Suboptimale Trackeinstellungsmöglichkeiten

Oft wird ein 3 sek Intervall empfohlen. Dies kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich 5 min nach dem Weg frage bzw. eine Pause mache, dann habe ich gleich einmal 100 Wegpunkte aufgezeichnet, die ich nicht brauche und auch nicht mehr händisch Löschen kann - sprich - ich weiß nicht, wie man diese Punkte vernünftig los bekommt.

(Bei der Gelegenheit: Die Funktion "Fehlerhafte Trackpunkte löschen" ist zwar ambitioniert - funktioniert aber meiner Erfahrung nach nicht, um unnötige Pausenpunkte oder Ausreißer zu entfernen)

Überhaupt möchte man, wenn man die Natur genießen will, nicht ständig bei jedem Ausblick auf Pause drücken oder das GPS Gerät im Auge behalten.

Eine optimale Einstellung soll also soviel Punkte wie notwendig aufzeichnen - aber auch nicht mehr als notwendig. Da Spontane Pausen immer möglich sind, scheiden für mich die Zeitintervalle aus.

Gerade war ich quer durch Sri Lanka unterwegs.
Meine Einstellung:

• Aufzeichnungsintervall nach Entfernung: 25m
  Da gerade bei schlechtem Empfang das Signal über große Entfernungen hin und herspringt aktiviere ich auch
• Filter für schwaches Signal

Bei 25m bin ich von der Durchschnittlichen Ungenauigkeit des Empfangssignals ausgegangen: Es sollen eben relevante Informationen und nicht die Ungenauigkeiten - das Rauschen - aufgezeichnet werden.

Diese Einstellung ist zwar die beste, die ich finden konnte und trotzdem finde ich sie suboptimal:

Optimal wäre aus meiner Sicht nicht ein fixes Aufzeichnungsintervall nach Entfernung, sondern ein Aufzeichnungsintervall nach Entfernung abhängig von der derzeitigen Ungenauigkeit des Empangsignals:

• Also eine frei wählbare Konstante, die man zur derzeitigen Ungenauigkeit des Empfangssignals dazuaddieren kann.
  Ist die Genauigkeit derzeit z.B: 2m und meine Konstante 2m, dann wird alle 4m aufgezeichnet - ist die derzeitige Ungenauigkeit 120m, dann alle 122m.
  

  
  

• Vielleicht wäre es sogar noch geschickter, einen Prozentwert bzw. Faktor - angeben zu können: z.b. Plus 50% von der derzeitigen Ungenauigkeit: bei 2m also 3m; bei 120m Ungenauigkeit 180m.
  

  
  

• Oder beides Zusammen: Konstante und Faktor?

Damit könnte ich jeweils - abhängig von den momentanen Empfangsbedingungen - einen optimalen Track erzeugen: Maximale Information und minimale Ausreißer und minimaler Nachbearbeitungsaufwand.

Den Filter für ungenaues Signal hätte man mit dieser Funktion dynamisch und intelligent integriert.

Ich weiß aber nicht, wie die Automatikfunktion arbeitet? Nur das sie auch in Pausensituationen zu viel Punkte produziert.

Was meint Ihr? Habe ich was übersehen?

LG,
Wolfgang

Viele Funktionen habe ich schon ausprobiert bzw. verwende ich schon. Dazu gehören:

• Staticnavigation
• Filter schwaches Signal (ist schon eine ganz gute Funktion)
• Die Funktion, den Track am Aventura auszudünnen, kenne ich - sie erkennt aber leider nicht Punkte von schlechter (Empfangs-) Qualität. Punkthaufen bleiben leider bestehen.

Neu und interessant zu wissen ist für mich die Funktion, Tracks am PC auszudünnen. Trotzdem wäre es für mich und einem Outdoor gerät wichtig, möglichst unabhängig von PCs zu sein.

Hauptgrund: Wenn ich unterwegs bin, dann meistens gleich 1 Monat - und das in einem Entwicklungsgebiet oder fern ab von der Zivilisation. Zumindest meinen Laptop habe ich auf diese Reisen noch nie mitgenommen - will ja vor allem die Natur genießen. Das Navi ist dabei für mich ein wichtiges - manchmal fast schon überlebenswichtiges Werkzeug. Dafür ist das Navi ja gedacht. (Leider beherrsche ich noch nicht die Möglichkeit, Satellitenbilder in mein Navi zu bekommen).

Ich orientiere mich dann meist auch meinen eigenen Tracks. Die Tracks zeichnen mir quasi ein Weg System auf, auf Basis dessen ich mich bei den weiteren Touren weiter vorwage. Mittels Google Earth übertrage ein ein paar wichtige Punkte als Wegpunkte.

Da ich mit den Tracks also unterwegs am meisten arbeite, bin ich an kompakten und optimierten Tracks ohne viel Nachbearbeitung vorerst einmal interessiert. Hier stört es mich, wenn ich in (Häuser-)Schluchten oder bei Pausen ein wirres ZickZack habe.

Zuviel Nachbearbeitung am Aventura ist auch nicht praktisch - das braucht Strom und man weiß manchmal nicht, ob man in der kommenden Nacht an eine Steckdose kommt.

• Toll wäre für solche Situationen z.B. die Möglichkeit, direkt am Aventura Punkte mit geringer Satellitenanzahl zu löschen
  

  
  

• Aber auch ein Aufzeichnungsintervall mit der Ungenauigkeit des Empfangssignals als Variable (diese liegt dem Aventura ja als Variable intern vor - müsste also Programmiertechnisch ein klacks sein) wären meines Erachtens die Funktion, die mir unterwegs am meisten abgeht.
  

  
  

• Schön (und nicht zu schwer umsetzbar) wäre ein universeller Algorithmus, der den Informationsgehalt analysiert. Bei langen geraden Strecken (Bahn, Flugzeug) ist auch 25m zu viel.

(Nicht das ich sonst keine Wünsche hätte: Toll wäre es auch, wenn man die Position von Wegpunkten einfach durch verschieben korrigieren könnten, wenn man vor Ort erkennt, dass sie nicht ganz passen, statt sie neu eigeben zu müssen - ist aber eine andere Geschichte)

Grüße,
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

wenn du kein netbook mit auf Reisen nimmst dann mach doch einfach das Aventura zum PC.
Vielleicht kann man mit einem Editor die Track-Dateien nach Wunsch bearbeiten.

Deine Probleme mit Satellitenbildern musst du uns genauer schildern. Sat-Bilder auf dem Aventura sind hier das tägliche Brot

Grüsse - Anton

Zitat von Lacor4711

...
ich würde gerne den Background zu den Einstellungen

• Staticnavigation
• Filter schwaches Signal

kennen...

> StaticNavigation soll verhindern, dass sich im Stand - z.B. an der Ampel - die Map um die eigene Achse dreht. Bei einem Gerät, dass zum Geocaching eingesetzt werden soll, ein NoGo. Besser ist da ein elektronischer Kompass, der die Map auch im Stand nach Norden ausrichtet.

> Filter schwaches Signal ist aus dem Wunsch entstanden, im Track keine "schlechten Trackpunkte" - z.B. Ausreisser - vorzufinden.
Es gibt Logger, bei denen können die Dop-Werte eingegeben werden, bei deren Überschreitung keine Trackpunkte aufgezeichnet werden. Dadurch wird der Track nicht besser, sondern die "ausgefallenen" Trackpunkte werden durch eine Luftlinie überbrückt.

Beide Funktionen sind bei einem Outdoorgerät, wie ich finde, überflüssig wie ein Kropf.