Nachtrag 9.2.2010.
Nachdem ich heute den Orgegon 450T gesehen haben, inclusive Vorführung der CustomMaps-Möglichkeit, weiss ich erst, was ich hab vom Aventura so richtig.
Servus,
nach einem halben Jahr Aventura-Nutzung hier mal meine persönlichen Eindrücke zusammengefasst. Das Gerät wurde für Wanderungen und Radtouren genutzt. Einsatzgebiet waren die Allgäuer Alpen , sowie die Fränkischen Mittelgenbirge, wie Frankenwald / Fränkische Schweiz / Oberpfalz.Davor Nutzung des 60CSx.
1. Mit Rasterkarten sich zu orientieren empfinde ich als sehr angenehm. Teilweise benötigt man keine Routenplanung, da man den eingezeichneten Wanderwegen folgen kann. Klar, der Nachteil ist, daß man keine POI-Verwaltung hat, und das die Kartenschrift teilweise auf dem Kopf stehen kann, wenn man die Nordung ausgeschaltet hat.
2. Die Speichermöglichkeit von Routen/Trackpunkte/Wegepunkte ist größer als bei Garmin und ist nur beschränkt anhand der Leistungsfähigkeit des Aventuras, weil irgendwann der Arbeitspeicher schlapp macht.
3. Das offene Kartensystem ist beinruckend, man ist nicht mehr speziell von einem Kartenhertseller abhängig. Hier scheint Garmin langsam nachzuziehen.
4. Handlickeit des Gerätes ist für diese Größe erstaunlich angenehm, der MYnav600er ist dann etwas klotziger noch in der Hand. Mit der TwoNav-Tasche kann man das Gerät prima am Rucksackriemen befestigen.
5.Routing:
Das Routing im OFFRoad_modus ist gut, die Orientierungsanzeigen, sowie die Datenleiste mit variabler Datenfeldereinstellung gut.
6. Tracking-Modus ( Trackback:
Hier stürzt das Gerät teilweise ab, man sollte jeden Track vor dem Back in eine Route unwandeln.
7. Wegepunktmanagement
Da es keine mir bekannte V-MAp in TOPO-Qualität gibt für den Aventura muß man hier selber die Pflege starten. Das WP-Management scheint auch noch nicht so richtig ausgereift zu sein, wie man hier im Forum auch nachlesen kann. Excellente WP-Erstellung ist nur über Hilfstools / Software möglich.
8. V-Map ( Teleatlas ) POI
Aventura verwendet leider Telealtas. Schon zu TomTom-Zeiten stand ich mit diesem Kartenhersteller auf Kriegsfuß. Nun scheint CompeGPS auch noch davon eine Light-Version erstellt zu haben. Jedenfalls ist das Autorouting im ONRoad-Modus für mein Vertändnis nicht gut gelungen. Ans Ziele kommt man aber immer. Die POI-Sammlung ist sehr dürftig, wenn ich diese mit meinen NavTeq-Karten von Navigon vergleiche.
Im Vergleich zur TOPO V2 von Garmin geradzu ärmlich.
9. Lautsprecher:
Die Lautsprecher sind von der lautstärke einfach ein Flop.
Im Freien versteht man irgendwelche Hinweise nicht, auch im Auto ( Prius )
kommt die Ansage sehr schwach am Ohr des Fahrers an.
10. Display:
Wie alle Touschscreendisplays hat auch dieser seine Schwächen bei Sonnen licht. Man erkennt nur schwer Konturen auf dem Display, Abhilfe schfft etwas die Hintergrundbelechtung, wenn diese auf über 60-70% eingestellt ist.
11. Energieverbrauch:
Energiefresser ist das Display. An einem sonnigen Tag ist nach 7 - 9 h Hintergrundbeleuchtung mit 60-70% Ende im Gelände. Zum Glück kann man aber das Display manuell, oder nach zeit abschalten. Iedeal z. B. beim Wandern, da man das Gerät ja nicht ständig anschaut, nur an wichtigen Stellen. Mit dieser Lösung hab ich schon 16 h betriebsdauer geschafft.
12. SAT-Empfindlichkeit:
Ein Thema was mich innerlich zerreißt. Im Hochgebirge hat der Aventura sehr genaue Aufzeichnungen durchgeführt, auch noch in Nadelwald.
In meiner Gegend, mit Mischwald, zeigte der Aventura in den Mischwaldgebeiten Abweichungen von teilweise 150 m zum eigentlichen Standort während der Vegatationsphase. Derzeit ist die Genauigkeit bedeutend besser. Schaun mal mer, wie es Sommer wieder sein wird.
13. TripComputer:
Dieer ist mit seinen vielfältigen freien Einstellungen derzeit überdurchschnittlich und liefert gute Auswertungsmöglichkeiten für einen Track
14. Kompass:
Beim Aventura muß man den Kompass ( 2 Achs ) vor jeder Tour eichen. Ansonsten ist die Richtungsanzeige bei kleinen Geschwindigkteiten ( wandern ) nicht korrekt, der Cursor springt im Stillstanddazu auch noch hin und her Dies hab ich beim 60SCx nicht so empfunden.
15. Support:
die Spanier haben zwar ein eigenes Forum, aber dort sollte man zumindest Englisch beherrschen. Dank TTQV wird aber diese Gerät in Deutschland unterstützt und dank der TTQV-Software ist das Gerät für die alltäglichen Naviaufgaben gut nutzbar.
Auf dem ONROAD-Mosud geh ich nicht weiter ein, da ich diesen kaum nutze sinnvoll.
Auch dank der kräftigen Unterstützungen einer Mitglieder hier im Forum, ist der Aventura gut ins Laufen gekommen.
Fazit:
Insgesamt ein gutes Gerät, der aber leider im Mischwald- und Schluchtenbereich beim SAT_Empfang Schwächen zeigt. Ebenso enttäuscht die POI-Verwaltung der Teleatlaskarten, da diese wohl schlecht aufbereitet wurde.
Für die nahe Zukunft ist für mich entscheidend, wie der SAT_Empfang hier in meiner Region sein wird im Waldbereich. Sollten wieder Abweichungen von über 100 m sein wird die GPS-Neugier siegen und auf dem AMrkt nach neuem Ausschau halten.
Soweit mein persönliches Fazit zum Aventura.