Bei der Beurteilung es Handels von Assange solte man eher moralische Maßstäbe anlegen denn rechtliche. Und das erinnert mich fatal an 'Diebstahl für einen guten Zweck' in Robin Hood -Tradition. Den Zweck könnte man erstmal gut heisen. Aber es ist eine Gratwanderung. Denn der Zweck hat noch nie die Mittel geheiligt. Und alle, die sich darauf beriefen, haben das fürchterlich missbraucht. Ich erinnere nur an Goebbels "wollt Ihr den totalen Krieg ? " als Methode den Krieg zu gewinnen oder den A-Bombenabwurf auf Hiroshime als Mittel den Krieg gegen Japan zu verkürzen und amerikanische Soldatenleben zu schonen. Deshalb kann es aus prinzipiellen ethischen Gründen keinen "guten Diebstahl" geben. Wie eng so eine Gratwanderung zwischen den sich widersprechenden Zielen "Diebstahl" und "guter Zweck" ist, zeigte in Deutschland der Ankauf von gestohlenen Steuerhinterzieherdaten; m. E. sind dabei die ethischen Prinzipien verletzt worden. Diebstahl bleibt Diebstahl und die Regierung wurde zum Hehler. Kein Vorbild für die Bürger, die dann mit gewisser Rechtfertigung bei der Steuererklärung tricksen nach dem Motto: "wenn die sich selbst nicht an die Regeln halten, warum dann ich ?". Da aber hier selbst die Regierung m.E. die rechtsstaatlichen Prinzipien verlassen hat, kann man von der Gegenseite auch nichts Besseres erwarten. Fazit : je nach Standpunkt kann man Assange verstehen oder verurteilen.
Die reine Lehre verlangt aber eine Verurteilung.
morgen1
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.... wozu haben wir eigentlich noch ein Post- und Fernmeldegeheimnis? Eine ärztliche Schweigepflicht?
Würde es dir gefallen, wenn ein Arzt deinem Arbeitgeber deinen Gesundheitszustand mitteilt? Oder eine Sprechstundenhilfe meint, sie müsse mal alle Daten ins Netz stellen? Oder an eine Versicherung verkaufen?ärztliche schweigepflicht und datenschutz => gilt die auch für massenmörder, betrüger und firmen die kinder wissentlich für tötliche medikamententests verwenden? für mp3 downloader darf der datenschutz aber nicht gelten. das sind ja die schlimmsten verbrecher, nicht wahr?
man muss schon eine brave drohne sein um bei den nachrichten wegsehen/hören zu können.
Aber ja, natürlich bist du dafür, du hast ja nichts zu verbergen!
:"wer nichts zu befürchten hat, hat nichts zu verbergen" - mit solchen sprüchen wird eigentlich eher für online durchsuchungen durch behörden usw geworben...
Bei der Beurteilung es Handels von Assange solte man eher moralische Maßstäbe anlegen denn rechtliche. Und das erinnert mich fatal an 'Diebstahl für einen guten Zweck' in Robin Hood -Tradition.
auf die unterlagen hatten etwa 500.000 us regierungs mitarbeiter zugriff. diese sind nur von geringer geheimhaltung, es ist eher ein wunder das es so lange gedauert hat bis jemand den mut hatte diese zu veröffentlichen. die stasi war ja ein dreck dagegen. insbesondere da die wirklich geheimen unterlage nicht so einfach zu bekommen sind, kann man sich ausdenken welche gräueltaten hier noch veröffentlicht werden...
weiters hat wikileaks die unterlagen nicht veröffentlicht. dies übernehmen die "klassischen" medien, wikileaks organisiert nur die übergabe, dort hat man nicht das notwendige personal diese aktenberge aufzuarbeiten. mit einer newyork times legt sich die us regierung jedoch (noch) nicht an, man will den schein der "pressefreiheit" ja (noch) wahren.
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ärztliche schweigepflicht und datenschutz => gilt die auch für massenmörder, betrüger und firmen die kinder wissentlich für tötliche medikamententests verwenden? für mp3 downloader darf der datenschutz aber nicht gelten. das sind ja die schlimmsten verbrecher, nicht wahr?
Selbstverständlich gilt in allen genannten Beispielen auch der Datenschutz, er ist als "Recht auf informationelle Selbstbestimmung" ein Grundrecht und nur in besonderen Fällen vom Gesetzgeber oder von Gerichten einschränkbar.
Zitatweiters hat wikileaks die unterlagen nicht veröffentlicht.
Du irrst, die Dateien sind von WikiLeaks veröffentlicht worden. Sie wurden und werden dort ohne weitere Zugriffsbeschränkungen zum Download bereitgehalten. Das ist eine Veröffentlichung und verstößt damit in nahezu allen Ländern dieser Welt gegen die Urheberrechte.
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Nun ja, deutsche Landesregierungen/Steuerbehörden kaufen ja auch z. B. geklaute Steuerdaten und verwenden Sie (und finden nichts anstößiges dabei, wie übrigens viele Bürger natürlich ja auch nicht, da ja nur "Reiche" geschröpft werden)...Könnte bald aber nen Präsidenzfall für die Zulässigkeit der Verwendung illegal beschaffter Beweise werden...
Und vielleicht hat A. ja wirlich den "Kachelmann" in Schweden gemacht...
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so kann man es auch sehen (Video): http://derstandard.at/12914549…ag-auf-die-Medienfreiheit
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... geklaute Steuerdaten .....Könnte bald aber einen Präsidenzfall für die Zulässigkeit der Verwendung illegal beschaffter Beweise werden...
...... http://www.stern.de/wirtschaft…ungen-nutzen-1629441.html
@ Freeday
Natürlich haben die Journalisten Spass daran, diese Dokumente auszuwerten und zu veröffentlichen. Ihnen ist auch egal, ob diese auf kriminelle Art und Weise beschafft wurden.Der Büroleiter der FDP in Deutschland hat auch aus geheimen Dokumenten der Regierung - auf die er unverständlicherweise Zugriff hatte - Informationen an die USA weitergegeben.
Erst wurde er von seinem Job entbunden, nun wurde das Arbeitsverhältnis aufgelöst.Die Befürworter solcher Aktionen können ihn ja für das Bundesverdienstkreuz vorschlagen.
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Und vielleicht hat A. ja wirlich den "Kachelmann" in Schweden gemacht...
Was hat Kachelmann gemacht? Noch ist er nicht schuldig gesprochen. Wer mal eine unfeine Trennung hinter sich gebracht hat, weiß, wozu Frauen fähig sind.
Die Vorwürfe gegen Assange kann man hier nachlesen, die Chronologie kennen viele nicht.Datenschutz in Deutschland, seit Vorratsdatenspeicherung, Speicherung jeder Kontobewegung und ELENA, sicher ein guter Witz.
Gruß
Kay -
Selbstverständlich gilt in allen genannten Beispielen auch der Datenschutz, er ist als "Recht auf informationelle Selbstbestimmung" ein Grundrecht und nur in besonderen Fällen vom Gesetzgeber oder von Gerichten einschränkbar.
also kurz zusammengefasst, wenn die bild vom kinderschänder im nachbarort berichtet ist alles in ordnung. wenn wikileaks über einen mit us steuergeldern finanzierten kinderprostitutionsservice für die afghanische behörden berichten, ist dies in deinen augen eine verletzung der grundrechte?
Du irrst, die Dateien sind von WikiLeaks veröffentlicht worden. Sie wurden und werden dort ohne weitere Zugriffsbeschränkungen zum Download bereitgehalten. Das ist eine Veröffentlichung und verstößt damit in nahezu allen Ländern dieser Welt gegen die Urheberrechte.auf der wikileaks seite findest nur einen winzigen bruchteil. die dokumenten bei einer handvoll unternehmen (nyt, guardian, spiegel,..), gehen in die hunderttausende.
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also kurz zusammengefasst,...
Das, was du mir da unterstellst, kommt weder bei einer langen noch kurzen Zusammenfassung heraus. Eine Kurzzusammenfassung könnte vielmehr lauten: Grundrechte sind für alle da.
Zitatauf der wikileaks seite findest nur einen winzigen bruchteil.
Ich weiß nicht, wie viele Depeschen WikiLeaks tatsächlich hat. Zum allgemeinen Download stehen jedenfalls 113 zip-komprimierte Dateien mit insgesamt 240 MB zur Verfügung. Aus der Gesamtgröße schließe ich, dass es sich dabei um die 250 000 Seiten handelt, von denen die Rede ist. Möglicherweise irre ich da.
Ich halte es für wichtig und richtig, Informationen zu veröffentlichen, die helfen, Straftaten aufzuklären, bzw. Verstöße gegen die Menschenrechte publik zu machen. Die Beschaffung solcher Informationen sehe ich auch nicht unbedingt als kriminelle Handlung an. Fallen jemandem bei der Beschaffung solcher Informationen auch noch andere, für die genannten Fälle irrelevante Daten, in die Hände, erwarte ich, dass er sie vernichtet und nicht veröffentlicht.
Die Meinung, dass es zwischen Menschen, gleich welcher Art, keine Vertraulichkeiten oder Geheimnisse geben darf, halte ich für menschenverachtend und entsetzlich.
Mag sein, dass Otto-Normalverbraucher es für wichtig erachtet, zu erfahren, welche persönliche Meinung irgendein Diplomat zu irgendeinem Menschen hat - ich halte das für ganz primitive Sensationsgier, die offenbar von Blättern wie der Bildzeitung noch nicht in ausreichendem Maß befriedigt wird. Dass der Inhalt der Depeschen nicht gerde besonders brisant ist, erkennt man meiner Meinung nach auch daran, dass auch der Spiegel, außer ein paar hämischen Bemerkungen zu Einschätzungen bestimmter Politiker, bisher noch nichts Wichtiges aus dem Konvolut herausziehen konnte.
Ich sehe durch WikiLeaks in der Summe auch keine qualitative oder quantitative Verbesserung hinsichtlich der Aufdeckung der von mir oben erwähnten Taten. Zu allen Zeiten sind entsprechende Daten mit genau dem gleichen geringen Aufwand den Medien zugespielt worden. Der nicht unerhebliche Unterschied besteht aber darin, dass solche Daten dann wenigstens einer Filterung hinsichtlich völlig Überflüssigem unterworfen waren.
WikiLeaks mag sich damit herausreden, dass sie nicht zu "den Medien" gehören oder davon unabhängig sein wollen und daher auch keine journalistische Arbeit übernehmen wollen. Dann sollen sie die Daten ein paar Zeitungen übergeben und nicht selbst veröffentlichen. Ansonsten gehören sie zu den Medien wie jede andere Internetseite oder Zeitung und sollten sich auch dem entspechenden Ehrenkodex unterworfen fühlen. So beschleicht mich nur das Gefühl, dass sich da jemand zu einem kleinen Gott erheben will und unterm Strich mehr Schaden anrichtet als Gutes tut. -
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Alle bisher veröffentlichten Dokumente, wurden geschwärzt so dass keine Namen vorkommen, wenn hierdurch etwa Probleme auftreten würden für diese Personen.
Eine ungeschwärzte Version, die sogenannte "Life-Insurance" von Asange ist jedoch im Umlauf, jedoch (derzeit) mit einem unknackbarem Passwort geschützt. Sollte Assange etwas zustoßen, bzw wikileaks anderweitig extrem zerstört, dann wird das Passwort veröffentlicht.
Der riesige Unterschied ist, dass nun jeder, auch Journalisten, die Infos verifizieren können. Würden die Dokumente nicht online gestellt, wäre wie normalerweise jeglicher Abänderung aus egal welchen Interresen alle Türen offen.
Und es sind genug wichtige Infos schon veröffentlicht worden (etwa die Bestätigungen über die Akzeptanz von Terror, wenn er westlichen Interessen entgegenkam ) - prinzipiell einfach viele Bestätigungen von bisher nicht leicht belegbaren Fakten.
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Das Thema ist zwar ernst, aber das Späßle fand ich gut:
http://www.bildschirmarbeiter.…/picdump-10-12-10-004.jpg
Gruß
Kay -
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In Deutschland gibt es zwar keine Todesstrafe mehr, die Menschenrechte werden aber hier genauso wenig respektiert wie anderswo.
Wer macht denn die Gesetze und wem nutzen die?
Was ist "guter Journalismus"? Der zensierte staatstreue?
Politikeräußerungen mit denen einer Privatperson bzw. dem Schutz privater Daten zu vergleichen ist völliger Unsinn.
Wikileaks ist wichtig und wäre schon viel früher notwendig gewesen.
Das viele Herrschende davor Angst haben zeigt das doch deutlich.Wie man Steuersündern auf die Schliche kommt ist mir völlig egal, schließlich muss ich wie jeder anständige Bürger mit für den von denen verursachten Schaden aufkommen.
Mit dem Theater um Google Street View hat sich Deutschland wieder einmal weltweit lächerlich gemacht. -
extemecarver, bei vielen Navi-Themen bin ich nicht einer Meinung mit dir.
Hier kann ich deiner Einschätzung nur zu 100% beistimmen
Mehr muss man nicht dazu sagen.
Ray
Geht mir genau so.
Sockeye -
Vorsicht mit der Kriminalisierung von Hackern, und Gleichsetzung von kommerziell weitgehend praktizierten Verstößen gegen den Datenschutz.
Wikileaks betreibt keinen investigativen Journalismus und hat Defizite in der verantwortungsvollen Selektion von Veröffentlichungen, kann aber als Quelle für Informationen wichtig sein für eine gelebte Demokratie. --- Das sollte man nicht auf den Kopf stellen, während tatsächliche Verletzungen von Persönlichkeitsrechten bei globalen Playern ausgehen von vielen Konsumenten noch nicht annähernd verstanden werden. --- Viel Bedenklicher ist, wenn Kreditkartenunternehmen und Domainbetreiber sich instrumentalisieren lassen und willige Vollstrecker von Zensurmaßnahmen sind, während sie selbst routinemäßig mit den Daten ihrer Kunden handeln.
Mündige Bürger können selbst entscheiden, welche Informationen für eine Meinungsbildung sinnvoll und welche entbehrlich sind
viele Grüße
Andreas
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Die ganze Werbung für Wikileaks hat meiner Meinung nach hier nichts zu suchen.
Dies gilt auch für weitere politische oder religiöse Diskussionen. Dafür gibt es andere Plattformen
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darum mache ich hier mal zu . . .
Anton