Navigator V - Erfahrungen nach zwei Jahren Nutzung

Garmin fenix 7X und epix Gen 2 im Test

Der Schwerpunkt dieses Tests und Vergleichs der Garmin Fenix 7X Solar und Garmin Epix Gen 2 liegt auf den Sensoren wie Höhenmesser, Positionsbestimmung und Herzfrequenz. Was unterscheidet die beiden GPS-Outdoor-Smartwatches? Und wie gut ist die Taschenlampe der Fenix 7X für den Outdoorbereich? Hier geht es zum Test der Outdoor-Smartwatches ...
  • Ich habe mal meine Erfahrungen in eine Email an BMW gepackt. Hier der Inhalt der Email vom 31.10.2015


    Sehr geehrte Damen und Herren,


    ich muss nach zwei Jahren intensiver Nutzung doch einmal Feedback zur Situation in Bezug auf den BMW-Navigator-V loswerden.


    Ich bin sehr technologieinteressiert, intensiver GPS-Nutzer und auch intensiver Motorradfahrer. Das Thema GPS-Navigation betrachte ich bereits seit den Anfängen 2003 Mit Garmin Street-Pilot III, GPSMap276C, Zumo660 und eben Navigator V habe ich mehr als 250.000 Kilometer zurückgelegt und die Geräte auf 6 verschiedenen Motorrädern (darunter 5 BMWs) genutzt.


    Der Navigator V ist seit Anfang 2014 in meinem Besitz und bisher knapp 50,000 km unterwegs gewesen. Mich hat an diesem Gerät insbesondere die erstmalige Verfügbarkeit einer mobilen Datenverbindung gereizt, womit Echtzeit-Informationen zu Verkehr, Wetter und auch Blitzern möglich wurden. Hinzu kamen der gegenüber älteren Geräten deutlich größere Bildschirm und die enorme Prozessor-Power, die sehr schnelle Berechnungen ermöglichen und Wartepausen nahezu vollständig eliminierten. Alles in allem ein sehr potentes und vielversprechendes Hardware-Paket.


    Heutzutage sind allerdings solche Geräte nichts weiter als kleine Computer und so steht und fällt das Nutzungserlebnis mit der Software. Und die ist alles andere als intuitiv und hilfreich. Ich werde darauf im Folgenden eingehen. Als das Gerät 2014 frisch auf dem Markt war, habe ich zunächst angenommen, dass die Software vielleicht noch nicht ganz fertig ist und einzelne Unzulänglichkeiten mit Hoffnung auf Updates hingenommen. Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen und die gröbsten Punkte sind immer noch in der Software enthalten. Das lässt mich vermuten, dass Sie wahrscheinlich mit Ihrem Lieferanten Garmin einen falschen Weg beschreiten. Es geht nicht darum, dass der Nutzer immer mehr Aufmerksamkeit auf das Gerät legen sollte, sondern dass sich das Gerät mit so wenig wie möglich Bedienschritten erwartungsgemäß verhält - in erster Linie ein Routing zu ermöglichen.


    Ich habe noch kein Gerät gehabt, das mich so stark vom Fahren ablenkt und mir Bedienschritte aufzwingt, die ich keinesfalls gehen möchte - abgesehen davon, dass die meistens nicht erforderlich wären, wenn die Software durchdachter gestaltet worden wäre. Ebenso wenig hilfreich ist eine extrem dürftige Bedienungsanleitung, die wesentliche Funktionen entweder überhaupt nicht erklärt oder nur am Rande erwähnt.


    Was meine ich konkret?


    Ich fahre immer mit abgeschalteter Routenneuberechnung, keine 3D-Geländeansicht, Kartenansicht Norden oben, keine POIs entlang der Straße, Bluetooth-Kopplung für Medienwiedergabe, Bluetooth-Kopplung mit Telefon (keine Telefonfunktion, nur Smartlink für Datenübertragung), Daten für Wetter, Verkehr und Blitzer, Musikwiedergabe über den eingebauten Medienplayer. Der Track wird aufgezeichnet und auf der Karte angezeigt. Standard-Kartenmaßstab innerorts 500 m, außerorts 1,2 km. Ich habe einen Ausschnitt der City-Navigator-Karten auf dem Gerät. Laut Basecamp sind ca. 1,2 GB Speicher belegt. Eine 32-GB-Speicherkarte hält meine Musikbibliothek, die ich über Playlisten mit dem eingebauten Medienplayer abspiele. Die aktuelle Softwareversion auf dem Gerät ist gegenwärtig verfügbare Version 3.20.


    Routing: Zwischenziele, Neuberechnung, Luftlinienmodus
    Erstmals bei diesem Gerät (im Gegensatz zu vorhergehenden Garmin-Geräte) muss man beim Start einer Route das nächste Zwischenziel auswählen, zu dem man navigieren möchte. Das ist wenig hilfreich, weil die Namen der Zwischenziele in der Regel systemgeneriert und selten sprechend sind. Woher soll ich unterwegs nach einer Pause wissen, ob mein nächstes Zwischenziel K12071 oder A1151 sein soll? Das ist weltfremd. Das ist insbesondere auch deswegen weltfremd, weil man in der Kartenansicht nicht erkennen kann, welches Zwischenziel welchen Namen hat. Der wird nämlich nirgends angezeigt. Wählt man den falschen Wegpunkt aus, wird man gegebenenfalls über eine neu berechnetet Route zurück oder vorwärts geschickt. Das ist üblicherweise beim Motorradfahren nicht beabsichtigt. Wenn man die Route am PC plant, will man die auch so abfahren. Dafür gibt es eine Option "neuberechnen aus", die aber nicht zur Anwendung kommt. Die Route wird in diesem Fall immer neu berechnet. Es gibt zwei Workarounds:
    - keine Zwischenziele, sondern nur Shaping-Points verwenden. Damit entfällt aber die Funktion, bei Ankunft am Zwischenziel informiert zu werden. Dieser Workaround funktioniert allerdings auch nur solange, wie man sich auf der Route befindet. Ist das nicht der Fall wird dennoch neu berechnet. Dafür gibt es Workaround 2:
    - Umschalten des Gerätes in den GPS-Simulationsmodus (GPS-Empfang wird abgeschaltet). Dann wird die Route ausgewählt und die Navigation gestartet. Dann schaltet man den Simulationsmodus wieder ab und schon kann man die Route wie ursprünglich geplant sehen und sobald man auf die Route zurückkommt, werden auch wieder Navigationsansagen ausgegeben.
    Ältere Geräte hatten die Zwischenzielauswahl nicht und bei gesetzter Option "Neuberechnung aus" haben die einfach die Route so dargestellt wie ursprünglich geplant und sobald man auf der Route war, wurde von dort aus weiter navigiert. Wenn man einen bestimmten Punkt anfahren wollte, konnte man den in den Favoriten auswählen und sich dorthin navigieren lassen. Ganz automatisch und ohne jeden Eingriff.
    Warum muss man Dinge komplizierter machen, als sie sein müssten?


    Weitere Nebenaspekte zur Navigation
    - Falls man doch mal von der Route abweicht, sind viele Klicks erforderlich, doch eine Neuberechnung auszuführen. Warum ist das nicht auf der Routen-Seite (dort wo auch Umleitung und Stopp zu finden ist) mit verfügbar? Das würde die Dinge deutlich vereinfachen.
    - Luftlinien-Routen: Man würde erwarten, dass bei gesetzter Option "Neuberechnung automatisch" die Luftlinie zum Ziel ständig neu berechnet und angezeigt wird (so war das noch auf dem GPSMap276C). Das kann der Zumo 660 nicht und auch nicht der Navigator V. Damit kann man sich nicht mehr "treiben lassen" und dennoch die grobe Richtung im Blick behalten. Abhilfe: Keine.


    Points of Interest
    Bei der Auswahl von POIs erhält man nach Selektion der Kategorie (zum Beispiel Tankstellen) eine Liste der nächstgelegenen Punkte (man kann "nächstgelegen" auch noch modifizieren). Wählt man einen Punkt aus, erhält man nicht etwa Infos zu diesem Punkt und weiter Optionen, sondern die Liste expandiert um eine weitere Zeile mit Schaltflächen Routen, Info, Los! Man muss nochmal tippen, um Infos zu bekommen oder ein Routing einzuleiten. Das ist zwar schick anzusehen, aber funktional sinnlos, weil es einerseits einfach einen zusätzlichen Tipp auf den Bildschirm erfordert und andererseits die Anzahl der angezeigten POIs von 3 auf 2 verkürzt. Außerdem ist es unerwartet und daher nicht intuitiv. Niemand erwartet bei Auswahl eines Listenelements die Anzeige von Bedienoptionen in der Liste selbst. Jeder erwartet, dass er zusätzliche Informationen zum gewählten POI und die weiteren Optionen angezeigt bekommt.
    Abhilfe: Keine


    Eigene POIs, die man als Favoriten speichert werden auf der Karte nicht angezeigt. Warum?


    POIS auf der Karte
    Es besteht die Möglichkeit, auf der Karte POIs einzublenden (Einstellungen --> Karte/Fahrzeuge --> Karten-Ebenen --> POIs entlang der Straße). Allerdings nur alles oder nichts. Bei normalen Kartenmaßstäben in Städten ist dann allerdings wegen der großen Fülle von POIs nichts mehr zu erkennen. Sinnvoller wäre es, die POI-Liste filtern zu können. Mich interessieren üblicherweise nur wenige POIs überhaupt während der Fahrt. Zum Beispiel Tankstellen und manchmal Geldautomaten oder Hotels. Wird mir die Karte mit Supermarkt- oder Restaurant-Symbolen zugepflastert, kann ich das Feature nicht benutzen.
    Abhilfe: Funktion nicht nutzen


    Kartendarstellung Geländeansicht (3D-Karte)
    In der 3D-Kartenansicht wird eine Schattierung über die Karte gelegt, die das Geländeprofil darstellen soll. Das ist hübsch. Allerdings wird die Schattierung ÜBER die für die Navigation wichtigen Informationen (Position, Straßen, POIs) gelegt, statt darunter. Insbesondere in Gebirgen ist damit die Ansicht unbrauchbar, da die Karte an steilen Hängen komplett schwarz oder sehr dunkel dargestellt wird und man die Route und Straßen nicht mehr erkennt.
    Abhilfe: Funktion nicht nutzen.


    Für den Abruf der Wetterdaten kann man sich ein Symbol auf den Bildschirm legen. Das erinnert an einen Radarschirm. Manchmal ändert sich das Symbol und zeigt Regentropfen. Einen Zusammenhang mit dem angezeigten Wetter konnte ich jedoch nicht feststellen. Mir ist unklar, was diese Symbole sagen sollen.


    Online-Daten
    Die verwendeten Online-Daten scheinen in Bezug auf Blitzer und Verkehr nicht aktuell zu sein und sind insofern mit großer Vorsicht zu genießen. Einen vom Gerät gemeldeten mobilen Blitzer habe ich bisher in Natura noch nicht zu Gesicht bekommen. Ich habe auch das Gefühl, dass hier gezielt gespammt wird. Ich bekomme IMMER eine Meldung auf mobile Blitzer auf der A115 Berlin zwischen Rasthof Grunewald und Kreuz Dreilinden und ich bekomme immer eine solche Warnung bei der Einfahrt auf der Dobritzer Straße in Zerbst (nördliche Stadtzufahrt) bzw. in Zerbst auf der B184 an der westlichen Stadtgrenze.
    Abhilfe: Fehlmeldungen ignorieren
    Die Verkehrsdaten sind ebenfalls nicht verlässlich. Letztes Jahr zu Himmelfahrt war wie üblich die Berliner AVUS für eine Radfahrer-Demo gesperrt. die Sperrung sollte zwischen 13 und 14 Uhr aufgehoben werden. Ich bin dort nach 15 Uhr durchgefahren, es gab keine Sperrung und das Gerät hat mir die Straße immer noch als gesperrt angezeigt.
    Abhilfe: Verkehrsmeldungen ignorieren, nicht nutzen


    Navigationsansagen verzögert
    Bitter ist das Thema Navigationsansagen. Die kommen mit zunehmender Nutzungsdauer - spätestens nach einer Stunde deutlich verspätet. Nach nur zwei Stunden kommen die Ansagen so spät, dass die Abbiegeinformation erst nach dem Passieren der Abbiegestelle angesagt wird. Das ist wenig nützlich. Erst vor kurzem habe ich den Workaround in einem Forum gefunden: Wenn man Text-to-Speech (Vorlesen von Straßennamen) abschaltet, tritt das Problem nicht mehr auf und die Ansagen kommen rechtzeitig. Dann heißt es aber nur noch "rechts abbiegen" statt "rechts abbiegen in die Gropiusstraße"
    Abhilfe also: TTS abschalten


    Bluetooth: Musik
    Auf dem Zumo 660 konnte man die Musikwiedergabe unterbrechen und an gleicher Stelle über den Medienplayer fortsetzen. Das kann der Navigator nicht. Er merkt sich zwar die Stelle, an der die Musik unterbrochen wurde, bei Fortsetzen der Wiedergabe sieht man auch den Positionszähler weiterlaufen, aber man hört nichts.
    Der erste Workaround war, zum nächsten Titel weiterzuschalten. Später habe ich gemerkt, dass nach einer Navigationsansage die Musikwiedergabe fortgesetzt wird. Noch später bin ich darauf gekommen, dass ich mit der Taste unten links auf der BMW-Halterung die letzte Navigationsansage wiederholen kann. Daher ist also jetzt der
    Workaround: nach Fortsetzen der Musikwiedergabe noch zusätzlich die erwähnte Taste auf der BMW-Halterung zu drücken.


    Außer diesen Punkten gibt es weitere Dinge, die stören.


    Der Empfang der Satellitensignale ist sehr schlecht. Insbesondere in Tälern. Das konnten Vorgängergeräte deutlich besser. Garmin hat hier versucht, über Simulation solche Empfangsschwächen zu kaschieren. Funktioniert nur nicht besonders gut. Außerdem scheint die Simulation so Prozessor-fordernd zu sein, dass das Gerät dann gern mal die Navi-Ansage vergisst oder gar der Bildschirm einfriert. Auch dafür gibt es einen Workaround: Bildschirm anschieben (mit dem Finger die Karte etwas verschieben). Dann geht es weiter. Man kann am dargestellten Track sehen, dass während dieser Zeit keine Position aufgezeichnet wurde.


    Gern verliert das Gerät auch die Zoom-Einstellungen (wie oben erwähnt 500 m innerorts und 1,2 km außerorts). Insbesondere beim Starten einer neuen Route aber auch gern, wenn man die gerade navigierte Route verlässt (bei mir ist die Neuberechnung abgeschaltet).


    Auch ärgerlich: Wenn das Gerät endlich zugibt, den Satellitenempfang verloren zu haben, blendet es eine Meldung über den gesamten Bildschirm, die man bestätigen muss. Das ist extrem kontraproduktiv. Genau dann, wenn man die Karte mangels Geräteassistenz besonders dringend braucht, wird sie dem Fahrer entzogen und durch eine das gesamte Display überdeckende Meldung ersetzt.


    Eher putzig: Es gibt keine Meldung, die einem anzeigt, dass man die navigierte Route verlässt. Die Info liegt dem Gerät vor (sonst könnte es keine neue Route berechnen). Warum der Fahrer den Umstand nicht erfahren soll, ist mir unklar. Kehrt man auf eine Route zurück, wird die Navigation anstandslos fortgesetzt und man erhält sogar eine Meldung. Allerdings nicht "Zurück auf Route" oder "Navigation wird fortgesetzt" sondern seltsamer Weise "Bitte auf nächstgelegene Straße fahren".


    Fazit:
    - keine Zwischenziele nutzen oder über GPS-Simulation gehen
    - Luftlinienmodus nicht nutzen
    - in POI-Liste sinnlos klicken
    - POIs auf Karte nicht nutzen
    - 3D-Kartendarstellung nicht nutzen
    - Verkehrsmeldungen nicht nutzen
    - Text to Speech nicht nutzen
    - Extra-Taste drücken wenn Musikwiedergabe fortgesetzt werden soll
    - Bildschirm anstubsen, wenn eingefroren
    - Zoom-Einstellungen immer wieder neu setzen
    - Meldung bestätigen, wenn Satellitenempfang verloren


    Die Software des Gerätes ist sehr fehlerbehaftet und die Nutzung des Gerätes stark eingeschränkt. Ich werde es dennoch weiter benutzen. Ich habe mich an die Schwächen gewöhnt. Ob ich nach vielen Jahren Garmin als nächstes Gerät wieder ein Garmin-Gerät (ob jetzt unter der BMW-Marke oder ohne) nutze, bezweifle ich stark.


    bisher einzige Antwort von BMW am 2.11.2015


    vielen Dank für Ihre sehr umfangreiche und präzise Kritik an der Funktion des aktuellen BMW Motorrad Navigator V.
    Unser verantwortlicher Entwickler wird die einzelnen Punkte mit Garmin besprechen Bitte verstehen Sie aber, dass wir heute keine Aussage treffen können, in wie weit entsprechende Änderungen (kurzfristig) möglich sein werden und bitten Sie daher um etwas Geduld, bis wir Ihnen zu Ihrem Anliegen antworten können.


    Tom

  • Hallo Tom.
    Super erklärt.
    Genau so ist es.
    Aber ich hab da auch schon keine Hoffnung mehr das sich was ändert.




    A bikers Work is never done.
    Bikergruss
    Chris

  • Genau auf den Punkt. Bin gespannt ob du noch eine weitere Rückmeldung von BMW bekommst. Halte uns bitte auf dem Laufenden.


    Vielen wird es so gehen wie mir. Bei einem Motorrad welches fast 20 Tsd Euro kostet, kommt es auf die zusätzliche Ausgabe für den N5 nicht mehr an und das Ding wird einfach mit dazu geordert weil man die Bedienung über den Multicontroller nutzen will.
    Deshalb verkauft sich das Teil wie wild. Warum in etwas Weiterentwicklungskosten investieren was sich so gut verkauft???



    Grüße aus dem Sauerland

    Grüße aus dem Sauerland.
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  • Hallo Tom,
    trefflich erklärt - Danke!
    Auch ich komme vom 276c und vermisse viele ergonomisch besser gelöste Features des alten Geräts.
    Grüße
    Georg

    GPS 276 C FW5.6, 512 MB, MS 6.16.2 und Navigator V, CN 2017.10

  • Hallo Tom,


    sehr guter Beitrag, hast dir wirklich erstaunlich viel Arbeit gemacht und die Mängel des Nav V gut verständlich offen gelegt :danke:


    Ich komme ebenfalls vom GPSMap 176 und 276c und kann deine Kritik voll und ganz nachvollziehen. Das was BMW bzw. Garmin mit diesen Consumer-Geräten fabriziert hat ist wirklich unglaublich unterirdisch und für jemanden der von gut funktionierenden alten Modellen kommt überhaupt nicht nachvollziehbar :mad:


    Das trifft im Großen und Ganzen auch auf Mapsource vs. Basecamp zu.


    Ich hoffe nur, Du bekommst von BMW eine vernünftige Antwort und kein Marketinggeschreibsel. Lösungen wären allerdings noch viel besser :jubel:


    Bis dann
    Frank

    Garmin GPSMAP 276C, BMW Navigator V
    BMW R 1200 GS LC

  • Hallo Tom,
    mir geht es wie meinen "Vorrednern/-schreibern", Du sprichst mir aus dem Herzen. Auch weil ich immer wieder festgestellt habe, dass die Probleme in den Foren teilweise kleingeredet oder als nicht vorhanden dagestellt werden.


    Insbesondere die Naviführung bei selbst erstellten Routen ist wirklich eine Katastrophe. Ich habe auch schon alle möglichen Garmin-Navis genutzt, angefangen von SPIII über Quest, 2820 bis zum Zumo 660. Jedes Gerät hatte so seine Tücken.


    Als ich die erste Tour mit dem Nav V gemacht habe (als Tourguide) fragt das Gerät beim Start ja nach dem gewünschten (Zwischen)-ziel. Ich habe natürlich den Endpunkt ausgewählt und mich gewundert, warum wir schon nach einer Stunde statt 3 Stunden das Ziel erreicht haben, einfach weil er die Zwischenziele (alles shaping points) dann auslässt. Das war meine erste Erfahrung mit dem Nav V.


    Insbesondere die Probleme, der Route bei Umleitungen oder ungeplanten Tankstopps abseits der Strecke zu folgen bzw. wieder auf die Route zu kommen und dann nicht zum dadurch ausgelassenen Zwischenziel zurück navigiert zu werden, sind für mich gravierend.


    Wenn überhaupt, könnte nur Garmin diese Probleme lösen, allein mir fehlt der Glaube.
    Trotzdem ist es schön, einmal zu lesen, das man mit diesen Problemen nicht alleine ist.


    Gruß Günther

    Gruß Günther


    __________________________________
    Garmin Zumo 395LM Softwareversion 4.60

    Basecamp 4.7.5

    CityNavigator Europe NTU 2024.20

    Windows 11 Pro - Version 23H2

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  • Hi Tom, Klasse Beitrag, hast Dich sehr intensiv mit dem Navi auseinandergesetzt. Komme auch vom 276 C und nach 30 Jahren Japaner (bis vor 3 jahren 9 Jahre lang FJR1300) auf BMW daher. Bin mit beiden nicht so ganz zufrieden.
    Aber Du hast es auf den Punkt gebracht, man muss sich an die Schwächen des N5 gewöhnen und lernen damit umzugehen. Der serienmäßig verbaute Navigator 4 war so was von gruselig, sowas langsames ...


    Versuche mich auch gerade an Basecamp zu gewöhnen, hatte vorher Mapsource, sehr sehr zäh ...

  • Hatte den N5 auch und auch mein Fazit, er ist sein Geld nicht wert. Mein jetziges 390 kann alles ausser Smartphone-Link und MP3, das ich nicht brauche, auch. Hat einfach dieses aber auch nur für BMW-Fahrer optimierte Cradle und Anzeige der Bordcomputer-Infos im Navi, was aber auch nur für GS-Fahrer interessant ist.


    Navigationsprobleme hatte ich allerdings mit dem N5 nicht, die beim N5 angesprochenen Routenführungsprobleme sind Garmin-Hausgemacht und halt auch beim 390 sowie Nüvi da, wobei das beim Nüvi weniger schlimm ist, da man damit meist auf direktem Weg von A nach B fährt.


    Subjektiv meine ich, dass der Sat-Empfang des 390 besser ist, der steckt aber auch nicht in einem Cradle, das eventuell die Empfangsleistung mindern kann. Frühere Garmins hatten noch einen Antennenanschluss, das wäre vielleicht beim Nav 5 sinnvoll.


    Hatte auch TomTom Rider, bin damit auch nicht glücklich gewesen, der Vorteil bei Garmin liegt immer noch darin, dass mit Basecamp eine Planungssoftware angeboten wird, die Erstens keine Onlineannbindung benötigt und Zweitens mit identischem Kartenmaterial arbeitet.


    Ohne jetzt die angesprochenen Probleme schönreden zu wollen, erachte ich eine saubere Planung immer noch als das A und O.


    Und noch was, diese Geräte sind meiner Ansicht nach vollgestopft mit Zeugs, das man nicht braucht. Grundsätzlich müssen die nur navigieren, das sollten sie aber richtig machen.

  • Hallo Tom,
    super vielen Dank für das Statement.
    Genauso ist es ....
    Ich komme vom Zumo 550 über 590 zum N5.
    Und diese Satellitenverluste waren beim 550 nahezu unbekannt.
    Der 590 wollte mich auch nicht wirklich über das Stilfzer Joch fahren, der N5 hat schon im Mittelgebirge teilweise seine Verbindung verloren.


    Alle mir bekannten Alternativen (HansHans usw) haben andere und/oder schlimmere Macken und keine vernünftige Planungs-SW.
    Mittlerweile geht bei mir Basecamp super flott und für meine Bedürfnisse optimal.
    Man(n) muss auch mal loslassen können (MS) und sich dem neuen stellen.
    Verbesserungen gibt es immer.....;)

    Gruß
    Christian

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  • In Firmware 3.20 hat uns Garmin gleich noch einen tollen Bug eingebaut.
    Jetzt wird selbst in der GPS-Simulation immer ab der letzten bekannten Position die Routenberechnung gestartet. Man kann sich also Routen nicht mehr vorher anschauen, die nicht auf der aktuellen Position liegen.


    Das ist super frustrierend. Wollte mir gerade (bin in Berlin) eine Tour von Leverkusen nach Berlin anschauen und das Ding rechnet sich einen Wolf, um eine Strecke von Berlin nach Leverkusen zu finden. Wie blöd ist das denn? Welchen Sinn hat denn jetzt noch die GPS-Simulation?


    Ich schmeiße das Ding bald aus dem Fenster. Die Entwickler müsste man mal mit dem Drecksteil auf die Straße schicken.


    Tom



  • Hallo Tom,


    ich hab das grad mal ausprobiert. Bei mir ist es wie immer. Aber, wenn du die Route simulieren willst und du den Startpunkt der Route als "nächstes Ziel" auswählst, dann will der N5 vom letzten bekannten Punkt berechnen. Wählst du aber den Endpunkt aus, macht er was er soll.



    Grüße aus dem Sauerland

    Grüße aus dem Sauerland.
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  • In Firmware 3.20 hat uns Garmin gleich noch einen tollen Bug eingebaut.
    Jetzt wird selbst in der GPS-Simulation immer ab der letzten bekannten Position die Routenberechnung gestartet. Man kann sich also Routen nicht


    Mein Test mit Firmware 3.20 verlief fehlerfrei, d.h. Dein beschriebener Fehler ist nicht aufgetaucht. Es wird mit GPS-Simulation wie bei der vorigen Version geroutet.


    Viele Grüße
    Georg

    GPS 276 C FW5.6, 512 MB, MS 6.16.2 und Navigator V, CN 2017.10

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  • Danke für die Prüfung. Ich wäre sehr erleichtert, wenn ich den Fehler gemacht hätte. Ich werde das heute Abend ausprobieren.


    Freundliche Grüße, Tom

  • Danke, ich habe es ausprobiert und bin sehr erleichtert, dass es an mir lag. Das hätte mich wirklich umgebracht.


    Also: Wählt man im Simulationsmodus den ersten Routenpunkt einer Route aus, wird eine Route zu diesem Punkt berechnet, wählt man den letzten aus, wird die Route so angezeigt, wie sie geplant wurde.


    Tom :)

  • Der Kritik stimme ich als langjähriger Intensivnutzer des Garmin 2610 mit Red Cradle voll zu. Der BMW Navigator V ist das mit Abstand schlechteste Navi welches ich bisher hatte.
    Schwer, stabil, ja. Aber Bedienung ? Igitt !!!

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  • Im grossen und ganzen war der BMW NV nach dem 276er das beste Gerät das ich bisher hatte. Ich bin allerdings auch damit gefahren und haben Touren gemacht und Dinge wie Simulation usw. waren für mich absolut unwichtig.


    Das Gerät hat genau das gemacht was ich wollte und bis auf kleinere Eigenheiten auch nie im Stich gelassen.


    Nun habe ich wieder einen 276cx und hoffe, dass dieser auch so gut sein wird wie sein Vorgänger

  • Kann ich als langjähriger Nutzer des 2610 überhaupt nicht nachvollziehen.
    Der BMW Navigator V läuft, ja.
    Aber ein komfortables Bedienkonzept sieht wirklich anders aus.
    Und ein schneller Prozessor sieht auch anders aus.




    Im grossen und ganzen war der BMW NV nach dem 276er das beste Gerät das ich bisher hatte. Ich bin allerdings auch damit gefahren und haben Touren gemacht und Dinge wie Simulation usw. waren für mich absolut unwichtig.


    Das Gerät hat genau das gemacht was ich wollte und bis auf kleinere Eigenheiten auch nie im Stich gelassen.


    Nun habe ich wieder einen 276cx und hoffe, dass dieser auch so gut sein wird wie sein Vorgänger