windows. Wird bei einem Neuen GPS sicher noch mehr werden.
    Gibt wenig gute Programme für Linux, oder ich kenne mich zu wenig aus damit.


    gruss leo

    dakota 20 (FW 5.10 / GPSSW 5.00)
    summit (alt) (SW 2.5)

  • Hallo Klaus,


    alles klar. Vertragen wir uns wieder :D:D:D


    Hallo Oliver,
    prima und vielen Dank. Es soll ja auch kein böses Blut hier geben, das war nicht meine Absicht.



    Zu deiner Frage warum das nicht so einfach geht wie bei Windows:
    ....


    Vielen Dank für Deine ausführlichen Erklärungen. Ich denke, ich werde das
    auf jeden Fall nochmal mit einer anderen Distri ausprobieren.


    Es ist schön zu wissen, daß es hier im Forum doch etlich Fachleute gibt, die
    sich auch intensiv mit dieser Materie beschäftigen und dann mit Rat und
    Tat zur Stelle sind.