Beratung um GPS Gerät + Laptop

Hallo,

Ich hoffe, dass mir jemand im Forum vielleicht etwas helfen könnte.
Ich bin an einem Projekt beteiligt das Radwege in einem Landkreis vermessen soll. Die Radwege sollten berfahren werden, und entlang der Strecke sollte die Eingabe von Attributendaten möglich sein....d.h. Zustand der Strecke, und andere Kommentare. Danach müssen die Geodaten und Fachdaten ausgewerten werden und mittels GIS software (ESRI ArcGis) bereinigt und für die Öffentlichkeit bereitgestellt werden.

Das Projekt wird mit öfentlichem Mittel finanziert werden, und von daher finanzierbar sein. Ich muss einige Vorschläge machen die folgende Punkte betreffen...1. Useability (Schulungsbedarf?) 2.Kosten 3. Genauigkeit des GPS Systems

Ich habe schon mal "ESRI ArcPad" auf Trimble benutzt, und fande es ganz gut aber teuer. Mittlerweile gibt es Mini noteboooks mit GPS Anschlüssen, Iphones, etc etc. Was wäre eine gute Lösung für den Zweck Daten zu sammelm während man unterwegs ist, und welche möglichkeiten gibt es um die Daten vor Ort zu bearbeiten.

Vielen Dank für euer Input,

Robert Buckley

http://www.zgb.de

Hallo Robert,

ich würde als erstes prüfen ob die Radwege bereits auf der Openstreetmapkarte vorhanden sind. Diese Karte entsteht mit normalen Handgeräten, auch Handys mit GPS werden dafür verwendet. Die Wege sind trotzdem sehr genau auf der Karte. Wie man die Daten aus Openstreetmap übernehmen darf ist in deren Lizenzen genau erklärt.

Von der Technik langt für euren Zweck ein Handgerät z.B. Garmin Legend HCx oder eine GPS-Maus z.b. von Holux oder Qstarz, die Genauigkeit liegt bei ca. 5m, mit 1Hz, also jede Sekunde ein Punkt.

Ich würde prüfen ob man die Karte von Openstreetmap verwenden kann und diese um die zusätzlichen Informationen ergänzen.

Grüße
Martin

Mobil unterwegs, lange Akkulaufzeiten und bearbeiten von Grafik, da kenne ich nur 1 Notebook, welches alle Forderungen erfüllt: Acer Aspire Timeline 1810TZ.
Hat die Grösse und Akkulaufzeiten eines Netbooks und die Performance eines Notebooks, dazu eine Klasse Tastatur und LED Hintergrundbeleuchtung. Preis um die 470€.
Was GPS Geräte angeht scheint das genaueste immer noch das Garmin 60csx zu sein, Preis um die 260€.
Die beiden Geräte können via USB miteinander kommunizieren.

freeday
bei uns im Großraum Nürnberg, funktioniert das mit den OSM Karten recht gut. Kenne auch keine Meldungen das die Karte hier nicht stimmen würde, sehr ungenau wäre. Wo in Österreich sind die OSM-Daten denn so ungenau?
Der Fehler mit dem Oregon ist schon lange behoben.

Grüße Martin

Hallo Robert,

willkommen im Naviboard

da ihr als Landkreis-Projekt an der Quelle der Kartendaten sitzt ist die Karte mit dem Verlauf der Radwege am Einfachsten ohne GPS mit dem hauseigenen GIS zu erstellen. Für den Hausgebrauch reicht dazu TTQV (ttqv.de)
GPS braucht ihr dann nur um im Gelände die Attribute zu den Weg-Abschnitten und POIs zu erfassen.
Ein GPS-Gerät das sowohl Rasterkarten als auch Vektorkarten darstellen kann ist dabei "state of the art"

- Magellan MobileMapper6
- TwoNav Aventura
- Endura Safari
- uam

Grüsse - Anton

Hallo Robert,

wenn sich Dein Projekt mit der Lizenz der Openstreetmap (OSM) unter einen Hut bringen läßt, brauchst Du das Rad nicht neu erfinden. Vor allem beim Einbringen von Daten aus Karten, Luftbildern etc. muß dem der Besitzer zustimmen. Abzeichnen von copyright-geschützen Karten oder Google Earth ist nicht gestattet. Es gibt viele Möglichkeiten die Daten passend aufzubereiten.

Infos zur klassifizierung speziell von Radwegen findest Du hier:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Bicycle

Die selbst erfassten Daten lassen sich mit den einfach zu erlernenden Editor JOSM einpflegen. Eventuell läßt sich damit auch ein unabhängiges Kartenprojekt erstellen.

Gelegentlich mappe ich auch mit dem Fahrrad für die OSM. Mein Favorit hierfür ist das Programm OSMtracker für WindowsMobile-Geräte mit Touchscreen. Damit zeichne ich die Strecke auf und füge per Fingertipp die Attribute oder Wegpunke ein. Das Programm läßt sich frei für den jeweiligen Zweck anpassen. Natürlich läßt sich das Programm auch für ein eigenständiges Projekt verwenden.
Wenn der interne GPS-Empfänger des PDAs zu ungenau ist, kann man per Bluetooth einen Logger verwenden und diesen auch für optimalen Empfang plazieren. Mit einem per Miniusb ansteckbaren Zusatzakku läßt sich die Laufzeit des Gerätes vervielfachen. Der Endura als robustes Outdoorgerät ist auch dafür verwendbar.

Vielleicht war etwas interessanen für Dich dabei.

Gruß bergdohle

Mal eine kleine Anmerkung zur Genauigkeit von Rasterkarten.

Bei den von mir verwendeten Printkarten der Landesvermessunsämter ist in der Legende eine Genauigkeit von 20m angegeben.
Da die Digitalen Ausgaben auf den selben Daten beruhen werden auch diese nicht genauer sein. Das gleiche gilt für alle Print- oder Digitalkarten, egal ob Raster oder Vector die die selbe Datenquelle nutzen.

Für vergleiche zwischen zB OSM-Karten und Rasterkarten sollte diese Tatsache berücksichtigt werden.
Merkwürdigerweise werden im Gegensatz zu Printkarten in den Digitalausgaben keine Angaben zur Genauigkeit der Karte gemacht.
Ob ein Weg jetzt in OSM oder in einer Rasterkarte lagerichtig ist kann also nur schwer ermittelt werden wenn man nicht vor Ort ist.

Grüße, Hein

Zitat von Sardinien

Ein Hybridsystem hat andere Kontrollmöglichkeiten als ein reines Vektorsystem.

Das mag ja sein, doch sowohl Raster- als auch Vektorkarten weisen Ungenauigkeiten und Fehler auf, egal in welchem Maßstab und von welchem Hersteller.
Außerdem sollte man beachten, dass ein Consumergerät nie die Genauigkeit der Profigeräte erreicht.
Will man hohe Genauigkeit braucht man mehrere Profigeräte. Die Karten sind hierbei zweitrangig, werden ja ohnehin neu erstellt.

Zitat von Sardinien

...
Mit Abstand die genaueste ist die Topo 10.
...

Im Forum des LVA NRW hat ein Sachbearbeiter kund getan, das die Genauigkeit der Karten auf die Gewässerränder bezogen ist.

Ich habe einmal versucht, aus einer digitalen TOP 50 die Koordinaten eines TPs abzugreifen; bei 1 mm = 50 m ist sicherlich klar, wo ich gelandet bin.

Allerdings liebe ich die TOP 50 beim Betrachten der Tracks: Die Strassen sind so schön breit

Hallo Gerd,
Ich bin mir bewusst das es im Moment so aussieht als würde ich versuchen einen "Streit" mit dir anzufangen, dem ist definitiv nicht so.
Wir haben nur einfach andere Ansprüche an die verfügbare Technik sowie andere Nutzungsprofile.
Ich verwende für die Planung am PC die Garmin Topov2, die Top50 der Landesvermessungsämte,GE und die Topo25 von TTQV.
Da sich mein Aktionsradius über 2 Bundesländer erstreckt, habe ich mir die Topo25 von TTQV gegönnt weil sie ganz Deutschland blattschnittfrei darstellt. Diese Karte beruht allerdings auf recht alten Daten (das ist aber nicht die Schuld von TTQV, es gibt sie einfach nicht aktueller).
Die Empfehlung zu einer Top10 ist an sich richtig, allerdings sollte dabei bedacht werden das es nicht für jedes Bundesland eine Top10 gibt, daher sollte nachgefragt werden für welches Gebiet eine Lösung gesucht wird.
Ich sehe bei der Anfrage von Robert Buckley den MobilMapper von Magellan oder eine PDA-Lösung für sinnvoll an, da man bei diesen Geräten unterwegs zusätzliche Daten mit aufnehmen kann. Wenn das Problem mit der Energieversorgung nicht wäre, könnte man für seine Zwecke wohl am besten eine GPS-Maus mit einem Netebook verwenden.

OT:
Zu Raster oder Vector.
Ich glaube hier kommt meine Verteidigung der Vektortechnik nicht richtig an.
Ich bin eben der Meinung das die Vektortechnik über viel ungenutztes Potential verfügt, das die Hersteller von Vektorkarten dieses Potential nicht nutzen ist ein ganz anderes Thema.
zB eine Vektorkarte von Deutschland mit einem Datenvolumen von zB 10GB, sollte eigentlich eine sehr informative Karte sein.

Mit friedlichen Grüßen, Hein

Neben den unterschiedlichen Einsatzgebieten ist es einfach auch eine Frage des finanziellen Spielraumes. Ein Bundesland (z.B. Sachsen) als TK 10 kostet weit mehr als die Garmin Topo D gesamt.

@ Gerd,
Ok so weit liegen wir ja dann doch nicht auseinander

Zitat von Sardinien

Von Outdoorgeräten bzw. PDA's, die keine Karten im Stand via Kompass ausrichten können, rate ich ab. Im unbekannten Gelände bzw. schlechter Sicht fällt einem damit die Orientierung deutlich schwerer.

Der Treadersteller möchte ja Radwege dokumentieren und klassifizieren ich bin da der Meinung das man dazu nicht unbedingt einen Kompass benötigt da in diesem Fall ja der Weg die Richtung vorgibt.
Vor den Einsatz im Gelände bevorzuge ich selbstverständlich auch ein Gerät welches über einen Kompass verfügt.

Grüße, Hein