frage & empfehlung zu flächenvermessung

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • hallo gpsler!


    ich bin aus der schweiz, habe eine ausbildung in der vermessung hinter mir (habe also beruflich mit hochpräzisen gsp-empfängern gearbeitet – die thematik ist mir bestens vertraut).


    meine ausgangslage: ich suche ein gps-gerät, welches in rumänien für vermessungsaufgaben eingesetzt wird (flächenbestimmung landwirtschaftlicher flächen, welche gepachtet sind). diese arbeiten können problemlos ohne kartenmaterial ausgeführt werden. entscheidend ist die genauigkeit.
    ich habe schon mit dem garmin support kontakt gehabt, doch weitergeholfen hat mir dies nicht. darum hoffe ich auf euren support :)


    meine fragen:


    • welches gerät xy empfiehlt ihr mir?!
    • was könnt ihr mir bezüglich der genauigkeit des gerätes xy für angaben geben?! bitte einerseits die absoluten ungenauigkeiten der bestimmten (weg-)punkte, und andererseits die relativen genauigkeiten der einzelnen punkte untereinander.
    • welche methode würdet ihr nehmen, wenn ihr für die vermessung dieser flächen verantwortlich währt?! (ich könnte mir (je nach genauigkeit) vorstellen, dass mit zwei (zeitlich) verschiedenen messungen, die man mittelt, „relativ“ nahe an das tatsächlich reale flächenmass kommt.


    postet eure unklarheiten oder fragen. ich bin auf eure antworten gespannt.


    grüsse aus der schweiz

  • Naja, von Deiner Ausbildung her weisst Du ja was in Frage kommt.


    Da es präzise sein muss, kommen Consumer-Geräte nicht in Frage.
    Also was professionelles von Trimble und Co.
    Letztlich eine Frage des zur Verfügung stehenden Budgets.

    Mike (mike_hd)

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  • guten tag und danke für die antworten.


    richtig, ich weiss, wie genau, unsere vermessungs-gps sind. und die idee mit den luft-/sat-aufnahmen ist auch nicht schlecht, nur müssen diese sehr genau (=hochaufgelöst) sein, um brauchbare resultate zu erzielen.


    die frage des budget ist berechtigt. wohl auch entscheidend. ich denke an maximale 500 CHF.



    doch meine frage nr 2 ist nicht beantwortet - könnt ihr mir konkrete hinweise und informationen zu entsprechenden consumer-geräten geben?!



    ich freue mich darauf :)

  • Hallo geoswiss,

    1. die consumer Geräte können recht unterschiedlich auf Abschattungen und Reflexionen reagieren, die sich sofort in einer Abweichung von >5 m niederschlagen können

    2. stehen genügend Satelliten in einer günstigen Bahn zur Verfügung, ist eine gute Genauigkeit wahrscheinlicher.

    3. die besten Genauigkeiten erzielt man in bewegtem Zustand mit einem Log von einer Sekunde oder falls möglich <1 Sekunde.

    4. die Bandbreite in bewegtem Zustand würde ich bei 1-10 m ansiedeln, je nach Empfangsparameter

    5. die Bandbreite im Stand würde ich bei 3-15 m ansiedeln, je nach Empfangsparameter

    6. Geräte um 500 CHF sehe ich für deinen Einsatzzweck eher als ungeeignet an

    7. Naviboarduser Globemapper wollte mal seinen MobileMapper 6 verkaufen. Dieses Geräte könnte interessant sein.http://www.naviboard.de/vb/member.php?u=23236

    Servus
    Gerd
    Land 8/9/10 - Globalmapper 13 - Androidgeräte mit TwoNav
    TwoNav-Einsatz: Trekking, MTB, Ski-Touren, Hybrid-Straßennavigation

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  • doch meine frage nr 2 ist nicht beantwortet - könnt ihr mir konkrete hinweise und informationen zu entsprechenden consumer-geräten geben?!


    Mike_hd hat die Frage in seinem Post erschöpfend beantwortet:


    Da es präzise sein muss, kommen Consumer-Geräte nicht in Frage.
    Also was professionelles von Trimble und Co.


    Consumergeräte allein sind für Vermessungszwecke nicht geeignet.


    Eine Bemerkung zu deiner Frage 3: Zu deiner Ausbildung gehört auch Mathematik, darin auch Statistik. Eine Probenanzahl von 2 ist als Grundlage für eine brauchbare Mittelung zu klein.

    "The universal aptitude for inaptitude makes any human accomplishment an incredible miracle." (John Paul Stapp)

  • Hallo Geoswiss,


    im Bereich um die 500 SFR wird es nicht wirklich was werden. Es kommt darauf an, welche Pflichtenheftpunkte für dich wichtig sind. Sprich, welche Genauigkeit erwartest/brauchst du: 0.1m, 0.5 m 1 m ... oder darfs etwas mehr sein :) ?


    Das beste, was es im Consumerbereich gibt/gab, ist der 60CSx mit Sirf3 Empfänger drin. Genauigkeit je nach Empfangsbedingungen um die 10 - 1 m. Wobei die 1 m eher als 1 - 1.5 m zu verstehen sind und nur bei sehr guten Empfangsbedingungen möglich sind. Nachteil des Gerätes: es reagiert sehr sensibel auf asymmetrischen Multipath. Aber wenn man den 60er kennt, ist das nicht so tragisch. Der 60er mit MTK ist hier nicht zu empfehlen, da der sehr stark schummelt aufgrund starker Filter; da sieht eine nicht exakte Messung exakt aus, und das will man ja auch nicht. Und im Vergleich zum Sirf hat er merklich schlechtere Empfangsmessungen (Bewegung wie auch Stand).


    Ergo, wenns ein bischen mehr an Budget sein darf, der MobileMapper 10 wäre ein gutes Gerät im unteren Preissegment. Die Forumsuche spuckt hier einiges aus.


    Was Satphotos angeht, die von Google müssen nachreferenziert werden. Da gibts Ungenauigkeiten bis zu 30 m (je nach Gebiet und Lieferanten der Photos).


    Beim Mitteln würde ich auch aufpassen. Wenn bei einem Punkt die Empfangsbedingungen nicht optimal sind, kann die Messung "verschoben" sein. Und die Mittelung dann natürlich auch, da sich ja die ganze Häufung verschiebt.


    Ich hoffe, fürs erste reicht die Info mal.


    lg, Paul

    WILDGOOSE Geo Services - Specialist for Vietnam

  • Wenn eine 1-3 Meter Echtzeitgenauigkeit reicht und es günstig sein soll, kannst Du einen Lowrance Endura nehmen. Die Lowrance Software hat mit der neuen 1.5er Version eine sessionbasierte Koordinatenmittelung eingebaut. So kannst Du einen Punkt an mehreren Tagen mitteln und die Ergebnisse jeder Session werden zu einer Position zusammengerechnet. In der Praxis kommen sehr gute Resultate dabei heraus.


    Der Endura hat einen offenes Windows CE. Es läuft z.Bsp auch der Digiterra Explorer CE auf dem Gerät. Damit hättest Du deine Geodaten (Shape) im direkten Zugriff. Im Lowrance Forum ist ein User unterwegs, der die Lösung in der Firma einsetzt.

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  • Hallo Jürgen,


    1-3 Meter Positionsgenauigkeit gibt es bei keinem Consumer-GPS - selbst wenn es im Display angezeigt wird ;)
    Mein Garmin zeigt auch 1m EPE an.


    Grüsse
    Anton

  • kannst Du das belegen ? Mein Endura zeigt meistens 3m an. Unter optimalsten Bedingungen mit Trimble Mission Planner geplant auch mal 2m. Durch Postprocessing sind 1-3m effektiv also nicht zuweit hergeholt.

  • Hallo Jürgen,


    der OP will das Gerät in Rumänien einsetzen. Ich glaube nicht dass er dort Korrekturwerte zur Verfügung hat. Bei optimalen Bedingungen kann man sicher besser als 5m erreichen.
    Doch sind diese optimalen Bedingungen selten auf Dauer erreichbar.


    Für die meisten Anwendungen sind Consumer-GPS-Geräte mit ihrer Positionsgenauigkeit ausreichend. Grundstücksvermessung gehört IMHO nicht dazu.


    Eine Flächenberechnung für EU-Massnahmen ist mit einem Consumer-GPS AFAIK möglich. Da reicht aber auch ein Luftbild/Satellitenbild.


    Dazu kommt noch: je grösser die abgefahrene Strecke (=Umfang der Ackerfläche) desto weniger fallen die ungenauen Einzel-Positionsmessungen ins Gewicht. Zudem ist die Genauigkeit in Bewegung besser als im Stand ;)


    Grüsse
    Anton

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  • Hallo,
    eigentlich haben die Kollegen ja bereits alles Wesentliche geschrieben, deswegen hier vielleicht nur noch zwei kleine Ergänzungen:
    1) Evtl. käme der Trimble Juno noch in Betracht (etwas besser abgestimmter GPS-Empfänger, sehr lange Akkulaufzeit, sehr robust, offenes Windows Mobile 6)
    2) Bei genügend Bastel- und Experimentierbereitschaft wäre mit wenig Geld eine deutlich höhere Genauigkeit (nicht nur relativ hinsichtlich der ermittelten Flächengröße, sondern auch bzgl. der absoluten Lagegenauigkeit) mit Hilfe der RTKLIB und zwei Rohdatenempfängern möglich. Weitere Hinweise dazu unter http://www.kowoma.de/gpsforum/viewforum.php?f=4 bzw. bei http://www.onetalent-gnss.com/ ...
    Ansonsten ist hochgenaue Vermessung mit Fertiggeräten immer extrem teuer, so dass der Grundgedanke, ein Konsumentengerät der Garmin-Klasse (vielleicht noch mit einer externen Zusatzantenne), sofern es nicht gerade mit solch einer "Chipsatz-Gurke" wie damals das 60CSx mit MTK läuft, zu verwenden, eigentlich gar nicht so abwegig ist.
    Wird auch in der deutschen Landwirtschaft gar nicht so selten gemacht, denn auch hier will und kann sich nicht jeder gleich Trimble oder Leica leisten :)

  • hallo gpsler


    ich möchte mich für sämtliche posts bedanken. auch für die weniger hilfreichen. ^^


    dank dem tip werde ich diese herausforderung mit dem mobile mapper 6 angehen.
    ...sonst werde ich mich wieder melden! :)


    schliessende grüsse aus der schweiz

  • Da meine Mutter das gleiche Problem hatte, habe ich ihr das App "Hektar" für iPhone programmiert (funktioniert auch mit iPads, die eine SIM Karte haben). Damit Kann man die Flächen ablaufen und dadurch vermessen.
    Es verwendet die GPS Funktion des iPhones und berechnet damit die Fläche. Die abgelaufene Fläche kann man auch als GPX Datei per Email an den Computer senden um sie dort weiterzuverwenden.
    Das App findet man unter: hectare-app.com.

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