TwoNav auf iPad

Da hier noch nix zu den Besonderheiten des Programms auf dem Apple iPad zu finden ist, möchte ich mal einen Anfang machen. Verwendung ist bei mir im Auto On- und OffRoad.

Es funktioniert, und das so gut, wie ich es nicht erwartete hätte. Die iPad-spezifische Bedienung mit Wischen und Zwei-Finger-Zoom ist toll, völlig mühelos und so ich mir das immer gewünscht habe (Erfahrungen von mir mit: Ozi groß; Ozi klein, Pathaway, TomTom und iGo auf PDA; TTQV auf Touchscreen-Netbook; Ndrive und iGo auf iPhone; Ndrive, iGo GPX HD, iNavX auf iPad).

Die Auflösung und Darstellung der Karten ist sehr gut, brilliant und schön groß, kaum Nachhinken beim Verschieben. Sehr schneller Zoom! Umschaltung zwischen Straßenrouting und Topokarte schnell genug, weniger Klicks dafür wären besser. Karten werden schnell geladen, ich habe aus TTQV exportierte Kacheln von ca. 100-150x60-100 km Größe und eine D-Generalkarte, Ungarntopo und D-Kachel von Compe, sowie Compe-DACH fürs Straßenrouting. Meine WPT und Tracks liessen sich problemlos importieren, allerdings ist die Darstellung winzigst (habe ich nach Hinweis aus dem Forum bereits geändert).

Die Menüführung ist gewöhnungsbedürftig bis unlogisch, habe ich bereits für mich angepasst. Die Übersetzung der Termini im Programm gilt fürs iPhone und ist teils kryptisch kurz, teils blödsinnig und wurde ebenfalls bereits geändert. Ebenso die icons der WPT und der Pointer, der zu klein fürs iPad ist.

Radardateien sind nicht im Lieferumfang, habe von Sardinien eine Datei bekommen, vielen Dank noch mal. Ob´s live funktioniert, weiß ich noch nicht, ist auch nicht existentiell wichtig, da parallel der PDA läuft und TwoNav eher für die Offroadnavigation angeschafft wurde. Auf jeden Fall sind die Radar-POIs selbst mit einer Lupe kaum zu finden, da will ich mal nach Änderung schauen.

Allerdings: Ich habe das iPad geknackt, um auf das Dateisystem zugreifen zu und eine externe Bluetoothmaus verwenden zu können. Letzteres ist m.E. unabdingbar, da der Empfang im Auto mit dem eingebauten GPS doch zu oft nur mäßig ist. Und dieser Jailbreak ist auch notwendig, um geänderte Dateien zurückkopieren zu können. Die restriktive Politik von Apple in Bezug auf den Zugang zum Gerät ist ein Hindernis, dass möglicherweise schreckhafte Naturen davon abhalten könnte, TwoNav gut zu finden. Das Programm wirkt im Originalstand ob der schlampigen Übersetzungen und einiger Ungereimtheiten etwas unfertig, das schreckt ab. Und so richtig Vertrauen erweckend ist es natürlich nicht, wenn geänderte Daten in einer Datei gespeichert werden sollen, die es nicht gibt, und dann jedesmal eine Fehlermeldung auftaucht.

Ich hänge hier mal eine clay-Datei an, die ist ja nicht nur auf dem iPad verwendbar. Die Farben sind geändert, Nachtfarben ebenfalls, die Termini bereinigt, die icons so weit möglich berichtigt.

Die zweite Datei ist die für das iPad neu übersetzte und erweiterte ideoma-Datei, also die Ausgabe der landesspezifischen Ausdrücke für D. Funktioniert natürlich auch in anderen TwoNav-Versionen, aber da ist noch einiges alte drin.

Wie immer gilt: Alte Datei sichern (am besten durch Umbennenen direkt auf dem iPad), neue per SSH rüberschieben. Funktioniert nicht mit dem TwoNav-FTP-Server, da klappen nur Karten etc.

Mach ich doch gerne. Wollte nur mein Ursprungsposting nicht gleich mit Anhängen überfrachten.

Die beiden Dateien ersetzen die ensprechenden im Programm und sollten zusammen mit der ideoma.def benutzt werden. Am einfachsten kann man sich das mal in der TwoNav PC-Version anschauen. Ich habe mich nicht mit weiteren neuen Kommandos beschäftigt (auch wenn ich zwei rausgefunden habe), sondern nur die Menüstruktur geändert. Das muss jetzt nicht jedem passen, für mich ist es so momentan ganz praktisch.

Für einen Hinweis/link zur Dokumentation der Menükommandos wäre ich übrigens dankbar, falls jemand sowas mal gefunden hat. Dann ist ja noch deutlich mehr an Anpassungen möglich.

Danke für den link. Nein, kannte ich nicht, weil das Thema mich nicht betraf. Aber so was lehrt, doch mal in vermeintlich nebensächliche threads zu schauen. Werde mal sehen, was da evtl. an netten shortcuts drin ist, die ich auf einer Schalterseite einbauen kann.

Im Anhang noch eine Datei mit vergrößerten Zeigern. Die wird zumindestauf dem iPad nicht entpackt, sondern als zip-Datei direkt ins Programmverzeichnis gestellt.

Die Version 2.1.13 fürs ipad ist heute erschienen, bugfixes und Anpassungen soll es geben. Leider ist nix zu sehen, was irgendwie auf Verbesserungen für den Benutzer hindeutet.

Die Umschaltung On-/Offroad führt immer noch dazu, dass die Offroadkarte beim ersten Umschalten vergessen ist. Abschalten von Automap bewirkt da gar nix, im Gegenteil, dann wird auch die Onroad-vmap vergessen. Ein ziemlich desolates Konzept.

Die Anpassung des skins ans iPad-Display hat völlig verpixelte Buttons gebracht, sieht aus wie ein hochskaliertes iPhone-App. Grauslich. Einstellungs- und Auswahlmenüs sind jetzt in großer Schrift, dadurch viel unübersichtlicher, weil immer gescrollt werden muss. Das funktionert immer noch nicht richtig, die Menüpunkte bleiben nicht stehen, sondern laufen einfach bis zum Menüende durch.

Die Übernahme alter Daten beim Update funktioniert nur teilweise, bspw. wird die wav-Datei fürs WPT-Warning im alten Verzeichnis gesucht. Bedauerlicherweise kann man aber nicht auf das neue App-Verzeichnis zugreifen, das lässt Apple nicht zu. Lies sich nur durch direkten Zugriff auf die gps.ini ändern. Das Speichern der Einstellung für die vmap-POI soll immer noch in einer Datei passieren, die nicht existiert, und ist deshalb wirkungslos.

Die Übersetzungen der Sprachdatei sind nach wie vor z.T. unverständlich. Wer denkt schon, dass der button mit der Bezeichnung "Gasst" die Tankstellen-POI zeigen soll?

Die Menüstruktur ist verwirrend und für Navi-Neulinge kaum zu durchschauen - vor allen Dingen aber schwer zu behalten. Man findet gesuchte Menüpunkte einfach nicht intuitiv wieder. Allerdings hatte ich in dieser neuen Version auch keine Änderung erwartet und bin gleich wieder auf meine Menüversion umgestiegen.

Fazit: Wenn es Verbesserungen gegeben haben sollte, sind sie nicht erkennbar. Heftige bugs wie das Automap sind nicht behoben. Aus Sicht des Anwenders ein Update, das eher ein Rückschritt ist.