Nachdem ich vor kurzen einen Sportiva2 Test gelesen habe, möchte ich meine Erfahrungen mit meinem Aventura, Einsteigern zukommen lassen.
Ich bin seit Anbeginn des Aventura „dabei“ und habe viele Höhen und auch Tiefen der Entwicklung mitverfolgen können. Nun ist, für mich, ein Standard erreicht, der „fast“ perfekt für meine Navigation beim Wandern und Bergsteigen ist. Allerdings bereite ich meine Touren zu Hause schon ziemlich akribisch vor, mit Wegpunkten, Quellen, Schutzhütten, die dann problemlos für die Roadbooknavigation verwendet werden können. Hier ist allerdings schon ein kleiner „Minuspunkt“, meiner Meinung nach: Für absolute Einsteiger in die Materie GPS und Navigation, so wie ich es mit dem Aventura und CompeLand betreibe, ist das Gerät und die Software zu komplex. Dank des genialen Forums habe ich bei Fragen immer Lösungen für auftretende Probleme erhalten. Auch mein Fundus an Karten ist ganz schön beachtlich und ich decke, für meine Bedürfnisse, nun einen Großteil des Gebietes ab, wo ich unterwegs bin. Dies ist auch dadurch möglich, dass im Aventura externe Speicherkarten verwendet werden können. Ich habe eine mit 65 GB im Einsatz
Gerät: Was mich von Anfang an begeistert hat, war die Möglichkeit Rasterkarten zu verwenden und ein GPS zu haben, das alle möglichen Karten darstellen kann. Der Aventura bietet sehr viele Möglichkeiten, das Gerät individuell auf sich „zuzuschneiden“. Bis man dies alles hat, dauert es allerdings seine Zeit und man muss sich wirklich intensiv mit dem Gerät auseinandersetzen. Ich habe immer 2 Ersatzakkus mit, habe diese allerdings noch nie einsetzen müssen, auch nicht im Winter bei eisigen Temperaturen. Mein Aventura ist in der Aventura-Tasche am Hüftgurt der rechten Rucksackseite angebracht. Empfang und jederzeitiges schnelles entnehmen sind problemlos möglich.
Tourenplanung: Nachdem das Ziel der nächsten Tour ausgesucht ist, werden zu Hause in CompeLand zuerst markante Wegpunkte erfasst und nach der Trackplanung in den Track „gezogen“, damit habe ich gleich ein fertiges Roadbook. Es wird sowohl für den Auf- als auch für den Abstieg ein eigener Track erstellt. (Der Vorteil ist einfach, dass man weiß wie hoch man noch steigen muss.) Für die Tour verwende ich bei den Segmenten die Aufstiegs-Höhenmeter bzw. Abstiegs-Höhenmeter, d.h. ich will immer wissen wie viel Höhenmeter ich in der Stunde absolviert habe. Auch das stelle ich schon vor der Tour ein. (Beim Abstieg muss das Segment auf Abstieg gewechselt werden.) Da ich auch einige „Fotokarten“ habe, wird der Track auch noch in 3D angeschaut, um mich mit der Tour auch gleich bildlich vertraut zu machen. Eine weitere Möglichkeit der „Fotokarten“ ist, da sie ziemlich genau sind, den Track noch genauer anzupassen/fein zu tunen :D. Die Daten auf Computer und Aventura werden zum Abschluss auf gleichen Datenstand gebracht.
Tour: Nach dem Einschalten des GPS wird der Track aufgerufen und es wird mir genau angezeigt, wie weit ich vom ersten Roadbookpunkt entfernt bin. Am Aventura habe ich im Kartenfenster noch die Anzeige der Gesamtentfernung bis zum Tagesziel, die Gesamthöhenmeter bis zum Tagesziel, die Höhe und die Anzeige wie lange ich unterwegs bin (Chronometer) eingestellt. Bei langen Touren im Sommer habe ich auch Quellen als Wegpunkte gesetzt und weiß so auch, wo ich problemlos zu Wasser komme; wichtig auch deshalb weil ich fast immer einen Vierbeiner als Begleiter mit habe, der auch mit Wasser zu versorgen ist! So kann ich eventuell geleerte Flaschen nachfüllen. Die Quellen-Wegpunkte werden mit einem 50m Radius versehen, so findet man sie leichter. Bei Schutzhütten habe ich die Wegpunkte mit genauen Details, zur Hütte, als Beschreibung versehen. (Handynummer, Öffnungszeiten, Kapazitäten) Die am Aventura vorhandenen Knöpfe habe ich mit verschiedenen Funktionen „belegt“(auch so eine geniale Sache des Aventura). Von Vor- und Zurückschalten zu Wegpunkten, über Vollbildschirm bis zur Sperrung/Abschaltung des Bildschirms – es gibt aber noch viele andere Möglichkeiten, die jeder individuell für sich konfigurieren kann. Bei einer Tour kann es, auch für die Begleitung, motivierend sein zu wissen, dass das Ziel nur mehr 600m entfernt ist ;). Auch die 3D Darstellung am Gerät funktioniert, bei mir perfekt; ich verwende allerdings nur die normale Kartendarstellung. Auch eine der vielen Möglichkeiten des Geräts während der Tour: Ich möchte eine andere Abstiegsroute verwenden, habe sie allerdings nicht „vorabgesteckt“ – am Aventura kein Problem. Schnell kann man am Gerät sich einen neuen Track zurück ins Tal „abstecken“ – in 2 Minuten erledigt und es geht auf neuen Wegen zurück!
Tourauswertung zu Hause: Man kann schon bei Erreichen des Ziels sich eine Übersicht anschauen, ich mache es aber immer lieber, in aller Ruhe, zu Hause und lasse so die gesamte Tour noch einmal Revue passieren. Die Auswertungsmöglichkeiten mit CompeLand sind wirklich gut. Jeder kann, die für ihn wichtigen Parameter, perfekt auswerten.
Resümee: Ich verwende meinen Aventura fürs Bergsteigen und Bergwandern, ab und an auch zum Mountainbiken. Perfekt ist die Kombination Aventura mit CompeLand! Gefragt ob ich ihn empfehlen kann – Ja - Ich würde den Aventura sofort wieder kaufen, denn der Vorteil ist, dass er immer wieder weiterentwickelt wird. Ich hatte auch nie ärgere Probleme mit dem Gerät. Mich fasziniert die Materie GPS und die damit verbundenen Möglichkeiten des Geräts und der Software. Von den Anfängen, die ich ja miterlebt habe, bis heute ist aus dem „Baby“(mit all seinen Kinderkrankheiten) ein Erwachsener geworden, der für mich schon fast perfekt ist. Kundenwünsche werden, nach Möglichkeit, immer eingebunden (Dank einiger User im Forum, die einen „Guten Draht“ zu Compe haben :D) Für Neueinsteiger ist das Gerät definitiv nicht geeignet, zu vielfältig, zu komplex ist die Materie. Wenn man allerdings schon länger sich mit der Materie auseinander gesetzt hat, wird man mit dem Gerät und seinen Möglichkeiten sicher seine Freude haben. Mit der Version 2.8, bei der wir derzeit stehen, sind wir schon bei einer sehr ausgereiften Version angekommen.