Unterwegs eine Reifenpanne am Fahrrad

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Über Reifenpannen am Fahrrad wollte ich mal plaudern.
    Anlass war meine eigene Panne am Wochenende.
    Da ich trotz vieler tausend zurückgelegter Kilometer mit dem Rad meist Glück hatte oder es im Heimatort geschah, erledigte ich die Reparatur einfach zu Hause.

    Am Samstag wollte ich rund 150km abradeln, hatte jedoch nach rund 40km eine Panne mit einem sehr plötzlichen und vollständigen Druckverlust.
    Werkzeug hatte ich dabei, leider vergass ich das Flickzeug einzupacken, obwohl ich mir dies vorgenommen hatte.

    Ich besitze ein Universalwerkzeug (Topeak Hummer II) das ich nur auf längere Touren einstecke da es mit 200g im Alltag in der Hosen- oder Jackentasche zu schwer wiegt.
    Als mir vor kurzem durch einen Montagefehler am anderen Ende der Stadt Bremen die Tretkurbel (Hollowtech-II) abfiel, fehlte mir ein Inbus-Schlüssel und ich kaufte mir wenige Tage nach dieser Erfahrung das kleinste Taschenwerkzeug das ich finden konnte (Blackburn Toolmanator-1) und trage dies seitdem in meinem Portemonnaie.

    Der letzte platte Reifen ist allerdings schon Jahre her und in Bremen blieb ich davon verschont.
    Die Mäntel an meinem MTB waren schon mehr als drei Jahre in Gebrauch und sogar schon viele Jahre älter da sie lange in einem Lager schlummerten und seit Ewigkeiten nicht mehr produziert wurden.
    Ich ersetzte sie gegen billigste Mäntel und behielt die Schläuche drin.

    Im Nachhinein natürlich ein Fehler aber dazu komm ich noch.

    Ich fahre Schläuche mit Sclaverand-Ventil. Sie erlauben das Fahren mit hohem Druck, lassen sich leicht aufpumpen und verlieren auch nach längerer Standzeit kaum Luft. Zudem sind die Ventile schmaler und die Felge durch die kleinere Bohrung im Grunde stabiler.
    Ich wiege knapp 120kg (plansoll liegt in Zukunft weit drunter) und damit sind Stabilität und hoher Luftdruck natürlich wichtig.

    Nun also die Panne, der Reifen war platt. Ich fand keine unmittelbare Ursache für den platten Reifen also vermutete ich Materialschwäche.
    Ein paar Kilometer zurück kam ich an einer Tankstelle vorbei, somit schob ich das Rad dort hin.
    Reifenflicksets oder Fahrradschläuche gab es im Angebot der Esso-Tankstelle leider nicht und überhaupt befand sich das gesamte KFZ-Zubehör auf einem einzigen, etwa einem Meter breiten Regal, der Rest des großzügig angelegten Shops präsentierte Zeitschriften und Lebensmittel auf rund 40m².

    Immerhin gab es ein passendes Produkt im Angebot, das Reifenpannenspray "Sonax Reifenfix" für 9,20 Euro.
    Es handelt sich dabei um eine Art Spraydose mit einem Schlauch und einem Ventiladapter der auf Autoventile (Schrader-Ventile) aufgeschraubt werden soll.
    Zum Glück gehört zu den Dingen die ich im Portemonnaie immer mitführe auch ein Ventiladapter um Sclaverand-Ventile auch an Tankstellen aufpunpen zu können.
    Mittels diesem liess sich auch das Pannenspray einsetzen. Es enthält genügend Treibmittel um einen Autoreifen bis 195er Breite auch aufzupumpen.
    Beim 26" MTB-Reifen klappte das ebenfalls, allerdings quoll aus allen erdenklichen Löchern (Speichen, Ventil, Ventilbohrung der Felge, Felgenränder und aus dem Anschluss der Spraydose selbst) das Dichtungsmittel gemeinsam mit dem Treibmittel aus.
    Das Dichtungsmittel ist eine weisse Flüssigkeit die vor allem Latex enthält, das Treibmittel besteht aus Butangas. Durch den Gasdruck bildete sich an den Öffnungen ein weisslicher Schaum aber auch als Flüssigkeit trat das Mittel aus.
    Zunächst eine ziemliche Sauerei.
    Der Druckverlust verlangsamte sich, hielt jedoch noch an. Etwa dreiviertel der Dose hatte ich eingefüllt. Ich drehte den Reifen ein paar Mal herum, da ich nicht wusste wo sich das Loch befand.
    Nun schob ich das Rad zurück auf die Straße und den Radweg. Ich fuhr ein paar Sekunden, jedoch war der Luftdruck nur gering und ich wollte angesichts des mit klebriger Flüssigkeit gefüllten Schlauchs nicht meine Fahrradpumpe ans Ventil setzen, da ich befürchtete das diese dadurch im Inneren verkleben könnte.
    Ich setzte das Pannenspray erneut ein und entleerte die letzten Reste und vor allem pumpte ich den Reifen mit dem Gas wieder prall auf, bis die Dose endgültig leer war.
    Ich schob zurück zur Tanke und pumpte dort mit Druckluft erneut auf knapp zwei Bar auf. Nun hörte ich kein Zischen mehr, wollte die Tour aber nicht weiter fortsetzen und radelte zurück nach Hause.

    Alles was weisslich am Reifen und der Felge ausgetreten war wurde nach wenigen Minuten unsichtbar weil es zu einem dünnen und transparenten Film trocknete.
    Im ersten großen Einkaufszentrum im Norden von Bremen kaufte ich noch einen neuen Schlauch und verglich auch die Preise der Pannenmittel. Bei Real wurde für ein ähnliches Spray von Nigrin sogar 9,99 Euro verlangt, der Preis für das Spray von Sonax war an der Tankstelle also sogar günstiger.

    Zur Ernüchterung kam es allerdings heute Mittag, als ich mich entschloss den immer noch druckfesten Reifen doch zu öffnen und den Schlauch zu wechseln.
    Kaum löste ich die Rändelschraube des Ventils, trat dort wieder Dichtmittel aus. Ich verlegte meinen Schlauchwechsel in die Badewanne in die ich etwas Wasser füllte (das Latexgemisch verdünnt ich in Wasser wie ich am Tag zuvor schon bei einer Regenpfütze beobachtete).

    Es stellte sich raus das kaum das der Mantel abgezogen wurde, der Schlauch wieder platt war. Das Dichtmittel konnte den nun leicht aufzufindenden, etwa 3mm langen Riss, nicht abdichten und verschloss immerhin erfolgreich alle Stellen an denen Luft aus dem Mantel entweichen konnte. Folglich fuhr ich 30km mit einem luftgefüllten Fahrradmantel bevor ich für die letzten 10km die Bahn bestieg.
    Wie lange dieses Konstrukt noch gehalten hätte, vermag ich nicht einzuschätzen.
    Sinnlos war die Aktion nicht, immerhin ermöglichte mir das Mittel die Heimreise da am Pannenort keine weiteren öffentlichen Verkehrmittel verkehrten.

    Mein Fazit für Pannensprays:

    Die Funktion ist mehr oder minder Glückssache.
    Für das Fahrrad lohnt sich die Mitnahme nicht, da ein Ersatzschlauch kompakter, leichter und billiger ist.
    Da es schon beim Fahrradreifen eher versagt hat, kann ich mir einen Gebrauch bei einer Reifenpanne mit dem PKW gar nicht vorstellen.
    Man bräuchte zumindest noch einen zusätzlichen Kompressor denn ohne Nachpumpen reichte das Gas nicht einmal für den Fahrradschlauch.

    Zum Flicken werde ich mir wohl noch ein kleines Päckchen "Topeak FlyPaper" unter den Sattel kleben. Das sind kleine Reparaturaufkleber die wohl sehr gut funktionieren sollen und bei meinem Fahrradhändler für 2,50 Euro auf dem Tresen stehen. Einen Ersatzschlauch werde ich für längere Touren dann ebenfalls mit ins Gepäck nehmen, denn mitunter sind ja nicht alle Schäden reparabel.

    Die billigen Mäntel werde ich erst im nächsten Jahr ersetzen.
    Ich konnte keinen Durchstich feststellen, aber sie zeigen trotzdem bereits nach knapp einem halben Jahr Verschleisserscheinungen.
    Ich fahre Semi-Slick Reifen der Marke "Impac", die für 9,99 je Stück verkauft wurden. Ich habe in der Vergangenheit schon bessere Erfahrungen mit günstigen Reifen gemacht, trotzdem werde ich deswegen keine 50-Euro-Reifen aufziehen (Stückpreis), denn die sind für Stadt und über Land weit überdimensioniert.

    Vielleicht hat Jemand ja einen Tipp für nicht zu grobstollige (asphalttaugliche) MTB-Reifen so um 20-25 Euro?
    Andere Pannenstorys?

  • Schönes Thema, übrigens wird es in den üblichen MTB-Foren richtig zelebriert.
    Mein Kampfgewicht liegt etwas unter deinem (ca. 81-85 kg), ich hatte mit dem "Racing Ralph" auch über Jahre Probleme mit Pannen, ein Ersatzschlauch gehörte immer ins Gepäck. Zum Wechseln brauche ich bei meinem MTB nur meine Hände. ;)
    Ab 90 kg würde ich einen Drahtreifen empfehlen, gerade bei langen Touren ohne Wettkampf. Ich verwende seit einiger Zeit den "Continental Vertical" 2.3 (ohne Pro) und habe keine Panne mehr, allerdings kann man auf der Straße damit nicht wirklich einen Blumentopf gewinnen, aber abgefahren wird er immer besser.


    Grüß
    Kay

  • Vor der panne : http://www.tufo.com/tufo-tyre-sealant/
    Nach der panne : http://www.parktool.com/product/super-patch-kit-gp-2


    2teres hab ich für Kollegen dabei, die ersteres nicht verwenden.
    Ne Pumpe oder wie du den Adapter für die tankstelle.


    Als Werkzeug das hier http://de.topeak.com/products/Tools/ALiEN_II


    Die pannensprayexperimente habe ich vor vielen Jahren gemacht, und das Ergebnis war genauso miserabel wie bei dir.


    Mäntel bzw. Schläuche werden teilweise religiös behandelt,da halt ich mich raus.


    Zum Thema hohes Gewicht/hoher Druck : zu viel ist auch kontraproduktiv, genauso wie zu wenig. 2 Luftballons, einer normal, einer bis zum Anschlag aufgepumpt. Welcher platzt unter Druck zuerst ? :)

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  • Schöne story...vor zwei Jahren hatte ich mit Rennrad (verschobenes Felgenband) und MTB (zu leichte Mäntel und Schläuche um Gewicht zu sparen) eine extreme Häufung von Platten, so ca alle 30 km einen...


    Die Parktool Patches haben sich dabei sehr bewährt. Latex (oder sonstige Schäume) habe ich noch nicht versucht, es graut mir vor der Kleberei. Ich habe mir schon überlegt, aufm MTB auf Tubeless umzusteigen und mit Latexmilch zu fahren. Es gibt viele die drauf schwören und so bist wohl eigentlich du auch heimgekommen. Die bastelei ist mir aber noch zuviel - tubeless Mäntel aufzuziehen ist noch ein Stück schwieriger als normale. Irgendwo in den Bergen das MTB 30 km tragen zu müssen ist mir zu riskant (im Vergleich zur Stadt).


    Meine Autos (früher Renault, jetzt BMW) haben nicht nur tubeless ;) sondern auch keine Reserveräder (cabrios) - beide hatten Kleber dabei (mit Dose oder mit Kompressor). Glücklicherweise musste ich das noch nie testen...

  • .....

    Vielleicht hat Jemand ja einen Tipp für nicht zu grobstollige (asphalttaugliche) MTB-Reifen so um 20-25 Euro?
    Andere Pannenstorys?


    http://www.schwalbe.com/ger/de…=Produkte&tn_subPoint=MTB


    .. ich habe mir den Hurricane in einer anderen Größe auf meinen Cyclo-Crosser gezogen, habe aber einen Pannenschutz eingelegt.
    Der Reifen läuft auf Asphalt super leicht, bei Dura Ace Naben auch kein Wunder.


    @ Wasabi,
    wenn du im Reifen beim Auto das Loch findest, dann musst du mit dem Werkzeug - Reibahle - das Loch quasi ausbohren, so dass der Gummipfropfen eingeklebt werden kann.

  • Also ich bekomme zwar den Schlauchwechsel auch ohne Werkzeug hin, aber am Multifunktionswerkzeug befinden sich neben zwei Reifenhebeln auch noch ein Kettennieter und alle erdenklichen Schraubwerkzeuge. Man plant eine Panne ja nicht gerade ein, folglich versucht man sich gegen alle Unwägbarkeiten zu wappnen.


    Ich bin in Fahrradforen nicht zu Hause, in Naviforen schon eher. Auch hier sind Fahrradfahrer häufig vertreten, das ganze Thema also nicht völlig deplaziert.


    Das Fahrrad ist für mich nicht nur Sport sondern vor allem tägliches Fortbewegungsmittel. Ich radele bei jeder Witterung, also auch bei Regen, Schnee oder sogar Eis.
    Und das schon so lange, das selbst große Entfernungen kein Hindernis darstellen.


    Seit ich Scheibenbremsen nutze, gibt es keine Probleme mehr mit dem Bremsen bei Regen oder Schnee und sogar eine kleine Beschädigung an meiner vorderen Felge wegen der das Rad nicht ganz gerade ist, stört nicht weiter denn die Bremsanlage betrifft dies nicht.
    So lange es geht, fahr ich das weiter.
    Nächstes Jahr will ich umbauen.
    Geplant habe ich den Wechsel der Schaltung von 27-fach XT auf 8fach Alfine Nabenschaltung und zusätzlich ist eine neue Kurbel fällig. Vielleicht auch ein Gates Riemenantrieb statt Kette und Ritzel.
    Die Nabenschaltung ist in der Stadt schneller zu schalten und der Riemenantrieb wäre leiser, die Hose wird nicht von Öl verschmutzt und es gibt keinen ölverklebten Sand oder Rost an der Kette.
    Das wird etwa 250 Euro kosten, wenn ich die Teile über eBay beschaffen kann. Übrigens viel Geld für einen Studenten, denn die Teile die ich am Rad damit ersetze sind natürlich verschlissen und bringen im Verkauf nicht mehr viel ein.


    Den Schwalbe Racing Ralph hatte ich auch schon überlegt, bin aber drzeit eher bei Schwalbe Big Ben (Modell 2013) oder Schwalbe Marathon Plus MTB.
    Der Big Ben ist leichter, preiswerter, hat geringeren Rollwiderstand (lt. Hersteller) aber dafür geringere Pannensicherheit und Haltbarkeit.
    Nur ist der Marathon Plus MTB ein Stollenreifen und die halte ich für unnötig für die gut ausgebauten Radwege hier. Nur bei Schneedecke wirds damit schwieriger, dann werde ich vielleicht mal Zweitreifen anschaffen.

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  • @ Wasabi,
    wenn du im Reifen beim Auto das Loch findest, dann musst du mit dem Werkzeug - Reibahle - das Loch quasi ausbohren, so dass der Gummipfropfen eingeklebt werden kann.


    Danke - Wie machst du das selbst unterwegs, Pneu von der Felge abziehen und so?


    Spass beiseite, die Abdichtungssprays sind kein Ersatz fürs flicken eines Lochs, aber hoffentlich eine gute Notlösung, um bis zur nächsten Werkstatt zu kommen.

  • Der ADAC hatte diese Reparatursets mal getestet.
    http://www.adac.de/_mmm/pdf/26463_25116.pdf


    Den Testbericht fand ich, weil ich mich nach der Anwendung des Pannensprays zu Hause danach erkundigen wollte, wie zufrieden Andere damit waren.
    Wichtigste Einschränkung ist eben, das billige Mittel auf Flüssiglatex basieren und nur sehr kleine Löcher verschliessen können.
    Etwas besser sind Mittel die Mikrofasern enthalten.
    Bei Pannensets der Automobilkonzerne gibt es beide Varianten, die Spraydosen enthalten immer Latex und taugen für Löcher bis 3mm.


    Bei Schäden an der Karkasse oder größeren Löchern sind alle Pannensets nutzlos.
    Daher listet der Testbericht auch Alternativen auf.
    Es liest sich interessant.

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  • Also die Flüssigkeit von Tufo hätte ich in meinem Fall nicht nutzen können, denn ich hatte zu dem Zeitpunkt einen Schlauch mit fest montiertem Sclaverand-Ventil montiert. Da liess sich das Ventil nicht wie bei mittlerweile den meisten Schläuchen abschrauben und folglich hätte ich keinen geeigneten Einfüllstutzen gehabt.

    Prinzipiell sehe ich auch keinen Vorteil dieser Reparaturflüssigkeiten.
    Die Reparatur geht damit kaum schneller von statten als man Zeit benötigt um einen Schlauch komplett zu wechseln.

    Einige Produkte kann man auch präventiv einsetzen, also in einen intakten Schlauch einfüllen. Bei einem Schaden würde ich allerdings erst sehr spät bemerken das ich eventuell einen Fremdkörper im Reifen stecken habe, der dann das bereits abgedichtete Loch erneut aufreissen könnte.
    Gefallen finde ich daran nicht.
    Eher zufällig habe ich zur Zeit einen Schlauch montiert der ein Dichtmittel bereits ab Werk enthält. Es war im besuchten Laden der einzige Schlauch der auf meinen Reifen passte, ich hätte sonst keinen Wert auf diese Eigenschaft gelegt. Er war mit 7,49 Euro auch teurer.

    Run-flat-Reifen gibt es fürs Fahrrad nicht. Das stelle ich mir beim Fahrad aber auch gefährlich vor, denn wenn bei zwei Rädern plötzlich der Reifen platzt, kann man auch eine Notlaufeigenschaft nicht brauchen, denn der schlaffe Reifen verschlechtert immer noch die Fahreigenschaften.
    Bei einem vierrädrigen KFZ ist das nicht ganz so gravierend.

    Man könnte sich so etwas wohl mit etwas Baumaterial selbst anfertigen. Indem man ein besonders starkes Dichtgummi aus dem Fensterbau auf die Felge legt, könnte man eine solche Notlauffläche nachbilden und bei einem Platten statt auf der Felge eine Weile auf diesem Gummi weiterfahren.
    Ob das mit einem Innenschlauch noch harmoniert, würde ich anzweifeln, da bräuchte man wohl Tubeless-Reifen.
    Damit wäre der Fahrradreifen aber sehr schwer und man macht sich ziemlich schnell den Mantel vollkommen kaputt wenn man so mehrere Kilometer weiter fährt.
    Aber die Pannensicheren Fahrradreifen sind schon halbe Vollgummireifen.
    Deren Lauffläche ich manchmal so dick ausgeführt das da kaum ein Fremdkörper durch dringen kann.

    Ich fuhr auf dem Rennrad Continental Triathlon Reifen (23mm breit). Das sind Slicks die aber so dick ausgelegt sind das man nicht nur die Vulkanasche auf Hawaii (Werbung des Herstellers) sondern auch Glassplitter auf deutschen Fahrradwegen durchfahren kann.
    Den ersten Platten hatte ich schliesslich, weil sich in der Flanke ein Riss bildete und der Schlauch entblösst wurde.
    Ich ersetzte den Schlauch, klebte in die Reifenflanke von Innen ein Stück Gummi über das Loch und fuhr noch ein Jahr weiter ohne Reifenwechsel.

    Je dicker der Reifen, desto seltener sind Schäden in der Lauffläche. Die Flanken unterliegen aber trotzdem einer Alterung und irgendwann gibt das Material durch Reibung und Sonnenlicht dort zuerst auf.
    Aber das ist ok, dann muss man nur alle 2-3 Jahre die Reifen wechseln, was einem normalen Verschleiss entspräche.

  • Danke - Wie machst du das selbst unterwegs, Pneu von der Felge abziehen und so?


    Spass beiseite, die Abdichtungssprays sind kein Ersatz fürs flicken eines Lochs, aber hoffentlich eine gute Notlösung, um bis zur nächsten Werkstatt zu kommen.


    ... der Gummistopfen wird von außen eingesetzt. Ich hatte im Sommer einen Platten, Schraube rein gefahren. Zufälligerweise sah ich sieh, als ich um den Wagen rumlief. Zange geholt, Schraube angelupft, pffft machte es, Schraube wieder reingedrückt. Und ab in die Werkstatt, dort wurde dann der Reifen von der Felge gezogen und von innen geflickt. Der Stopfen hält bis 230 km/h.


    Bei meinem Pannenset ist ein Pfropfen dabei, der von Außen eingeklebt wird. Natürlich ist nach einer solchen Reparatur die Werkstatt aufzusuchen.
    Bei meinem Moped ist eine C O2-Patrone dabei, ich habe mich schon oft gefragt, was ich damit im Ernstfall anfangen könnte. Dient wohl nur als Luftpumpen-Ersatz.

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  • .....
    Je dicker der Reifen, desto seltener sind Schäden in der Lauffläche.....


    .. die meisten Platten am Fahrrad hatte ich durch kleine, spitze Steinchen, die sich ins Profil festsetzten und so ganz langsam durch den Gummi gedrückt wurden.
    Eine Kevlareinlage verhindert, dass der Stein ganz durchkommt. Einen Nagel hält die Einlage nicht ab. Deshalb gibt Schwalbe z.B. keine Garantie.
    Und einen sog. "Schlangenbiss" verhindert ein derartiger Reifen auch nicht.

  • Ich hatte mich auch mal an meinem MTB mit einem "Pannenspray" versucht.


    Das Ding heißt wahrscheinlich so, weil es völlig "Panne ist".:wacko: Ziemliche Sauerei entstanden und der Reifen blieb trotzdem platt (kein Riß/Loch im Mantel- war nur der Schlauch- wie ich später beim konventionellen Flicken feststellte).

  • ... tägliches Fortbewegungsmittel. Ich radele bei jeder Witterung, also auch bei Regen, Schnee oder sogar Eis. (....)
    Vielleicht auch ein Gates Riemenantrieb statt Kette und Ritzel.


    Hmmm, bei Vegerad in Vegesack hat der freundliche Verkäufer mir erst letzte Woche zu bedenken gegeben, dass es noch keine Alltagsradelerfahrungen des Gates bei Schnee und Eis gibt. Normal drückt der Riemen den eventuell vorhandenen Schmutz ja durch das "Gitterzahnrad". Was aber passiert bei minus 7°C mit Eis und Schnee, wenn sich der Schnee auf der Innenseite des Riemens aufbaut???
    Ich habe mich also gegen einen Gates entschieden. Wegen der Riemenpannengefahr.;)



    Nick

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  • Die Pannensprays sind halt auch für schlauchlose Reifen (Auto) entwickelt worden.
    Wichtig dabei: Nach dem Aufpumpen nicht einfach zuschauen sondern das Rad drehen bzw die beschädigte Stelle nach unten halten.


    Am MTB fahre ich Tubeless mit Latexmilch. Hier eine "Montageanleitung": http://www.youtube.com/watch?v=-kYzIWln99E
    Kleinere Löcher macht die recht zuverlässig zu. Hatte auch mal einen größeren Schaden und konnte den Reifen danach noch bis knapp 1 bar aufpumpen. Fürs vorsichtige Weiterfahren reicht das gerade (ich wiege aber auch nur die Hälfte von cterres).
    Unterwegs flicken oder einen Schlauch einziehen ist fast unmöglich. Gibt eine furchtbare Sauerei. Sobald die pappigen Innenflächen sich berühren kleben sie ziemlich fest aneinander. Der Mantel schaut dann aus wie eine Rosine. Die Wülste lassen sich dann nicht mehr ins Felgenhorn drücken. Auch ein Schlauch lässt sich so gut wie nicht reinlegen. Aufpumpen kann man absolut vergessen.
    Ich habe das mal zu Hause probiert. Ging nur mit Unmengen an Küchentüchern und einer Handvoll Talkum.



    Auch eine recht nette Idee: http://www.youtube.com/watch?v=2wAvxQfusWU&feature=fvwrel
    oder http://www.youtube.com/watch?N…N07C2E8&feature=endscreen

    ʎɐqǝ ıǝq ɹnʇɐʇsɐʇ ǝuıǝ ɹǝpǝıʍ ǝıu ǝɟnɐʞ ɥɔı ´uuɐɯ ɥo

  • Normal drückt der Riemen den eventuell vorhandenen Schmutz ja durch das "Gitterzahnrad". Was aber passiert bei minus 7°C mit Eis und Schnee, wenn sich der Schnee auf der Innenseite des Riemens aufbaut???
    Ich habe mich also gegen einen Gates entschieden. Wegen der Riemenpannengefahr.;)
    Nick



    Interessante Überlegung.
    Ich denke aber nicht das so ein Riemen dann plötzlich reisst, denn die mechanische Belastung durch etwas Schnee ist sicher nicht so hoch.
    Jedenfalls während der Fahrt und in ständiger Bewegung.
    Wenn bei einer Pause aber der Riemen voll schneit, würde ich den wohl genau wie bei einer Kette auch durch einen kräftigen Ruck am Rad vom Schnee befreien.
    Wenns während der Fahrt zuviel wird, könnte man als Mann mit "Bordmitteln" dann aber notfalls leicht eine "Enteisung" vornehmen.
    Schnee auf die Kette bekomme ich aber auch nur, wenn ich durch starken Niederschlag fahre oder der Schnee bereits so hoch liegt, das das niedrig liegende Schaltwerk bereits hindurch pflügt.
    Das würde bei einer Nabenschaltung wegfallen und man fährt dann ja sowieso etwas langsamer.

    Einen Ersatzriemen würde ich aber nach einer gewissen Kilometerleistung einplanen und als Ersatz auf langen Strecken mitführen. Da der leichter als eine herkömmliche Kette ist, wäre das nicht störend.
    Das wäre mir der Fortgang von einer Stahlkette wegen der Vorteile des Riemens allemal wert.

    Aber ich baue das in kleinen Schritten um.
    Erst mal eine neue Kurbel, danach die Getriebenabe und eine neue Felge und etwas später dann vielleicht der Gates Riemenantrieb Umrüstsatz (neues Kettenblatt, neues Ritzel und der Riemen).

    Ein Rückbau wäre aber nachträglich immer möglich und die nötigen Teile hätte ich dazu auch vom Umbau aufgehoben.

  • Dieses "Durchrutschen" am Berg würde mich mit der Alfine wahnsinnig machen, du solltest vielleicht neben dem Riemen auch eine Nabe mitnehmen. ;)


    Die XT (komplett) ist für mich nur durch einen Speedhub ersetzbar. Aber warum eigentlich? Ab und an die Kassette mit Kette wechseln, ein narrensicheres System.


    Gruß
    Kay

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  • ....
    Aber ich baue das in kleinen Schritten um.
    Erst mal eine neue Kurbel, danach die Getriebenabe und eine neue Felge und etwas später dann vielleicht der Gates Riemenantrieb Umrüstsatz (neues Kettenblatt, neues Ritzel und der Riemen).

    ....



    .. du vergisst den neuen Rahmen, oder hat der Riemen ein Kettenschloss? :)

  • .. du vergisst den neuen Rahmen, oder hat der Riemen ein Kettenschloss? :)


    Stimmt, mit der Panne ist man noch vor den UST-Fans, Cheff auf der Hütte. :D


    Gruß
    Kay