Wie lange wird es Garmin noch geben?

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Hallo,


    ich habe bewußt einen provokanten Titel gewählt, aber so aus der Luft gegriffen ist der nicht.



    Ich hab ja kein Smartphone und will auch keines, aber damit bin ich ja heutzutage schon ein Sonderling. Ich war neulich mit einem Bekannten in den Bergen unterwegs und er hatte sein iphone mit. Als Navi hat das Ding eigentlich besser funktioniert als mein Vista HCX. Zudem hatte er den peakfinder zur Gipfelbestimmung drauf, der sagenhaft gut funktioniert hat. So wird man zum Gipfelkenner.


    Ich frage mich, wie Garmin im Zukunft dagegen anstinken will. Klar, Akkulaufzeit, Robustheit, Displayhelligkeit, usw. - aber für den Massenmarkt reicht die Robustheit eines Smartphones.


    Und wenn ich mir anschaue, daß Garmin seit dem 60CSX oder dem Vista HCX eigentlich keine substanzielle Geräteverbesserung mehr erreicht hat, frage ich mich wie lange es noch einen Markt für deren Hanggeräte gibt.

  • Da es die Konkurenz denen in den letzten Jahren einfach zu einfach gemacht hat und somit keine große Notwendigkeit zu neuen Innovationen bestanden hat und erst jetzt langsam einige Geräte rauskommen, die als Konkurenz zu Garmin Outdoorgeräten betrachtet werden können, wird Garmin bald bestimmt innovativ zurückschlagen- so einfach lassen die sich die Vormachtstellung nicht aus der Hand nehmen und auch die "Portokasse" ist bei Garmin ordentlich gefüllt.


    Das Naviherstellersterben wird bald auf dem PNA Sektor einsetzen, da dort smartphones mit entsprechenden Naviapps den PNAs den Rang ablaufen.


    Und nein, mir kommt kein smartphone als Outdoornaviersatz auf den Berg...

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  • Ich denke, die Sport-Handgeräte dürfte es noch rund 10 Jahre lang geben.
    Aber der Marktanteil der Smartphones zur Outdoor-Navigation wird bis dahin weiter sinken. Einige Hersteller werden den Produktbereich wohl schon früher verlassen.


    Bei der Fahrzeugnavigation sieht es wohl ähnlich aus, geht aber vermutlich schneller.
    Die Navigation wandert entweder ins Autoradio oder ins Smartphone.
    Da jedes neuere Fahrzeug GPS-Empänger bereits intergriert hat (z.B. für Notruffunktionen), wird die Integration ins Autoradio preiswerter.


    Aber die Verkaufszahlen der aktuellen Systeme geht ja auch schon dank Smartphones zurück.
    Die größten Gewinne macht man im Automobil-Sektor damit zwar nicht mehr, aber der hohe Umsatz ermöglicht große und preiswerte Produktionskapazitäten und zudem stärkt die hohe Verbreitung die Marke.


    Klar ausgedrückt:
    Unterm Strich bleibt mit jedem Garmin Nüvi nicht viel Geld in der Kasse hängen, aber es werden viele Millionen Geräte produziert, woran eine ganze Industrie- und Handelskette beteiligt ist. In diesen Industriebetrieben lässt sich nebenbei auch kostengünstig eine kleinere Anzahl anderer Modelle (für den Sport) produzieren.
    Fällt diese "Arbeitsbeschaffung" weg, erschwert das den Einkauf und die Produktion der übrigen Produkte (weniger Chips einkaufen = weniger Mengenrabatte ; weniger produzierte Geräte = weniger Produktionsstätten oder Fremdhersteller statt eigener Fabriken).


    Und wenn man nicht mehr an jeder Ecke den Markennamen Garmin liest, gerät die Marke schneller in Vergessenheit.
    Außerdem konkurriert Garmin als App-Anbieter für Smartphones nicht bloss mit einem halben Dutzend bekannter Markenanbieter wie im Hardwaregeschäft.
    Eine Garmin-App muss sich mit dutzenden Beliebten und hunderten Spezialisierten Apps größerer und kleinerer Anbieter messen.
    Am Ende bleibt gemessen am gesamten Markt der Navigationslösungen nur ein sehr viel kleineres Stück vom Kuchen übrig.


    Also wird man sich nur durch Zukauf von Konkurrenten halten können (Navigon für Apps als Beispiel) oder wird eines Tages selbst zum Übernahmekandidat.


    Einen Ausweg böte nur, sich am Markt breiter aufzustellen oder sich zu spezialisieren.
    Also etwa indem man in völlig neue Bereiche investiert.
    Bei der Navigation ist das zum Beispiel Augmented Reality als Kerntechnik und die innovativere Einbindung von Werbemöglichkeiten.


    Eine Spezialisierung wäre ein Gesundschrumpfen zu einem kleinen Unternehmen mit hohen Gewinnen. Etwa begrenzt auf den Sport-, Marine- und Avionikbereich und vielleicht als Zulieferer für den militärischen oder öffentlichen Sektor (Navigation für Soldaten oder Gesetzeshüter).


    Ist vielleicht dem ein oder anderen zu weit ausgeholt, aber so erging es vielen Herstellern eines Produktes das von der technischen Entwicklung in die Bedeutungslosigkeit geführt wurde.
    Die Vorläufer der MP3-Player, der Flachbildfernseher, der Digitalkamera - da sind viele Anbieter verschwunden. Die Überlegung kommt mir also nicht aus der Glaskugel.

  • Garmin wird nur mehr Nischen abdecken können. Ob das zum Überleben reicht?
    Der Massemarkt wird Galaxy/IPhone gehören. Zum gelegentlich mal in der Karte nach dem rechten Weg - bestens geeignet.
    Ein Handy hat sowieso fast schon jeder, also wozu dann noch ein Garmin mit Beta-Saftware schleppen.


    Im Freizeitsportbereich verwenden die meisten Runtastic mit Smartphones um sich auszutauschen. Da interessiert keinen Garmin.
    Und für Expeditionen reichen die alten Vista/Gpsmap vollkommen.
    Wer ist wohl die größere Gruppe?

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  • Doch.
    Automotive fällt stetig.
    In Klammern das Gesamtkonzernergebnis.


    2009
    Umsatz = 2054 (2946) Millionen Dollar
    Gewinn = 460 (704) Millionen Dollar


    2010
    Umsatz = 1669 (2690) Millionen Dollar
    Gewinn = 246 (585) Millionen Dollar


    2011
    Umsatz = 1591(2751) Millionen Dollar
    Gewinn = 161 (521) Millionen Dollar


    Im Jahr 2011 ist der Umsatz zwar leicht gestiegen, aber unterm Strich blieb weniger Gewinn. Da man zwar mehr Geräte vor allem im Outdoor- und Fitness-Bereich verkauft hat, aber zu durchschnittlich niedrigeren Preisen, kam mehr Geld rein, es blieb aber nicht mehr sondern weniger Geld hängen.


    Und nicht der Umsatz, sondern der Gewinn zahlt die Gehälter.

  • Mein letzter Neukauf liegt schon ein paar Jahre zurück . Das IPhone wechsele ich alle 18 Monate incl diverser Naviapps . Warum noch ein extra Navi kaufen wenn das iPhone in einer TT Halterung mit Lautsprecher und eingebautem GPS Chip hervorragend funktioniert . In Verbindung mit der einen oder anderen Poi App. die eine Schnittstelle zu Navigon hat brauche ich mir um das laden von Pois keine Gedanken machen . Daher gebe ich den normalen reinen Autonavis noch zwei Jahre max drei. Wenn ich sehe was Samsung oder Apple in jedem Quartal an die Frau oder den Mann bringen .


    Gruß

    Canon EOS 80 Canon EF-S 18-135 4,0-5,6 Nano Canon EFS 10-18 STM 70-300 Tamron iPhovne 7+ und iPad 4 mit Navigon und Jabra Motion für das Rad&Auto die Topeak Halterung und der Mobile Power Pack Navi Festeinbaut im Hyundai i30 N Performance

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  • So lange die Akkus der Smartphones so schnell schlapp machen, wird es Garmin im Outdoorbereich noch geben. Interessant wird es , wenn es Outdoorsmartphones gibt mit einer vernünftigen Akkuleistung, die auch mal einen Tag übersteht. Weiterhin muss der GPS-Empfang deutlich besser werden.
    Beim KFZ wird einfach gelockt auf die Strasse, aber mein Galaxy S2 hat einen schlechten GPS-empfang im Outdoorbreich von der Genauigkeit.
    ZU Bedenken ist auch, dass die Smartphones derzeit ihren Höhepunkt erreichen vom Verkauf her. In fünf Jahren wird es den Smartphones so ergehen wie den PNA-Navis. Irgendwann werden die Anwender von der 80%-Sinnlosigkeit der Apps überzeugt sein und dann back to the Roots.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Fischleintal / Innerfeldtal
    ( alles Südtirol ) irgendein Mobilfunkunternehmen einen Sendemast aufstellt, damit eine begrenzte Schar von Möchtegernwandern, die sonst dort den Weg nicht finden, Online Karten auf das Gerät gespielt bekommen.

    Gruß Frank
    im Besitz: ; GPSMAP 67 , Epix Pro ( Gen 2 ), Edge 1040
    Historie: Terra, TwoNav Cross+, stillgelegt und nicht mehr im Besitz TwoNAv Aventura 2 ,TwoNav Cross , Garmin: OR 700 , GPSMap 62,64 , 66s. SATMAP:Active 20

  • Und nicht der Umsatz, sondern der Gewinn zahlt die Gehälter.


    Nö, der Gewinn ist das was übrig bleibt, wenn die Gehälter gezahlt wurden.


    Es ist auch nicht anzunehmen dass der Umsatzeinbruch in den USA spurlos an Garmin vorbei geht. Genausowenig wie aufkommende Konkurrenz. Aber ich sehe da keinen Grund, dass Garmin nicht das nötige Geld hat, um auf Marktveränderungen zu reagieren.


    Den Wunsch nach der eierlegende Wollmilchsäue gab es schon immer. Er ist in der Technik immer an deren Komplexität gescheitert. Viele Menschen wollen es einfach haben. Und dieser Wunsch wird durch kleine dedizierte Helfer erfüllt. Daran werden sich die Smartphonehersteller genauso reiben, wie vor ein paar Jahren die PC Hersteller.


    Beim Smartphone wird noch die Datenschutzproblematik hinzukommen. Eine Navigationsapplikation, die sich erst einmal die Erlaubnis einholt auf mein Adressbuch, meine Dateien und die Internetverbindung zuzugreifen, bevor sie überhaupt starten möchte ist vielen nicht geheuer.


    Keiner streitet ab, dass für viele eine Navigationslösung über ein Smartphone reicht. Aber es wird immer einen Bedarf an Outdoorgeräten und einfachen Geräten fernab der Kommunikationsnetzwerke geben. Und wenn Garmin sich nicht komplett blöde anstellt, wird es diesen Bereich dominieren.

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  • Der von mir als Gewinn ausgewiesene Betrag ist Cash Flow.
    Aber der wird jährlich eben immer weniger.
    Und der Automotive-Bereich ist der größte Umsatzträger.
    Je schneller der weg bricht, desto enger wird es für das Gesamtergebnis.


    Der Laden wird nicht morgen Pleite gehen, aber auf lange Sicht bricht denen der Absatzmarkt für viele Produkte weg.

  • Der Laden wird nicht morgen Pleite gehen, aber auf lange Sicht bricht denen der Absatzmarkt für viele Produkte weg.


    Na ja, viele Produkte ist erst mal Automotive PNA, in allen anderen Bereichen legen sie ja umsatzmäßig zu.


    Denke, da werden erst mal andere Pleite gehen bevor Garmin in Probleme kommt.

    Mike (mike_hd)

  • Oder sie stellen die reine Autosparte ein und machen das was sie schon immer konnten Spezial Navis für besondere Anwendungen . Apps haben sie für die wichtigsten. Systeme dank dem Zukauf von Navigon nun selber und eine eigene wenn auch wenig bekannte eigene Europa App.
    Zu mindestens für Apple . Android keine Ahnung .


    Gruß

    Canon EOS 80 Canon EF-S 18-135 4,0-5,6 Nano Canon EFS 10-18 STM 70-300 Tamron iPhovne 7+ und iPad 4 mit Navigon und Jabra Motion für das Rad&Auto die Topeak Halterung und der Mobile Power Pack Navi Festeinbaut im Hyundai i30 N Performance

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  • Ich denke mir halt, daß der Massenmarkt den smartphones gehört. Mal ganz ehrlich: wieviele Leute bewegen sich in Regionen, in denen die Vorteile eines Outdoor-Navis eine Rolle spielen. Ich behaupte mal, das sind vielleicht 1% der Käufer - ich bis so jemand (Bergsteiger). Bei den Outdoorgeräten hat sich nichts getan. Wenn damit noch gutes Geld zu machen ist, könnte ein asiatischer Hersteller ganz schnell Garmin das Wasser abgraben. Man braucht im Outdoorbereich eigentlich keine großartigen Innovationen. Ein Vista HCX kann alles nötige.

  • Mit dem "paperless geocaching" hat Garmin aus Verkaufssicht einen guten Schachzug getan. Diese "Innovation" bescherrte ihnen auch ordenlich Zulauf.


    Den meisten Cachern genügt heute aber oftmals ein smartphone mit entsprechender App, länger als 2-3 Stunden sind die ja mit dem Teil sowieso nicht unterwegs und bei schlechten Wetter brechen Sie ab oder starten erst gar nicht:D


    Ich vermute mal, Garmin wird demnächst auch nen Outdoorgerät mit BT und früher oder später auch mit zusätzlicher Simcard herausbringen....

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  • Den meisten Cachern genügt heute aber oftmals ein smartphone mit entsprechender App, länger als 2-3 Stunden sind die ja mit dem Teil sowieso nicht unterwegs und bei schlechten Wetter brechen Sie ab oder starten erst gar nicht:D


    Also im meinem Cacher-Umfeld habe ich folgende Erfahrung gemacht:
    Man beginnt mit dem Smartphone. Wer das Hobby intensiver macht, kauft sich irgendwann doch ein Outdoorgerät um den Smartphone-Nachteilen zu entgehen.


    Insofern haben die Smartphones Garmin eher mehr Umsatz gebracht, weil Leute zum Cachen gekommen sind, die sich nie ein Outdoorgerät gekauft hätten.

    Mike (mike_hd)

  • Ich wüsste nicht wie mein Bedarf im Auto an einem großen Display beim Navi sich mit meinem Wunsch nach einem kleinen Telefon in der Hosentasche technisch erfüllen lässt. Machen wir uns doch nichts vor. Ein Smartphone kann vieles, aber wenig wirklich besser. Wer eine kompromisslose Lösungen will oder braucht, kauft ein für seinen Zweck optimiertes Gerät. Ich sehe deshalb immer noch einen Markt für dedizierte Navigationslösungen.


    Und ich sehe Garmin mit einem Gewinn, einer breiten Produktpalette und sehr viel Knowhow. Das sind gute Voraussetzungen, trotz Preisverfall und Konkurrenz, zu bestehen. Natürlich kann das Unternehmen auch an die Wand gefahren werden. In der Vergangenheit hat Garmin aber jeden Angriff recht clever pariert. Die können schon, wenn sie müssen.