Rennrad u. Wandern für GPS Neuling

Zitat von bergdohle

Warum ist der Sportiva auf dem Rennrad keine ernsthafte Alternative?

Wenn ich Garmin für's Rennrad empfehle, habe ich Sportiva als Alternative nicht ausgeschlossen.

Was mich allerdings von einer Empfehlung abhalten würde ist, daß dieses Gerät mit einem Li-Ion-Akku und nicht mit AA-Standardbatterien funktioniert, von der Betriebsdauer mal abgesehen. On tour denselben Satz Ersatzzellen für GPS und Frontleuchte einsetzen zu können, oder einfach Zellen an jeder Tanke nachkaufen zu können, ist einfach zweckmäßig.

Ich habe den Sportiva noch nicht auf dem Rennrad benutzt und in "meiner" Rennradgruppe schlichtweg noch keinen mit einem Sportiva gesehen, d. h., ich kann abseits meiner Erfahrungswerte auch nicht auf Dritte verweisen. --- Wenn jemand das Teil aus der Rennrad- und nicht nur aus der Wanderpraxis kennt, bin ich auf entsprechende Einschätzungen gespannt. Insbesondere würde ich mir gerne mal ansehen, wie man gewünschte Wegstrecken in Autorouten realisiert und wie das im Vergleich zum üblichen Feststecken in MapSource funktioniert.


viele Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

hier meine Sichtweise bzw. Erfahrungen mit 60csx/Sportiva

Laufzeit:
unter vergleichbarer Dauerlichteinstellung (Radfahren) 12 Stunden zu 8 Stunden Sportiva. Im reinen Loggerbetrieb tendiert der Unterschied gegen 0. Bei Wanderungen mit nur gelegentlicher Displayaktivierung, sind
die Unterschiede bei ca. 2 Stunden anzusiedeln
AA Akku:
-schlechte Energie Effizienz (Laufzeit/Ladezeit)
-ein Stromanschluß ist viel eher zur Aufladung zu finden als ein AA führender Laden
-ein 1150 mAH Akku des Sportivas (5,64 Euro) dauert max. 2 Stunden zur Ladung im Gerät und wiegt 50 % von 2 AA. Eine vernünftige AA Ladung dauert einiges länger und erfordert zudem ein gesondertes Ladegerät. Beim Sportiva genügt ein MiniUSB-Combikabel 12 Volt/220 Volt
-für Solaraufladung bei autarken Longtouren weniger geeignet

Allgemein:
Eine VMAP (Vektorstraßenkarte von TwoNav) hat in der Regel mehr asphaltierte Nebenstraßen bzw. Schotterstraßen enthalten als eine CityNavigator.
Meine intensive praktische GPS Erfahrung mit KFZ, Rad, MTB, Trekking, Skitouren:
36 Monate Garmingeräte
20 Monate TwoNavgeräte

Zitat

Insbesondere würde ich mir gerne mal ansehen, wie man gewünschte Wegstrecken in Autorouten realisiert und wie das im Vergleich zum üblichen Feststecken in MapSource funktioniert.

Onroad Sportiva (es werden VMAPS -vergleichbar mit CN- verwendet zum Autorouting)
Offroad Sportiva (es werden wohl VMAPS angezeigt, aber nicht zum Autorouting herangezogen)
TwoNav Hybryd (es werden gleichzeitig Raster/Sat/Bild- und Vektormaps herangezogen, sowohl im ON/Offroadmodus)
Two Nav Hypermaps (es werden Vektor- und Rastermaps via Zoomtastensteuerung automatisch eingeblendet)
Sportiva Datenmenge mit Direktzugriff: >29 GB

beim Sportiva ist eine Routenneuberechnung im Onroadmodus (vollautomatisches Routing) nicht abzuschalten aber:
in CGPSL kann mit der Fasttrackfunktion ein vollautomatischer Track (VMAPS) mit allen Punkten erzeugt werden. Die Möglichkeiten dabei sind flexibler wie in MS und auch eine Kombination mit Punkten, die Offroad liegen, ist kein Problem. Dieser Track kann:
1.in eine Route mit wenigen Punkten gewandelt werden die im Onroadmodus automatisch angesteuert werden. Ist der Punkt erreicht, wird automatisch weitergeschaltet.
2.als Roadbooktrack mit eigenen Symbolen und freien Texteinblendungen gewandelt werden, die bei erreichen der Abbiegungen angezeigt werden
3.als Luftlinienroute mit allen Punkten. Diese kann in 5 Modis abgefahren werden im Offroadmodus
4.Track kann in CGPSL als Vektormap auf das Gerät gespeichert werden
5.Track kann in zig Farben und Stärken auf das Gerät mit und ohne Funktion gespielt werden.
Im Gerät selber kann eine Luftlinienroute bzw. Track geplant werden, wie auf keinem mir bekanntem System, da die Karte automatisch weiterschaltet entsprechend dem Routenfortschritt. Setze ich wenige Punkte, denke ich eher an eine Onroadroute wie oben beschrieben.
Bei vielen Punkte denke ich eher an eine Luftlinienroute im klassischen Sinn.

Die einengenden Software-Beschränkungen (60csx/Vista) waren oft hinderlich. Ohne Zusatzgeräte sind längere Reisen und Touren kaum durchzuführen.

Zitat von Sardinien

Hallo Andreas,

hier meine Sichtweise bzw. Erfahrungen mit 60csx/Sportiva

Laufzeit:
unter vergleichbarer Dauerlichteinstellung (Radfahren) 12 Stunden zu 8 Stunden Sportiva.

Man muß auch beachten, daß die Hintergrundbeleuchtung des Sportiva effizienter ist als bei den Garmingeräten.
Beim Sportiva 20% Hintergrundbeleuchtung sind deutlich mehr als 100% Hintergrundbeleuchtung beim 60er oder Oregon.
Im direkten Sonnenlicht sind die Displays gleichwertig gut abzulesen.
Schräges Sonnenlicht kann Probleme bringen bei beiden Herstellern. Im Schatten ist der Sportiva dank der guten Hintergrundbeleuchtung klar im Vorteil.

Seit ich den Sportiva habe, ist sind meine Garmingeräte arbeitslos.
TwoNav hat so viele Datenfelder und Feature an Bord, bis Garmin auf dieses Niveau aufschließt, dürften noch ca. 100 Jahre bei den derzeitigen Entwicklungsschritten vergehen.

Wie sind Deine Erfahrungen mit der Akku-Laufzeit bisher?

Zitat von mike_hd

Wie sind Deine Erfahrungen mit der Akku-Laufzeit bisher?

Sportiva:
Aufgrund des Wetters konnte ich bis jetzt nur kleine Touren hier fahren, die für die Akkulaufzeit nicht aussagekräftig genug sind.
Anhaltspunkt: 2 Stunden mit Rad navigiert bei 20% Dauerbeleuchtung Temps um die 5 Grad war der Akkustand bei ca. 80% .

Beim Wandern ( Temps um 0 Grad, Gerät in Tasche am Schultergurt des Rucksacks ) Hintergrundbeleuchtung nur aktiviert zum Orientieren, sonst Beleuchtung aus inclusive Displayabschaltung und nur Tracklog war nach 8 Stunden der Akku noch bei ca. 50 % . Im warmen waren es dann 55 %

Am Wochenende soll es ja um die 15 Grad werdne hier, dann ist eine größere Radtour vielleicht möglich.

Frage zu den Sportivas, da ich sie gar nicht kenne. Beim Oregon fahre/wandere ich Routen nach, dadurch schaltet sich der Screen immer nur kurz vor einer Abzweigung ein und die Laufzeit der Batterie wird sehr verlängert (bin bis jetzt noch nie an einem Tag ans Limit gekommen). Gibt es diese Möglichkeit auch bei den Sportivas?
Gruss

Bruno

Hallo Bruno,

es gibt eine Einstelllung:

WPT>Starte Bildschirm am WPT (es kann der Fangradius bestimmt werden). Diesen Modus habe ich noch nie real angewandt. Könnte eventuell bei einer Luftlinienroute greifen.

Bei einer Autoroute geht das von dir Gewünschte sicherlich nicht.

Zitat von Sardinien

WPT>Starte Bildschirm am WPT (es kann der Fangradius bestimmt werden). Diesen Modus habe ich noch nie real angewandt. Könnte eventuell bei einer Luftlinienroute greifen.

Dieses verwende ich bevorzugt, zusätzlich mit akustischem Alarm (50m).

Gruß Bernd

Zitat von Sardinien

AA Akku:
-schlechte Energie Effizienz (Laufzeit/Ladezeit)
-ein Stromanschluß ist viel eher zur Aufladung zu finden als ein AA führender Laden
-ein 1150 mAH Akku des Sportivas (5,64 Euro) dauert max. 2 Stunden zur Ladung im Gerät und wiegt 50 % von 2 AA. Eine vernünftige AA Ladung dauert einiges länger und erfordert zudem ein gesondertes Ladegerät. Beim Sportiva genügt ein MiniUSB-Combikabel 12 Volt/220 Volt
-für Solaraufladung bei autarken Longtouren weniger geeignet.

Hallo Gerd,


danke für Deinen detaillierten Ausführungen zum Sportiva auf dem Rennrad.

Dein Herzblut für proprietäre Akkus habe ich leider nicht:

Energie-Effizienz mag ein Herstellerargument sein, meins ist die Laufzeit: Da erreicht ein Vista schon mit eneloop 2000 mAh etwa 25 Stunden statt um die 10 Stunden.

Wenn weit unter Null navigiere, kann ich kältefeste Lithium-AA verwenden, ohne daß die Laufzeit nennenswert einbricht.

Auf einer Rennradtour habe ich keine Zeit zum Aufladen, falls ich das zu Hause vergessen haben sollte, und natürlich finde ich Tanken oder Kiosks mehrfach auf jeder Rennradrunde. Darüber hinaus kann ich noch die Zellen aus der Frontleuchte für's GPS verwenden, oder vice versa.

Man findet Standardladegeräte mit gute und schneller Ladetechnik (2 h auch bei eneloop kein Problem, auch wenn ich den Zellen gerne etwas mehr Zeit gebe), währens die Li-Ion-Zellen mit integrierten ex-und-hop-Ladereglern beladen werden. USB-Stromquellen habe ich im Büro, aber eher selten unterwegs parat. Ein universelles USB-Steckernetzteil wäre ein Fortschritt, wenn die angedachten Standards für mein Telefon, Kamera u. a. Geräte einsetzbar wäre. --- Das ist aber noch nicht Realität, und die Hersteller bewegen sich offenbar nur unter gesetzlichen Zwängen.

Beim Rennradfahren fallen die Gewichtsunterschiede der Zelltypen und Geräte nicht wirklich ins Gewicht. Man kann mit Carbonteilen oder an den Anbauteilen inkl. Zelltypen ein paar Gramm sparen, die meisten Freizeitfahrer am Bauch ein vielfaches davon (ich selbst aktuell ~ 4 kg)

Solaraufladung halte ich für Spielerei. Kenne einige Globetrotter, die das probiert und die Geräte wieder in die Ecke verbannt haben. Als Notlösung für Wanderer sicher sinnvoll, wenn keine anderen Optionen absehbar sind.

Der Knackpunkt ist: Was mache ich, wenn die Batterien vor der Tour am Ende sind. Dafür braucht man einfach Ersatzzellen, oder eben einen Zweitakku.

Das Sportiva selbst mag eine Alternative sein, und ein Modell mit Standardzellen würde beim Neukauf auch mich ernsthaft interessieren.


Danke nochmal und viele Grüße

Andreas

Zitat von macnetz

Einen solchen trage ich seit den Zeiten meiner Betty (iQue3600) mit mir herum - wiegt nur wenige Gramm.

Hallo Anton,


welchen Lader verwendest Du.

Ansonsten hat auch meine Frontleuchte einen integrierten ex-und-hop-Laderegler, allerdings mit Klinken- und wieder nicht mit Mini-USB-Buchse.


viele Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

die Aussagen über die Laufzeit bei Dauerbeleuchtung und Dauer-Navigation beim Vista sind doch recht unterschiedlich. Beim 60er komme ich auf max. 14 Stunden. Bitte kläre uns auf.

Übrigens gibt es kleine Adapter für mini und micro usb Kabel zur wechselseitigen Verwendung.

Lithium AA sind vom Wirkungsgrad Li-Ionen Akkus wohl ähnlich und für harte Einsätze ideal. Leider nicht wiederaufladbar und recht teuer.

Unter meinem MTB Sattel ist immer ein Sportiva-Ersatzakku, der enmal im Jahr aufgeladen wird. Entladung ca. 1 % pro Monat. Die Ladung während der KFZ-Anfahrt zum Zielort während der Navigation ist ideal. Da ist bei den AA Geräten etwas Vorsicht geboten.

Akku-Wechsel ist beim Sportiva sehr bequem.

Andreas, sicherlich ist das Vista für spezielle Einsätze mit AA ein klasse Gerät.

Zitat von Sardinien

die Aussagen über die Laufzeit bei Dauerbeleuchtung und Dauer-Navigation beim Vista sind doch recht unterschiedlich. Beim 60er komme ich auf max. 14 Stunden.

Hallo Gerd,


dauerbeleuchtet stimmt sicher in der Größenordnung, ich habe bei den Vistas je nach Akku eneloop 2000 mAh und ältere Sanyo NiMH 2700 mAh ähnliche Zeiten gemessen.

Zeiten um die 25 Stunden erreicht man im gebrauchsüblichen Normalmodus, Beleuchtung aus, Kompaß und alles andere inkl. WAAS und Trackaufzeichnung an.

Mit dem Vorgänger Cx habe ich mit allen Sparoptionen (nur Trackaufzeichnung zwecks Laufzeitmessung an) knapp 36 Stunden erreicht, was m. E. mit aktuelle Firmware nicht mehr möglich ist.

Praxis bei den letzten Vistas ist etwa 2-3 Tage tagsüber navigieren, wobei ich Beleuchtung nur kurzzeitig bei Bedarf nutze, aber nichts "auf Sparflamme" schalte (Normalmodus, Kompaß an etc.).

Die weiteren Akkutypen haben ich ja auf meiner Zweiradseite beschrieben. Energizer Lithium sind sicher nichts für den Dauerbetrieb, sondern ein Backup oder für Einsätze bei tiefen oder sogar zweistelligen Minusgraden, wenn andere Zelltypen nach unerwartet kurzer Zeit versagen.

Lithium-Primärzellen sind bis - 20 °C spezifiziert, Li-Ion-Akkus typischerweise von 0-40 °C, wobei sie wie fast alle anderen Akkutypen bereits unter 10 °C spürbar kürzer laufen (weiß nicht, was für Deinen Zellen im Sportiva angegeben ist).


viele Grüße

Andreas

VISTA HCX:

BATTERIEN: LIDL/ Aerocell Super Alkaline (AA) --> 30 Stunden 11 Minuten (Kein Licht, schlechter Empfang - also erhöhter Stombedarf) --> http://www.naviboard.de/vb/sho…php?p=250712&postcount=18

AKKU-ENELOOP-2000: ergibt 20 Stunden --> http://www.naviboard.de/vb/sho…php?p=193347&postcount=11

Hallo,

Danke für die Antworten. Im Laufzeitenvergleich Sportiva > VistHCX würde ich zu folgendem Schluß kommen:
Laufzeit bei vergleichbarer Dauerbeleuchtung = 50 % länger beim Vista
Laufzeit bei nur gelegentlicher Beleuchtung = 25 % länger beim Vista
Laufzeit als Logger = etwa gleich

Li-Ionen Akkus sind ordentlich für tiefe Temperaturen geeignet. Bei Temeperaturen zwischen -10 bis -20 Grad könnte eventuell der Touchscreen vor dem Akku Schaden nehmen.

Ich empfehle für den Sportiva den orig. Nokia BL-6C Akku mit 1150 mAh. Beim 60er verwendete ich eneloop, die jedoch durchaus Nachteile bei Laufzeiten und Ladezustandsangaben gegenüber normalen Ni-MH Akkus haben können.

Fazit: beide Geräte gehören von der Energieeffizienz zu den leistungsstärksten GPS-Empfängern der jeweiligen Akku Varianten und begeistern durch die schlichte "Größe" in vielen Bereichen;) .

Displayablesbarkeit 60csx/Sportiva ohne Hintergrundbeleuchtung bei direkter Sonneneinstrahlung.
http://www.naviboard.de/vb/sho…php?p=394036&postcount=33

Beim Sportiva ist tagsüber auch keine Beleuchtung notwendig ...