Wo steht Garmin in 10 Jahren?

Hallo,

mich würde mal interessieren, wo ihr die zukünftige Marktnische von Garmin seht.

In den 90ern war Garmin ja der Spezialist für GPS-Empfänger a la Gecko. Tolle Geräte, Software und Chips aus eigener Produktion...

In den 2000ern kam dann der Durchbruch der Kartennavis für Jedermann. Um bei diesem Wachstumsmarkt mit zu mischen, entschloss Garmin sich, die GPS-Chips zuzukaufen. Auf der Basis von AFAIK Windows CE und MTK-Chips und zugekauften Karten versuchte Garmin dann, optimale und einfach zu bedienende Navigationslösungen anzubieten, wie die Nüvi-Serie.

Ich frage mich nun aber, wie Garmin auf den Tablet-Trend reagieren wird. Geräte wie das Smartbook Surfer Tablet kommen mit einem GPS-Chip. Sie haben einen Touchscreen und das Betriebssystem liegt soweit offen, dass sich alle möglichen Arten von Programmen installieren lassen. Es ist im Prinzip möglich, mehrere Navisoftwares parallel installiert laufen zu lassen.
Geräte wie die Brot & Butter-Nüvis sind dagegen wesentlich festgelegter und unflexibler, obgleich sie sich hardwareseitig oft nur unwesentlich von Tablets unterscheiden.
Die Nüvis verhalten sich mit ihrer Flexibilität im Prinzip wie ein MP3-Player verglichen mit einem modernen Smartphone, und der Absatz der MP3-Player sinkt.

Der Kunde wird in Zukunft immer mehr Auswahlmöglichkeiten bekommen, was z.B. Tablets betrifft. Welcher GPS-Chip? Win CE, Linux oder Android? Welche Navisoftware dazu?

Ich frage mich, wo Garmin in dieser Entwicklung bleiben soll. Sämtliche Aspekte des Kerngeschäfts geraten von verschiedenen Seiten unter Druck.

Wird Garmin sich auf Hardware konzentrieren? Entwicklungen wie das Nüviphone sprechen dafür. Oder doch Software?
Fürs Nüviphone hat Garmin aber einen Partner gebraucht...
Sinnvoll wäre sicher wieder eine Konzentration auf Outdoor-Geräte, allerdings wird das Wachstum in dem Marktsegment kaum das abfangen können, was sich IMHO an Einbrüchen auf der Nüvi-Seite heute bereits abzeichnet.
War es richtig, die Entwicklung eigener GPS-Chips einzustellen?

Hallo zusammen

Zitat

Hallo,

mich würde mal interessieren, wo ihr die zukünftige Marktnische von Garmin seht.

In den 90ern war Garmin ja der Spezialist für GPS-Empfänger a la Gecko. Tolle Geräte, Software und Chips aus eigener Produktion...

In den 2000ern kam dann der Durchbruch der Kartennavis für Jedermann. Um bei diesem Wachstumsmarkt mit zu mischen, entschloss Garmin sich, die GPS-Chips zu zukaufen. Auf der Basis von AFAIK Windows CE und MTK-Chips und zugekauften Karten versuchte Garmin dann, optimale und einfach zu bedienende Navigationslösungen anzubieten, wie die Nüvi-Serie.

Ich frage mich nun aber, wie Garmin auf den Tablet-Trend reagieren wird. Geräte wie das Smartbook Surfer Tablet kommen mit einem GPS-Chip. Sie haben einen Touchscreen und das Betriebssystem liegt soweit offen, dass sich alle möglichen Arten von Programmen installieren lassen. Es ist im Prinzip möglich, mehrere Navisoftwares parallel installiert laufen zu lassen.
Geräte wie die Brot & Butter-Nüvis sind dagegen wesentlich festgelegter und unflexibler, obgleich sie sich hardwareseitig oft nur unwesentlich von Tablets unterscheiden.
Die Nüvis verhalten sich mit ihrer Flexibilität im Prinzip wie ein MP3-Player verglichen mit einem modernen Smartphone, und der Absatz der MP3-Player sinkt.

Der Kunde wird in Zukunft immer mehr Auswahlmöglichkeiten bekommen, was z.B. Tablets betrifft. Welcher GPS-Chip? Win CE, Linux oder Android? Welche Navisoftware dazu?

Ich frage mich, wo Garmin in dieser Entwicklung bleiben soll. Sämtliche Aspekte des Kerngeschäfts geraten von verschiedenen Seiten unter Druck.

Alles anzeigen

Meine Glkaskugel ist zwar momentan etwas beschlagen...

Zitat

Wird Garmin sich auf Hardware konzentrieren? Entwicklungen wie das Nüviphone sprechen dafür. Oder doch Software?

Aber Garmin`s Marktverhalten eher dagegen.... Geld für technische Invation nnd Karten mit Blick auf Mitteleuropa wäre wichtiger als Gewinnoptimierung. Wo ist die fehlerfreie Hypermap für DACSEL?

Zitat

Fürs Nüviphone hat Garmin aber einen Partner gebraucht...

Wo ist dabei dasProbllem? Ein Weltgerät von lokale Partnern auf regionale Besonderheiten anpassen zu lassen ist eine sehr gute Lösung.

Zitat

Sinnvoll wäre sicher wieder eine Konzentration auf Outdoor-Geräte, allerdings wird das Wachstum in dem Marktsegment kaum das abfangen können, was sich IMHO an Einbrüchen auf der Nüvi-Seite heute bereits abzeichnet.
War es richtig, die Entwicklung eigener GPS-Chips einzustellen?

Zitat von Speichennippel

Wenn die Software auf allen Geräten so unausgegoren ist, wie beim Oregon, dann ist Garmin in 10 Jahren weg vom Fenster.

dito für die neue 62/78-serie. übersetzungsfehler, peaks durch tastendrücke im höhenprofil nicht rausgerechnet, probleme mit der anzeige von straßennamen, ...
nur um mal ein paar zu nennen.
ich schätze mal, das 62s ist mein letztes garmin-gerät, wenn das so weitergeht.
die anderen (twonav, ...) sind auch nicht mehr sehr weit...

garmin ist halt inzwischen auch auf den zug "quantität kommt vor qualität" aufgesprungen.

hallo.

leider sind die Avionics-Geräte im Gelände unbrauchbar.
Detaillierte Karten spielen dabei nämlich keine Rolle. Von oben sieht die Welt immer einfacher aus.

Grüsse - Anton

Zitat

Die Firmen haben es nur darauf abgesehen Geld zu produzieren

Als Garmin vor Jahren in eine Aktiengeselschaft umgewandelt wurde habe ich, hier im Forum genau das vorausgesagt, und das daran die Gerätequalität leiden wird.

Garmin wird aber auch in 10 Jahren noch existieren, denn Garmin hat auch noch die Avionic- und Marinegeräte als zweites und drittes Standbein. Die Outdoor- und Kfz-Navis werden Garmin nicht in den Abgrund reisen. Warum auch, die Qualität hat die letzten Jahre abgenommen, und die Verkaufszahlen sind hochgeschnellt. und daran wird sich nichts ändern.

Ausserdem sollte man sich klar machen, das in 4-6 Jahren der Gallileo-Run einsetzen wird. Wenn es die Europäer endlich hinbekommen Gallieleo zu installieren, wird natürlich dann jeder ein neues Navigerät haben wollen. Und wenn der Verstand aussetzt, wenn der Gallileo-Kaufrausch beginnt, spielt die Qualität keine Rolle. Und Garmin wird zu diesem Zeitpunkt klever genug sein eine entsprechende Gerätepallete anzubieten.

Also mal keine Sogen um Garmin machen, dennen geht es auch in zehn Jahren noch gut.

Mfg
JLack

Zitat von wildgoose

Garmin macht das gros ihres Umsatzes und Gewinnes mit der Avionik.

Das ist so nicht ganz richtig, Avionik macht weniger als ein Zehntel des Umsatzes aus.
Davon abgesehen denke ich aber auch, dass Garmin im Bereich der Avionik weiterhin eine gewichtige Rolle spielen wird und sehr gute Produkte anbietet.

Gruß

Stefan

Zitat

Ausserdem sollte man sich klar machen, das in 4-6 Jahren der Gallileo-Run einsetzen wird.

So sehe ich das auch, und Garmin sieht hierin garantiert den Markt der Zukunft, warum sollten sie noch Millionen für Entwicklung für das GPS investieren?
Übrigens sind "wir", also die Käufer mit unserem Kaufverhalten daran schuld wie sich der Markt in diesen Sekment entwickelt.
Garmin wird es noch in 1000 Jahren geben, es sei denn wir können bis dahin beamen, dann beamen wir den cache direkt in unser PC-Hirnimplantat.

Grüße bassmary

Zitat von mike_hd

Das ist ja das Elend: in dem Bereich könnten sie es sich nicht erlauben solche eine Buggy-Firmware zu liefern wie bei den Consumer-Geräten. Sie könnten, also wenn sie wollten/dürften ...

Vermutlich gibts da einen betriebsinternen Wettbewerb bei den Programmierern: wer gute Leistungen bringt, darf in die Avionikabteilung - die anderen entwickeln ständig neue Nüvis und Oregons...

Ich hoffe, das Garmin jetzt auf Grund der etwas besser aufgestellten Konkurenz im Outdoorbereich (Sportiva, GP7, Endura...) diesen Trend zu spühren bekommt und endlich mal ein wenig umdenkt- die Zeiten, wo man den anderen meilenweit überlegen war, ist langsam vorbei und wenn es im gewinnträchtigsten Sektor zu spührbaren Einbußen kommen würde, sollte es Garmin man endlich zu denken geben.

Die GPS Map 62 Serie mag ja ganz nett sein (bis die typischen Kinderkrankheiten wie seit Jahren bei den neuen Outdoorgeräteserien-der Betatest wird ja auf den Enduser verlagert und dann am laufenden Objekt nachgedoktort), sie ist aber auch nur ein Zwitter aus einem alten etwas aufgepeptem GPS Map 60 Gehäuse mit Oregon/Dakota Innenleben...

Bin mal auf die neuen Etrexe "gespannt": 3 Achs Kompass, Geocachfunktionen (falls das Display dafür nicht zu klein ist), USB 2 und vor allem, was von den guten alten Funktionen von irgendwelchen Schwachbirnen in der Entwicklungsabteilung weggelassen wird...

Zitat von bassmary

So sehe ich das auch, und Garmin sieht hierin garantiert den Markt der Zukunft, warum sollten sie noch Millionen für Entwicklung für das GPS investieren?
...

.... du musst hinter die Wand schauen:

Der Hype werden Geräte sein, die GPS und Galileo auswerten; so wie Glonass und GPS heute schon bei den Profigeräten.

Na ja, dafür müssen für Galileo erst mal die ganzen "Vögel" oben sein, kann sich ja nur noch um Jahre handeln- 2013/14 glauben die doch selbst nicht mehr dran.

Und warum sollte man sich dann ein Galileo Gerät holen (falls nicht gerade ein Neukauf ansteht)? Die alten Geräte werden ja noch weiterhin funzen, bis die ganzen Kinderkrankheiten von Galileo ausgemerzt sind und es vernünftige Outdoorgeräte damit gibt, werden sicherlich auch noch einige Zeit ins Land gehen.

Da die Firmen schnell Geld mit wenig Aufwand wollen, ist natürlich mit es Nachhaltigkeit und Kundenwünsche schlecht bestellt.

So sehe ich Garmin wie jede andere Firma die nur Gewinne sieht, als Heuschrecke. Die Weide wird abgegrast und die Firma ist weg.

Firma X und Y wollen nur das Beste von dir. Dein Geld