Empfangsgenauigkeit - immer wieder

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Guten Tag


    Ich arbeite zur Zeit mit einem Montana und bewege mich häufig im Wald und im Gebirge mit misslichen Empfangsbedingungen, was mich mitunter in heikle Situationen bringt. Ich habe alles Mögliche mehr oder weniger erfolglos versucht, um die Genauigkeit zu verbessern.


    Bei jedem neu auf den Markt gelangenden Gerät interessiere ich mich daher als Erstes für dieses Kriterilum, so auch beim Monterra, der von Garmin beworben wird mit [INDENT]Der Monterra bietet dank dem hochempfindlichen GPS und GLONASS Empfänger mit HotFix Technologie schnellsten Satellitenempfang auch in tiefen Schluchten, oder unter erschwerten Bedingungen.
    [/INDENT]Seit dem Erscheinen des Geräts bis heute habe ich dazu so ziemlich alles gelesen, was im deutschsprachigen Raum publiziert wurde. Klug geworden bin ich daraus leider nicht, zu vage und zu widersprüchlich sind die Aussagen. Vielleicht aber ist inzwischen genügend Zeit verstrichen, dass Anwender, so weit dies überhaupt möglich ist, verlässlichere Informationen liefern können.


    Dank und Gruss


    Walt Gallus

  • Da steht nur was von "schnell". Aber nix von wegen "genau".
    Laut Garmin soll der Satfix mit GPS+Glonass um bis zu 20% schneller gehen als mit GPS alleine.


    Und "hochempfindlich" heisst auch nicht unbedingt "genau". Im Gegenteil: Ein empfindlicher GPS-Chip erfasst auch reflektierte Signale. Und die können dir unter Umständen die Position ziemlich versauen.

    ʎɐqǝ ıǝq ɹnʇɐʇsɐʇ ǝuıǝ ɹǝpǝıʍ ǝıu ǝɟnɐʞ ɥɔı ´uuɐɯ ɥo


  • Sind die Systeme NAVSTAR und GLONASS geeigenet, um Deinen Anspruch an die "Genauigkeit" zu erfüllen ?


    Um missliche Lagen im Gebirge sicher zu vermeiden, reicht ein einfacher Outdoor-GPS-Empfänger auf keinen Fall aus.


    Was bedeutet bei Dir Genauigkeit ?

    www.clickpedal.de Gerätehistorie: GPS12, eTrex Summit, 60CS, 60CSx, Oregon300, 62s, eTrex30, WinTec WBT-202, Oregon650, Oregon700. Aktuell: GPSMAP66S SW: BaseCamp aktuelle Version auf WIN10, GPS-Einsatz vorw. bei MTB-Touren. Nach ZUMO340 für die BMW-GS nun Kyocera Duraforce Pro mit LocusMap, Nüvi 3597LMT für PKW, LOCUSMap auf Android

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  • ... ich habe ein eTrex 10, und dass zeigt immer eine Genauigkeit von 3 m, selten auch mal 2 m an.
    Wenn 3 m angezeigt werden, dann heißt es bei Garmin, dass 50 % aller Messungen im Radius von 3 m um den Standort liegen. Theoretisch.
    Die 3 m mit 2,5 multipliziert besagen, dass 98,9 % aller Messungen im Radius von 7,5 m liegen. Theoretisch.


    In der Praxis kann es aber so sein, dass die Genauigkeit viel besser ist. Ich war mit dem eTex an einem TP, und da lag die tatsächliche Genauigkeit bei 1 m, GPS only wie auch zusammen mit Glonass.


    Allerdings musste ich über User Grid GK optimieren, da Garmin bei GK immer 5 m daneben liegt.


    Beim Geocaching habe ich auf der Kompassseite schon größere Abweichungen erlebt. Ich stand 1 m nördlich neben dem Cache, und lt. Entfernungs-Anzeige sollte ich noch 6 m westlich gehen.
    Die angezeigte Genauigkeit mit 3 m ist also relativ.


    EGNOS hilft da auch nicht weiter.

  • Geocaches sind leider nicht geeignet um die Genauigkeit eines Navis zu prüfen. Da der Cacheleger seine Dose mit einem Navi, auch mit Ungenauigkeiten, ausgemessen hat, sind hier schon Ungenauigkeiten von 5 bis 8 Metern drin.

    MapSource 6.16.3 und Base-Camp.
    Garmin Monterra GOA 1.26 mit 64 GB SanDisk Karte,
    Locus mit OpenAndroMaps-Karten
    Sanyo Eneloop XX Akkus.

  • ... in diesem Fall waren die Cache-Koordinaten aber relativ genau, denn mein Ibex hat mich auf 1 m an den Cache herangeführt und die Lage mit dem Pfeil richtig angezeigt.

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  • Da steht nur was von "schnell".


    Wo du Recht hast, hast du Recht. Da hat mich offensichtlich meine Fantasie bzw. Hoffnung auf zuverlässigere Orientierung unter ungünstigen Verhältnissen irregeleitet. Weil das der einzige Grund für einen Wechsel zu Monterra wäre, kann ich eben so gut beim Montana bleiben.


    Gruss
    Walt Gallus

  • @Walt: Gerade in den Bergen kann die Position abhängig von der Tageszeit an einigen Stellen erheblich abweichen. Damit werden wir mit unseren recht einfachen Empfängern leben müssen.


    Nicht aber mit Fehlern die in der Firmware des GPS Chipsatzes schlummern.




    Seit dem Erscheinen des Geräts bis heute habe ich dazu so ziemlich alles gelesen, was im deutschsprachigen Raum publiziert wurde. Klug geworden bin ich daraus leider nicht, zu vage und zu widersprüchlich sind die Aussagen. Vielleicht aber ist inzwischen genügend Zeit verstrichen, dass Anwender, so weit dies überhaupt möglich ist, verlässlichere Informationen liefern können.


    Ich habe auch noch keine halbwegs vertrauenerweckende Beurteilung zum Monterra gelesen. Aber man kann schon einige Schlüsse ziehen, da der Chipsatz der Gleiche wie in den neuen Oregons ist. Die hat/hatte das Problem sporadisch über größere Strecken einen deutlichen Offset zur tatsächlichen Position zu haben.


    Nach ein paar GPS Firmware Updates scheint dieses Problem behoben/minimiert zu sein.


    ---> Wenn die aktuellen Firmware Updates des Monterras nicht auf der selben GPS Firmware stehen wie die Oregons, würde ich davon ausgehen dass dieser Fehler noch immer im Monterra vorhanden ist


    Ich schreibe "behoben/minimiert", weil bei meinem Vergleich Oregon6xx/62s diesen Sommer in den Bergen, das Oregon schneller "nervös" wurde und deutlicher abweicht als das 62er. Und es fängt sich auch wesentlich später. In wie weit das ein Feature ist oder mit dem oben genannten Bug zusammenhängt weiß nur Garmin und MTK.


    Grundsätzlich: Guter Empfang ist bei GPS die halbe Miete. Guter Empfang hat man nicht mit einer Patchantenne die irgendwo zwischen Akku, Platine und Bildschirm gepfercht wurde, sondern mit einer freistehenden Antenne. Aus empfangstechnischer Sicht ist der Dödel beim 62er folglich höchst sinnvoll. Hier wurde ja auch schon oft von externen aktiven Antennen geschwärmt.


    Aber man sollte nicht zu viel erwarten. Ist die Sicht und die Satellitenkonstellation gut, reicht jede Antenne. Die Antenne bringt was in dem kleinen Bereich wo eine Satellit "untergeht" und deshalb schlecht empfangen wird. Mit einer schlechten Antenne wird er verworfen. Mit einer guten vielleicht noch ausgewertet und macht das kleine Etwas aus. Wird aber der halbe Himmel vom Berg abgeschottet und entstehen zudem noch satte Reflexionen, dann bringt auch die beste Antenne wenig. Die Position wird nie besonders exakt sein. Ohne zusätzliche Technik, welche in all den Geräten fehlt, ist da nichts zu holen.

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  • Das GPS-System und auch GLONASS haben unter besten (!) Bedingungen Genauigkeiten von +-5m, im Wald sind das leicht +-10m. Da helfen leider auch die EGNOSS-Satelliten nicht als merkliche Korrektur. Ist auf dem Monterra nicht anders, als auf einem Smartphone.


    Nachzulesen Genauigkeit_von_GPS-Daten


    Gruß
    Achim


  • Ich habe auch noch keine halbwegs vertrauenerweckende Beurteilung zum Monterra gelesen.


    Habe dennoch Dank für deine ausführlichen, informativen und daher für mich auch hilfreichen Erläuterungen, auch wenn sie mir einige Illusionen rauben. Gilt das in bezug auf Berge Gesagte sinngemäss auch für den Empfang im Wald (abgesehen von den hier wohl irrelevanten Reflektionen), der mir in der Praxis noch mehr/häufiger zu schaffen macht?


    Zitat

    Hier wurde ja auch schon oft von externen aktiven Antennen geschwärmt. Aber man sollte nicht zu viel erwarten.

    Mit dem Thema Antennen habe ich mich schon vor einiger Zeit befasst und bin zum für mich eher enttäuschenden Ergebnis gelangt, dass in meiner Situation damit wenig zu gewinnen ist.


    Dank und Gruss


    Walt Gallus

  • Gilt das in bezug auf Berge Gesagte sinngemäss auch für den Empfang im Wald (abgesehen von den hier wohl irrelevanten Reflektionen), der mir in der Praxis noch mehr/häufiger zu schaffen macht?


    Eigentlich nicht. Kommt natürlich auf den Wald an. Hier in der Oberpfalz/Bay.Jura gibt es genügen Felsen die abschotten. Aber in einem normalen Wald bei dem, ohne Bäume, frei Sicht auf den Himmel besteht, beeinflussen eigentlich nur die Blätter den Empfang. Das GPS Signal kommt zwar gut durch Wolken, aber ein dünner Wasserfilm reicht, um es signifikant zu dämpfen. Und Blätter sind an diesem Wasserfilm schon nahe dran. Hier ist eine externe, aktive Antenne teilweise von Nutzen. Allerdings sind die heutigen Empfänger seit dem SirfIII meiner Erfahrung nach alle in der Lage mit europäischer Vegetation klar zukommen.




    Mit dem Thema Antennen habe ich mich schon vor einiger Zeit befasst und bin zum für mich eher enttäuschenden Ergebnis gelangt, dass in meiner Situation damit wenig zu gewinnen ist.


    Ja, bei den massiven Abweichungen in montanen Gebieten würden nur zusätzliche Funkbarken für differenzielles GPS helfen. Aber eine solche Infrastruktur will verständlicherweise keiner unterhalten. :D



    Letzten Endes ist das der Grund warum ich immer so auf den Empfangsqualitäten herumreite. Wenn es wirklich darauf ankommt, dann möchte man das Risiko eines großen Fehlers so gering wie möglich halten. Nichtsdestotrotz muss man immer damit rechnen, dass der perfekt aufgenommene Track vom Morgen, am Nachmittag nicht mehr zu reproduzieren ist. Und wer sich dann nur auf das Gerät verlässt, hat ein Problem. GPS Geräte sind eine sehr große Hilfe, ersetzen aber nicht Intuition und gesunden Menschenverstand.

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  • :) Auf die Gefahr hin das mich Oliver ...
    Ein klarer Blick zum Himmel ist besser als ein falsch Gebet.

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  • Solang Du im Segment für den normalen Verbraucher bleiben willst, ja.


    Die Firma Trimble bietet zum Beispiel Handgeräte für den kleinen Landesvermesser an. Die übersteigen aber den Betrag, der in der üblichen Portokasse liegt. Und ob diese Geräte in den Bergen wirklich besser sind, darf bezweifelt werden. Zaubern können auch die nicht. Allerdings werden beide Frequenzbänder ausgewertet. Somit können schon mal Störungen seitens der Ionosphäre sicher beseitigt werden. Und auch so eine schicke aktive Antenne am Stock könnte was bringen, wenn man sie im Wald schön hoch hält. Aber dann fallen wahrscheinlich die Oachkatzerln vor Lachen vom Baum ;)

  • Beim Cachen machen wir es so: Wir sind i.d.R. zu viert mit 2 GPS-Geräten. Am vermeintlichen Zielpunkt wird gleich in einem 30m Kreis (+-15m) ausgeschwärmt: Funktioniert eigentlich immer. Manchmal liegt der Cache direkt auf der 0m-Position, manchmal ist er 15m weg.
    Wozu gibt es Hints und das geschulte Cacherauge? Diese beiden sind das Entscheidende, nicht die GPS-Position.


    Gruß
    Achim

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  • Wo du Recht hast, hast du Recht. Da hat mich offensichtlich meine Fantasie bzw. Hoffnung auf zuverlässigere Orientierung unter ungünstigen Verhältnissen irregeleitet. Weil das der einzige Grund für einen Wechsel zu Monterra wäre, kann ich eben so gut beim Montana bleiben.


    Gruss
    Walt Gallus


    Hallo Walt,


    es wäre wirklich interessant zu erfahren, welche Genauigkeit Du benötigst.
    Damit wäre der hier stattfindende Austausch auch über und mit aussagefähigen Werten möglich.


    Gruß aus Freiburg

    www.clickpedal.de Gerätehistorie: GPS12, eTrex Summit, 60CS, 60CSx, Oregon300, 62s, eTrex30, WinTec WBT-202, Oregon650, Oregon700. Aktuell: GPSMAP66S SW: BaseCamp aktuelle Version auf WIN10, GPS-Einsatz vorw. bei MTB-Touren. Nach ZUMO340 für die BMW-GS nun Kyocera Duraforce Pro mit LocusMap, Nüvi 3597LMT für PKW, LOCUSMap auf Android

  • Na gut: Von der Bocca del Tuckett runter zum Rifugio Tuckett liegt mein 62er 100m daneben, das Oregon 6xx 200m. Würde das Monterra in dieser Situation nur 10-15m Fehler haben?


    Jetzt will ich aber auch eine knallharte Antwort mit Zahlen und Fakten.